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HippieGriller
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Da das Thema immer wieder vereinzelt aufkommt, hier einmal ein umfassender Bericht über die Produkte der Firma Toontrack:
EZDrummer
Drumkit From Hell
Vintage Rock (Sticks and Brushes).
1. Grundsätzliches
Hier unnötig lange Einleitungen zu schreiben, ist überflüssig. Daher in Kürze: hinter EZDrummer verbirgt sich eine [g=77]VST[/g]-kompatible Soundlibrary für Drum- und Percussionsounds, die im Gegensatz zu den Alternativen BFD oder Addictive Drums modular aufgebaut ist und auch – Nomen est omen – den Anfänger durch eine bislang unbekannte „Noob-Kompatibilität“ erfreut. Bin selbst einer, daher darf ich das.
Die Sounds sind größtenteils erste Sahne und wurden unter professionellen Bedingungen im Studio mit echten Drummern, u.a. Tomas Haake von Meshuggah, aufgenommen.
Da es sich bei der EZ-Serie um ein [g=77]VST[/g]-Plunin handelt, ist eine sogenannte „Host-Anwendung“ (Sequenzer) zwingend erforderlich. Es gibt zwar den EZ-Player, der das Abspielen der Loops ermöglicht, bzw. das Antriggern der Sounds via Maus, Pad, Edrum etc. doch wer „from the scratch“ programmieren will, braucht [g=539]Cubase[/g], [g=540]Logic[/g], FL oder dergl.
Kleines Product-Placement: [g=539]Cubase[/g] 4 Essential gibt’s zur Zeit für unfassbare 150 Euro, zugreifen!
2. Der Modulare Aufbau
Während das alte Drumkit From Hell Superior noch eine große Library war, haben die Entwickler (nicht zuletzt aus Geschäftssinn – dazu später mehr) die einzelnen Sounds thematisiert und in eine Grundversion + Expansionkit (EZX) Lösung aufgesplittet. Will heissen: ohne den Erwerb der Grundversion EZDrummer geht nichts. Wer dann aufstocken will, muss sich die weiteren Libraries für runde 66 Eusen einzeln dazukaufen. Knackiger Preis, so kosten die drei o.g. Produkte knapp 300 Euro, während BFD und AD mit gleichem Umfang für rund 200 Euro über die Theke gehen. Zu dem Sound der beiden kann ich jedoch nichts sagen.
3. EZDrummer – getting started
Nach der Installation von EZD nicht erschrecken: als [g=77]VST[/g]-[g=8]Plugin[/g] wird kein Desktop Icon erstellt (ich als alter Gamer war zunächst irritiert) auch findet sich kein Hinweis im Startmenü. Öffnet man z.B. Cubase und wählt EZD als [g=77]VST[/g]-Instrument aus, erscheint ein kleines Pop-Up Fenster, auf dem aus der Sicht des Drummers ein Schlagzeug abgebildet ist. Es sind 3 Toms, 3 Becken (2 Crash, 1 Ride), 1 HiHat und eine Bassdrum verfügbar.
Für jede Position können unterschiedliche Sounds ausgewählt werden, die von Originaldrums /-becken namhafter Hersteller stammen und im Studio abmikrofoniert wurden. Klickt man auf die jeweilige Position, ertönt (mit leichter Verzögerung) der entsprechende Klang; durch ein Pulldown-Menü kann ein anderer Sound gewählt werden, was i.d.R. eine gewisse Nachladezeit nach sich zieht.
Neben einer umfassenden Grooove-Sammlung (Grooves, Fills, Specials) gibt es auch einen Mixer, bei dem jede Klangquelle des Kits, aber auch Raummikros individuell eingestellt werden können. Ebenfalls kann eingestellt werden, inwieweit der Sound der Trommeln in die Overheads streut („Bleed-Control“). Dadurch kann stufenlos zwischen einem sterilen und einem schön saftigen Proberaumsound wählen.
Die Sounds sind insgesamt sehr gut und realistisch und eignen so sich als Allround-Lösung für alle Musikrichtungen, Schwerpunkt jedoch eindeutig Rock/Pop.
4. Drumkit From Hell
Ich wünschte, ich hätte 8 Arme. Dann könnte ich die 6 Toms (4 [g=211]Rack[/g] Toms, 2 Floor Toms 16“ 18“) und 11 Becken (3 China, 3 Splash, 4 Crash(/Ride), 1 Ride) des DFH ansatzweise angemessen bedienen. Dieses Kit ist ein Addon zum EZDrummer und wird einfach installiert und kann als Unterfunktion ausgewählt werden.
Dabei handelt es sich um ein richtig schön klischeehaftes Metal-Proleten Kit (optisch), was es jedoch klanglich (teilweise) in sich hat.
Die eklatantesten Nachteile sind die Sounds der Toms und der Hat, wovon es jeweils nur einen gibt und der zudem relativ schlecht klingt. Gerade die Floor Toms erinnern an die gute alte 10 kg Vorteils Omo-Trommel von Tante Gertrude.
