"Der Brief"

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Hallo,

"Der Brief" ist in nicht ernst gemeinter Text, für einen Jazz Song. Grundsätzlich war es die Idee, einfach blindlinks in Nörgelei zu verfallen, danach aber selber in das Schema F abzugleiten. Bin mir nicht sicher, ob der Sarkasmus rüber kommt, weshalb ich gerne offen für Vorschläge bin


"Der Brief"

Heute war ein ereignisloser Tag
Ich hab ihn vor dem TV-Gerät verbracht
Ein paar Serien und Filme
Und schon war es wieder Nacht

Bei einer Quiz-Sendung schlief ich ein
Die Chart-Show tat ihr übriges dazu
Die Superstars gaben mir den Rest
Es ist das selbe Schema immerzu

Wie kann man einen Menschen mit dieser Verblödung quälen?
Das musste ich, gleich jemanden erzählen

Ich wollte eine Freundin anrufen
Doch ihre Nummer fiel mir nicht ein
Ich suchte in meinem Mobiltelefon
Sie dürfte nicht eingespeichert sein
Als mir die Nummer einfiel ließ ich klingeln
Bis ihr Anrufbeantworter lief
Doch weil von ihr kein Rückruf kam
Nahm ich Papier und Bleistift, und schrieb ihr einen Brief

(ich schrieb ihr)
Wenn Dir auch so langweilig ist
Komm doch einfach zu mir
Wenn Du den Weg nicht weißt
Kein Problem, ich erkläre ihn Dir

Fahr einfach ein paar Kilometer
Bald kommst Du an einer Kirche vorbei
Dort biegst Du links ab und fährst weiter
Bald biegt sich der Weg entzwei

Fahr wieder links, die nächste Kreuzung führt Dich zu mir
Dort warte ich im Haus mit weißem Gartenzaun
Und wenn Du klingelst,
dann öffne ich Dir


(Refrain)
Ich wollte....


Und sage Dir:
Wenn Du immer nur schläfst und immer nur isst
Dann ist das Leben echt gemein
Du musst immer viel machen, immer viel laufen
Um nicht langweilig zu sein

Ich wollte..
 
Grundsätzlich war es die Idee, einfach blindlinks in Nörgelei zu verfallen, danach aber selber in das Schema F abzugleiten
Das erkenn ich nur ansatzweise wieder.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht worauf du wirklich hinaus willst mit dem Text.
Was soll die 2 Strophen lange Wegbeschreibung? Das ist für mich irgendwie total unwichtig dass er ihr den Weg erklärt.

Und das hier finde ich zu unstimmig und langatmig aufgezogen:
Ich wollte eine Freundin anrufen
Doch ihre Nummer fiel mir nicht ein
Ich suchte in meinem Mobiltelefon
Sie dürfte nicht eingespeichert sein
Als mir die Nummer einfiel ließ ich klingeln

Insgesamt: Viel blabla ohne auf irgendeinen Punkt zu kommen.
Sorry wenn das hart klingt, aber ich nehme echt nichts mit aus dem Songtext das für mich irgendeinen Mehrwert hat oder irgendeine Erkenntnis oder Wiedererkunng bietet.
Mir kommts sogar so vor als hättest du dich entschieden mitten auf der Hälfte einfach über was andderes zu schreiben.

Was ich erkenne:
- Couchpotato will jemanden erzählen wie das Fernsehen verblödet
- Erählt dann seitenweise im Brief einer Freundin (da würde ich eher Bekannte sagen - Freunde wissen wo man wohnt) wie sie zu ihm kommt
- sagt ihr dass man sich anstrengen muss im Leben.

Ist es wirklich das worauf du hinauswolltest?
Subtil kann ich zwar eine einsetzende Verblödung beim Hauptdarsteller/in erkennen, aber das kommt nicht genug rüber dass es gut wirkt.
Die "Moral" ist auch etwas platt und erzählt nichts was man nicht schon weiß. Und dafür ist die Verpackung einfach nicht gut genug gemacht in meinen Augen.
Ist wirklich nur meine persönliche Meinung und ich will dir gar nichts böses. Andere finden vielleicht einen besseren Zugang zur Geschichte.
Vielleicht betriffts mich auch zuwenig....obwohl ich auch gern mal Couchpotato bin :) Nur ohne TV.
 
Hallo melanide,

Details sind aus meiner Sicht immer löblich. Wenn sie zu einer spannenden Geschichte führen sollen unverzichtbar! - In deinem Falle führen sie leider zu einer langweiligen, banalen Geschichte; sind also suboptimal.
Als Hauptursachen deines erzählerischen Scheiterns sehe ich:
1. deine innerlich völlig unbeteiligte Erzählweise
2. das Fehlen eines äußeren Konfliktes.

