Die 10 häufigsten Fehler beim Abhören - Monitoring, Video

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SteinHal

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Die 10 häufigsten Fehler beim Abhören - Monitoring

 
ach er wieder...
der da krude ideologisch behauptet, sein Pro Tools würde von allen DAWs am besten klingen. Seitdem scrolle ich den weiter.
 
3:28 "horizontal" und "vertikal" verwechselt. Wenn man den Moni nach unten neigt, wird es nach "oben-unten" enger mit dem möglichen Winkel. Horizontal bleibt sich das gleich. Allerdings stimmt das funktionell auch nicht unbedingt, wenn Höhe und Winkel passen (was bei ihm so lala zu sein scheint.) Im Übrigen neigt er ja deshalb, WEIL er sie höher stellen muss.

9:30 "Lautsprecher" übereinander: Wenn man die dämpft, wie auf einem Tisch, ist das genau so wenig ein Problem. Meistens stehen sowieo die kleinen Tröten auf den Großen, die ihren Träger kaum in Bewegung setzen können. Sie stehen aber dann oft günstiger im Stereodreieck, als wenn sie daneben stünden.

11:27 "frequenzgangmässig" vermessen: Wenn ein Video-Monitor im Direktschallfeld steht und man den AudioMonitor trotzdem noch deutlich sehen kann, dann schirmt der Teile des hochfrequenten Schalls ab, die ohne hin nicht ans Ohr gelangt wären. Man muss sich vergegenwärtigen, was der einem an Reflektioen zuleitet. Demgemäß kann ein naher Monitor bezüglich der Abschattung des Direktschalls Vorteile haben, während er für den Diffusschall Nachteile bringt. Da müsste differenziert werden, allerdings nicht wegen des Frequenzgangs, sondern dem Verhältnis Vorteil <-> Nachteil beim Verhältnis Direktschall <-> Diffusschall. Der Monitor schirmt im Übrigen einen Teil dessen ab, was er von der Frontwand an Reflektionen bekommt.

13:00: Es tauchen Breitbandlautssprecher auf. Es würde mich brennend interessieren, wo die aufgestellt werden sollen. Auf dem Tisch ist Null Platz.

13:30: "Wandnahe Aufstellung schlecht": Recht hat er, aber genau das macht er offenbar. Das, was aus den Boxen nach hinten tönt, sind vorwiegend Bässe und denen haben die Absorber, die hinter seinen Monitoren hängen, nichts entgegenzusetzen. Die Frage ist, wie die Wand dahinter beschaffen ist. Kann sein, dass das Leichtbau ist und Bässe durchlässt. Wenn nicht, hat er bassmässig verloren. Ich glaube, dass das Studio klein ist und er nicht mehr Platz hat, und deshalb auch die Monitore auf dem Tisch stehen müssen. Sorgen müsste er sich auch eher um Mitten, die zur Seite gehen, denn die knallen an seine linke Türe und kommen so in sein Ohr. Dort gehört auch ein Absorber hin. Schon wegen des Raums und späterer Reflektionen. Diesbezüglich habe ich auch ein Problem, mit seiner Ausstattung links: Da steht viel zu viel Zeug zu nahe rum und reflektiert. Sind überhaupt recht viele Scheiben zu sehen in dem Studio. Kann gut sein für den Bassauslass - reflektiert aber Mitten und Höhen brutal durch die Gegend. Mich würde seine Rückwand hinter ihm interessieren.

14:27 "Bassresonanzen" gibt es nicht nur in Raumecken und dort auch nicht nur Effekt im Bass- sondern es werden alle Frequenzen überhöht, aber nicht wegen einer Resonanz, sondern einer Überlagerung. Mithin sind die Bässe noch am wenigsten das Problem, weil die noch am ehesten durch das Mauerwerk gelangen, während die Mitten und Höhen voll reflektiert werden.

