Erwaltungshaltung von Synthesizernutzern

[synthpark]

Wenn man jetzt nur auf die Presets scharf ist, okay, ist doof. Aber sonst kann man das doch in den Griff kriegen?

Was die Beschränktheit mancher Synthesizer angeht, das verstehe ich auch nicht immer. Midisynchronisierung ist im Studio ne tolle Sache aber auf der Bühne vielleicht nicht so wichtig. Die Clavia Synthesizer sind top im Klang aber inzwischen überwiegend für Live-Performance ausgelegt, da fragt man sich dann warum man zB in nem Wave2 nur eine LFO hat. Bei A1 und NL4 gibts Überschneidungen und dann so komische Eigenheiten die kein Mensch versteht. Ganz schlimm finde ich das momentan bei Roland wo jeder Hardware-Synth fast die gleichen unterschiedlichen Softwaresynths laden kann wobei dann manche beschränkt sind und andere wieder nicht. Der neue Gaia 2 kann den SH01a laden den man aber auch separat kaufen kann wobei der auch im S-04d steckt und dann noch mal im S-1. WTF? ... Dann gibts nen Hydrasynth der was Synthese angeht sehr gut ausgestattet ist aber warum zur Hölle im Unison Mode einstimmig? Dann macht doch ne bessere CPU rein die das kann und wenn die Kiste dann halt 200€ teurer wird dann ists wenigstens kein Mumpitz. Gleiches bei Nord Wave 2 mit dem Samplespeicher von 1 GB? Hallo, 2023, ich kann nicht mal mehr nen USB stick mit 1GB kaufen so old-school ist das schon. Darum landen wahrscheinlich am Ende so viele bei nem eigenen Modular System.

Noch kurz zum P10: Wurde ja im Prinzip schon beantwortet, man kann nen logischen Kauf tätigen oder nen emotionalen. Wenn ich aus meiner Jugend nen Sound X total geil fand und ich mich damit zurück in die Zeit katapultieren kann und kann mir nen Synth hinstellen der original den Sound rausballert dann kann man Teil davon werden. Das ist aber reine Selbstbefriedigung. Dann hat aber nicht das Rationale entschieden was wohlmöglich fragen würde: was kann das Teil und brauch ich das überhaupt? Aber Hey... ich glaub das steckt in vielen Musikern drin.

Der Nordwave 2 hat in der Tat diese armselige Speicherlimitierung, die fand ich dermaßen frech und dämlich, dass ich den gleich verworfen habe.

Man muss erstmal Werkssounds löschen, um seine Sounds zu laden. Es ist diese seltsame westliche Produktarroganz, die hier zum Tragen kommt.

Die hätten so ein schönes Gerät entwickeln können. Dann gabs mal die Nord Drum, 4 oder 5 Instrumente, ein Monoausgang! Schwer zu mischen, aber stolzer Preis. Nee wirklich, ich kann nicht viel mit westlicher Produktphilosophie anfangen.

Und dann kommen ein paar User, die sagen: meine alte TR606 ist auch mono.

 

[misterkanister]

Erwaltung oder was?

 

[ollo123]

Das ist so ein Psychoding. Die Leute sehen das oft nicht als Werkzeug sondern identifizieren sich ganz komisch selbst damit. Da wird dann jeder Verbesserungsvorschlag, auch wenn völlig im Rahmen und logisch erklärt, als Angriff auf sich selbst gewertet.

Haste bei allen teuren Hobbysachen diesen Effekt. Auch wenn es mehr als Hobby ist, kommt das vor. Sobald die Leute sich anfangen mit irgendetwas irgendwie selbst zu identifizieren wird es schräg.

Ja, hatte ich vor einigen Wochen auch in einem Computer Forum, wo ich mein neu zusammengestelltes System nochmal gegenchecken wollte. Da wurde ich richtig aggressiv angegangen, wieso ich denn diesen Grafikkartenhersteller nehmen würde. Der Tonfall war echt daneben und das war glaube ich sogar ein Admin.

