EDM: Kick bei -6 dB vs. -1 dB

[Foria]

Hallo,

viele setzen ja ihre Kick bei -6 dB und basteln dann den Rest "drunter". Anschließend wird dann alles mit dem Masterlimiter hochgezogen. Das verändert natürlich alles, auch die Kick.

Habe ich auch öfter mal so gemacht, allerdings kam mir noch eine andere Idee:

Man setzt die Kick gleich auf -1 dB, bastelt den Rest drumrum, verpasst dem Rest einen Limiter, setzt auf den Master auch einen Limiter der aber nur kleine Spitzen abfängt.

Die Kick wäre also nach wie vor ein Einzelgänger und wird kaum "abgeschnitten".

Was meint ihr dazu?

 

[m4d3raIn]

Aha, phäääät wirds dann sicher, wenn der Master Bus clippt...

Auch die "Kick" muss gelimited werden, ausser du lässt so viel Headroom, dass keine Peaks clippen können (Achtung die DAW Pegelmessgeräte sind nicht komplett auf Peaks getrimmt)


An die "normalen" RMS Standards kommst du so sicher nicht, ausser du willst das.
Dynamisch sein muss man natürlich können.
Nur sehe ich nicht den Sinn darin alles zu limiten bis auf die Bassdrum.


Eventuell wäre ein Multibandkompressor für dich hilfreich (Achtung man kann damit viel kaputt machen)

 

[Signalschwarz]

(Achtung die DAW Pegelmessgeräte sind nicht komplett auf Peaks getrimmt)

Wie meinst Du das denn?

 

[m4d3raIn]

(Achtung die DAW Pegelmessgeräte sind nicht komplett auf Peaks getrimmt)


Wie meinst Du das denn?

Um Peaks richtig messen zu können brauchst du mindestens ein 4-faches Oversampling.

 

[Foria]

Auch die "Kick" muss gelimited werden, ausser du lässt so viel Headroom, dass keine Peaks clippen können

Wieso die Kick limiten? Ich mein die ist ja bis -1 dB ausgesteuert... falls was über 0 dB hochzieht, dann ist es ja nur der "limitierte Rest".

Eventuell wäre ein Multibandkompressor für dich hilfreich (Achtung man kann damit viel kaputt machen)

Davon bin ich glaub erstmal geheilt

 

[m4d3raIn]

m4d3raIn schrieb in #2:
Eventuell wäre ein Multibandkompressor für dich hilfreich (Achtung man kann damit viel kaputt machen)

Davon bin ich glaub erstmal geheilt Lächeln

Das ist meine Herangehensweise, vorallem bei elektronischer Musik.

Bassbereich erhalten oder dezent komprimieren...
Und den Rest verdichten.

So erhälst du die Dynamik des Bassbereichs erhälst aber dennoch ein dichtes, lautes Master.

Für die elektronische Musik gelten oft eben andere undynamische Maßstäbe.

 

[Signalschwarz]

(Achtung die DAW Pegelmessgeräte sind nicht komplett auf Peaks getrimmt)


Wie meinst Du das denn?

Um Peaks richtig messen zu können brauchst du mindestens ein 4-faches Oversampling.

Und welchem aktuellen Sequenzer würdest Du unterstellen das er "falsch" arbeitet?

 

[m4d3raIn]

m4d3raIn schrieb in #4:
(Achtung die DAW Pegelmessgeräte sind nicht komplett auf Peaks getrimmt)


Wie meinst Du das denn?

Um Peaks richtig messen zu können brauchst du mindestens ein 4-faches Oversampling.

Und welchem aktuellen Sequenzer würdest Du unterstellen das er "falsch" arbeitet?

prinzipbedingt nicht richtig arbeitet.

 

[Signalschwarz]

prinzipbedingt nicht richtig arbeitet.

Was?




Deine Aussage war eindeutig:

(Achtung die DAW Pegelmessgeräte sind nicht komplett auf Peaks getrimmt)

Jetzt die Frage welcher DAW konkret Du diese Fehlerhaftigkeit unterstellst bzw. es beweisen kannst.

 

[m4d3raIn]

Jetzt die Frage welcher DAW konkret Du diese Fehlerhaftigkeit unterstellst bzw. es beweisen kannst.

http://www.delamar.de/mastering/true-peak-level-14815/

Hier mal ein Artikel zu diesem Thema.

 

[OutOfOrder]

Interessanter Link, aber ich würde es als Software-Hersteller so regeln, dass die Aussteuerung einfach Samplegenau ist. Das Sample mit der höchsten Aussteuerung gibt den Wert an die Anzeige weiter, fertig! Alles andere erscheint mir absolut unsinnig, da braucht man sich natürlich nicht zu wundern, wenn man nicht mehr vernünftig aussteuern kann.

