DSP 2000 C ?

[Chaques]

Hallo,

ich bin noch ganz neu und hoffe hier in dem Forum ein Paar Fragen beantwortet zu bekommen.
Ich möchte eine Band aufnehmen (Drums, 2xGitarre, Bass, Gesang) und wollte 5 Spuren für das Schlagzeug und 3 für Gitarre und Bass reservieren. So und jetzt zu meiner Frage
1. kann ich die Mikros einfach in das 19" Teil von der DSP reinstecken oder brauch ich einen Preamp?
2. was bedeutet symmetrisch und/oder unsymmetrischee Ausgänge?
3. Was ist Phantomspeisung ? :-?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen

Vielen Dank im vorraus

Chaques

 

[neil]

hi!

1. die dsp hat für zwei der acht kanäle eingebaute preamps. für die anderen brauchst du noch entsprechende preamps, bzw. wenn sowieso vorhanden, ein mischpult.
2. symmetrische eingänge sind in der regel xlr-buchsen. die klinken sind bei der dsp dagegen unsymmetrisch. bei symmetrischen verbindungen werden brummen und andere störgeräusche reduziert.
3. phantomspeisung brauchst du, um kondensatormikros anzuschließen, die keine eingebaute batterie haben. die nötige spannungszufuhr wird über die leitunge (allerdings nur bei symmetrischen kabeln!) zugeführt. für dynamische mikros irrelevant und stört auch nicht.

außerdem würde ich dir empfehlen, die instrumente (nacheinander) getrennt aufzunehmen. sonst kriegst du probleme, weil die gitarren und der bass auch auf die mikros fürs drumset 'übersprechen' und umgekehrt.

martin

 

[Chaques]

Danke schon mal für die schnellen Infos.

Heißt das denn dann das ich den Mikrofon Preamp SM PR8 der auch hier beschrieben ist für die restlichen Kanäle nutzen könnte oder wäre das unsinnig ??? Wenn ja, gibt es vielleicht auch eine günstigere Lösung?

Chaques

 

[neil]

ja, der sm pro8 ist dafür bestens geeignet. hab ihn nicht selber ausprobiert, aber hier liest man eigentlich viel gutes über das teil, und von der ausstattung ist es genau das, was du brauchst!
etwas viel billigeres wirst du für den zweck kaum kriegen (ich kenne zumindest nichts)

martin

 

[Grischa]

Den Preamp kenne ich zwar nicht, aber wenn Du wirklich Mehrspuraufnahmen machen möchtest, dann solltest Du Dir überlegen, ob Du nicht doch lieber gleich in ein Mischpult investieren möchtest.

Das hätte den Vorteil, dass Du die Eingänge, die Du gerade recordest per Direct Out an die DSp2000 schickst und weitere Spuren (aus dem Rechner)( ins Pult schicken kannst. So kannst Du über die Aux-Wege dann individuelle Kopfhörer-Mixe machen.

Auch sonst kannst DU mit einem Mixer halt insgesaamt mehr anfangen als nur mit einem Preamp. Vermutlich hat der Preamp eine viel höhere Qualität, aber:

wenn Du tatsächlich Drums, Bass und Guit. in einem Raum aufstellen und dann alles auf getrennten Kanälen recorden möchtest, dann wird die Qualität dabei auch nicht höher werden, als bei einem Live-Mitschnitt - und da sollte auch die Qualität eines günstigen Mixers reichen.

Anforderungen an den Mixer:
8 Kanäle mit Mic-Vorverstärker und Direct-Outs und noch ein paar Stereo-Kanäle für die Spuren aus dem Rechner.

Günstiges Bsp: Behringer UB-Modellreihe (das Topmodell) oder Vorgänger, wenn DU noch irgendwo bekommst. Die waren gerade im Ausverkauf.

lg Grischa

 

[tequilawurzel]

[...] Anforderungen an den Mixer:
8 Kanäle mit Mic-Vorverstärker und Direct-Outs [...] Günstiges Bsp: Behringer UB-Modellreihe [...]

du brauchst ja nochnichtmal direct-outs.
kannst z.b. bei den behringer-mixern auch die inserts nehmen.
musst die ganze eq-arbeit und austeuerung auf 0db, dann allerdings per pc machen.

