Reihenfolge: Balance, EQ, Kompression

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joeydna

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Hallo zusammen,

Ich hab da mal eine Frage.. speziell wegen Drums.

Wie geht man am besten das Mixing an (sprich: Reihenfolge etc.)

Ist es am besten wenn man die Einzelspuren (Kick In, Snare Top etc.) erst richtig zueinander balanciert und dann mit Kompression etc. Weiter macht?

Oder ist es fatal, vlt. sogar egal wenn man z.B. jede einzelne Spur zuerst bearbeitet (den Sound bastelt) und danach erst balanciert?

Ich habe einfach folgendes Problem..

Ich beginne gerne mit den Drums.
Und weil ich mir alles selber beigebracht habe, hat sich folgende Arbeitsweise etabliert.

Ich ziehe die Einzelspuren (Kick, Snare, Oh…. Etc.) auf 0db. Dann komprimiere und färbe ich jede einzeln, bis sie mir gefällt.
Danach balanciere ich alles zueinander.

Bisher klappt das ganz gut.

Jetzt habe ich in vielen Lehrvideos gesehen, dass manche Leute zuerst alles balncieren und dann Komprimieren, EQ etc.

Vielleicht kann mir jemand folgendes beantworten:

1. ist es unbedingt „falsch“ wie ich es mache
2. was ist besser, sprich: welche Reihenfolge
3. welche Vor und Nachteile haben „meine Methode“ bzw. Die andere Methode (zuerst balance dann Sounddesign).
 
Es ist komplizierter.
Wenn man das so liest könnte man denken es ist damit getan jeden dieser Schritte nur einmal zu machen. So ist es nicht.
Man nähert sich an.
Klang mit EQ anpassen, Lautstärke nach justieren. Kompressor einstellen.
Und dann alles nochmal, eventuell in anderer Reihenfolge.
Es ist nicht so, dass man sagt, ich habe den Kompressor jetzt eingestellt, der bleibt jetzt so.

Je mehr Spuren dazu kommen, desdo mehr regelt man rum. Wenn der Bass dazu kommt, regelt man vermutlich wieder an der Kick.
Ich mache das immer intuitiv. Hören, nachjustieren, und so weiter.
Man hört quasi, was man als nächstes machen muss.
Wenn auf der Spur als erstes ein EQ drauf ist, kann der später noch angepasst werden.
Es gibt auch den Fall, dass auf der Spur ein EQ, ein Kompressor und wieder ein EQ drauf ist und dann wieder ein Kompressor.
Es gibt da auch eher wenig Regeln. Man macht das so, wie man es gerade denkt, wie es am Besten ist. Man probiert aus, wie es am Besten ist.
 
2. was ist besser, sprich: welche Reihenfolge
Was am Schluss besser klingt. 💡


Es ist immer eine gute Idee, erstmal den Fader 2dB rauf oder runter zu schieben, bevor man Plugins in die Inserts stapelt.
 
Hier eine Überlegung:
in welcher Reihenfolge könnte man folgende Aktionen ausführen?
Lautstärke über Fader einstellen
Low Cut auf der Spur aktivieren
Spur nach links pannen

Ich würde es so machen:

Spur nach links pannen
Low Cut auf der Spur aktivieren
Lautstärke über Fader einstellen

Reihenfolge Punkt 1 und 2 könnte man auch tauschen

Die Lautsärke einstellen kann man immer.
 
Bisher klappt das ganz gut.
Dann ist doch gut. Am Ende zählt das Ergebnis.

Ich komme aus dem livesektor. Hier hat sich folgender „Standard“ etabliert:
1. Kick (in wie out): Leveln, evtl gate, dann eq, evtl. Kompressor
2. snare (top wie bottom): Leveln, evtl. Gate, eq, Kompressor
3. hihat: Leveln, eq
4. toms (hoch nach tief): Leveln, Gate/expander/transientendesigner,eq, evtl. Kompressor
5. Dann kommt das gesamte Kit bei dem noch gelevelt wird, Panorama und natürlich die overheads mit eq bearbeitet werden.

Sprich ich mache erst alles einzeln fertig, dann das gesamtsignal. Wichtig ist, den Bass mit der Kick zusammen anzuhören. Das muss passen.