Das man bei seinen exportierten Audio-Dateien immer einen Headroom lassen sollte, vor allem wenn diese Dateien danach ins mp3-Format gewandelt werden sollen, war mir aber bereits bekannt.

 

[synthpark]

Hallo,

viele setzen ja ihre Kick bei -6 dB und basteln dann den Rest "drunter".

schon den Satz versteh ich nicht ganz

Der macht doch gar keinen Sinn ... und mit -1 dB klingt das noch seltsamer.

mfg

 

[m4d3raIn]

Interessanter Link, aber ich würde es als Software-Hersteller so regeln, dass die Aussteuerung einfach Samplegenau ist. Das Sample mit der höchsten Aussteuerung gibt den Wert an die Anzeige weiter, fertig! Alles andere erscheint mir absolut unsinnig, da braucht man sich natürlich nicht zu wundern, wenn man nicht mehr vernünftig aussteuern kann.

Es geht hauptsächlich um die Problematik des Sample Peakmeters, wenn dieses nicht mit mind. 4fachem Oversampling arbeitet.

 

[Signalschwarz]

Jetzt die Frage welcher DAW konkret Du diese Fehlerhaftigkeit unterstellst bzw. es beweisen kannst.

http://www.delamar.de/mastering/true-peak-level-14815/

Hier mal ein Artikel zu diesem Thema.

Och nee, der Tischmeyer... und dann auch noch auf delamar.de...

Ich will nur kurz darauf eingehen: Das ist mMn mal wieder eine Aktion von Herrn T. um sich selbst zu produzieren. Langes Geschwafel um dann letztlich auf die ISP-Problematik zu kommen, welche ein alter Hut ist, aber den unbedarften Usern von d.de kann man damit natürlich Angst und Bange machen.

Das Metering innerhalb einer DAW ist absolut OK und zuverlässig, lediglich im Master also bei dem Schritt der Wortbreitenreduzierung bzw. dem Wechsel in ein Festkomma-Format ist wirklich eine Unzulänglichkeit vorhanden, ABER diese halte ich für weit weniger ausgeprägt wie in dem Artikel beschrieben, denn z.B. einen ISP aus einer Samplestrecke bei SPPM 0,3 dBfs habe ich noch nie festtellen können.

 

[Foria]

Hallo,

viele setzen ja ihre Kick bei -6 dB und basteln dann den Rest "drunter".

schon den Satz versteh ich nicht ganz

Der macht doch gar keinen Sinn ... und mit -1 dB klingt das noch seltsamer.

mfg

Wir reden hier ja auch von EDM Hier ist die Kick dominierend und Dynamik nicht zwingend erwünscht.

Ich versuche es nochmal zu erklären:

-6 dB:

Bis dahin schlägt die Kick maximal aus, den Rest (Percs, Bass, Melo, Vocals) setzt man "darunter". Peaks sind dann gesamt im schlimmsten Falle bei -3 dB. Dann wird die Summe mittels Limiter hochgezogen bis es "fett" klingt (bitte jetzt nicht mit Dynamikverlusten daherkommen *g*).

Nachteil: Es wird obenrum "alles" geplättet, auch die Kick.

-1 dB:

Die Kick wird gleich auf -1 dB hochgezogen, der Rest gruppenlimitiert darunter. Es peakt also im schlimmstens Fall mal bis +1 dB. Auf den Master kommt ein Limiter der diese winzigen Spitzen abfängt.

Vorteil: Die Kick wird nahezu unverändert wiedergegeben.

Also zumindest klingt es bei mir wesentlich besser als bei der üblichen "-6 dB Variante".

 

[Signalschwarz]

An dieser Stelle der Hinweis: Limiter heisst nicht automatisch "alles abschneiden"

 

[m4d3raIn]

Es peakt also im schlimmstens Fall mal bis +1 dB.

?

Sprechen wir hier im dbfs system? da wäre +1db ein hartes clipping.
"unverändert" würde das sicherlich NICHT klingen

 

[Foria]

Es peakt also im schlimmstens Fall mal bis +1 dB.

?

Sprechen wir hier im dbfs system? da wäre +1db ein hartes clipping.
"unverändert" würde das sicherlich NICHT klingen

Wir reden von einer ganz normalen DAW

Da wird in 32 bit natürlich +1dB noch unzerstört gespielt und nichts geclippt.

Die Sache soll jetzt hier aber nicht technisch nach Tischmeyer auseinander genommen werden...

 

[Foria]

An dieser Stelle der Hinweis: Limiter heisst nicht automatisch "alles abschneiden"

Okay falsch formuliert.... eher "zurechtbiegen"

Zumal das ja wenn dann auch nur bei den ev. Peaks passiert.

 

[m4d3raIn]

Da wird in 32 bit natürlich +1dB noch unzerstört gespielt und nichts geclippt.

Nach dem Export funktioniert das aber nicht mehr!
Bei 0dBfs ist Schluss!!