Effekte: EQ, Kompressor. Welches zuerst?

[locutuz]

Hallo Leute,

welche Reihenfolge ist denn sinnvoller bzw. "richtiger" beim Mixdown? Sollte ein Kompressor vor einen EQ geschaltet werden, danach, oder zwischen 2 EQs?
Macht es eigentlcih ueberhaut Sinn, auf eine Spur mehrere EQs draufzusetzen, oder ist sowas eher oversized??

Danke!

gruss
locutuz

 

[frankye]

Also sinnig ist
1. Gate um Störgeräuche zu gaten
2. danach der Kompressor
3. dann erst der EQ, damit durch EQ-Veränderungen nicht der Arbeitspunkt des Compressors verändert wird, zudem zieht ein Compressor auch das durch den EQ verstärkte (im Höhenbereich) Rauschen mit hoch!
EQ einen / kanal z.B. Dreiband Vollparametrik reicht

Mehr dazu hier http://homerecording.de/modules/news/article.php?storyid=142

 

[organix]

Ich glaube eine wirkliche Regel gibt es nicht. Oft wird der Kompressor eher zum Ende der Signalkette eingesetzt, aber manchmal macht es sicher auch Sinn schon weit vorher Dynamikveränderungen vorzunehmen.

Zur Frage mit mehreren EQ's auf einer Spur.
Ob es einen "Sinn" macht ist immer davon abhängig, was sonst noch alles auf dem Signalweg passiert. Prinzipiell müsste man meinen, dass ein EQ vollkommen ausreicht. Aber je nachdem was nach dem EQing passiert, kann es schon auch Sinn machen danach nochmal einen EQ anzusetzen.
Prinzipiell sollte man aber versuchen mit so wenig wie möglich auszukommen.

Erlaubt ist, was am Ende zum gewünschten Klang führt.

Gruß,
Organix

 

[locutuz]

danke schoen,
dass muss ich bald mal ausprobieren

 

[frankye]

Ich glaube eine wirkliche Regel gibt es nicht. Oft wird der Kompressor eher zum Ende der Signalkette eingesetzt, aber manchmal macht es sicher auch Sinn schon weit vorher Dynamikveränderungen vorzunehmen

mmh os kann man es nicht pauschalisieren...sagen wir mal so..es gibt keien Regel bezüglich des erziehlten Klanges, es gibt aber eine Regel die sinnvolle Verschaltung betreffend..will meinen ein Kompressor hinter einem EQ hebt immer auch das Rauschen des EQs an! daher sollte man EQ hinter den Kompressor, zudem das Gate vor den Compressor, weil dann Störsignale schon mal rausgegatet sind bevor sie durch den Compressor unnötig angehoben werde.

Wenn rauschen egal ist oder kein Thema kann man natürlich machen was man will..man sollte sich nur gewahr esein, dass EQ vor Comprerssor Probleme machen kann bezüglich Threshold des Compressors

 

[locutuz]

ja genau das meinte ich, was am sinnvollsten ist. Denn bei techno/tracne ist es nicht besonders gut stoergeraeusche o.ä. zu haben. Da sollte das Signal absolut rein und stoerfrei sein

 

[jms]

Denn bei techno/tracne ist es nicht besonders gut stoergeraeusche o.ä. zu haben

ich will ja nicht spiessig erscheinen ... aber wenn mich Störgeräusche am meisten stören, dann denke ich eigentlich eher an leise Klassik passgen wie an hämmernde elektronische Musik.

Generell kann keiner Rauschen gebrauchen

Aber um beim Thema zu bleiben. Ich arbeite eigentlich auch meist mit einem EQ (oder anderen PlugIn) nach dem Kompressor.

 

[locutuz]

hi jms,

nein, das ist nicht spiessig
trotzdem, denke ich, dass es bei techno enorm wichtig ist, saubere klaenge zu haben (natuerlich ist es fast ueberall so). aber ich denke, in manchen musikrichtungen, sind stoergeraeusche nicht so auffaellig oder sogar bewusst gewollt. wenn man eine schoene trancige flaeche z.b. hat und es rauscht ein wenig nebenher, oder uebersteuert, empfinde ich das dann eher als stoerend.

aber das ist wie sovieles in der Musik: Geschamcksache

 

[jms]

ja ... vor allem wenn ich an quitschende Heavy-Gitarren denke ... da kann man im Hintergrund auch ein Rauschgenerator laufen lassen

Grüßle

PS: Bevor mich nun die "Metaller" erschlagen ... persönlcih höre ich am Meisten Heavy

 

[Lightwave]

Drastische EQ Eingriffe die eher der Klangformung dienen wende ich vor dem Kompressor an. Alles was subtil und feinarbeit ist, kommt danach So mach ich es auf jeden Fall. Prinzip bedingt kommen sich wohl Kompressor und EQ immer in die Quere , egal in welcher Reihenfolge man sie nun anwendet.

 

[locutuz]

Hi lightwave,

hmm...das kann schon sein.
was meinst du mit drastischen eingriffen? wenn sich z.b. eine bassdrum und eine flaeche in bestimmten frequenzbereichen ueberlagern?

@jms: ich mache zwar techno/trance am computer und hoere es auch wahnsinnig gerne. doch die absoluten goetter fuer mich sind und bleiben wohl Metallica. Ich freu moich schon riesig auf das neue Album. Der erste Song (Frantic) ist ja schon mal der riesenhammer!

gruss
locutuz

 

[Lightwave]

@Locutuz
genau so meinte ich es

 

[ManuelSchleis]

.

