Dur oder Moll ?

[PaRaDoX]

Ich habe in Musiktheorie geguckt aber keinen Beitrag darüber gefunden. Für eine Mehrstimmigkeit kann ich [g=251]Dur[/g] und Moll einsetzen. Aber was sind diese Tonarten eigentlich und wie nutze ich sie am besten ? ? ?

 

[RandomRecords]

Spielst Du ein Instrument?

 

[PaRaDoX]

Nein ich nutze nur Editoren ( in diesem Fall ein Audioeditor ). Nur [g=365]Synthesizer[/g].
Gameboybeats sozusagen.

 

[AKlein]

guck dir mal diese seite an

http://www.lehrklaenge.de/

um zu verstehen was moll und [g=251]dur[/g] dreiklänge sind solltest du dir die soundbeispiele anhören. Generell klingt [g=251]dur[/g] fröhlich hell und moll traurig trist, wirst du aber aus den beispielen heraushören (hoffe ich doch zumindestens stark )

 

[tubeless]

http://www.gitarristin.de/html/dur_und_moll.html

 

[eLectroherd]

in [g=251]dur-akkorden[/g] ist die erste [g=345]terz[/g] eine große
in moll ist sie klein

 

[Telaviv]

Hi!
Also der Unterschied zwischen [g=251]Dur[/g] und moll ist eigentlich nur die [g=345]Terz[/g].
Ein (einfacher) [g=250]Akkord[/g] besteht aus drei Tönen (Grundton, Terz, Quinte.) Die Quinte liegt 7 Halbtöne über dem Grundton. (Grundton selbst nicht mitgezählt.) Die Terz kann man in große (4 HT (Halbtöne) über dem Grundton) und kleine Terz (3 HT über dem Grundton) unterscheiden. Benutzt du die große Terz ist der [g=250]Akkord[/g] [g=251]Dur[/g], bei der kleinen [g=345]Terz[/g] ist er Moll.
Ein Beispiel: Du nimmst den Grundton C. Für die [g=341]Quinte[/g] zählst du 7 Halbtöne nach oben, also Cis, D, Dis, E, F, Fis, G. G ist also die [g=341]Quinte[/g]. Die kleine [g=345]Terz[/g] ist das (Cis, D,) Es (Kann man auch als Dis bezeichnen, ist aber bei cmoll unüblich.)
Die große [g=345]Terz[/g] ist das E.

Von der Klangcharistik her klingt Moll etwas trauriger als [g=251]Dur[/g]. Welchen [g=250]Akkord[/g] du verwendest hängt auch von der Tonart ab. Die Tonart, in der du dich befindest, "beschränkt" ja im Prinzip dein "Tonrepartoire" von 12 auf 7 Töne. (Wobei man natürlich auch immer aus diesem Muster ausbrechen kann.) Dadurch fällt für jeden dieser 7 Töne eine der beiden Terzen weg. Du kannst dann im Prinzip einfach die [g=345]Terz[/g] benutzen, die übrig geblieben ist. (Wobei es auch immer Interessant klingen kann, genau das nicht zu tuen und die andere [g=345]Terz[/g] zu nehmen und aus dem Muster auszubrechen.)

 

[Fugato]

Hallo,

[g=251]Dur[/g] und Moll sind sogenannte Tongeschlechter. Üblicherweise werden ihnen Wirkungen zugeordnet. [g=251]Dur[/g]: klar, fröhlich, heiter. Moll: dunkel, traurig, düster.

In der modernen Musik (ab Impressionismus) verschwimmen allerdings diese Grenzen und werden ab der [g=245]Zwölftonmusik[/g] (Expressionismus) in vielen Stücken sogar völlig aufgelöst.

Zu den Tongeschlechtern gehört die umfangreiche Theorie der durmolltonalen Harmonielehre. Diese füllt hunderte von Büchern und zahlreiche Studiengänge.

Wenn du mehrstimmig komponieren willst, brauchst du auch Wissen über die klassischen Satztechniken (wie den vierstimmigen Satz), Kompositionstechniken, Gattungen und musikalische Formenlehre.

Deiner Frage ist zu entnehmen, dass du darüber wenig weißt. Im Internet wirst du dazu keinen befriedigenden Lehrgang finden. Dafür ist das Thema einfach zu umfangreich.