Und: Wenn ich mir den Abstrahlwinkel von 30° vorstelle, den die Boxen angeblich haben, dann frage ich mich, für welches Spektrum die gelten. Wenn es da unter 300 Hz relevantes gibt, hat er ein Problem mit seinem fetten Pult: Das ist nämlich gross und breit genug, auch tiefe Mitten zu reflektieren und sicher auch schwer genug. Ich würde frech behaupten, dass die in den Tiefen deutlich schlechter bündeln und er einiges abbekommt. Der Grund sind die zu nahe stehenden Boxen. Die gehören bei einem so großen Pult weiter nach hinten - Stichwort Abschattungsvorteil durch den Tisch und eben die Videomonitore - siehe meinen Einwurf oben. Er könnte bei mehr Entfernung mit 20cm tiefer stehenden Monitoren arbeiten, müsste nicht neigen und hätte ein besseres Bild.:vermut:

Wenn man das Studio richtig bauen wollte, gehören die Audiomonitore auf Ständer hinter den Tisch, dann auch mal gleich wenigsten 50cm (mehr) von der Wand weg und der Mixtisch nochmal 50cm weiter weg, also 1m nach hinten. Das sollte auch mit dem Stereodreieck besser passen. Ohne es genau zu vermessen, sitzt er ganz sicher 30cm, gfs 50cm zu nahe, bei dem Boxenabstand, je nachdem wie weit er sich nach hinten lehnt. Wahrscheinlich sitzt er dann aber soweit hinten, dass er hinter seiner Studio-Rückwand wäre und nichts mehr prodzieren könnte, was allerdings wiederum für uns vorteilhaft wäre, weil er dann keine Videos mehr machen könnte. :smil69:

Letzter Kommentar von mir:

Neben den "10 größten Fehlern im Studio" würde ich noch 2 weitere nennen, nämlich die beiden Allergrößten:

1. ein zu kleiner Raum, der faule Kompromisse bei der Aufstellung der Monitore, der Abmische und der Restausstattung erzwingt

2. ein Nutzer, der den falschen Fokus auf viele Dinge legt und dabei wichtige(re) Sachen übersieht, bzw. sein eigentlich vorhandenes Wissen nicht konsequent umsetzt.

Ich habe keine Ahnung, wie gut seine (wahrscheinlich teuren) Monitore sind, aber ich bin sehr sehr sicher, dass ich mit meinen Studiodimensionen, meinen Absorbern und Diffusoren und deren Position ein um Klassen besseres Stereobild habe. :egypt: Meine Monis sind ausreichend weit von Wänden weg und es gibt keine nennenswerte Reflektion am Tisch, der zudem auch nicht bretteben, sondern unterschiedlich belegt ist. Und obwohl bei beiden Abhörplätzen, die ich installiert habe, jeweils ein Monitorpaar auf einem anderen steht, sorgen Abstand und Behandlung der Reflektionen mit Diffusoren und Absorbern für einen deutlich präzisieren Klang: Am Platz 1 im DE-Bereich habe ich definitiv ein ruhigeres Reflektionsbild und hinten im LE-Bereich ein deutlich lebhafteres Bild und zwar ein kontrolliertes. Auch die mittlerweile nach oben verfrachten Keybaord-Ständer mit den Synths stehen so, dass alles, was an ihnen reflektiert werden könnte, nach hinten geleitet wird.:victory:

Wenn mein neues Tischlein fertig ist, mache ich vlt auch mal ein Video.
 
Zuletzt bearbeitet:
und gerade schaue ich eines der anderen Videos an:

15 Tipps für bessere Mixe​

und sehe dort einen liegenden Monitor auf seinem Tisch.:hammer:
Einfach nur geil diese "Deinröhrer". Man darf solche Videos wahrscheinlich nicht ernst nehmen, sondern muss sie als Unterhaltung werten, so wie man sich beim Tatort auch nicht über Polizeiarbeit informiert, sondern ein Schauspiel zum Zeitvertreib reinzieht. :girlp:

Die meisten Videomacher geben nur Sekundärwissen weiter, was sie woanders aufgeschnappt haben. Ein schönes Beispiel ist auch sein Video über die "Dezibel". Wenn man das so erklärt, frage ich mich, wer von den Laien das verstehen soll. Die "Zusätze" z.B. (die irgend ein Chemiker den "BELs" beigemischt haben muss), "die es bei den BELs gibt" sind einfach nur komplett irreführend, weil sie nicht die Maßeinheit charakterisieren sondern den Anwendungsbereich. Gramm und Meter beschreiben ja auch nicht die "Millis" und die "Kilos" näher.