Bei der Vorgehensweise sollte man natürlich schon eine Idee haben, was am Ende bei rauskommen soll. Und es ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich weiß, dass viele studiomischer da ganz anders rangehen.
Also noch mal: das Ergebnis zählt, nicht der Weg.
 
Bei mir hat sich etabliert, zuerst alle drums Spuren in DAW zu laden, wobei alle Fader auf minus unendlich stehen. Dann entscheide ich mich ob ich die stützmikrofone in die OH/Rooms mische (Rock/Jazz/Acoustic etc.) oder umgekehrt (Metal z.B)… Hängt auch vom Qualität der Spuren natürlich. Mein Ziel ist dabei, auf dem Masterbus mit den Spitzen nicht über -6 dB zu gehen, so pimaldaumen. Gleichzeitig gleiche ich prefader die signale, die zu leise oder zu laut sind. Erst dann höre ich analytisch wo ich HP/LP Filter und Eqs einsetzen muss. Danach kann ich in aller Ruhe mit Comps den ersten „Soundentwurf“ machen, den ich im Laufe des Mixings natürlich noch anpassen muss. Aber wenn ich dabei die Fader allzu hoch oder runter schieben muss, dann weiß ich, dass
meine Eq/ Comp Arbeit falsch war. 2-3 dB sind ok, aber mehr deutet auf Scheibenkleister.
Dann kommt der Bass (gleiches Workaround) und dann der Vox. Wenn dann meine „Mitte“ des Mixes rockt, dann kann ich mich den Harmonieinstrumenten widmen (Gitarren, Keys, whatever)… Erst dann „busse“ ich Instrumenten in die Gruppen und gleiche sie aus. Dann kommen die Effekte und Arbeit auf dem Master.
Warum mache ich das so?
Weil eine gewisse Ordnung die Arbeit beschleunigt. Ich kann nicht länger als 4 Stunden an einem Mix arbeiten, und auf die geschilderte Weise komme ich am schnellsten zum Ziel.
 
ich würde immer einen Eq zum "Säubern" vor den ersten Kompressor setzen, damit er nicht auf unerwünschte Signalanteile anspringt, den EQ zum "Shapen" danach, damit man freier Filtern kann ohne permanent den Threshold vom Kompressor zu korrigieren.
Bei mir hat es sich so etabliert, dass ich in den Kanälen korrigiere, in den Bussen "tune", Automationen trenne ich auch nach diesem Schema.
 
Alter Falter,

Keine Stunde her und ich krieg mega coole Antworten!

Vielen Lieben Dank an alle die sich hier so nett auf eine Konversation eingelassen haben!!

Danke.

Ich werd‘ fleißig weiterlesen und mir die Tipps zu Herzen nehmen. 👍🏻😊
 
PS: Gaten gehört zum Säubern und wäre bei mir das erste nach Hochpass / Tiefpass
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fange auch mit OH/Room an, weil das die Spuren sind, bei denen man vergleichsweise wenig kreativen Spielraum hat. Da kannst Du Lowcuts setzen, aber eben nicht unendlich Höhen reindrehen, ohne dass Qualität auf der Strecke bleibt. Danach werden die einzelnen Kessel dazugefahren und diese für sich und im Kontext angegangen. Wenn man erst mit den Einzelspuren anfängt, kann es sein, dass diese später nicht mit OH/Room harmonieren und man eben bei OH/Room weniger Spielraum hat, um diese an die Kessel anzugleichen und dann doch wieder den isoliert eingestellten Kesselsound ändern muss. Kann aber sicher beides funktionieren. Das ist so ähnlich wie diese müßige Top-Down-Scheindiskussion, die wir hier neulich hatten, bei der ein Problem konstruiert wird, das eigentlich gar nicht existiert. Am Schluss wird eh alles im Kontext gemischt.
 