Ich würde dir daher einen Theoriekurs empfehlen. Den kannst du an jeder Musikschule oder Volkshochschule machen.



Grüße von Fugato

 

[PaRaDoX]

Hey danke für die Resonanz. Ich erstelle die meisten Klänge noch einstimmig ( meistens zumindest noch) Ich werde mir die Geschichten mit dem neuen Basicwissen nochmal zusammengooglen. Der vierstimmige Satz ? Ist das wenn ich die meisten Beatz in vier akkorden anspiele ... Gibt es ein spezielles Buch für Homerecording ?

 

[noisefloor]

Oh je, da fehlts aber massiv an Grundwissen.

vierstimmiger Satz: Groß gesagt, es gibt vier Stimmen (Melodien), die zusammenwirken. Ein Chor z.B. singt ja mehrstimmig. Hier kann z.B. vierstimmig gesungen werden.

Was du brauchst ist kein Buch über Homerecording, sondern ein Buch über Musiktheorie. Das hat mit recording erstmal nix zu tun.

 

[magnazeon]

Ich schließe mich Fugato an: Besuche einen Kurs an einer Musikschule, Volkshochschule oder irgendwo, wo du das von jemanden erklärt bekommst. Mit einem Buch kommst du nicht weit.


MfG mag'

 

[Ari]

Moll = traurig, trist, ...
...bekommt man in der Schule gelernt, von Musikpädagogen, die früher auch Blöckflöte gespielt haben, und sonst nicht viel mit Musik zu tun haben.

Fluch der Karibik - Thema. ist Moll.
ist das etwa trist? Mit sicherheit nicht.
Das ist einer fröhlichsten und beschwingtesten und meistverwendeten Themen der letzten Jahre.

Und alles, was Heroische Stück und Hynmen sind, alles wo es um emotionale [g=4]Dynamik[/g] geht, das ist Moll. Hat nichts mit trist zu tun.


[g=251]Dur[/g] = Volksmusik.



Ari

 

[Fugato]

Und alles, was Heroische Stück und Hynmen sind, alles wo es um emotionale [g=4]Dynamik[/g] geht, das ist Moll.

Wie kommst du denn darauf?

Mal ein paar Beispiele für heroische Themen in [g=251]Dur[/g]:
- Pomp and Circumstances Marsch Nr.1 von Elgar (G-[g=251]Dur[/g])
- Eroica von Beethoven (Es-[g=251]Dur[/g])
- Kaiserlied von Haydn, auch bekannt als deutsche Nationalhymne (Es-[g=251]Dur[/g])
usw. usw.

Ich denke, wir kommen hier mit solchen Allgemeinplätzen und Halbwahrheiten über Theorie nicht weiter.

Theorie lernt man nicht aus Büchern, sondern aus der musikalischen Praxis. Und das geht nun mal am besten mit einem realen Lehrer. Da lernt man Theorie, Gehörbildung, vierstimmigen Satz, Generalbass und alles andere wofür man sich interessiert. Und dann braucht man ein Instrument auf dem man das alles umsetzen kann.

Oder hat hier jemand seinen Führerschein im Internet gemacht?

Darum das letzte Mal dieser Tipp: melde dich zum Kurs an. Auch wenn das heute in der virtuellen Welt selten ist.

Grüße von Fugato

 

[Ari]

Kaiserlied von Haydn, auch bekannt als deutsche Nationalhymne (Es-[g=251]Dur[/g]) usw. usw.

Ist jetzt auch nicht gerade das, was man als heroisch bezeichnen würde. (gut, das mit der Hymne hätt ich nich verallgemeinern sollen)

Aber zb die Russischen Patriotentracks, sind da ne ganz andere emotionale Liga.

Ari




Zusatz:

Theorie lernt man nicht aus Büchern, sondern aus der musikalischen Praxis.

*HAHAHAAHAH das ist der Knallersatz des Tages!!!

