E-Drum Anschaffung als Midi-Controller

[Martin6]

ein Fame DD6500- oder DDOne-Modul ist aber nur sehr wenig langsamer (z.B. 5-6ms

Also ein neuer Test mit einem neuen Fame DD-One-Modul ergab eine leichte Abweichung von diesen gemeldeten Midi-Latenzwerten nämlich ca 8ms, insofern muß ich das berichtigen. Es weicht jedenfalls von einem früheren Test mit einem DD-6500-Modul schon ein wenig ab (Vielleicht ist/war das 6500 tatsächlich schneller...wer weiß...). Also, bei 8ms Midi-Latenz von jedenfalls dem Fame-DD-One (ich fürchte, daß das vergleichbare Millenium MPS 850-Modul nicht besser, sondern evtl. sogar noch schlechter ist, da ich dabei Alesis als Modul-Hersteller erahne - Fame- u. Millenium-Module unterscheiden sich ja auch signifikant vom Design her) kommt es natürlich noch mehr auf Kompensation durch das Audio-Device an. Mit einem RME USB Device kommt man insgesamt auf ganz wenig über 10ms, und mit einem Thunderbolt Device müßten 10 ms locker machbar sein.
Nach meinem neuen DD-One-MidiLatenzTest bin ich nicht mehr wirklich überzeugt von dem Ding als Midi-Controller, obwohl ich die Latenz auch mit 8ms nach wie vor als nicht vollkommen unbrauchbar erachte. Mit schnelllem Audio-Device geht trotzdem noch was, mit Durchschnittlichem würde ich es aber eigentlich nicht mehr wagen.

 

[JimiPb]

Ich benutze ein Roland Td-11 für genau diese Anwendung. Das klappt ganz gut mit so 7-8ms Latenz (Meldung von Reaper, ohne die 4ms vom Td11) und EzDrummer 2.

 

[Martin6]

Ich benutze ein Roland Td-11 für genau diese Anwendung. Das klappt ganz gut mit so 7-8ms Latenz und EzDrummer 2.

Bei dir fehlen leider detaillierte Angaben, von daher können Neulinge solche Infos sehr schnell fehl-interpretieren: "7-8ms" - Audio-Ausgangs-Latenz oder Gesamt-Latenz (= Audio-Ausgangs-Latenz + Midi-Latenz des Moduls)? Welches Audio-Interface? (Neulinge könnten fälschlicherweise denken, sie bekämen eine Gesamtlatenz von 7-8ms unter Verwendung der TD11-Audio-Interface-Funktion, welche natürlich in Wirklichkeit eine miserabele Performance bietet...)

"7-8ms" - SoftwareDrumming-Gesamt-Latenz ist ein ziemlich guter Wert und den bekommt man hin unter Verwendung vom TD11 als TriggerToMidi-Device (am besten über USB-Midi), gepaart mit einem schnellen Audio-Interface was im Audio-Out glitchfrei nicht mehr als 3ms Latenz aufweist (z.B. wären das bei USB-Devices im billigen Fall das "Zoom UAC2" mit der USB3-Funktion, und in den gehobenen Preisbereichen das "Arturia AudioFuse" oder sämtliche "RME"-Geräte. Nahezu alle anderen USB-Interfaces schaffen diesen Wert nicht, ganz zu schweigen von einer "TD11-Audio-Interface-Funktion", welche nicht nur latenztechnisch unterirdisch ist.

Mit einem RME Fireface UC schafft man in Verbindung mit TD11 (über USB-Midi) knapp 7ms, und in Verbindung mit einem TD30 (über USB-Midi) knapp 6ms Gesamtlatenz. Mit entsprechenden Thunderbolt-Interfaces kann man dabei dann nochmal unschlagbare 1-2ms einsparen. Aber auch gute PCIe-Audio-Karten sind 'ne Hausnummer in Sachen Geschwindigkeit und auch so einige ältere Firewire-Devices (z.B. Focusrite SaffirePro14-40)

 

[JimiPb]

(Neulinge könnten fälschlicherweise denken, sie bekämen eine Gesamtlatenz von 7-8ms unter Verwendung der TD11-Audio-Interface-Funktion, welche natürlich in Wirklichkeit eine miserabele Performance bietet...)

Also ich bekomme auch mit dem TD11 gute Latenzen hin. Bin mir nicht sicher wie viel genau (Reaper sagt 10-12ms), aber es lässt sich gut spielen.
Ansonsten verwende ich das UMC204. Die Latenz vom Td11 ist nicht mitgerechnet. Es fühlt sich aber keine der beiden Methoden schlechter als die eingebauten Sounds an.

 

[Martin6]

(Reaper sagt 10-12ms)

Dann hast du wirklich eine richtig schlimme Gesamtlatenz von 14 - 16 ms...

Es fühlt sich aber keine der beiden Methoden schlechter als die eingebauten Sounds an.