Ich fange auch mit OH/Room an, weil das die Spuren sind, bei denen man vergleichsweise wenig kreativen Spielraum hat. Da kannst Du Lowcuts setzen, aber eben nicht unendlich Höhen reindrehen, ohne dass Qualität auf der Strecke bleibt. Danach werden die einzelnen Kessel dazugefahren und diese für sich und im Kontext angegangen. Wenn man erst mit den Einzelspuren anfängt, kann es sein, dass diese später nicht mit OH/Room harmonieren und man eben bei OH/Room weniger Spielraum hat, um diese an die Kessel anzugleichen und dann doch wieder den isoliert eingestellten Kesselsound ändern muss. Kann aber sicher beides funktionieren. Das ist so ähnlich wie diese müßige Top-Down-Scheindiskussion, die wir hier neulich hatten, bei der ein Problem konstruiert wird, das eigentlich gar nicht existiert. Am Schluss wird eh alles im Kontext gemischt.
stimmt, und am Ende fliegen HiHat und Snare Bottom raus 😂
 
stimmt, und am Ende fliegen HiHat und Snare Bottom raus 😂
HiHat ist meist auf den OHs eh sehr laut drauf. Die HH-Spur panne ich recht weit nach außen und fahre sie meist nur dezent dazu, um den Stereoeindruck etwas zu verbreitern. Snare Bottom auch eher wenig, kann ganz gut knallen und man hat weniger Beckenbleed drauf, so dass man die Höhen ordentlich reinfahren kann (dafür muss aber auch das Mikro stimmen, sonst wird es schnell nervig-rasselig).

Es ist auch die Frage, aus welcher Perspektive man hier antwortet. Jemand, der ein akutisches Set mikrofoniert hat ganz andere Probleme als ein Sampleschubser. Und ein Rocker wird Drums anders mischen als der Technomann.
 
die einzig unangreibare antwort hierauf ist natürlich "wie man selber am besten zum ziel kommt".

trotzdem von mir ein beherztes plädoyer für eine andere reihenfolge: erst ausbalancieren, und sobald man alle mikros oben hat und einen nur via pegel optimal eingestellten (und entsprechend noch nicht "zu tode processed" klingenden) gesamtsound hat, idenzifizieren, was einem denn jetzt eigentlich konkret fehlt.
ich gehe sogar noch einen weiter und sage, diesen sound vielleicht erstmal mit einer sanften bus-processing massage weiterbringen. bisschen bus EQ, bisschen parallelcompressor, und dann hat man meistens einen bereits sehr guten und wunderbar runden sound, und dann staunt man oft, wie wenig arbeit man eigentlich danach noch auf den einzelsignalen braucht.

weil, wenig einzelsignalprocessing hält auch die phasenrelationen schön frisch und so ;-)

wenn mans andersrum macht, passiert es allzuleicht, dass man schon bei der bearbeitung der bassdrum versucht, den ultimativen wumms zu erstellen so als wäre der mix schon durchs mastering gelaufen. und so processed man alles einzeln schon bis an die wand, und dann fühlt sichs aber doch noch nicht so recht "verheiratet" an, also macht man doch noch bisschen bus processing. und am ende das mastering ja sowieso auch noch. das führt in der summe dann einfach oft zu überprocessing.

gilt auch für andere signale. ich habe mir z.b. inzwischen angewöhnt, bei einem mix mit dem mastering zu beginnen, bevor ich den gesang hochziehe. wenn man nämlich das ganze mastering-sweetening schon gemacht hat und *dann* die leadvocal hochzieht, staunt man oft nicht schlecht, wie wenig man noch machen muss. die ganzen obligatorischen höhenboosts und sonstigen moves fühlen sich auf einmal viel optionaler an, und man braucht überall gefühlt nur noch die hälfte.

aber:
wenn man das mal probiert und damit irgendwie nicht so recht zu potte kommt, dann sind diese aus meiner sicht tollen ratschläge absolut un-tolle ratschläge. am ende ists eben doch so: jeder so, wie er am besten zurechtkommt. den wert der intuition wiegt schwerer als jeder technische aspekt.
 
Ich finde jede Methode die mit einem Instrument beginnt falsch.
Das ist jetzt aber meine ganz persönliche Meinung.

Man zieht alle Spuren, also auch andere Instrumente und Gesang hoch, balanciert alle Spuren zueinander.

Dann beginnt man mit den Spuren die am meisten Hilfe benötigen.

