So und weil die meisten nie ins OT sehen, nochmal dieser Part, den ich gestern verfasst habe:
Liebe Freunde der Volksmusik,
am 15. werde ich die ersten 2 von 6 Monaten meines Praktiums absolviert haben. Allerdings mit ernüchternden Ergebnis. Aber alles von Anfang an in Kurzform.
Ich habe eine Song geschrieben "Die gesungene Praktikumsbewerbung" um mich bei allen Majors um ein langersehntes Praktikum zu bewerben. Bis dato habe ich BWL in einems südbayrischen Nest studiert.
Bekommen habe ich schließlich ein Praktikum im A&R bei Capitol Music in Köln.
Prinzipiell alles cool und geil, dennoch.......
Einer meiner Hauptaufgaben ist das Abhören der eingesendeten Demos. Jeder der jemals Praktikant in einer Plattenfirma war kennt den Job und sicherlich auch die Signing Rate dieser unaufgeforderten Einsendungen (ca. 0,01 - 0,001%) weiterhin schreibe ich Labelcopies und helfe bei einfachen Marketing Eintütaktionen mit.
Problematisch bei der ganzen Geschichte ist nun, dass ich mich nicht sehr wohl fühle. Die Leute hier sind alle tierisch überlastet, ich hänge hier rum und such mir meine Aufgaben. Es fehlt an Konzept und Zielen.
Zudem zehren hier viele von einem unglaublichen Netzwerk, dass man nur über Jahre im Musicbiz oder an renomierten Schulen wie der Popakademie aufbauen kann.
Etwas traurig musste ich hier also feststellen, dass die meisten vollkommen autark arbeiten. Wie soll das bei A&Rs auch anders sein. Alle brauchen eine hohe Erfolgsquote.
Ich lese nun Fachzeitschriften und höre wo ich kann Musik und suche Produzenten.
Klingt alles easy, wird aber sobald man zu dem Entschluss kommt, damit einmal Punkten zu wollen und es dem Chef vorzuspielen, echt schwierig.
Jetzt steh' ich hier ich alter Thor........
Also liebe Freunde, ich weiß hier waren einige in ähnlichen Situationen. Wie seid ihr damit umgegangen, wie mache ich weiter - ich weiß, dass das hier meine Sache ist. Ich bin absolut überzeugt, dennoch kann ich hier kaum mit geilen Acts aufwarten.
Gruss nach draussen,
Chrizbee