Hi,
wenn ich das hier:
https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/194927/thread.html
höre, muss ich sagen, dass Du näher an diesem Sound bist, als ich jemals sein werde. Ist so nicht mein Metier, daher ist meine Antwort mit Vorsicht zu genießen.
- Layering. Um einen Sound größer, dichter, fetter klingen zu lassen kann man ihn schichten. Als erstes kann man alle Noten einfach um eine Oktave nach unten kopieren. Wenn der Synth z.B. an einer Stelle eigentlich ein C spielt, so spielt er dann dieses plus das C eine Oktave tiefer. Dann kann man noch eine Oktave noch unten dazukopieren, noch eine nach oben usw. Den "gelayerten Noten" kann/muss man dann einen niedregeren Velocitywert geben - sie sollen leiser abgespielt werden. Zusätzlich kann/muss man danach noch alles was zu tief oder hoch geht wegfiltern. Auch wenn Du mit dem EQ viel wegnimmst, bleibt noch genug vom Layering übrig, so dass es fetter als vorher klingt.
Genauso gut kann man auch verschiedene Synthies layern. Das ist sogar noch effektiver. Wenn man zum Originalsynth noch weitere spielen lässt und die Level anpasst, sprich diese eher leise dazunimmt, verschmelzen die Sounds zu einem einzigen. Auch hier kann man verschiedene Layer auch auf unterschiedlichen Oktaven anspielen.
Nicht das ich das heraushören würde, aber es würde mich nicht wundern, wenn einige Sounds oben aus fünf oder mehr Schichten bestehen.
Das Spiel kann man so lange treiben, wie man lustig ist. Z.B. können die unterschiedlichen Schichten auch unterschiedlich effektiert werden - z.B. ein Delay auf nur einen der Synthies. Denk dir was aus.
-Saturation. Auf sämtlichen Elementen oben ist viel Saturation. Kein Sound ist rund und klar.
- Limiter. Wahrscheinlich schon auf den einzelnen Elementen. Das - genau wie Saturation - ist eine Sache der ( Hör- ) Erfahrung. Probiere einfach ´rum. Man muss hören, wann man überzieht. Lass dir das von jemanden erklären, der sich damit auskennt, also nicht von mir.
Aber wenn ich das oben höre, kann ich schon sagen: Limiting - viel, Saturation - viel.
Beides weeesentlich mehr als bei deinen Beispielen.
Wenn ich produziere, klingt das wirklich nie so sauber, füllig und gesund, sondern eher leicht kratzend hörbar, (vorallem über die kopfhörer(und das sind gute kopfhörer) obwohl den gleichen Sound z.B. nehme.. es klingt nie gefüllt und gesund :/
Ganz ehrlich, gesund klingt das Beispiel oben wahrlich nicht. Es ist aber eine Ästhetik, nach der anscheinend viele streben. Gefüllt klingt es, ja - ziemlich dicht alles und voll. Also es klingt viel dichter, als bei dir. Dafür aber auch wesentlich ungesünder, unnatürlicher. Wollte ich mal anmerken.
EDIT:
Noch eins: Mach dir ( noch ) nicht so den Kopf um den Gesamtsound/die Gesamtästhetik. Mach lieber erst mal einen kompletten Track fertig. Mache ihn "perfekt" - mit Spannungsbogen, Drop und was weiß ich. Dann kannst Du dich viel entspannter um die letztendliche Ästhetik kümmern, da Du ein konkretes Ziel vor Augen hast und nicht schwammig lernen musst, wie man nun einen guten Sound hinbekommt. Und zur Not kannst Du dann jemanden Geld in die Hand drücken, der das für dich macht oder es dir zeigt. Auch bei Garrix wird der Sound nicht so aus dem Computer kommen.