 

[DocM]

zu #12

"[g=251]Dur[/g] ist Volksmusik"...... häää....??

klar -> Mozart ist dann [g=251]Dur[/g] -> und Beethoven moll

bzw. Beethoven ist [g=251]dur[/g] und moll...Wahnsinn......

http://www.klassika.info/Komponisten/Beethoven/Bagatelle/WoO_054/index.html

 

[Ari]

Ich glaube NICHT, dass der TS mit seinen Beatz-Basics Klassik nachbauen will.
Es geht glaub ich eher um praxisorientierte moderne Musikstile.
Und die ganzen Mozarthooven-Promis sind eh alle schon tot.

Ari

 

[magnazeon]

Albern!

Das ist jetzt alles ganz doll albern!

Irgendwie kommt es doch darauf an, wie das ganze Arrangement mit Melodie, Begleitung und Instrumenten aufgebaut ist.
Sehr wohl kann ich aus ner F-[g=251]Dur[/g] eine liebliche Melodie basteln, eine alberne, eine "heroische".
Der Rest drum herum unterstreich dann mehr oder weniger die Stimmung.


Gruß vom nitchswissenden mag'

 

[marcoustic]

Ari schrieb:
Moll = traurig, trist, ...
...bekommt man in der Schule gelernt, von Musikpädagogen, die früher auch Blöckflöte gespielt haben, und sonst nicht viel mit Musik zu tun haben.

Sorry Ari, aber das kann doch nicht Dein Ernst sein, oder?
Auch ich bin - wie anscheinend auch Du - kein großer Freund der Blockflöte, aber das ist echt unter aller Kanone.
Womöglich hast Du in Deiner Kindheit einen miserablen Musikunterricht genossen (ging mir übrigens genauso), doch das ist kein Grund hier völlig bodenlose Verallgemeinerungen über Musikpädagogik in den Raum zu stellen.

Auch Du kannst nichts dagegen tun:
[g=251]Dur[/g] hat eher einen fröhlichen Klangcharakter und Moll dagegen eher etwas tauriges.
Dass es unzählige Kompositionen in Moll gibt und diese nicht alle einfach mit dem Begriff "traurig" zu beschreiben sind, hat mit der Grundidee überhaupt nichts zu tun.
Es geht hier um den grundlegenden Unterschied zwischen [g=251]Dur[/g] und Moll und wenn man einen [g=250]Akkord[/g] in [g=251]Dur[/g] und einen in Moll nacheinander spielt, kann der Klang (wenn man es nicht zu theoretisch erklären möchte) eben gut mit diesen Attributen "fröhlich", "traurig" beschrieben werden.

Ob eine Komposition bei Dir nun emotionale Tiefe, Fröhlichkeit, Traurigkeit, Melancholie oder sonst was hervorruft, hängt von vielen Aspekten ab, aber nicht einzig und allein von der Frage, ob die Grundtonart nun [g=251]Dur[/g] oder Moll ist.

Sorry, aber das war nix.

Grüße
Markus

PS

Ari schrieb:
[g=251]Dur[/g] = Volksmusik.

...erinnert mich an die Duplo-Werbung:
für die einen ist es ein schlechter Scherz, für die anderen die unreifste Pauschalisierung der Welt...

 

[marcoustic]

Da touchiert einer mal die klassische Musik und alles, was einem Forum-moderator einfällt ist

Ari schrieb:
Und die ganzen Mozarthooven-Promis sind eh alle schon tot.

Da fehlen mir die Worte...

 

[Ari]

für die einen ist es ein schlechter Scherz, für die anderen die unreifste Pauschalisierung der Welt...

Ok, ich such dir heut abend mal eine Moll-volksmusik raus.
Das könnte allerdings ne Wochenaufgabe werden.

sooo pauschal ist das also garnich.

Mit dem Rest hast du allerdings Recht, ich hab in meiner Kindheit nur mit Antimusik-Musiklehrern zu tun gehabt. Und ja, ich hasse Blockflöte.


Ari


Edit:
@marcoustic
Wenn der TS doch Beatz machen will, braucht man doch nicht mit Mozart &co. zu kommen. Man kann auch einfach mal unsere moderne Musik, wie sie ist und gemacht werden möchte beleuchten. Ganz praxisnah - und nicht jahrhunderte tot.

Soll ich mal wieder so einen Flächentest machen, wieviele Songs heute populär und [g=251]dur[/g] sind?