Eigene Instrumente programmieren

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Timinator

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Hi,

Ich habe danach gegoogelt aber nix zu gefunden. Kennt von euch vielleicht irgendjemand ein Programm mit dem man seine eigenen Instrumente "programmieren" kann?

Ich stell mir das so vor, dass man die Intensitäten des Frequenzspektrums praktisch von Hand eingibt, und deren zeitlichen Verlauf dann auch mit irgendwelchen mathematischen Funktionen festlegt. Das wär super wenns das gäb... muss es ja eigentlich, denn irgendwie müssen die Leute die Syntheziser "bauen" das ja auch irgendwie machen...

Bin gespannt auf eure Antworten :)
 
ich interessiere mich ehrlich gesagt, auch für die thematik. da gab es mal so einen kleinen baukasten: synthedit oder sowas.


was mir grad noch so einfällt: man könnte sich doch sicher das vsti sdk von steinberg runterladen. da gibt es sicher ne dokumentation dafür
 
hmm

programmieren weiß ich zwar nicht, aber es gäbe da so synthesizer-baukästen wie

Native Instruments Reaktor

Synthmaker

synthedit

kannst auch mal hier gucken:
http://www.kvraudio.com/forum/viewforum.php?f=23

oder bei steinberg wegen dem vst 3.5 sdk nachfragen, das aber nur an developer herausgegeben wird, und möglicherweise etwas mehr kosten dürfte..
 
im reaktor gibt es übrigens mathematische funktions-module, aber wie man die genau zur steuerung einbaut, das wird man nur mit intensiver auseinandersetzung mit dem thema herausfinden...
 
Wenn ich dir da einen Buchtipp geben darf:

https://recording.de/Community/Produktbewertungen/Details/1559/Wizoo_Synthesizer_Programming.html

Da ist auch ein Synthesizer dabei, mit dem man wirklich gut lernen kann. Es ist auf jeden Fall am besten sich zuerst mit der Klangsynthese an sich zu beschäftigen und dem Prinzip sioch einen Klang im Kopf vorzustellen und ihn im Kopf zu filtern zu unterscheiden zwischen verschiedenen Grundeigenschaften. Z.B einen persönlichen Bezug aufbauen zu Begriffen wie "metallisch" "warm" "Percussiv" etc.

Und wenn ich dir noch eine Empfehlung geben darf:

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Tutorials/137240/Post_1382178.html#

Denn wenn du das alles nachvollziehen kannst, ist es auch kein Problem an die Sache mathematisch heranzugehen, vorher wirst du nicht viel Spaß haben, denke ich. Möglichkeiten dafür eröffnen Synthedit und Max for Live.
 
Cool, danke für die schnellen Antworten, werd mich gleich mal umschauen. Falls noch jemand ein paar gute Tips hat, immer her damit :)
 
@ KoolKolle:

das buch heißt zwar "Synthesizer Programming" und hat nen auf Reaktor basierenden synth dabei, aber wie die module nun abgesehen von den reglern in der gui verschaltet und eingestellt werden müssen (um sich selbst ein instrument zu bauen), erfährt man darin leider nicht ... es setzt sich in erster linie mit der herangehensweise beim erzeugen von sounds über die gui auseinander, also was bewirkt diese und jene attack-, cutoff- einstellung, wie erstellt man einen metallischen klang usw. zwinker
 
Also Absynth von Native Instruments wäre da eine Möglichkeit! Da kann man selbst Granulate zeichnen und/oder mittels einer Formanten-Ansicht zig Levels des Frequenzspektrums in ihrer Intensität festlegen. Dann gibt es auch noch die Morph-Funktion, die zwischen 2 Wellenbilder hinundher morphen kann.

Macht Spaß, mit sowas rumzuexperimentieren, allerdings muss man schon ein gutes Gefühl dafür entwickeln, wirklich klanglich sinnvolle Grains herzustellen.
 
Also beim Absynth ist es halt sehr schwer nachzuvollziehen was man genau macht. Ist halt eine Frage der Zielsetzung.

aber wie die module nun abgesehen von den reglern in der gui verschaltet und eingestellt werden müssen, erfährt man darin leider nicht

Ja das muss man sich ableiten. Wie Die Syntheseformen wie additive Synthese, FM Synthese, etc funtionieren ist kurz erklärt. Wer von Mathematik Ahnung hat kann es sich ableiten.

@Timinator Ich nehme jetzt einfach mal an dass du über entsprechende Kenntnisse verfügst? Und auch etwas programmieren kannst? Mit was arbeitest du so?
 