 

[gitano]

Hallöle allerseits !
Sorry, aber manches kann ich hier so nicht stehen lassen. Wenn ich Chaques richtig verstanden habe geht um Multitracking (5 Spuren für´s Schlagzeug z.B.).
Die Abnahme mit Microfonen über einen 8 Preamp + 8 Kanal Recordingkarte in den PC ist wohl die preiswerteste und sauberste Lösung (Mix im Rechner/Sequenzerprogramm/ bei vorhandenem guten Rechner). Es sei denn, man hat einen Supermixer mit Superpreamps für Mic´s ! Diese kosten etwa ab 1600 Euro (Mackie und Co) Unterste Kannte wäre vielleicht noch ein Soundkraft aus der M Serie, selbst da bist du noch mit über 800 Euro dabei. Aber um Himmelswillen keinen Behringer Billigmixer !! Damit machst du dir dein abgenommenes Signal noch schlechter als es vielleicht ohnehin durch Billig Mic´s schon ist. (Dynamik/Rauschen) Dies soll nicht heissen, das Behringer generell schlechte Produkte hat !! Aber in den unteren Preisklassen bieten Behringer Produkte leider sehr beklagenswerte Qualitätsparameter.

Der von mir favorisierte Weg wäre (wenn du mit der DSP 2000 arbeitest.
Dieser Preamp:
Hardware : SM Pro Audio - PR8 - Mikrofon Vorverstärker
Posted by Iwen on 23.10.2002 22:42 (1266 reads)

Mehrkanalige Harddiskrecording- und Mixingsysteme haben oftmals das Problem, dass die Eingänge entweder nur unsymmetrisch oder symmetrisch ohne Vorverstärker mit Phantomspeisung ausgestattet sind. Ein direkter Anschluß mehrerer hochwertiger Mikrofone ist nicht möglich. Der Mikrofon Preamp SM PR8 bietet eine Lösung mit 8 symmetrischen Eingangskanälen.

Von dort aus in die LINE IN Kanäle der DSP(19"Outbreakbox=Wandlereinheit) . Von dort aus geht ja über das 40 polige kabel in den Rechner. Im Sequenzer Programm kannst du sowohl Aufnahme als auch Endmix in Ruhe bearbeiten und es geht dir nicht von der aufgenommenen Dynamik verloren.

Phantomspannung (meist 48 Volt) wird gebraucht um Kondensatormikrofone mit einer nötigen Betriebsspannung zu versorgen. Mit dieser Spannung erzielt man dann die volle Performance der Microfone (Eingangsempfindlichkeit/Frequenzgang/Dynamikumfang/Eigenrauschen). Das Signal verbessert sich also in vielerlei Hinsicht gegenüber Batteriebetrieb !!

Symetrische Eingänge sind Singnalanschlüsse, die 2 Signalführende Leiter haben + zusätzlicher Schirmung der beiden signalführenden Leiter gegen Störeinflüsse von aussen.
Im Gegensatz dazu haben unsymetrische Anschlüsse nur 1 Signalführenden (Hot) und einen Masseanschluss (Low oder Cold). Es fehlt die Abschirmung.

Symetrische Anschlüsse findet man häufig in Form von XLR oder 6,3 mm Klinken vor.
Unsymetrische Anschlüsse gibt es ebenfalls in 6,3 mm Klinke / auch 3,5 mm Klinke. Es gibt viele mögliche Adapter etc. Die Unterscheidung der symetr. unsymetr. Kabel mit 6,3 mm Klinke ist für den Anfänger nicht gleich gut erkennbar. Die symetr. industriell gefertigten 6,3mm Klinkenkabel haben an der Klinke 2 Kerbungen (meist schwarz oder grün) die unsymetr. nur eine. Im Zweifelsfall solltest du beim Kauf deinen Händler oder einen versierten Freund fragen.

Bid denne
gitano

 

[Grischa]

Hmm,
Gitano kennt sich da vermutlich besser aus als ich und klar - ein Mackie 1604 wäre natürlich wesentlich besser als ein Behringer. Auf der anderen Seite hab ich in der aktuellen Keys (oder Keyboards, bin nicht sicher) einen Artikel über die neue UB-Serie gelesen, in der sie 2 Modellen der Serie ausgiebig getestet haben - Resultat: Für den Preis excellent!

Gut, das heisst noch lange nicht, dass sie mit einem Soundcraft mithalten können, aber das würde ich im nächsten Shop doch einfach mal ausprobieren.

Eines hab ich ausprobiert (bevor meine Probleme mit der DSP2000 begannen, die Gitano schon kennt):
Mein AKG C4000B klingt über das Behringer MX 2642 -> Drect Outs - DSP2000 Kanäle 3+4 (also nicht über die Vorverstärker der Hoontech) besser als wenn ich dsa Mic direkt in die Hoontech (1+2) einstecke.

