Die Bassdrum macht mir sorgen

Pasche

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Ich habe seit kurzer zeit die inca 88 oem, bin damit auch sehr zufrieden. jetzt habe ich zwei fragen:

1) Von meinem Schlagzeug nehme ich alles in einer einzelnen Spur auf (Snare, Bassdrum, Toms 1 - 3). Natürlich hört man zum beispiel bei der bassdrum ganz leise im hintergrund die anderen sachen. gibt es bei cubase oder wavelab irgendeinen effekt, der nur töne mit einer bestimmten lautsärke durchlässt ?

2) Die Snare und die Toms hören sich meiner meinung nach gut an, nur bei der bassdrum fehlt eindeutig der druck. beim ME Compressor von Wavelab gibt es ja ne voreinstellung für die bassdrum, hat aber nicht so viel gebracht. hat da jemand einen rat ?

Schonmal danke :)
 
wie genau machst du das? lässt du die einzelnen mics übers mischpult laufen und gibst sie auf einer spur deiner soundkarte aus?
 
Ne, die Inca hat ja 8 Eingänge. Ich geh erst mit den Mikros ins Mischpult (wegen der Vorverstärker), von da aus dann mit jedem Kanal einzeln in die Soundkarte, so dass ich dann jedes einzelne Teil des Schlagzeugs in einer eigenen Spur habe.
 
mir macht sie auch grad sorgen weil beim aufnehmen leider einen kleinen fehler gemacht, jez klingt sie ein wenig pappig leider...

was für ein mikro hast du verwendet und wo wars positioniert?

wegen übersprechen: einfach ein noise gate ordentlich einstellen und dann kommt nur mehr die kick z.b. durch.

lg
flox
 
Ich benutze folgendes Mikro:

http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Mikrofone/Stagg_DM5010_Bassdrummikrofon.htm

Das ich von dem Zeil keine Wunder erwarten kann ist mir schon klar. Am Anfang hatte ich das Mikro direkt hinter dem Schlagfell, jetzt hab ich´s in der Mitte der Bassdrum platziert und das Schlagfell richtig locker gespannt.
Der Sound an sich gefällt mir auch verdammt gut. Es fehlt bei der aufnahme nur das durchsetzungsvermögen, der Druck
 
also wenns bei mir zu drucklos ist dann halt so bei 80-120 hz bis zu 3db anheben und dann ordentlich komprimieren mit 8:1 oder höher.
lg
flox
 
Oh ihr wilden Bassdrummanipulatoren...

Kurz zum Schlagzeug selber...was hast Du für ein Schlagfell auf der Bassdrum und hast Du das Schlagfell locker gespannt oder Resofell oder beide???
Das Schlagfell kannst Du auch versuchen in Höhe des Beaters leicht straffer zu spannen, als die anderen Schrauben, das macht den Attack ein Tick knackiger...

Druck und Durchsetzungsvermögen ist wohl ein Fall für den Kompressor...um was für Musik handelt es sich denn? Eher poppiger, jazziger oder knüppelhart? :-D
Davon hängt ein wenig ab, wie die Kompressoreinstellungen sind. Bei härterer Musik stärker komprimieren, kürzere Attackzeiten (ca. 5ms), softere Musik längere Attackzeiten 10-15ms je nach dem...

Bei Rock Musik ist der Attack der Bassdrum ein wenig höher bei ca. 5-6kHz, ansonsten kommt es drauf an, der kann auch zwischen 2 und 4 kHz liegen, evtl. sogar bei 1 kHz - hängt echt vom Song ab.
Je nach Bass zwischen 200 und 400 Hz (ein wenig suchen, damit es sich mit dem Bass ergänzt), rausdrehen...
Bassbereich hängt auch wieder von der Musik ab..kann zwischen 60 und 120 Hz liegen...schmalbandigen EQ und leicht anheben...unter 20 Hz total abcutten...

@floxe

Versuch mal so um die 700 bis 850 Hz ein wenig zu suchen...dort findest Du die für eine Bassdum typischen Fellgeräusche. Wenn Du die raussdrehst, sparsam (sonst klingts unnatürlich) - dann bekommst Du das mit dem pappgien Sound bestimmt weg. ;-) Ansonsten Kompressor und untere Mitten checken...

Na dann, Grüße, P.
 
Also noch ein Tip zu Dynamikprozessoren vorweg. Standardreihenfolge ist erst Gate um Störgeräusche rauszufiltern. Bei Cubase gibt's da auch einen Banndpassfilter mit dem Du Dir z.B. die Bassfrequenz der Bassdrum raussuchen kannst, dann wird sauberer gegated. Dann kommt der Kompressor. Man kann dem Kompressor unter Umständen noch einen Hi- oder Lowpassfilter vorschalten um weitere Störgeräsuche vor der Kompression zu eliminieren. Nach dem Kompressor kommt gegebenenfalls noch der Limiter um Signalspitzen abzufangen. Dann sollte man erst mit EQ dran. Man kann natürlich jede dieser Regeln auch kreativ brechen, aber für den Anfang ist es als Orientierung ganz gut. Für den Kompressor für Drums kannst Du bei Attack und Releasezeit mal mit 25 - 50 ms anfangen und Dich dann rantasten.
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Damit die Bassdrum sich gut durchsetzt mach folgendes: Finde heraus, wo die Kernfrequenz von Bass und Kick bei der Bassdrum liegen, und diese Frequenzen solltest Du möglichst freihalten. Bei Gitarren macht es z.B. Sinn die Kickfrequenz schmalbandig abzusenken. Den Bass sollte man möglichst parallel mit der Bassdrum im Mix anordnen.
Wenn Du was nicht verstanden hast, dann frag ruhig nochmal nach.
 

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