Es ist absurd, aber es stimmt, was schon länger von Wissenschaftlern angemahnt wird: Das Internet führt nicht zu einer Verbreitung von Bildung sondern von Halbbildung! Die Leute sind noch bis Ende der 80er immer schlauer und besser informiert gewesen, weil sie in den 60en und 70ern Bücher gelesen haben und immer mehr Zugang zu Büchern, Bibliotheken und Schulen hatten. Die Stadtbüchereien waren gut besucht - zudem gab es Lehrfilme und Studienkollegien und Seminare im Fernsehen und an der VHS. Die Inhalte solcher Sendungen und vor allem die Bücher wurden aber nur von Leuten gemacht und gedruckt, die gute Inhalte und gute Darstellung hatten. Da schauten immer mehrere drauf. Kennt noch jemand die Sendungen vom Professor Habermehl?

Seit den 2000ern geht es eher rückwärts mit dem Allgemeinverständnis, weil in Foren und YT + FB massenweise die Ungebildeten von den Halbgebildeten abgucken und damit zu Viertelgebildeten werden, um dann den ihnen "Folgenden" ihr Viertelwissen vermitteln, welches sie zuvor mit ihren eigenen Meinungen und den zahllosen Verständnisfehlern zu einem neuen Halbwissen angereichert haben. Durch die miese und ungenaue Darstellung werden die Missverständnisse immer mehr und das Verstandene immer diffuser und unklarer - hinzu kommen immer mehr falsche Standpunkte und Interpretationen. Und es gibt immer weniger, die das wegräumen.

Die breite Masse des Volkes verdummt immer mehr, ohne es zu merken.
 
Zuletzt bearbeitet:
20 Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor ich auf die Welt kam
 
13:00: Es tauchen Breitbandlautssprecher auf. Es würde mich brennend interessieren, wo die aufgestellt werden sollen. Auf dem Tisch ist Null Platz.
Die KS-Digital sind Koaxiallautsprecher, keine Breitbänder. Sei‘s drum - wie gehören die Deiner Meinung nach aufgestellt?
13:30: "Wandnahe Aufstellung schlecht": Recht hat er, …
Naja, eigentlich entweder dicht dran oder weit weg. Jeder dichter dran, desto mehr verschieben sich Kammfiltereffekte in die höheren Frequenzen. Aber höhere werden ohnehin vom LS mehr nach vorn abgestrahlt, so dass das Problem kleiner wird.


Neben den "10 größten Fehlern im Studio" würde ich noch 2 weitere nennen, nämlich die beiden Allergrößten:

1. ein zu kleiner Raum, der faule Kompromisse bei der Aufstellung der Monitore, der Abmische und der Restausstattung erzwingt

Bei kleinen Räumen dann eben Nahfeldmonitoring. Ich hab hier einen Ohr-LS-Abstand von 65cm. Sowohl Ohren als auch Messmikrofon bescheinigen mir hier wirklich gute Ergebnisse.

und gerade schaue ich eines der anderen Videos an:

15 Tipps für bessere Mixe​

und sehe dort einen liegenden Monitor auf seinem Tisch.:hammer:
Von genau jenen Monitoren spricht er aber in seinem Video - es sind welche, die man auch liegend betreiben kann.

Die breite Masse des Volkes verdummt immer mehr, ohne es zu merken.
Dein Stil ist leicht überheblich.

Ich schau die Videos ganz gerne, auch wenn nicht immer alles ganz genau ist und hier und da man eine gewisse Voreingenommenheit spürt. Kann das aber einordnen, ohne mich drüber lustig machen zu müssen.
 
Geht es hier um "Steherqualitäten" ;)
 
Seit den 2000ern geht es eher rückwärts mit dem Allgemeinverständnis, weil in Foren und YT + FB massenweise die Ungebildeten von den Halbgebildeten abgucken und damit zu Viertelgebildeten werden, um dann den ihnen "Folgenden" ihr Viertelwissen vermitteln, welches sie zuvor mit ihren eigenen Meinungen und den zahllosen Verständnisfehlern zu einem neuen Halbwissen angereichert haben. Durch die miese und ungenaue Darstellung werden die Missverständnisse immer mehr und das Verstandene immer diffuser und unklarer - hinzu kommen immer mehr falsche Standpunkte und Interpretationen. Und es gibt immer weniger, die das wegräumen.