 

[synthpark]

Ja, hatte ich vor einigen Wochen auch in einem Computer Forum, wo ich mein neu zusammengestelltes System nochmal gegenchecken wollte. Da wurde ich richtig aggressiv angegangen, wieso ich denn diesen Grafikkartenhersteller nehmen würde. Der Tonfall war echt daneben und das war glaube ich sogar ein Admin.

Heißt der NVidea?

 

[ollo123]

Heißt der NVidea?

Es ging um Nvidia Grafikkarten aber ich glaube der Admin war eine sie, war mir dann auch egal.

 

[Soundloch]

Vielleicht hatte sie ja nur ihre Tage?

 

[Schlumpfpeter]

Vielleicht hatte sie ja nur ihre Tage?

Das und ne Radeon .

 

[sts]

Das ist so ein Psychoding. Die Leute sehen das oft nicht als Werkzeug sondern identifizieren sich ganz komisch selbst damit. Da wird dann jeder Verbesserungsvorschlag, auch wenn völlig im Rahmen und logisch erklärt, als Angriff auf sich selbst gewertet.

Teilweise ist genau das der Kern des Problems: Zu wenig Distanz zwischen dem Produkt, das man benutzt, und sich selbst. Somit wird auch eine Kritik am Produkt zu einem Angriff auf die Person. So richtig verstehen werde ich das nie - denn es hilft auch nicht dabei, die möglicherweise kritischen Punkte des Produkts auf Dauer zu verbessern.

 

[Soundloch]

Das ist ja kein neues Phänomen. Sag mal einem X-Box-Freak, dass die Playstation viel besser ist.

 

[Kwaku]

Ich glaube, das betrifft den Audioausgang auch. Gilt nur für einige Presets, aber es ist mir im Laden ausgefallen und es hat mir die Kauflust verdorben.

Ist mir tatsächlich noch nie aufgefallen

Vielleicht war es wirklich ein defektes Exemplar. Bei analogen Synthesizern kann es schon vorkommen, dass etwas kaputt geht.

 

[pwrusr]

Zum Eingangspost: Es liegt an dir.

250 Ohm Lauscher sind auch an vielen Audiointerfaces zu leise. Es wäre vermessen von einem Benefit, welches nur zum kurzen anspielen dient und praktisch in den meisten Fällen keine Verwendung findet, zu erwarten, dass es die Leistung eines teuren Kopfhörerverstärkers haben muss.

Was den LFO angeht: Willkommen in der analogen Welt. Manches geht nunmal nicht, was auch gut ist. Strunzdumm ist da wohl eher derjenige, der erwarten würde eine Eierlegenfe Wollmilchsau zu bekommen, ohne dabei in der Lage zu sein ein Instrument entsprechend seiner Anforderung auszuwählen.

Habe selten einen so dämlichen Rant gelesen.

 

[technoreinhard]

Ich glaube, hier werden mehrere Themen in einen Topf geworfen:

Ja, es gibt die Technik-Jünger, die nur mit einem Moog oder Dave Smith gut schrauben können, wie es die IPHONE-Jünger gibt. Die müssen Kohle investieren, weil sie sich sonst nicht gut fühlen.

Dann gibt es die, die unbedingt die teuersten Geräte haben müssen, weil die die Kunden anlocken!

Es gibt aber auch die, die sich von dem schönen Ambiente eines guten Instruments insprieren lassen. Es ist ein Unterschied, ob du nur Klang aus dem Sampler im Computer hast, oder ein echtes Instrument, das auf die Feinheiten deiner Bewegung reagiert und nicht auf das glattgebügelte MIDI. Selbst wenn der Klang derselbe ist, klingt er subjetiv anders, wenn du an ihm drehst,

.... und es gibt auch die , die nicht kapieren, dass man einen anlogen Synthesizer sehr genau einstellen muss, damit an jeder Station der richtige Pegel herauskommt.