Drum Recording, 6 Kanal ?

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Danke soweit. Ich fühl mich etwas überrumpelt denn wirklich auf die Vorteile des Mehrspur-Recordings wurde hier nicht eingegangen. Wo liegen genau die Vorteile? Ist eine 500 Euro Investition tatsächlich notwendig um gut zu klingen und gibt es vor der Kaufentscheidung vll noch eine Anlaufstelle, tatsächlich anhand von Soundbeispielen den Vorteil von Multichannel Aufnahmen zu hören ?

Gruß
 
Der Vorteil liegt doch auf der Hand. Man hat im Nachhinein weitaus bessere Möglichkeiten, an den Einzelsignalen was zu verändern, wenn es im Kontext nicht passt.

Bei einer reinen 2-Spur-Stereoaufnahme eines Multiinstrumentes wie dem Drum müssten andernfalls im VORFELD alle Einstellungen (Level, EQ, Kompression etc.) haargenau stimmen.
Dies einzustellen ist immer problematisch, wenn man den Soundcheck (via Kopfhörer) im gleichen Raum machen muss, indem auch das Drum steht. Und selbst, wenn man es irgendwie doch hinbekommt, ist es noch fraglich, wie das Drum dann im Kontext mit der restlichen Instrumentierung klingt. Wenn´s dann nicht passt und man nur noch die Drumsumme bearbeiten kann, wird das mit Sicherheit ein sehr großer Kompromiss.

Und was sind schon 500 EUR? Drumrecording war schon immer eine der aufwendigsten und damit teuersten Angelegenheiten. Und dass 8 Spuren eigtl. auch noch zu wenig sind, wurde hier ja auch schon erwähnt. Für mein nächstes Drumrecording plane ich mindestens 14 Kanäle:

Channel 1: Bassdrum innen
Channel 2: Bassdrum aussen
Channel 3: Snare 1 Top
Channel 4: Snare 1 Bottom
Channel 5: 2nd Snare Top
Channel 6: Overhead links
Channel 7: Overhead rechts
Channel 8: Tom 1
Channel 9: Tom 2
Channel 10: Floortom
Channel 11: Ambience links
Channel 12: Ambience rechts
Channel 13: Squash 1
Channel 14: Squash 2

14 Mikrofone, 8 externe Preamps (hab ich), Kabel, Stative, entsprechende Anzahl an Wandlern (in meinem Fall 2 x 8 Channel-Interfaces).

Du kannst ja mal überschlagen, was sowas selbst im LowBudget Bereich für eine Summe nach sich zieht.

Allein meine beiden Interfaces verschlangen mehr als das Doppelte der im Raum stehenden 500 EUR. Aber das ist es mir wert, weil es lohnt sich und man freut sich am Ende über ein gut und groß klingendes Akustik-Drum.


Kostengünstige Alternative: Recorderman-Technik mit nur 2 Mikrofonen. Ist recht leicht einzurichten und die Wahrscheinlichkeit, dass das gesamte Drum in sich gut ausgewogen aufgenommen wird, ist höher als mit mehreren Stützmikros über einen Submixer.

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naja ganz einfach, du kannst die elemente einzeln bearbeiten mit den mitteln die dir in der DAW zur verfügung stehen.

d.h. jede spur einzeln mit nem passenden eq & kompressor bearbeiten, lautstärke der verschiedenen elemente ändern, auch dynamisch je nach part, problematische signale säubern oder gar statt der orginalaufzeichnung ein sample triggern.... bestimmte spure in einen halleffekt senden

praktisch 98% aller prof. schlagzeug aufnahmen werden seit über 40 jahren auf 4 spuren oder mehr aufgezeichnet.
 
Schau mal hier einige Beispiele! Da steht Einiges an Mikrofonen rum - aber nicht nur, weil´s Spaß macht und für eine Stereosumme vor Aufnahmemedium ;-)

P2010013.JPG


Featured-Drum-Recording.png


studio2009-01.jpg


bionicangel.jpg


drumrecording2011_slider-630x343.jpg



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studio2009-01.jpg

/quote]

sind euch auch die C414 aufgefallen... interessante ausrichtung. schaut nach ortf aus wobei das er die _reflektionen_ mikrofoniert und nicht das set. oder ein aufgespreiztes blumlein mit 2 8ten.
weißt du was für ne session das war?
 
sind euch auch die C414 aufgefallen... interessante ausrichtung. schaut nach ortf aus wobei das er die _reflektionen_ mikrofoniert und nicht das set. oder ein aufgespreiztes blumlein mit 2 8ten. weißt du was für ne session das war?
Nee, wahllos aus´m Web gefischt.

http://illdisposed.dk/

Irgendeine Studio-Session aus 2009.


