Das Wichtigste beim Mischen ist, zu wissen, wo man hin will.
Wenn Du das weißt, ist der nächste Schritt, alle Spuren zu gruppieren/ordnen und die DAW so einzurichten, dass Du flüssig arbeiten kannst.
Danach suchst Du Dir die wichtigsten Elemente (d.h., Du lässt sämtliches Füllmaterial weg und konzentrierst Dich auf die Spuren, ohne die das Lied unmöglich funktionieren kann) und machst daraus einen Rohmix ohne jegliche Effekte. Ich empfehle immer, diesen Rohmix komplett in Mono zu erstellen, nachdem das Panning einmal justiert ist, denn nur dann ist sichergestellt, dass Du keine Phasenprobleme überhörst.
Die einzigen erlaubten Werkzeuge beim Rohmix sind der EQ, der Panner, der Volume Fader und der Kompressor (ggf. auch Werkzeuge wie Tremolo, Verzerrung, etc., sofern sie rein zur Klanggestaltung dienen). Räumlichkeit erzeugst Du in diesem Stadium also allein durch Abschwächung der hohen Frequenzen und der Lautstärke.
Egal, ob der Mix LCR oder Vollpanorama wird, die wichtigen Elemente gehören für mich immer an die Positionen L, C und R. Das heißt: Der Rohmix ist LCR. Immer!
Danach Pause machen! Dann erst das Füllmaterial dazu geben und aufpassen, dass die Hauptelemente dadurch nicht überlagert werden!
Erst jetzt kommt die "Würze" hinzu (Delay, Reverb, ...).
Mit dieser Strategie sollte Dir ein recht akzeptabler Mix gelingen.
Schöne Grüße,
Steffen