Der Hauptgrund, warum ich einen Mixer empfehle ist aber, dass man damit einfach noch ganz andere Sachen machen kann, die mit 8fach Preamp alleine halt nicht gehen - z.B. mehrere unterschiedliche Kopfhörer-Mixe über die Aux-Wege für die Musiker (wenns nicht nur ein Drumset sondern eben mehrere Musiker zusammen sein sollen)

Aber wenn die einzige Anforderung, die erfüllt werden soll "Aufnahme eines Drumsets ist, auf 8 Spuren"dann ist eine spezielle Lösung halt besser.

lg Grischa

 

[gitano]

Hi Grischa !
Ich habe auch nur die Keyboards Info zu der UB Serie von Behringer. Das Preis / Leistungsverhältnis ist interessant-aber für welchen Qualitätsmaßstab ? Ein direkter vergleich wäre da sicher interessant !
Unsere Band besitzt ein Soundcraft Mixer (16 Kanal). Wir sind bei der Live Performance zufrieden damit, aber für Recordingzwecke würde ich ihn dann doch nicht verwenden -wenn nicht unbedingt nötig. Ich habe inzwischen den Vergleich, was den >Unterschied bei Direkteinspielung ausmacht- und dies sind eben Rauschen/Dynamikabschwächung/zusätzliche Latenz. Die Mic Preamps hingegen sind recht gut.
Auch ich bin der Meinung, dass ein guter Mixer sehr viel mehr flexiblere Anwendungen ermöglicht. Nur sollte man sich diese Flexibilität nicht auf Kosten einer besser möglichen Aufnahme ohne Mixer, erkaufen. Für jeden Zweck das richtige Werkzeug ! Wenn man ein bestmögliches Signal möchte, wäre ein "günstiger" Mixer hier fehl am Platz.

Es wird immer haarig, wenn man verschiede Geräte mit verschiedener Signalqualität koppelt. In diesem Sinne wollte ich meinen Beitrag verstanden wissen.
(Alternativ gäbe es zum Mixer auch die Möglichkeit von Kopfhörer Preamps)

Bis bald
gitano

 

[popsta]

hi zusammen,

zur behringer ub serie kann ich leider auch noch nicht´s konkretes schreiben, da ich die pulte noch nicht gehört habe.
der preis/leistungsvergleich in der keybords ist warscheinlich schon korrekt. das größte pult der ub serie kostet ca. 450eur. gemessen am kleinsten mackie pult, das ca. 600 eur kostet kann das behringer auch nur mit den quanititativen besten werten abschneiden! behringer hat es mal wieder geschafft, alle features die man braucht in das z.b. ub2442fx-pro einzubauen. der preis ist unglaublich preisgünstig !!!
allerdings kann ich die preispolitik von behringer nicht so ganz verstehen. warum bieten die das 2442 für solch einen preis an? das einzig echte konkurrenzprodukt (mackie 1604vlz pro) kostet ca, 1100 eur mehr!
in der hifi/video/tv branche (hab ich mal gearbeitet) war das so:
firma xyz bauen einen videorecorder für 200eur... ein markenprodukt eines anderen herstellers kostet das dreifache... trotzdem ist der 200eur videorecorder so kalkuliert, das er nach ca. 2-3 jahren den geist aufgibt, und bei einer reparatur als wirtschaftlicher totalschaden totgeschrieben wird.
das markenprodukt hingegen ist für 5-8 jahre haltbarkeit kalkuliert... letztendlich auch nicht teurer, sondern billiger.
natürlich kann der 200eur videorecorder auch 5-8 jahre halten, und der markenrecorder nach zwei jahren abbrennen!

also muss jeder selber entscheiden was er will:

ich will nur mal ein bischen aufnehmen, habe keine großen ansprüche und möchte wenig ausgeben... dann ist behringer die bessere wahl!

oder ich lege wert auf qualitativ gute aufnahmen und benötige ein zuverlässiges pult mit dem ich noch nach jahren meinen spass haben werde... dann ist mackie die bessere wahl.

zum abschluss noch ein paar worte zu mackie produkte: ich arbeite auch am 1604 vlz pro. das pult ist im moment seid zwei jahren im dauereinsatz und hat überhaupt keine macken! die mic preamps sind oberklasse und die eq´s sind allererste sahne!
habe damals das mackie mit dem behringer pult verglichen, und alleine wegen filter und mic preamps war mir die anschaffung des mackie wichtig. die mic preams und line eingänge des mackies waren wirklich deutlich besser, und die filter des behringers waren mehr als schlapp!!!
ob behringer dieses manko in den griff bekommen hat weiss ich wie gesagt nicht.

so, entscheidet selber, bevor ich hier noch´n buch schreibe

mfg
popsta
www.homerecording.de
www.soundsamples.de