Aber hast gute Augen (oder sitzt vor´m 50 Zoller) - ich musste eben selbst erstmal die C414 suchen.


Ich war mal bei Drumaufnahmen in einem Dachbodenstudio dabei. Das Drum stand unter der Dachschräge. Statt Overheads gabs da aus Platzgründen quasi "underheads". Hier wurden auch die Reflektionen der Dachschräge eingefangen. Die Mics standen auf vllt. 70cm Höhe knapp 2m vorm Drum mit Einsprechrichtung Dachschräge. Klang am Ende aber gut.


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Danke soweit. Ich fühl mich etwas überrumpelt denn wirklich auf die Vorteile des Mehrspur-Recordings wurde hier nicht eingegangen. Wo liegen genau die Vorteile? Ist eine 500 Euro Investition tatsächlich notwendig um gut zu klingen und gibt es vor der Kaufentscheidung vll noch eine Anlaufstelle, tatsächlich anhand von Soundbeispielen den Vorteil von Multichannel Aufnahmen zu hören ?

Gruß


Sorry, ich verstehe nicht, was dich genau "überrumpelt oder gar irritiert?

500 Euro Inverstition ist n Tropfen auf den heissen Stein.

Ich muss sagen, jetzt bin ich sowohl TOTAL geschockt, sehr irritiert und fühle mich sogar...verarscht, das muss ich hier mal wirklich klarstellen!
 
Das Studio, in dem der Drummer mit den Blutspritzern auf den Tomkesseln spielt, kenn ich. Ist in Kempten/Allgäu. Da laß ich immer mein Zeug mastern. Wie klein die Welt doch ist.
 
Nun sagt er gar nichts mehr?

Hallo? Alles gut?
 
Ich wusste nicht dass meine Kaufentscheidungen nicht von euch verpasst werden wollen ;) Aber ich weiß dass es zum guten Ton gehört die aufgeopferte Zeit eurerseits angemessen zu beachten, also: Klar ist alles gut. Morgen hab ich Zeit mich mit Thema und euren Beiträgen zu beschäftigen. Heute konnte ich oberflächlich aber mal drüberschauen und bin echt dankbar für eure Hilfe! Danke also an dieser Stelle!
 
Das ist ziemlich überzeugend von euch. 500 Euro ist trotzdem eine Menge Geld, das sollte man nicht vergessen! Danke für die Hilfe, das hat meine Frage mehr als ausreichend beantwortet.
 
vielleicht ganz interessant: minimal drum setups: -JVUE#!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin selber Anfänger und besitze das genannte Interface Presonus Audiobox VSL 1818 und bin zufrieden damit. Der mit dem Treiber mitgelieferte interne Mixer könnte deinen hardware Mixer problemlos ersetzen und hätte auch noch nützliche Effekte zum ausprobieren dabei. Für die Nachhaltigkeit wäre auch eine Erweiterung um 8 Kanäle via ADAT möglich.
Ich hab allerdings keinen Vergleich zu anderen Geräten.
 
Also ich würde hier jetzt mal gegen den Strom schwimmen.

Ich finde, dass Euer Raum trotz fehlender Behandlung gar nicht so schlecht kling.

Insofern, würde ich mal genau in die andere Richtung gehen und mal mehr von den Mikros weglassen.

Also erst mal nur mit 2 OH oder Raummikrofonen arbeiten und zusätzlich noch die Kick mikrofonieren.

Du solltest dafür mal im Netzt nach Lep Zeppelin und Schlagzeugmikrofonierung suchen.

Mit der verwendeten Technik erreicht man guten Punch und die Snare ist schön durchsetzungsfähig ohne, dass die Becken zu krass kommen.

Das setzt allerdings einen Drummer voraus, der weiß, was er tut.

Nicht desto trotz kommst Du auch bei der Variante nicht an einem Interface vorbei, was mindestens 3 Kanäle mit Mic Preamps hat. Und da macht es auf jeden Fall Sinn in Richtung 8 zu gehen, dann ist man da auch für die Zukunft besser aufgestellt.

Aber ich finde nicht, dass man unfassbar viele Mikros brauch um nen guten Schlagzeugsound zu machen. Viel mehr als 4 Mikros stehen bei mir eigentlich nie.

und selbst mit zwei Mikros geht schon was.

https://dl.dropbox.com/u/27471530/Drums_2 Mikros.wav
 

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