Entjung-Live-abmischen-ferung

[TonyPizza]

Rosa Rauschen

 

[TheArtOfNoise]

Wie groß ist denn der Gig überhaupt? Hast Du schon mal ein Live-Pult bedient? Wird es ein Analog- oder Digitalpult?

Weiß nicht
Nein
Weiß nicht

Wann ist der Gig, also wieviel Zeit hast Du um Dich vorzubereiten?

 

[Tmny]

Wann ist der Gig, also wieviel Zeit hast Du um Dich vorzubereiten?

Erst im Juni, ich muss mich erst in 2 - 3 wochen entscheiden ob ichs mach.

 

[Saurus]

Rosa Rauschen

More pleazz!

 

[TheArtOfNoise]

Wann ist der Gig, also wieviel Zeit hast Du um Dich vorzubereiten?

Erst im Juni, ich muss mich erst in 2 - 3 wochen entscheiden ob ichs mach.

Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber überleg Dir genau, ob Du Dir und der Band einen Gefallen tust, wenn Du den Job übernimmst. Live mischen ist doch etwas anderes, als im Studio zu mischen.

Während Du im Studio in Ruhe ausprobieren und schrauben kannst, musst Du live häufig spontan Entscheidungen treffen. Beim Soundcheck beispielsweise ist die Zeit und die Geduld der Band begrenzt, außerdem musst Du mit Problemen umgehen, die Du im Studio eher nicht hast, wie beispielsweise Rückkopplungen. Ggf musst Du nicht nur den Saalsound mischen, sondern den Musikern auch noch den oder die Monitorwege mischen. Das alles auf einem ggf großen Mischpult, auf dem Du Dich noch zurechtfinden musst.

Versteh mich nicht falsch, ich will Dir das nicht ausreden. Live zu mischen macht unglaublich Spaß, aber es ist eine andere Herausforderung als im Studio einen Song abzumischen.

 

[Saurus]

Wieviel Publikum wird denn da erwartet? Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass das gleich mehrere Hundert oder gar über Tausend sind. Von daher: Irgendwann "muss" man ja mal anfangen, also tu es! Ein Analogpult und ´ne handvoll Outboard wären für den Start sicherlich am einfachsten.

Musst Du denn auch den Soundcheck machen oder übernimmst Du "nur" vom Vorgänger für´n Linecheck?

Wir haben uns immer einen eigenen FOH-Mann für unsere Combo gewünscht. Ist schwierig da jemanden für dauerhaft zu finden, der noch dazu wenig bis nichts kostet.
Nun hatten wir neulich erstmalig einen eigenen Mann mit, der mit uns wachsen will
Der globale Soundcheck (v.a. Drums) wurde vom P.A.-Eigentümer gemacht, so dass er mehr oder weniger nur einen Linecheck machen musste als wir dran waren und im Kern nur noch leichtes Levelling während der Show. Den Aussagen des Publikums und der Musiker der anderen Bands des abends war der Sound bei uns gut.

 

[hier_kommt_die_maus]

Der meiste Stress beim Mischen von kleineren Sachen ist immer das Bühnenmonitoring.

Von daher, falls Monitormix auch vom FOH kommt, vorher abklären wie viele Wege gefahren werden und wer was drauf haben will. Oft nützlich ist ein talkback und auch hier der nicht belegte Kanal zum Kurbeln(beim Monitoring noch wichtiger als vom FOH Mix!!!).

Ansonsten wie schon gesagt, Gitarren möglichst leise und/oder in die Mitte gedreht, Bass als DI mit Kompressor(!).

Bei einem dedizierten Sänger (ohne weitere musiklische Funktion) sollte man aufpassen, dass die Lausebengel keinen Trichter ums Mikrofon formen, wenn sie nicht wissen wohin mit den Händen, das endet oft in Feedbackorgien wenn du an der Grenze arbeitest.