Ich mache doch nicht die OH von Kick oder Snare abhängig sondern vom musikalischem Kontext.
Wenn die OH die einzige Spur ist die Höhen für einen Song liefern, dann werde ich diese ganz sicherlich anders bearbeiten als wenn ich nur ein Schlagzeug für sich bearbeite.

Auch die Kick, wenn die Bassgitarre eher für den Bassbereich zuständig ist, dann werde ich evtl. die Kick anders bearbeiten, vielleicht mit mehr Punch statt Wumms in der Bauchgegend.

Mit einem einzelnen Instrument zu beginnen ist für mich nie richtig.

Und bei Drums würde ich mit den Phasen beginnen.
Schauen das die einzelne Parts im Panning zu den OH passen.
Das wäre aber der Vorab Mix Prozess, bevor ich mit Mixing beginne.
 
Wie geht man am besten das Mixing an (sprich: Reihenfolge etc.)
Ist es am besten wenn man die Einzelspuren (Kick In, Snare Top etc.) erst richtig zueinander balanciert und dann mit Kompression etc. Weiter macht?
Oder ist es fatal, vlt. sogar egal wenn man z.B. jede einzelne Spur zuerst bearbeitet (den Sound bastelt) und danach erst balanciert?

Ich hab in etwa folgende Arbeitsweise:

Erstmal Kick, Snare und OHs anhören, pegeln, und einzeln bearbeiten, EQ vor Kompressor.
Für mich kommt der Raumanteil meistens aus den OHs und weniger aus der Raumspur.
Das macht schon mal 90% des 3D Sounds.

Dann Hihats/Rides/Cymbals und am Ende Toms. Toms einzeln hören mach ich auch immer, wegen Säuberung.
Bleed sollte man aber schon generell auf allen Spuren vorab checken.

Wenn ich dann das Drumkit habe, auf einen Bus geroutet, was für sich genommen "geil klingt", heißt es nicht, dass man hinterher nicht nochmal die Spuren irgendwann nachjustiert, je nach musikalischem Kontext, wenn also noch mehr Spuren dazukommen. Manchmal ist die Kick oder Snare zu schwach/zu stark etc. Oder es passt was nicht mit dem Bass. Das wichtigste ist, immer wieder kritisch hinzuhören und das störendste Element ausfindig zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich in vielen Lehrvideos gesehen, dass manche Leute zuerst alles balncieren und dann Komprimieren, EQ etc.
Das Problem mit Lehrvideos ist ja immer die Quelle und dass man beurteilen muss, ob das was man da sieht auch für einen selbst passt. Ich persönlich finde, dass man das immer gut als Anreiz nehmen kann um den eigenen Prozess zu hinterfragen, was du ja gerade machst, und dann auzuprobieren ob man damit etwas anfangen kann. :)

1. ist es unbedingt „falsch“ wie ich es mache
Nö, man muss halt schon wissen wo man hin möchte.

Ich mache doch nicht die OH von Kick oder Snare abhängig sondern vom musikalischem Kontext.
Wenn die OH die einzige Spur ist die Höhen für einen Song liefern, dann werde ich diese ganz sicherlich anders bearbeiten als wenn ich nur ein Schlagzeug für sich bearbeite.
Ja, sehe ich auch so, gerade der Punkt und wie weit der HP Filter eingreift sind ja Dinge die vom Song, Stil und sogar dem Part abhängig sind.

Und bei Drums würde ich mit den Phasen beginnen.
Schauen das die einzelne Parts im Panning zu den OH passen.
Das wäre aber der Vorab Mix Prozess, bevor ich mit Mixing beginne.
Absolut, ich mache das aber auch schon als letzten Schritt nach dem Editing und exportiere mir das dann hinterher als saubere Spuren, die in der Phase so für mich passen wie ich es möchte. Spätere schaue ich natürlich immer wieder ob es noch passt.