Kunst bedeutet nun mal dramatisieren. Als Gegenstück zur empfundenen Realität der unterdrückten Konflikte, die uns allgegenwärtig umgibt.
 
Finde ich auch nicht so prickelnd. Ist sowieso immer schwierig ohne Musik. Oha, sehe gerade, dass das ne Jazznummer werden soll. Nix gegen Jazz, aber vorliegend könnte das richtig langweilig werden. Vllt. irre ich mich und Du überaschst mit dem intonierten Ergebnis.
 
Bin ansonsten äußerst selten mit artname einer Meinung (obwohl er weiß, wovon er da redet - im Gegensatz zu mir ;-) ) aber wo er recht hat, hat er recht. Mit dieser Aussage trifft er eigentlich schon den Kern des Problems:


Details sind aus meiner Sicht immer löblich. Wenn sie zu einer spannenden Geschichte führen sollen unverzichtbar! - In deinem Falle führen sie leider zu einer langweiligen, banalen Geschichte; sind also suboptimal.

Da arbeitet etwas auf ein Ziel zu, das fehlt, es verpufft stattdessen irgendwo im Nirvana.
Solltest Du nochmal komplett überarbeiten.

Und mir erging es ähnlich wie pianoplayer. Den Refrain empfinde ich so, wie er ist, als leeren Worthülsenbrei, 'ne Comicsprechblase mit Fragezeichen und Ausrufezeichen ohne weitere Inhalte.
 
Hallo Jungs :)

stimme euch da schon zu. Story gibt es natürlich nicht. Der Grundgedanke war eher die 1. Strophe, wo ich über Eintönigkeit und Langeweile sinniere und dann die Aussage:

"Wie kann man Menschen mit solch einer Verblödung quälen".

Und ich daraufhin in das Schema falle, mich anpasse und ebenfalls in die Verblödung abgleite, indem ich eben sehr detailliert erzähle, dass ich eine Freundin anrufen will (ist nicht wichtig, es ist Verblödung so etwas zu sagen und in ein Lied zu fassen) und ich danach den Höhepunkt erreiche, indem ich jemanden in einem Brief erkläre, wie er zu mir nach Hause kommt.

Ich wollte damit irgendiwe diesen Einheitsbrei, sinnlose Texte und unwichtige Fakten aufzeigen damit die Lesenden(/Hörenden zurückbleiben mit einem: "Warum macht er das jetzt? Meint er das ernst? Was hat eine Wegbeschreibung in einem Song verloren, spinnt der??"

Um damit sagen zu können: "Jep, und so geht´s mir, wenn ich diesen ganzen gekünstelten Castingwahnsinn usw. erleben muss".

Sollte wie gesagt sarkastisch sein... Aber Sarkassmus zu erwischen, ist wohl auch eine Kunst, die mir nicht gelungen ist :)

Auf ein Neues :)
 
Hallo melahide,

Ich hatte dich schon verstanden. Sowohl im Anschreiben, als auch im Textversuch.

Aber Du hast Dich der Sache rein intellektuell genähert. So was endet meistens als Sturm im Wasserglas.
Deine Gefühle blieben außen vor. Wenn sich Leute aber über Einöde aufregen, dann sind da meistens starke Gefühle unter der Haube.

Kleine Probe gefällig: "Scheiß GEZ! ...Was machen die mit unserer Kohle! ...Da wär ich doch ein Idiot, wenn ich denen noch Geld dafür in den Rachen werfen würde! ...Immer die gleichen verblödeten "Künstler"! ...Außer Arschwackeln hat die nix druff! ....Und dafür kassieren die nun 10 Blaue pro Abend. ...Proletenkacke! ...Schwachsinn!... Intellektuelle Scheiße!...Verblödeter Kommentator"

Abgestumpft [zum Beispiel von den Foristen bei Spiegel-Online] frage ich mich nun angestrengt, wieso eine Wegbeschreibung am Telefon ähnliche oder diametral heftige Reaktionen auslösen sollte.:schulterzuck: Oder einen Aha-Effekt:schulterzuck:

Tipp: Mach Dir erst mal DEINE Wut, Enttäuschung, Leere klar...geh dahin, wo es weh tut... und nun beginne auf dieser Woge zu schreiben. Befrei Dich lachend von Dir selber... und stell Dir bestenfalls vor, dass Du ja noch ein reinrassiger Edel-Nörgler bist:D

Und wenn schon Sarkasmus, dann nie gegen Dich selber. Das klappt nicht. Führt geradewegs in die Gummizelle... Leise Selbstironie hingegen wirkt auf den Selbstwertgefühl ähnlich wie Viagra
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