Also beim Absynth ist es halt sehr schwer nachzuvollziehen was man genau macht. Ist halt eine Frage der Zielsetzung.

Meinst du jetzt das GUI generell, oder speziell, welcher Klang aus einer bestimmten Wellenform resultiert, die man da gezaubert hat?
 
Wer von Mathematik Ahnung hat kann es sich ableiten.

das durchaus,

um dem TE ne vorstellung davon zu geben, wie das ungefähr aussieht:

i02.jpg


ein klick auf jedes dieser sichtbaren module wird dann den einblick in die struktur des geklickten moduls geben, das wiederum aus solchen mathematischen modulen und schaltungen aufgebaut ist.

vieles an oszillatoren, fm-geschichten usw. ist natürlich schon in form von werksseitigen makros vorgegeben, auf die man dann zurückgreifen kann, was einem das arbeiten damit natürlich erleichtern soll.

seine eigenen oszillatoren usw. selber zu bauen, ist damit freilich auch möglich, aber wie gesagt, da muss man schon tiefer in die materie einsteigen
 
Meinst du jetzt das GUI generell, oder speziell, welcher Klang aus einer bestimmten Wellenform resultiert, die man da gezaubert hat?

Beides eigentlich. Auch da sammeln sich natürlich die Erfahrungswerte, aber ich glaube das beim Absynth gelernte lässt sich nur schwer auf anderes übertragen. Die Modulationsmatrix hab ich auch recht kompliziert in Erinnerung, zumindest wenn man die Zusammenhänge noch nicht so versteht. Spaß macht das auf jeden Fall!!
 
@KoolKolle

Wat war los bist ja nen halbes Jahr nicht mehr hier gewesen???
Schön das du wieder dabei bist ;-)

@TE

Du solltest dich erst mal schlau lesen.
Subtraktive Synthese, Additive Synthese etc.
Die Synthesizer unterscheiden sich da grundlegend in der Klangerzeugung.
Mit Synthedit kannst du dir dann auch einen Synthesizer bauen...
 
Also, die Klangtheorie und Mathematik ist bei mir weniger das Problem, da ich Physik studiere. Etwas Erfahrung mit programmieren hab ich auch, also denk ich sollte man da mit etwas üben schnell reinkommen.
Ich hatte halt gehofft, dass man z.b für den frequenzverlauf für eine Frequenz f sowas eingibt wie:

f= f_0 * exp(-3*t)

Damit hätte man dann den zeitlichen frequenzverlauf, in dem Beispiel ein Abklingen. Und dann bräuchte man eben noch ne Formel die die Startwerte (f_0) festlegt. Das wär so die simpelste Form.

So wär man halt sehr viel flexibler, und könnte viel systematischer vorgehen, als wenn man irgendwelche Regler hin- und herschiebt, weil man da ja meistens gleich mehrere Parameter ändert ohne genau zu sehen was passiert.

Aber kann auch gut sein, dass so eine Methode viel zu zeitaufwändig wäre, müsste man halt einfach mal ausprobiern...
 
wenn ich das richtig verstanen habe , kann man sich also mit PD, von 0 auf einen eigenen synthesizer programieren und designen ?
 
Für AU ist das ja überhaupt gar kein Problem.

siehe Screenshot.
 

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wenn ich das richtig verstanen habe , kann man sich also mit PD, von 0 auf einen eigenen synthesizer programieren und designen ?

Ja.

Wobei "designen" im Sinne von "grafisch designen" nicht ohne weiteres möglich ist.
Während man das mathematische Innenleben eines Synths/Effekts 1:1 selbst gestalten kann sind die grafischen Widgets vorgegeben und ahhhmmmm etwas gewöhnungsbedürftig.


PD ist übrigens die freie Variante von MaxMSP. Der Vorteil gegenüber AU und VST ist übrigens, dass PD auf allen gängien Plattformen de facto gleich läuft. Man kann einen PD-Synth auf Windows, MacOSX oder Linux praktisch gleich nutzen.
Man könnte also zum Beispiel einen einzelnen PC mit einem Leistungsoptimierten Linux bestücken und PD-Patches darauf laufen lassen und schon hat man einen selbstgebauten Standalone-Synth.

Die gleichen Patches kann man dann unter Windows programmieren und/oder auf MacOSX genauso laufen lassen, wie auf dem "Standalone".

Man kann natürlich auch gleich alles unter Linux machen ;-)
 

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