Au weia, die Modulsounds vom TD11 kommen mit knapp 4ms Delay. Wenn das bei dir dasselbe ist wie nochmal 10ms mehr, kann das meineserachtens nur an der wahrscheinlich wenigen Erfahrung bei dir liegen, ohne dir zu nahe treten zu wollen. Du wirst, wenn du mit Software-Drumming deine Entwicklung machst, in einiger Zeit und nach einiger Erfahrung und höher gewordenen Ansprüchen nie wieder mit 16 ms Latenz spielen wollen... Aber keine Sorge, diese Entwicklung ist ganz normal, war bei mir nicht anders. Grüße!

 

[JimiPb]

Du wirst, wenn du mit Software-Drumming deine Entwicklung machst, in einiger Zeit und nach einiger Erfahrung und höher gewordenen Ansprüchen nie wieder mit 16 ms Latenz spielen wollen

Das mag durchaus sein. Drums spiele ich auch nur nebenbei.

 

[dhinda]

Hallo Ihr,
nun wollte ich auch mal nachhacken, den ich war so vor ca. 20 Jahren in Besitz von E Drums.
Diese hier:

Ihr werdet nun meine Unkenntnis in diesen Bereich nachvollziehen können.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass wie es hier gesagt wird, so heftige Latenzzeiten von den aktuellen Drum -Modulen zu verzeichnen sind. Liegt das nicht eher am Interface am Rechner? Wenn ich eine Midi Tastatur mit den Rechner verbinde, funzzt das doch auch soweit.
Ich habe ja auch schon mal überlegt, ein E Drum zum einspielen anzuschaffen. Falls Roland +Co das nicht gebacken kriegen, dann steigere ich meine Skills mit Fingerdrumming auf Maschine! Ist doch dann entspannter und spart Platz

 

[tylerhb]

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass wie es hier gesagt wird, so heftige Latenzzeiten von den aktuellen Drum -Modulen zu verzeichnen sind. Liegt das nicht eher am Interface am Rechner? Wenn ich eine Midi Tastatur mit den Rechner verbinde, funzzt das doch auch soweit.
Ich habe ja auch schon mal überlegt, ein E Drum zum einspielen anzuschaffen. Falls Roland +Co das nicht gebacken kriegen, dann steigere ich meine Skills mit Fingerdrumming auf Maschine! Ist doch dann entspannter und spart Platz

Drum Module (auch aktuelle) sind von der Latenz her sehr unterschiedlich. Von ca. 2,5 ms bis weit über 10ms ist da alles möglich. Das ist auch nicht eine reine Preissache. Manche Module triggern ihre internen Sounds sehr schnell, sind aber bei der MIDI Umwandlung langsam.

Das ältere TD-12 ist z.B. sehr gute als reines Trigger to MIDI Interface. Die internen Sound kann man wie immer bei Roland aber getrost in die Tonne treten. Da wir in meiner Band keinen PC bzw. DAW als Klangerzeuger wollen, nutzen wir das 2BOX Drummit Five Modul mit Jobeky Drumkit. Das 2BOX Modul ist das einzige, wo man komplett frei eigene Multisamples reinladen kann. Über Ein Zusatzprogramm kann man so sämtliche VSTi Sounds von SD-3, BFD usw. da rein laden. Das klappt sehr gut und das Modul ist gebraucht für ca. 500€ zu haben. Es gibt da von in den nächsten Monaten eine verbesserte MK2 Version, die die SD Karte gleich außen hat sowie verbesserte Wandler.

 

[Martin6]

...kann man so sämtliche VSTi Sounds von SD-3, BFD usw. da rein laden

Das Teil hat schon was, und für Standalone-Modul wäre es auch meine Wahl, jedoch kann man die Qualität (Ausführlichkeit, Auflösung, Mic-Kanäle, Fx, Routing, usw.) natürlich nicht mit den Möglichkeiten vom Rechner vergleichen... Latenzmäßig gehört es jedenfalls zu den Guten.

 

[Murnarr]

ein Fame DD6500- oder DDOne-Modul ist aber nur sehr wenig langsamer (z.B. 5-6ms

Mit schnelllem Audio-Device geht trotzdem noch was

Welches Modell von thunderbolt würde denn da passen?

 

[Martin6]

Hi Nico, wegen begrenzter Zeichen schreibe ich auf deine PM hier:
es kommt halt auch sehr auf den Rechner (CPU) an, ob der minimale TB-Latenzen von z.B. 1ms überhaupt händeln kann...Teure TB-Modelle gibt es so einige, da würde ich halt Preis-Leistung sehen. Fand im etwas preisgünstigeren Sektor die alten Focusrite Clarett mit TB2 ganz brauchbar (da gab es auch kleinere). Und bzgl. Medeli-eDrums (Fame usw.): es gibt noch so einige andere Gründe, keins zu holen. Viele Grüße, Martin