DIY Kondensator Mikrofon

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mathias-baer

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Hi. Hat einer schon mal ein Kondensator Mic gebaut? Ich suche gerade nach einer Lösung wie ich am besten den Kondensator bauen könnte. Soll ich einfach Alufolie nehmen? Oder weiß jemand was besseres? Und wie kann ich die Folie(Membran) am besten befestigen? Ich finde dazu leider keine Anleitung im Netz. Wenn jemand nen guten Link kennt bitte wär geil.
Danke danke
 
Moin,

sorry, aber du kannst nicht mal eben... einfach mal so... ne Kondensator Kapsel bauen! Das ist ein Präzisionsteil, das auf µm genau gefertigt sein muss! Uns schon gar nicht mit "Alufolie" :D

Es gibt aber diverse Selbstbau Projekte für Elektret Mikrofone. Da kannst du für ein paar Euro eine fertige Kapsel kaufen, und dir die Elektronik selber löten. Ebenso den Body.

Und wenn du´s ganz vintage machen willst, dann schnapp dir einen alten Kopfhörer, bau den Lautsprecher aus, und baue daraus ein dynamisches [g=116]Mikrofon[/g].
 
weiß jemand eine gute anleitung?
oder ein buch?
 
"Guten Abend, ich bin beratungsresistent, kann mir wer helfen?" ;P
 
Mit Buechers ist das wohl nicht so weit her
Aber Infos im Netz findet man natuerlich schon jede Menge.


;)
Am Ende duerfte es ganz simpel sein, ein Kondenser zu bauen. Das Prinzip is ja simpel und so ein bisschen kupferkaschierte Folie, Draht und ne Batterie sind ja nun kein Hexenwerk.

Am Besten bauste ein Grossmembran - die fangen bei 1" Membrangroesse an, und 1" ist ja schon mal ne handelbare Groese fuer menschliche Wurstfinger.
Du spannst die kupferkaschierte Folie zwischen ne huebsche Spannvorrichtung aus Federn, Haltern und ner Art Waescheklammern, loetest da nen Draht dran. Dann machste den Gegenpol aus ner gleich grossen Kupferplatte und loetest da auch nen Draht an.
Als Spannungsversorgung kannste so nen Batteriepack ausm Flugmodellsport oder sowas nehmen.

Bissken Widerstand und Trennkondensator und Draht - schon ist der Grossmembraner fertig....

Man fragt sich da dann schon, wieso die alle so fette Preise nehmen, nich wahr?
;)
 
Die Folie sollte moeglichst duenn sein (wenig Masse), und muss gleichmaessig gespannt werden. Ein Alu-Folie auf einen Ring kleben, wird nicht funktionieren.
Wenn du es in Richtung eher gut machen willst, kommst du um praezise Metallbearbeitung nicht herum. Links dazu z.B. hier oder hier. (der 2. Link ist aus dem ersten verlinktem Thread).

Wenn nur irgendetwas hoerbar sein soll (also eher ein Proof of Concept als eine wirklich nutzbares Mikro), wuerde ich einen kleinen Kessel/Spannring aus Holz basteln und tatsaechlich Alu-Folie (evtl. Klarsichtfolie spannen und Alu-Folie draufkleben) verwenden. Die Elektroden sollten einen moeglichst kleinen Abstand haben, also z.B. einen duennen Kunststoffring auf ein Blech fuer die Backplate legen und darueber die Folie spannen.

Das wird dann aber - wenn ueberhaupt - tendenziell sehr leise sein (grosser Abstand) und im Frequenzgang sicher nicht allzu gut.



gruss, Chris
 
Ach du liebes Lieschen...

Welch' ein Vorhaben!


