Wie definiert man in der Musik Niveau?
Ich für meine Verhältnisse Sehe Musik als Kunst an, die in erster Linie als Ventil/Sprachrohr dienen Soll.Das ins Mikro/Auf Papier zu bringen was die Augen sehen, und dein Bauch fühlt Deine Gedanken beschäftigt!.
Musik ist wie Bilder mit Worten Malen, umso eher jemand wiedergeben kann, was er sieht und fühlt,umso schöner Finde ich Musik!
Dito.
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Es ist doch wie in einer normalen Kommunikation:
1. Man kann ausschließlich FÜR ein bestimmtes Thema sein und argumentiert nur in diese eine Richtung. Alles ist toll. Alles ist schön. Das Leben ist super. Nur dieses Thema ist die Wahrheit und die Lösung. Heile Welt. Es geht nur um "das Gute". Schönreden. Ich sag mal: Musik mit einer "weissen" Weste.
2. Man kann ausschließlich GEGEN ein bestimmtes Thema sein und argumentiert nur gegen eine bestimmte Richtung. Alles ist Mist. Alles ist schlimm. Das Leben ist scheiße. Es gibt keine Wahrheit. Keine Lösung. Die Welt ist böse. Es geht nur um "das Böse". Schlechtreden. Musik mit einer "schwarzen" Weste.
Das sind doch so die gängigen Standards.
Aber gibt's nicht auch eine dritte Möglichkeit?
3. Musik, die sich von der Argumentation und der Message im "Graubereich" befindet?
Entgegen der oben genannten radikal extremen Ansichten in die eine oder andere Richtung, gibt es doch auch Musik dazwischen - und davon gibt es imo eine ganze Menge Songs - die "aufrichtiger" ist, sowohl musikalisch, als auch lyrisch.
Es gibt doch viele geniale Songs jenseits des einfachen Schwarz/Weiß-Denkens.
Klischee- und Vorurteilsfreier.
Songs, die aufrichtiger, ehrlicher und glaubwürdiger sind - in der lyrischen "Grauzone".
Beispiel: Thema "Liebe". Für manche ist da alles super, alles toll, wunderbar und wunderschön, für andere ist alles scheiße, alles mies und bloß nie mehr wieder.
Für June Carter (Johnny Cash's Ehefrau) war es ein Auf und Ab, was sie in ihrem Song "Ring of fire" sehr gut deutlich machte.
Wie ist den Hip Hop entstanden? In Amerika in den Slums/Gettos wo Schwarze Menschen nicht wählen durften.Und ihre Kinder sich gegenseitig wegen Revier Kämpfen das Leben nahmen oder nicht? Liegt wohl nahe das man dann die Roots aufgreift wenn man diese Musik macht?
Ja, dagegen sagt ja niemand was.
Nur, wenn man den x-ten Gangster-Rapper vor sich hat, der alles scheiße findet oder der nur melancholische Songs macht und immer wieder die gleiche Depri-Nummer runterleiert oder jedem erzählt, dass er die besten Rhymes und Beats hat, dann.... *gääääähnnn* *schnarch*
Nach diesem Sinne sind ja alle Elvis Songs nach deiner Meinung Niveaulos oder? Verstehe ich das Falsch?
Ja, tust du.
Oder was waren so die Themen von ihm ?
Elvis bediente viele Themen und hat mit seiner Musik ja bekanntlich viele bis dahin geltende konservative Grenzen gesprengt. Beispiel "Hound Dog".
Peter Wicke, Humboldt-Universität, Berlin schreibt hierzu:
Presleys Hound Dog ist auch in dieser Hinsicht ein eigentümliches Synthese-Produkt. Der Song kombiniert nämlich die formale Struktur der Bluesstrophe mit der narrativen Struktur des Tin-Pan-Alley-Songs, führt diese aber zugleich dadurch ad absurdum, dass das fiktive Zwiegespräch nicht etwa der holden Angebeteten gilt, sondern ein Hund zum Adressaten gemacht wird.
Muss man ein Vorbild sein wenn man Musik macht?
Vielleicht kennst du ja "When the Music stops" von Em feat. D-12.
Music... Reality... Sometimes it's hard to tell the difference
But we as entertainers have a responsibility to these kids!
..... aber ich will jetzt hier nicht übertreiben, wir sind ja alle Froh das wir Gesund sind Menschen haben die uns Lieben, und wir was zu Essen im Bauch haben.
Ja, eben. Warum dann das Gangster-Rap-Gejammere?