Die breite Masse des Volkes verdummt immer mehr, ohne es zu merken.
Leider wahr. Das ist auch mit ein Grund, warum ich seit Langem nicht mehr ins musiker-board schaue. In der Gitarrensektion dort sind zu einem Großteil Halbgebildete unterwegs, die mit Allgemeinplätzen und Unwissenheiten, Leuten helfen wollen und ihre subjektive Wahrnehmung zum Fakt erhöhen. Wenn man auf objektive Fehler aber hinweist, ist man der Störenfried.
 
ie KS-Digital sind Koaxiallautsprecher, keine Breitbänder. Sei‘s drum - wie gehören die Deiner Meinung nach aufgestellt?
Sie wirken aber als System gesehen als Breitbandlautsprecher und verwendet werden sie ja gezielt als Punktquelle, so wie ein einzelner Breitbänder. Das ist ja der Sinn dieser Bauform, auf dem er hätte auch mal eingehen können - gerade im Bezug auf "Stereo" und "nahe Aufstellung". Ich bin diesbezüglich nämlich nicht so sicher, dass der Abstand den er hat, wirklich schon reicht, damit sich die beiden Schallfelder der Lautsprecher von seinem Hauptmoni gut genug gemischt haben. Der angeblich so enge Abstrahlwinkel legt nahe dass das erst in einiger Entfernung sein könnte. Solche Systeme haben durchschnittliche Sollabstände von 1,75 und mehr.

Zur Aufstellung: Na eben oben drauf! So dicht, wie er die LS hat, geht es gar nicht anders. Dann wohl auch mit Neigung nach unten, was ab einer gewissen Höhe aber ein Problem darstellt - wenn man sich die Winkelempfindlichkeit des Gehörs ansieht: Man senke dazu den Kopf und schaue nach unten: Bei den meisten wird dann der Klang deutlich höhenlastiger. Was mich da stört: Er stellt sie ja einfach mal kurz hin und lässt sie später wieder verschwinden, nur um zu demonstrieren, dass die Stereobasis zu eng wird. Er hat zwar Recht damit, aber es fehlt die LÖSUNG des Problems. So weis der Nutzer nur, wie man das nicht macht. Das ist zu wenig für ein "Lehrvideo".

Naja, eigentlich entweder dicht dran oder weit weg. Jeder dichter dran, desto mehr verschieben sich Kammfiltereffekte in die höheren Frequenzen. Aber höhere werden ohnehin vom LS mehr nach vorn abgestrahlt, so dass das Problem kleiner wird.
Ja, richtig, damit wird aber a) seine Aussage mit den Interferenzen konterkariert, die er weiter vorne bringt (dass die Bässe es sind, die nach hinten gehen, hatte ich schon angemerkt) und b) kommt eben immer noch genug "mittiges" nach hinten. Die Boxen haben nämlich durchaus einiges zu bieten, was noch kräftig Interferenzen machen kann. Man darf auch nicht vergessen, dass die Lautsprecher in der Frontwand sitzen und damit selbst bei press aufgestellten Lautsprechern automatisch Abstand haben.

Bei kleinen Räumen dann eben Nahfeldmonitoring. Ich hab hier einen Ohr-LS-Abstand von 65cm. Sowohl Ohren als auch Messmikrofon bescheinigen mir hier wirklich gute Ergebnisse.
Ja, das müsste dann aber auch so dargestellt werden und erfordert a) eine Aufstellung der Lautsprecher von ebenfalls 65cm, was wegen des Monitors kritisch wird, generell einen sehr empfindlichen spot erzeugt und b) ganz andere Monitore erfordert. Nahfeld könnte er mit den kleinen Würfelchen machen, wenn er sie auf das Mischpult stellt. Bei mir mache ich das so: Die großen Monis haben im Zentrum etwa 1,50 m Abstand, die kleinen auf dem Tischaufsatz nur rund 1,10. Für beide stimmt das Stereodreieck.

Dein Stil ist leicht überheblich.
Kann sein. Allerdings habe ich dazu die Meinung, dass jemand der in der Weise "publiziert" schon Kritik aushalten muss und es ferner von Seiten der Filmemacher noch überheblicher ist, sich als Ratgeber und Lehrer hinzustellen, wenn man die Ausbildung nicht hat, das Wissen nicht hat und nur Sekundärwissen in mäßig strukturierter Weise weitergibt. Den Oberlehrer in Filmen machen und Schulungsserien produzieren sollte nur der, der das didaktisch gut bringt.

Ich schau die Videos ganz gerne, auch wenn nicht immer alles ganz genau ist
Diejenigen, die Wissen haben, könnten ungenaue Aussagen leicht korrigieren und kriegen auch nichts in den falschen Hals. Die, die aber nichts wissen oder schon falsch vorinformiert sind, werden noch weiter verwirrt und in die Wiese geschickt.
 

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