Die sonstigen „Slots“ bieten aber zahlreiche Stimmen, so die Becken mit i.d.R. jeweils 3 Sounds und die [g=149]Snare[/g] mit ca. 8, die allesamt mächtig knallen. So rangiert die [g=149]Snare[/g] vom NuMetal Ploing bis zum tiefen „BAM“ und deckt damit sämtliche Metal-Stile ab. Die Bassdrum hat ähnlich viele Sound, nur klingen nur wenige gut. Gerade die „Extreme EQ“ Sounds klingen total übel – ich habe so einen BD Sound noch nirgends gehört, außer vielleicht bei „The Berzerker“.
Die Beckensounds hingegen sind durchgehend 1a und lassen einen oft ratlos zurück. Insgesamt ein gutes Addon, was aufgrund seines Umfanges aber (vor allem geschmackvoll) beherrscht werden will.
5. Vintage Rock
Während das DFH vielleicht durch die schiere Größe beeindruckt – und der Effekt verfliegt schnell – ist VR das Sahneschnittchen, das entdeckt werden will. Mit 3 Becken und 2 Toms (1 [g=211]Rack[/g], 1 Floor) wirkt das Kit zunächst erst einmal sehr übersichtlich. Bei VR wurde das Ludwig Keystone sehr aufwändig abgenommen, das durch Ringo Starr und vor allem John Bonham (Led Zeppelin) zum DEM Sound der späten 60er und 70er wurde. Das tiefe Wuppen der Bassdrum oder die tief platschende [g=149]Snare[/g], da werden sofort Erinnerungen wach an Zep, Deep Purpple, Sabbath, The Doors usw. Besonders gelungen, dass sämtliche Klangkörper auch mit Brushes (hier eher „HotRods“) bespielt werden können. Gerade bei mittlerer [g=21]Velocity[/g] kommt hier der volle Charme des Kits zur Geltung und man will sofort die Bassline von „Riders On The Storm“ oder „When The Music Is Over“ anstimmen.
Aber auch für aktuelle (Retro-) Sounds wie Kyuss, Queens of the Stone Age, Down oder „Stoner Rock“ im Allgemeinen eignet sich das Kit exzellent, vor allem weil es von allen dreien am lebendigsten klingt. Natürlich ist overcompressed Triggersound mal ganz nett, doch das Dingen hat definitiv Charme!
So. Ein kleiner, höchst subjektiver Rundumschlag. Hoffe, es war hilfreich.
EZDrummer
Drumkit From Hell
Vintage Rock (Sticks and Brushes).
1. Grundsätzliches
Hier unnötig lange Einleitungen zu schreiben, ist überflüssig. Daher in Kürze: hinter EZDrummer verbirgt sich eine [g=77]VST[/g]-kompatible Soundlibrary für Drum- und Percussionsounds, die im Gegensatz zu den Alternativen BFD oder Addictive Drums modular aufgebaut ist und auch – Nomen est omen – den Anfänger durch eine bislang unbekannte „Noob-Kompatibilität“ erfreut. Bin selbst einer, daher darf ich das.
Die Sounds sind größtenteils erste Sahne und wurden unter professionellen Bedingungen im Studio mit echten Drummern, u.a. Tomas Haake von Meshuggah, aufgenommen.
Da es sich bei der EZ-Serie um ein [g=77]VST[/g]-Plunin handelt, ist eine sogenannte „Host-Anwendung“ (Sequenzer) zwingend erforderlich. Es gibt zwar den EZ-Player, der das Abspielen der Loops ermöglicht, bzw. das Antriggern der Sounds via Maus, Pad, Edrum etc. doch wer „from the scratch“ programmieren will, braucht [g=539]Cubase[/g], [g=540]Logic[/g], FL oder dergl.
Kleines Product-Placement: [g=539]Cubase[/g] 4 Essential gibt’s zur Zeit für unfassbare 150 Euro, zugreifen!
2. Der Modulare Aufbau
Während das alte Drumkit From Hell Superior noch eine große Library war, haben die Entwickler (nicht zuletzt aus Geschäftssinn – dazu später mehr) die einzelnen Sounds thematisiert und in eine Grundversion + Expansionkit (EZX) Lösung aufgesplittet. Will heissen: ohne den Erwerb der Grundversion EZDrummer geht nichts. Wer dann aufstocken will, muss sich die weiteren Libraries für runde 66 Eusen einzeln dazukaufen. Knackiger Preis, so kosten die drei o.g. Produkte knapp 300 Euro, während BFD und AD mit gleichem Umfang für rund 200 Euro über die Theke gehen. Zu dem Sound der beiden kann ich jedoch nichts sagen.