 

[locutuz]

Hi Manuel,

meinst du zufaellig 'satisfaction'? Da rauuscht doch nix. da dureck die bassline halt megamaessig, aber total sauber. Ich denke dass da heftigst mit nem kompressor gearbeitet wurde.
ich wuerde jetzt eher denken, dass wenn was unsauber klingen darf, das dann im gabber bzw schranz ist. aber bei techno /trance finde ich, muss alles sauber klingen.

Gruss
locutuz

 

[Foxy71]

hi locutuz,

habe bei meinen produktionen, die eher in richtung funk, lounge, ambience gehen gute erfahrungen damit gemacht, mehrere stufen aneinander zu reihen:

kompression und eq teilweise in einzelnen kanälen.

in der summe meist erst einen eq, weil ich das gefühl habe, dass der kompressor (meist waves rcomp) dann sauberer arbeitet. manchmal fahre ich auch den vintage warmer wegen bandsättigung.

allerdings setze ich in diesem arbeitsgang die effekte sehr mäßig ein. denn dann übernehme ich den bounce in wavelab.

dann entferne ich den dc-versatz, setze einen eq ein, komprimiere nochmal die summe mit dem c4 multibandkompressor und haue teilweise sogar noch den l2 ultramaximizer drüber. dann klingt es meistens sehr fett und super-sauber!

foxy

 

[locutuz]

hi foxy,

danke fuer die antwort...
sind das alles freeware plugins, die du genannt hast?

weitere frage....was meinst du mit

Foxy71 schrieb:

kompression und eq teilweise in einzelnen kanälen.

kann man fue reffekte explizit einen kanal anlegen und diesen dann von ner audiospur aus anwaehlen?
ich arbeite derzeit ausschliesslich mit insert effekten (ich glaube dass es inserts sind; die linke spalte im vst-kanal-fenster).
ist das nciht so ratsam?

Danke,

Gruss
locutuz

 

[jms]

sind das alles freeware plugins, die du genannt hast?

Nope - im Gegenteil - die kommen alle aus dem Wave-Bundle. Was sicherlich sehr gut ist - deshalb auch so einiges kostet.

Aber auf alle Fälle ihr Geld wert.

 

[Foxy71]

hi locutuz,

jetzt verstehe ich auch dein perform-prob: klar, du solltest einige effekte, wie hall oder delay besser als send-effekte nutzen (in logic, in cubase unter f6). das bedeutet, du kannst diesen effekt dann pro spur "anzapfen". benutze aber nie einen kompressor oder limiter als send, sondern immer pro track oder bus als insert, sonst arbeiten die nicht richtig.

allerdings hast du bei einem send-effekt immer dieselbe klangfarbe, die du pro spur nur lautstärkemäßig verändern kannst. ist aber auch ganz gut, weil es nicht immer sinn macht, 10 verschiedenen hallfarben zu benutzen. macht den mix extrem unübersichtlich und teilweise kann es zu üblen frequenzüberlagerungen kommen.

gruß,

foxy

 

[locutuz]

Re,

@jms: Du meinst also, dieses Bundle lohnt sich zuzulegen?

@foxy: aha, das heort sich sehr interessant an. Heisst das dan in etwas soviel, dass man effekte, die sozusagen eine bestimmte Summe an Signalen betreffen (wie z.b. hall, oder vielleicht chorus) man als Send-Effekt einstellen sollte, um u.a. auch gewaehrleisten zu koennen, dass gerade die Hallfarbe gleich bleibt. Die Lautstaerke des effektes kann man dann pro Spur noch extra regeln?
Bei Effekten, die nur eine einzelne Spur betreffen (EQ, Kompressor, NoiseGate, Limiter,...), die sollte man dann als Inserteffekte auf die jeweilige Spur berechnen?

Das erklaert mir gerade einiges...

Danke

Gruss
locutuz

 

[frankye]

Foxy71 schrieb:
hi locutuz,
kompression und eq teilweise in einzelnen kanälen.

in der summe meist erst einen eq, weil ich das gefühl habe, dass der kompressor (meist waves rcomp) dann sauberer arbeitet. manchmal fahre ich auch den vintage warmer wegen bandsättigung.

allerdings setze ich in diesem arbeitsgang die effekte sehr mäßig ein. denn dann übernehme ich den bounce in wavelab.

dann entferne ich den dc-versatz, setze einen eq ein, komprimiere nochmal die summe mit dem c4 multibandkompressor und haue teilweise sogar noch den l2 ultramaximizer drüber. dann klingt es meistens sehr fett und super-sauber!

foxy

mmh Du musst unterscheiden zwischen Einzelsignalbearbeitung und Mastering!!
Einzelsignalbearbeitung ist EQ, Dynamics im kanal, Summenbearbeitung ist dann Mastering.
Ohne eine vernünftige Einzelsignalbearbeitung hilft auch das beste Mastering nichts.
Daher, beim Mixdown schon EQ/Dynamics auf die einzelnen Signale anwenden und später (nach ein paar Tagen Distanz) die Stereosumme mastern. Einzelheiten zum Mastering erfahrt ihr in diversen Artikeln hier, bei einem der homerecording- workshops oder im Skript (s. Startseite /News)