Der Mann mit dem Zeitungsstapel - Liedermachertext

  • Ersteller Teestunde
  • Erstellt am
@hedelund
Ich weiß, dass es nicht gegen mich ging. Bei keinem. Und irgendwie freu ich mich, dass das Thema euch offensichtlich nicht kalt lässt. Ich hör gerade Jörgs "Einsamer Mann". Das ist um etliche Klassen besser. LG T.
 
Hier war mein Versuch, der leider nichts geworden ist.
 
@
Don Quichotte

Ich will Dir nicht zu nahe treten aber: Das wird imo so nix. Jedenfalls ist in Deinem Demo für mich überhaupt nicht erkennbar wo Du eigentlich hin willst. Diesen Text zu einem Lied zu machen wird extrem schwierig. Da reicht es nicht irgendwelche Akkorde zu greifen und darüber den Text zu verlesen.

Ein Text ohne Refrain....das ist ja nun nicht gerade eine Einladung für eine Vertonung!!! Dies zumindest ist hier wohl der Knackpunkt.

Es würde ganz sicher gehen, sie schreibt ja schon nicht umsonst "Liedermacher..."
 
Dieser Text ist mehr Gedicht also sonst irgendwas.
Aber er ist gut.
 
Da hast Du wahrscheinlich Recht, Soulfrontier. Aber ich wollte es zumindest einmal versucht haben.
 
Vielleicht ist es wirklich eher ein Gedicht. Ich hatte Gitarre im Kopf, aber ich hab mir keine Gedanken über die Länge gemacht. Ein Bekannter schrieb, dass er es für vertonbar hält, allerdings müssten die Strophen von Zeit zu Zeit variieren. :)

Das Lied konnte ich leider nicht anhören, weil es alle Sekunden stehen bleibt. Schade!
 
Nur mal so eine ganz, ganz grobe Skizze, bei der ich mit der Cubase Akkordspur und dem Tempo experimentiert habe.

Ach Du .....

@Don_Quichotte

1. Respekt für deinen Mut und Deine Sponantinät dies zu posten
2. Bitte tuhe es nicht wieder :)) mir sind gerade dermassen die Fussnägel nach oben gebogen das sie gleich gebrochen sind...Ei..Ei..Da passte ja gar nüscht! ,-)

Aber wie gesagt: Immerhin mutig!
 
Hi Don, was ist passiert ?

Das ist doch sonst nicht Dein Niveau.

Da ist auch als Skizze nichts zu erkennen.

LG Hedelund
 
@ XCapt

Du bist nicht auf dem Laufenden.

Das ist eine neue Musikrichtung, nennt sich:
Experimental-Senioren-Rap. ;)

Der Track könnte Kult werden.



(Nix für ungut Don Q, aber ein wenig Spaß muss sein. Echt krass die Nummer.)
 
Die Leute mit den aufgerollten Fussnägeln mögen mir verzeihen...
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Ich habe mir mal erlaubt, den Text zu verändern, auch wenn das vielleicht nicht unbedingt erwünscht ist. Das soll nur ein Ansatz sein, eine Struktur einzufügen.


Der Mann mit dem Zeitungsstapel


Der Wind wird mit der Dunkelheit noch kälter,
die Menschen gehen schräg nach vorn geneigt.
Vorm Kaufhaus steht ein Mann, schon etwas älter,
der jedem seinen Zeitungsstapel zeigt.

Er würde gerne was hinzuverdienen,
doch keiner kauft das Obdachlosenblatt.
Die Leute schwirren aus und ein wie Bienen,
vorbei an ihm, der keine Bleibe hat.

In einem Häuserwinkel bleibt er hocken,
weil hier der Wind nicht ganz so grimmig faucht.
Die Haare voll von sandkornharten Flocken,
sitzt er nun da, ein Mensch, den kein Mensch braucht.

Er muss die frosterstarrten Hände wärmen,
bevor die Kälte ihm die Sinne raubt!
Was soll er tun? Er nimmt das Blatt der Armen,
es brennt so schön, dass er an Frühling glaubt.

Der Wind wird mit der Dunkelheit noch kälter,
die Menschen gehen fort und nach Haus.
Vorm Kaufhaus stand ein Mann, schon etwas älter,
sein Zeitungsstapel brennt gleich aus.

Hat seine Frau ihn also nicht verlassen?
Dort winkt sie ihm in ihrem rosa Kleid!
Als er sich schickt, sie zärtlich zu umfassen,
verflammt das Licht und es herrscht Dunkelheit.

