digitale Endstufe

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Ich stehe vor der Anschaffung einer neuen Endstufe für meine Bassanlage, nachdem meine Peavey CS 800 nach ca. 15 Jahren ihren Geist aufgegeben hat. Die "Neue" sollte ähnlich leistungsfähig sein (also ca. 800 Watt). Nun überlege ich, ob ich mir eine digitale Endstufe besorge, um Gewicht zu sparen. Hat jemand Erfahrung mit dieser Technik und sind digitale Endstufen in Klang und Zuverlässigkeit analogen Endstufen ebenbürtig?

Ich tendiere zu einer QSC PLX 1804. Ist das eine gute Marke?
 
QSC ist zweifellos eine sehr gute und zuverlässige Marke.

Digitalamps sind natürlich teurer als analoge, aber deren Vorteile sind kaum schlagbar. Es gibt mehr als den Gewichtsgrund für eine "digitale" Kaufentscheidung. Dieser fällt natürlich zuerst auf.
Z.B. liegt der Wirkungsgrad rein rechnerisch bei ca. 99%. Relativiert sich leicht auf ca. 95%.
Es ist nur ein sehr kleiner Lüfter für die Kühlung der Elektronik nötig. Egal ob Leerlauf oder ständiger Hochlastbetrieb - die Enstufe erwärmt sich nur leicht Handwarm.
Außerdem regeln sich die Netzteile automatisch von ca. 115V - 240V. Also spannungsstabil.
Ich habe längere Zeit eine 20KW-PA gefahren nur mit Digital-Amps und kann folgendes berichten:

Der Sound wird unglaublich klar und verzerrungsarm. Klingt aber nicht "digital". Die Technik ist klangmäßig bereits sehr weit fortgeschritten.
Die Impulstreue und Verzerrungsarmut bringen aber einen kleinen Nachteil mit sich (wenn man das so nennen darf). Ein klares unverzerrtes Signal klingt nicht so laut. Man hat vorerst den Eindruck als ob die Endstufe weniger Leistung ausgibt als angegeben. Das stimmt aber nicht. Und man dreht aus Gewohnheit lauter auf und fährt eigentlich viel lauter - aber sauberer als vorher.
Noch was: Man kann sie nicht Mono brücken!

Google-Tips: Digam, Outline, Thomann hat auch welche.
 
Danke, das war sehr hilfreich für mich!

Wichtig wäre noch, dass man die beiden Ausgänge der (Stereo-)Endstufe im full range mode nutzen kann - also nicht im bridge mode, sondern das Monosignal der Vorstufe z.B. auf Kanal A und von dort parallel auf Kanal B und an jeden Kanal natürlich dann je eine Box.

Der von dir beschriebene "saubere" Klang wäre für mich genau das Richtige, da ich meinen Sound mit dem Instrument und der Röhrenvorstufe formen will und die Endstufe und Boxen das möglichst unverfärbt wiedergeben sollen. Deshalb benutze ich derzeit zwei Glockenklang-Boxen, die ja für ihren Hi-Fi Klang bekannt sind.

Ein Rest Skepsis bleibt trotzdem. Ich frage mich halt, warum die Hersteller von "Edelendstufen" wie z.B. eben Glockenklang nach wie vor auf konventionelle Technik setzen und 400 Watt Endstufen verkaufen, die fast 30 Kilo wiegen. Ist es vielleicht doch die höhere Betriebssicherheit? Oder hat es was mit Psychologie zu tun - nur was schwer ist kann auch gut sein und darf viel kosten?
 
schon mal ein SWR top gespielt?

locker 60kg aber soundmässig kannst du damit häuser einreissen.

das geht mit digital ned.. in der letzten [g=422]gitarre[/g] und [g=118]bass[/g] (oder vorletze) war ein 2kW digital bassamp drin (sorry.. name vergessen).. ich hab das teil mal angetestet.. damit reisst mankeine häuser ein, auch soundmässig war eher ein bescheidenes lüftchen da.. dafür hat er randall mässig unglaublich viel untenrum, nix in den mitten und penetrante höhen.

hast du viele gigs? oder warum willst du gewicht sparen?
 
Soviele Gigs sind es garnicht, nur 3-5 im Jahr. Aber es ist halt jedesmal ein Riesenbahnhof mit der Schlepperei. Deshalb stellt sich für uns in der Band immer die Frage, wie man mit möglichst wenig Masse trotzdem guten Sound ohne Abstriche bekommt. Das Gewicht der Anlage sollte sich möglichst umgekehrt proportional zum Durchschnittsalter der Bandmitglieder verhalten.

Naja, ich werde wohl doch mal verschiedene Endstufen ausprobieren müssen. Besten Dank nochmals.
 
Das mit dem "großen Bahnhof" kenne ich.

Aber bei einer digitalen Endstufe kannst getrost die Kanäle getrennt verwenden wie Du willst.
Und grad mit einer Glockenklang + Digi-[g=182]Amp[/g] könnte das eine sehr gute Kombination sein.

*Häuser einreissen ist oft ein subjektiver Eindruck*
Dieser Eindruck deckt sich mit meinen Aussagen in meinem ersten Posting, daß es vorerst nicht so laut klingt, aber mehr hergiebt als man denkt.
 

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