 

[AUDI0N]

TonyPizza schrieb in #3:

Das Wichtigste ist ein "Ghostfader".... Der ist quasi nicht belegt, und und drehst immer ein bisschen an dem Channel wenn irgendwelche Affen was von dir wollen. Ey Alta, mach ma Gesang lauter (du aber schon am Maximum wegen Rückkopplung), dann schiebst du ein bisschen am Ghostfader rum, schaust ihn dabei fragend an, es ändert sich nix, aber der Affe haut ab.

Geil!

 

[Tmny]

Also ich nehm an dass ich da vor einer Hand voll Leuten stehe, die Band ist eigentlich relativ unbekannt.

Und ja wie Sarumanaurus sagt, igendwo muss ich ja Anfangen. No risk no fun rofl #yolo

 

[TonyPizza]

Nicht vergessen den Rammler vorher zu pudern, FOHs sind beliebte Beute

 

[Signalschwarz]

Ich würde fast befürchten, dass die technische Ausstattung auf minimal Niveau oder gar darunter liegen wird. Warum fragt eine Band einfach mal so jemanden, ob er sie live mischen möchte, ausser wenn wenig Geld ( = wenig Equipment) am Start ist?

Klär mal die ganzen Punkte ab die bereits genannt wurden.

"Spaßeshalber" könntest Du mal einen Song live bei Dir zuhause mischen, also Wiedergabe starten und während der Song läuft versuchen wirklich alle Einstellungen vorzunehmen. Wenn deine DAW eher ungeeignet ist könntest Du dazu auch mal die Demo von Harrison Mixbus installieren.

Und jaaa, ich weiß, das kann man so nicht vergleichen, es geht hier auch nur um einen kleinen Stresstest.

 

[TonyPizza]

Und jaaa, ich weiß, das kann man so nicht vergleichen, es geht hier auch nur um einen kleinen Stresstes

richtig

was auf den kleinen Drecksau Gigs abgeht lässt sich in einem Forum in Schriftform nun wirklich nicht vermitteln

QuickTipp: verschaff dir in irgendeiner Form Respekt. Das bedeutet unter Umständen auch ein paar Bier zu auf ex wegzufeuren... Weiß ja nicht was das für ne Kapelle ist. Wenn das Opis sind dann bietet sich Schnaps an

 

[Tmny]

<img src="https://i.imgflip.com/kkueq.jpg" title="made at imgflip.com"/>

 

[TonyPizza]

 

[Instrumentenfreak]

Ist das Darth Fader?

Ich würds einfach machen. Du hast ja Ohren, die dir sagen, obs gut oder kacke klingt. Und Erfahrung bekommt man nur durchs "machen". Ich persönlich finde live-mixen deutlich einfacher und entspannter als im Studio.

 

[TonyPizza]

Ist das Darth Fader?

ne, der sieht so aus xD

 

[der_wahre_Noplan]

Hab letztes Wochenende auch das erste mal das Vergnüngen gehabt uns live abzumischen, weil der Tonheini uns versetzt hat. Der Schwierigkeitsgrad war erhöht, da ich selber am Bass gespielt habe und eine PA geliehen hatte. Das aller mieseste war, dass ich um 5:15 morgens raus musste um dann um 8 Uhr morgens zu spielen. Juhu!

Dann kam die erste große Ernüchterung am frühen Morgen: Mehrfachsteckdose vergessen. Ich musste im Mixercase einige Effekte austecken, damit ich Platz für die Monitorstromversorgung hatte. Alles angemacht und Tschüsch Lan, aus der rechten Box kam kein Sound. Erstmal geguckt, ob alles richtig verkabelt war und dann alle Regler gecheckt. Nach einiger Umsteckkerei hab ich festgestellt, dass das kurze XLR Kabel zum Subwoofer am #### war. Zum Glück hatte ich ausversehen zu viele Kabel eingepackt und konnte den Fehler beheben.

1. Erste Lektion: Zusehen, dass genug Kabel vor Ort sind. Kabel kann es nie genug geben! Und Strom, Steckdosen, ohne Ende Steckdosen und Verlängerungskabel! Ich liebe Kabel!