Sein heißgeliebter Hund kommt angesprungen,
den er doch totgeschlagen hat im Wald,
von lauter Schulden zu dem Schritt gezwungen.
Wie das Gebell durch alle Straßen schallt!

Nein, nicht Gebell, nein, nein, die Töne gleichen
dem, den die Wanduhr macht beim Stundenschlag.
Der Mann zählt mit, stöhnt, wie die Stunden schleichen,
und sitzt noch so – erfror'n - am nächsten Tag.

Der Wind ist in der Frühe noch kälter,
die Menschen kommen schräg nach vorn geneigt.
Vorm Kaufhaus liegt ein Mann, schon etwas älter,
von dem nur eine verbrannte Zeitung zeugt.
 
Don, die Strophe ist absolut überflüssig. Doppelt gemoppelt. Dass er erfroren ist, wissen wir schon. Und dass er alle seine Zeitungen verbrannt hat, auch. Wozu also? :)
 
Hallo Teestunde,

das sollte ja auch nur ein Ansatz sein, einen Refrain einzufügen. Ich bin halt nicht ein so guter Texter. Aber bei einem Refrain stört es aus meiner Sicht nicht unbedingt, wenn sich etwas wiederholt (das ist ja seine Funktion).
 
@Don
Ja, nur passt der Refrain nicht. Er zieht alles nur unnötig in die Länge. :)
 
Jau kann Teestunde schon verstehen...

Aber man muss schon sagen - hier ist für ein Song schon SEHR viel Text den es zu verwursten gilt.
Auch denke ich nicht das man mit dem klassischen Vers-Refrain-Vers- Refrain.... nicht bei diesem Text weiterkommt. Dafür wie wie gesagt ist es infach zu viel.


Muss es aber auch gar nicht! Hier ist einfach typischer Liedermacher Stil gefragt. Text- wiederholungen kann man sich sparen. Der Vers kann gleichzeitig der refrain sein.
 
Bei Liedermacher denke ich an Reinhard Mey "Über den Wolken" (andere Sachen kenne ich auch gar nicht von ihm). Wie dem auch sei, ich denke schon dass ein Refrain eine Bereicherung für den Text von Teestunde wäre. "Der Mann mit dem Zeitungsstapel" ist eine hervorragende Idee, und es wäre viel zu schade, wenn das hier untergehen würde.
 
@souli:
Hier bei uns braucht kein Wohnungsloser draußen pennen.
Mann Mann Mann, du hast überhaupt keine Ahnung. Ich bin früher selber als Straßenmusiker rumgezogen und hab da so allerhand Geschichten mitgekriegt die man halt nicht mitkriegt wenn man mal´n Obdachlosenheim besucht hat.

jeder versteht was ich schrieb
Jo, leider.

Möge deine Seele ihre Grenzen überwinden (is ernst gemeint).


@Teestunde:
Das mit dem Hund geht an der Wirklichkeit vorbei, mit Hund hat man auf der Straße mehr Einnahmen als ohne.
Ich sach mal überspitzt: Als Mensch kannste auf der Straße ruhig verrecken, das interessiert kaum jemanden, aber der arme Hund...
 
Der Hund bleibt drin! Genau daran erhitzen sich die Gemüter. MMn ist es nachvollziehbar, dass er in Existenzangst seinen Hund erschlägt. Außerdem ist der Mann kein Bettler, sondern verkauft Zeitungen. Sonst hätte er sich den Euro für die Nacht auch längst erbettelt.
Aber ich freu mich echt über eure Wortmeldungen. Dass gerade so ein trauriger Text euch animiert, spricht sehr für euch. Euch alle! Danke! :)
 
Der Hund bleibt drin! Genau daran erhitzen sich die Gemüter.
Stimmt, der Text berührt sicher mehr Leute wenn darin ein Hund erschlagen wird. :D

Früher haben mich sehr oft Leute gefragt ob mein Hund genug zu fressen kriegt. Allerdings war das Tierchen, sagen wir mal, recht kräftig gebaut, und ich bin sehr dünn. Eigentlich hätten die Leute fragen müssen ob ich genug zu essen krieg.
 
@Andi
Und hast du? (genug zu Essen gekriegt?) ;)
 
@Andi
Und hast du? (genug zu Essen gekriegt?) ;)
Ja, hab ich. Mir ging´s als Straßenmusiker im Vergleich zu anderen sehr gut, hab immer genug Geld gehabt, suchtkrank war ich auch nicht, das Straßenleben war ne zeitlang ok für mich. Meine Kumpels von damals sind allerdings fast alle tot.
 

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