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
sbv0001 schrieb:
Man fragt sich da dann schon, wieso die alle so fette Preise nehmen, nich wahr?
;)
... die Kapsel ist gar nicht mal "der" Kostenfaktor. Es gibt ja bereits OEM Kondensator Mikrofone ab 50Euro aus China. Die sind fix und fertig und klingen... naja... brauchbar.
Rechnet man die Gewinnspanne im Online Store, im Vertrieb, für Transportkosten, Hersteller Gewinnspanne, Entwicklungskosten, Steuern... und letztendlich den Rest des Mikrofons ab, dann kommt man auf Cent Beträge für so ne Kapsel (also Herstellungspreis).
Die werden halt nur in großen Stückzahlen gefertigt, ohne jegliche Qualitätskontrolle.
In teuren Mikrofonen is auch nicht viel mehr drin, nur der ganze Produktionsablauf is anders, da gibt es halt eine gewisse Fertigungsnorm, Qualitätskontrolle, Qualitätsbauteile, dementsprechend gute Entwicklung usw.

PS: Bei Ebay hab ich mal so ne Bauanleitung gesehen, die hat jemand als PDF angeboten, hat so 5Euro gekostet. Ich hab auch schonmal dran gedacht, mir die zu bestellen, aber letztendlich wird der Bau immer na fehlenden Materialien scheitern. Und wenn man die bekommt, dann ist das Mic irgendwann im selbstbau teurer als ein fertiges Mic... und ohne Erfolgsgarantie.
In dem Neumann Video von Youtube sieht man ja, welche Werkzeuge da verwendet werden. Das sind alles Präzisionwerkzeuge, die kein Mensch im Keller stehen hat.
 
U48.jpg


Das Bild ist aus der Wikipedia.


Klar dann ist:
Man kann es selbermachen.
In dem einen DIY-Thread ist das schon sehr gut beschrieben, auch die Materialien und Werkzeuge.

Aber mal eben so geht da gar nix, und ohne zwei wirkliche rechte Haende kombiniert mit einem geruettelten Mass gesundes Vollwissen tut sich da auch nix.
 
danke. also ich hab mal ne grundschaltung gemacht. was muss ich beachten? den kondensator aufbauen krieg ich hin. das wird nicht das ding sein. was mich mehr verwirrt ist die schaltung. reicht das so schon? oder muss ich nch was beachten. ich werde eine 48v [g=76]phantomspeisung[/g] als spannungsversorgung anschließen. wie hoch muss der widerstand sein, damit ich auch die komplette spannung abgreifen kann? und wieviel spannung kann ein mic in verkraften?

danke schon mal im vorraus
 

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Die Schaltung wird so sicher nicht funktionieren. Erstmal brauchst du einen weiteren Kondensator, um die Gleichspannung vom Soundkarteneingang fernzuhalten.
Noch wichtiger ist eine Impedanzwandlung. Die Mikrofonkapsel sollte moeglichst nicht belastet werden. Normalerweise wird die [g=76]Phantomspeisung[/g] ueber einen ~ 1 GOhm Widerstand zugefuehrt. Es folgt ein Kondensator zum Entfernen des Gleichspannungsanteils und ein Impedanzwandler (FET oder Roehre) der wieder mit ~ 1 GOhm nach Masse abschliesst.
Weiterhin benoetigst du noch eine Symmetrierung und Klump zur Glaettung der [g=76]Phantomspeisung[/g].

Hier ist eine aeltere Schaltung. Die Widerstaende sind noch relativ niedrig. R1 versorgt die Kapsel mit Spannung, die Roehre ist der Impedanzwandler und R2 ist besagter Impedanzabschluss. Die Symmetrierung erfolgt mit einem Uebertrager. Die Schaltung wird auch nicht mit [g=76]Phantomspeisung[/g] betrieben, sondern mit einer extra Versorgungsspannung.
Das wirst du so nicht verwenden koennen, aber zumindest die Versorgung der Kapsel und Impedanzwanldlung ist gut gezeigt.


gruss, Chris
 
mathias-baer schrieb:
danke. also ich hab mal ne grundschaltung gemacht. was muss ich beachten?
... ääääähm, und wo ist der Impedanzwandler? Du verwechselst Elektret- und Kondensator Mikrofone!