Aber nun zum eigentlichen Mischen. Ich fing mit der Cajon an, die 2-fach mikrofoniert war. Einmal Beta 91A innen und aussen Sm 57. #### die Henne, was ein Matsch.

Wenn man wirklich live mischen lernen will bei sich im Studio, dann sollte man nicht vergessen auf den Master einen extremen Hall und Delay zu legen und bis zum Anschlag aufzudrehen. Das ist wirklich nichts für verwöhnte Studiopussies, die im akustisch optimiertem Umfeld arbeiten, sondern eigentlich genau das Gegenteil jenes Handwerkes.

Da ist auch nichts mit Feinjustierung, sondern man muss da schon rabiat auf den EQ hauen, bis man einen Unterschied merkt. Was gut oder schlecht klingt, konnte ich mit meinen verwöhnten Öhrchen kaum bestimmen, zudem das Pult nicht optimal platziert werden konnte und ich immer hin und her springen musste. Katastrophe!

Zu guter Letzt war da noch die Monitorbox, die plötzlich meinte nur noch Krächzgeräusche von sich zu geben, aber irgendwann durch Gottes Hand damit aufhörte. Der eingepackte Feedbackdestroyer hat mir auch dann noch einiges erleichtert.

Während des Spielens bin ich immer zur Kontrolle mit meinem Bass immer über die Kabel stolpernd nach vorne gegangen um den Sound zu kontrollieren, aber 3 Stunden spielen war mir ist mir das auch am #### vorbeigegangen und ich habe die restlichen 4 Stunden einfach durchgezockt und mir Feedback von den Zuhörern geholt, falls etwas unangenehm war.

Fazit: Dat ist nichts für mich! Dann lieber schön im Studio in Boxershort mit einem Kamilleetee, auf Zimmerlautstäke und mit der Maus ein wenig durch die Plugins klicken und Eier kraulen.

 

[Moiterei]

Und vergiss nicht, Ohrenstöpsel mitzunehmen. Oder ersatzweise wenigstens zwei Bund Petersilie

 

[tylerhb]

Die lauten Klampfen auf der Bühne sind eigentlich immer die Ursache allen Übels. Durch eine total beknackte Aufstellung der Boxen hören sich die Klampfer nicht und drehen immer lauter. Das resultiert dann wieder darin, dass der Sänger sich über den Monitor nicht hört und nach jedem Lied rumnervt, dass man den Monitor lauter machen soll. Macht man das, hat man dann ständig mit Feedback auf den Mikros zu kämpfen. KOTZ!!!

Deswegen immer versuchen, die Gitarrenboxen auf Ohrenhöhe des Gitarristen zu kriegen, entweder mit Tischen oder Bierkisten oder momentan nicht benötigten Gitarrenboxen. Am besten klappt es, wenn man die Gitarrenboxen in die vordere Ecke der Bühne stellt und ca. auf den Drummer ausrichtet. Dann braucht man auch dem Drummer meist keine Klampfe mehr auf den Monitor zu geben und der Sänger steht nicht im Beam der Gitarrenboxen.

Meist kann man sich dann den Feedback Destroyer sparen, obwohl der zur Sicherheit natürlich immer gut ist. Besonders gerne legen Sänger ja ihr Mikro vor die Monitorbox, um zur Wasserflasche zu greifen

 

[Saurus]

Die lauten Klampfen auf der Bühne sind eigentlich immer die Ursache allen Übels. Durch eine total beknackte Aufstellung der Boxen hören sich die Klampfer nicht und drehen immer lauter...

Deswegen immer versuchen, die Gitarrenboxen auf Ohrenhöhe des Gitarristen zu kriegen, entweder mit Tischen oder Bierkisten oder momentan nicht benötigten Gitarrenboxen...

Oder, bei 2 Klampfern in der Band und kleinen bis normalgroßen Bühnen, die Boxen überkreuz (wozu natürlich entsprechend lange Boxenkabel notwendig sind), d.h., der rechte Klampfer hat unter seinem Top die Box des linken Klampfers und vice versa. Ist vielleicht ungewöhnlich, lohnt sich aber meiner Erfahrung nach oft.