3. EZDrummer – getting started
Nach der Installation von EZD nicht erschrecken: als [g=77]VST[/g]-[g=8]Plugin[/g] wird kein Desktop Icon erstellt (ich als alter Gamer war zunächst irritiert) auch findet sich kein Hinweis im Startmenü. Öffnet man z.B. Cubase und wählt EZD als [g=77]VST[/g]-Instrument aus, erscheint ein kleines Pop-Up Fenster, auf dem aus der Sicht des Drummers ein Schlagzeug abgebildet ist. Es sind 3 Toms, 3 Becken (2 Crash, 1 Ride), 1 HiHat und eine Bassdrum verfügbar.
Für jede Position können unterschiedliche Sounds ausgewählt werden, die von Originaldrums /-becken namhafter Hersteller stammen und im Studio abmikrofoniert wurden. Klickt man auf die jeweilige Position, ertönt (mit leichter Verzögerung) der entsprechende Klang; durch ein Pulldown-Menü kann ein anderer Sound gewählt werden, was i.d.R. eine gewisse Nachladezeit nach sich zieht.
Neben einer umfassenden Grooove-Sammlung (Grooves, Fills, Specials) gibt es auch einen Mixer, bei dem jede Klangquelle des Kits, aber auch Raummikros individuell eingestellt werden können. Ebenfalls kann eingestellt werden, inwieweit der Sound der Trommeln in die Overheads streut („Bleed-Control“). Dadurch kann stufenlos zwischen einem sterilen und einem schön saftigen Proberaumsound wählen.
Die Sounds sind insgesamt sehr gut und realistisch und eignen so sich als Allround-Lösung für alle Musikrichtungen, Schwerpunkt jedoch eindeutig Rock/Pop.
4. Drumkit From Hell
Ich wünschte, ich hätte 8 Arme. Dann könnte ich die 6 Toms (4 [g=211]Rack[/g] Toms, 2 Floor Toms 16“ 18“) und 11 Becken (3 China, 3 Splash, 4 Crash(/Ride), 1 Ride) des DFH ansatzweise angemessen bedienen. Dieses Kit ist ein Addon zum EZDrummer und wird einfach installiert und kann als Unterfunktion ausgewählt werden.
Dabei handelt es sich um ein richtig schön klischeehaftes Metal-Proleten Kit (optisch), was es jedoch klanglich (teilweise) in sich hat.
Die eklatantesten Nachteile sind die Sounds der Toms und der Hat, wovon es jeweils nur einen gibt und der zudem relativ schlecht klingt. Gerade die Floor Toms erinnern an die gute alte 10 kg Vorteils Omo-Trommel von Tante Gertrude.
Die sonstigen „Slots“ bieten aber zahlreiche Stimmen, so die Becken mit i.d.R. jeweils 3 Sounds und die [g=149]Snare[/g] mit ca. 8, die allesamt mächtig knallen. So rangiert die [g=149]Snare[/g] vom NuMetal Ploing bis zum tiefen „BAM“ und deckt damit sämtliche Metal-Stile ab. Die Bassdrum hat ähnlich viele Sound, nur klingen nur wenige gut. Gerade die „Extreme EQ“ Sounds klingen total übel – ich habe so einen BD Sound noch nirgends gehört, außer vielleicht bei „The Berzerker“.
Die Beckensounds hingegen sind durchgehend 1a und lassen einen oft ratlos zurück. Insgesamt ein gutes Addon, was aufgrund seines Umfanges aber (vor allem geschmackvoll) beherrscht werden will.
5. Vintage Rock
Während das DFH vielleicht durch die schiere Größe beeindruckt – und der Effekt verfliegt schnell – ist VR das Sahneschnittchen, das entdeckt werden will. Mit 3 Becken und 2 Toms (1 [g=211]Rack[/g], 1 Floor) wirkt das Kit zunächst erst einmal sehr übersichtlich. Bei VR wurde das Ludwig Keystone sehr aufwändig abgenommen, das durch Ringo Starr und vor allem John Bonham (Led Zeppelin) zum DEM Sound der späten 60er und 70er wurde. Das tiefe Wuppen der Bassdrum oder die tief platschende [g=149]Snare[/g], da werden sofort Erinnerungen wach an Zep, Deep Purpple, Sabbath, The Doors usw. Besonders gelungen, dass sämtliche Klangkörper auch mit Brushes (hier eher „HotRods“) bespielt werden können. Gerade bei mittlerer [g=21]Velocity[/g] kommt hier der volle Charme des Kits zur Geltung und man will sofort die Bassline von „Riders On The Storm“ oder „When The Music Is Over“ anstimmen.
Aber auch für aktuelle (Retro-) Sounds wie Kyuss, Queens of the Stone Age, Down oder „Stoner Rock“ im Allgemeinen eignet sich das Kit exzellent, vor allem weil es von allen dreien am lebendigsten klingt. Natürlich ist overcompressed Triggersound mal ganz nett, doch das Dingen hat definitiv Charme!
So. Ein kleiner, höchst subjektiver Rundumschlag. Hoffe, es war hilfreich.