den kondensator aufbauen krieg ich hin. das wird nicht das ding sein.
... wenn du das nachweislich alleine schaffst, verleihe ich dir nen Orden ;)

was mich mehr verwirrt ist die schaltung. reicht das so schon? oder muss ich nch was beachten. ich werde eine 48v [g=76]phantomspeisung[/g] als spannungsversorgung anschließen. wie hoch muss der widerstand sein, damit ich auch die komplette spannung abgreifen kann? und wieviel spannung kann ein mic in verkraften?
... lese dir das hier erstmal durch: http://www.sdiy.org/oid/ldc/RSchulein.pdf
Im Grunde ist das eine Bauanleitung, daraus kannst du jedenfalls alles ableiten, und da ist auch der Impedanzwandler abgebildet den du nachbauen könntest. Auch der Aufbau der Kapsel ist da beschrieben.
 
>> den kondensator aufbauen krieg ich hin. das wird nicht das ding sein.

Ich mach ne Wette, Du hast die Links, die Dir Chris gepostet hat, nicht mal ueberflogen. Denn das wuede schon reichen, Dir zu verdeutlichen, dass Deine Aussage aus dem Reich der Traeume stammt.

Aber jedem das Seine. Ich glaube jedenfalls, dass Du Dir da was vormachst. Oder willst Du behaupten, Du habest die technischen Mittel wie auch die Fahigkeiten, auf 100tel oder gar 1000tel genau zu arbeiten?

EDIT:
Andererseits:
Fast Jeder waechst an den Anforderungen. Und die sind jedenfalls nicht ohne, auch wenn es nicht so aussieht. Good Luck!
 
... ja, irgendwie ist es möglich, eine Kapsel zu bauen. Auch mit geringen Mittel, um ein Spaß Projekt aufzubauen, um zu verstehen, wie eine Kondensatorkapsel und später dann ein komplettes [g=116]Mikrofon[/g] funktioniert.

Sollte es eine 1" Kapsel werden, dann ist das trotzdem Präzisionsarbeit. Ohne Drehbank und/oder CNC Fräse halte ich es für nicht realisierbar. Die Anforderungen sind ähnlich die, eines Uhrmachers, der auch mit extrem kleinen Abmessungen arbeiten muss.

Ich muss zugeben, das ich noch nicht mal wüßte, ob Alufolie funktioniert. Meiner Meinung nach ist sie einerseits zu dick um vernünftig die Schwingung umsetzen zu können, andererseits aber zu dünn um die Zugbelastung auf der Membran auszuhalten.
Normale Kapseln haben eine metallbedampfte Plastik Folie, die schnell schwingen kann, und relativ hohe Belastungen aushalten kann.
 
popsta, klick Dich mal durch die Links, die Chris oben gegeben hat.
Danach biste wirklich schlauer, was Materialstaerken, verwendete Materialien und Werkzeuge angeht.

Nur so viel: Einige von den Kollegen haben sich eigene Bedampfungskammern fuer die Membranen gebaut ....
 
gibts auch ne schaltung wo erklärt wird wofür die ganzen bauteile sind? es ist nämlich einiges unterverständlich für mich. ich will fürs erste einfach ein mic bauen, welches funktioniert. es soll nicht gut sein oder so. nur das grundprinzip soll funktionieren.
 
haha^^vll solltest du dir n bissl was über e-technik und elektroakustik anlesen.

cheers
 
Hm, das sind simple E-Technik Grundlagen, der FET (Feldeffekttransistor) ist da nur als Impedanzwandler/Verstärker hinter die Kapsel geschaltet, zwischen Kapsel und FET Eingang ist ein Kondensator, der Gleichspannung blockiert und nur Wechselspannug durchlässt. Sonst is da quasi nichts zu verstehen.
Was ein Widerstand und Kondensator macht, is Physik Lehrstoff 8te Klasse, Infos über Transistoren und FETs (als Impedanzwandler) gibt es ausreichend im Netz.
 
gut das versteh ich ja auch noch, aber wofür sind da so viele widerstände drin? R1 - R6 und die ganzen anderen kondensatoren? und wofür brauch ich diesen trafo? dient der zur symmetrierung?
 
das ist aber ne röhre wenn ich mich nicht täusche und kein FET
 

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