Es gibt Stilrichtungen und musikalische Vorgaben, da hab ich bei bestimmten Elementen schon vorab ein sehr genaues Bild wohin die Reise gehen soll, da kann ich auch problemlos schon früh an Einzelsignale ran gehen. Wenn ich z.B. ein Modern Metal Geprügel mische, weiß ich für mich, dass die Bassdrum einfach sehr stabil durchmetern muss. Da muss ich jetzt nicht unbedingt sehr feinfühlig an das Signal ran gehen und sorgsam darauf achten wo die sich im Mix befinden wird. :)

Ich habe zu Beginn eines Mixes immer erstmal ein grobes Bild vom Song das ich mir anhöre, wo alle Signale an sind und ich mir anhöre wo ich mit dem Material stehe. Dann nehme ich mir die für mich tragenden Elemente des Songs und höre mir an wie die zusammen wirken und gehe dann an die Einzelsignale ran. Wobei ich auf Gruppen schon ein paar Effekte vorbereitet habe, der Mixbus läuft durch meine analoge Kette durch.

Dann mache ich mir sehr oft zu Beginn eine Art Vorab Bearbeitung der Vocals. Dabei benutze ich meine Effektketten und schieb die Vocals da einfach nur stumpf durch bis sie für mich okay klingen und erstmal nicht komplett untergehen wenn ich den Rest dazu an mache. Das hat den Grund, dass ich die Vocals während dem Mix mit am häufigsten an und aus mache um zu hören wie alles im Kontext klingt. Da möchte ich nicht jedes Mal an die Vocals ran gehen um alles neu auszubalancieren. Wenn ich Vocals selbst recorde haben die in der Regel aber auch schon einen ordentlichen Schwung Kompression und etwas EQ drauf.

Es gibt dann ganz oft Signale bei denen hab ich schon eine sehr genaue Vorstellung was damit passieren soll. Und da gehe ich dann auch einfach an die Einzelsignale ran. Die sollen ja auch absichtlich anderen Elementen im Mix eine Vorgabe machen.

Und wenn wir beim Thema Drums bleiben ist es ja etwas bei dem man sehr gut eine Vorstellung entwickeln kann wohin die Reise gehen soll. Von super natürlich bis larger than life ist es halt das was der Song braucht, die Element bleiben bei einem echten Drumkit aber immer die selben. Und da habe ich für den Mix auch gerne erstmal einen stabilen Grundsound bei den Drums der zum Charakter vom Song passt. Bei einem echten Drumkit geben die Grundsounds halt auch relativ viel vor mit dem man arbeiten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde jede Methode die mit einem Instrument beginnt falsch.
Das ist jetzt aber meine ganz persönliche Meinung.

Man zieht alle Spuren, also auch andere Instrumente und Gesang hoch, balanciert alle Spuren zueinander.

Dann beginnt man mit den Spuren die am meisten Hilfe benötigen.

Ich mache doch nicht die OH von Kick oder Snare abhängig sondern vom musikalischem Kontext.
Wenn die OH die einzige Spur ist die Höhen für einen Song liefern, dann werde ich diese ganz sicherlich anders bearbeiten als wenn ich nur ein Schlagzeug für sich bearbeite.

Auch die Kick, wenn die Bassgitarre eher für den Bassbereich zuständig ist, dann werde ich evtl. die Kick anders bearbeiten, vielleicht mit mehr Punch statt Wumms in der Bauchgegend.

Mit einem einzelnen Instrument zu beginnen ist für mich nie richtig.

Und bei Drums würde ich mit den Phasen beginnen.
Schauen das die einzelne Parts im Panning zu den OH passen.
Das wäre aber der Vorab Mix Prozess, bevor ich mit Mixing beginne.
Sehe ich auch so. Wobei ich noch zufügen wollen würde, das ich das saubermachen allem vorstellen würde. D.h. wenn etwas in die Tiefen stört, rumpeln, ungewolltes dröhnen etc. dann würde ichd as als aller erstes mit nem low cut wegnehmen. Das kann natürlich mit Overheads etc zu Phasenproblemen führen, da muss man dann gucken ob ggf. ein linearphasiger EQ hierfür zum Einsatz kommen soll.

Wenn ich mir einzelspuren anhöre, dann immer nur kurz um den Sound zu verstehen, gemsicht wird immer im Kontext, ergibt ja auch sonst keinen Sinn. Mischen beinhaltet ja gerade die Tatsache das mehrere Objekte/Quellen miteinander gemischt werden. Alleine mischt man nicht, da alleint man :D.
 

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