Depeche Mode/ 80er Synthiepop

WorkFloh schrieb:
Ich mag das sehr. Dieses Derbe, glitschige, Wuchtige.
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ebenso!

WorkFloh schrieb:
Nicht das ich ankupfern möchte aber, wie machen die solche Drums?
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Solche Sounds mache ich oft. Nun, Mehrfach-Drum-Stacking, Standardtools wie Limiter, Compressor, Verzerrer, Filter, EQ, und gewisse FX-Reihenfolgen dieser...helfen. Gewinnbringend sind in diesem Falle stets extremere Plugineinstellungen.

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube DM und deren Sounds über all die Dekaden zu analysieren, ist eine echte Mammutarbeit.
Sollte es irgendwann mal ein Buch darüber geben, ich würde es kaufen. :)
Angefangen mit der Ära Vince Clark und den "analogen" Synths. Danach dann mit Alan Wilder und dem aufkommenden Sampling, wo DM alles gesampelt hat, was bei 3 nicht auf den Bäumen war. Ich kann mich noch an die 80er-Tour erinnern, wo sie noch Ambosse und andere Metallteile auf der Bühne bearbeitet haben. Mit den EMAX-Kisten auf der Bühne.
Nach dem Konzert wollte ich auch Musik machen, bin dann mit den Zug in die Stadt und hab mir son Ding angeguckt, aber der Preis. Ja, so naiv ist man noch mit 15. :)
Also fing ich erstmal mit nem M1 an.
Später dann die Drogenphase und mit Alan Wilder am Schlagzeug. Also schon Richtung Rock. Martin Gore wurde auch immer besser auf seiner Gitarre. :)
DM hatten ja schon sehr viel früher diese Bluesanleihen, die kamen dann viel offensichtlicher zum Tragen.
Alan Wilder mit seinem Projekt Recoil oder die Soloprojekte von Martin Gore und Dave Gahan gehen ja noch viel mehr in diese Blues Schiene.
Dann mit Sounds of the Universe wieder die "Rückbesinnung" zu den Wurzeln, wo Martin erstmal halb Ebay leer gekauft hat. :)
http://www.focus.de/kultur/musik/plattenkiste/depeche-mode-unbeirrbar-geradeaus_aid_390779.html
Live waren die zu der Zeit aber auch schon lange für mich eher eine Rockband, denn eine Synthpopband.
Auch der Drummer Christian Eigner und der Keyboarder Andrew Philpot gehören ja schon seit einigen Jahren zu DM, aber halt nur inoffiziell, was ich eigentlich schade finde, weil die beiden wohl auch einen nicht unerheblichen Teil dazu beisteuern.
Interviews bez. Sounds und Entstehung gibt es ja unzählige im Netz. M.M. nach schon zuviele. :)
Wie schon geschrieben, das mal kompakt zu lesen wäre cool.

An eines konnte ich mich bez. Sounds noch erinnern. Und zwar an das Debütalbum Hourgalass von Dave Gahan.
Hatte mir auch nen Link abgespeichert.
Da wurde sehr viel mit NI Massive gearbeitet.
http://www.emusician.com/gear/1332/dave-gahan/38864
Und wie schon geschrieben, Live wiederum eine völlig andere Geschichte. Daran sieht man aber auch wie gut DM-Songs in unterschiedlichen Genres funktionieren. Die Songs bekommt man nicht kaputt. :)
Dave Gahan -Kingdom CD


Studio Session bzw. Live (wieder mit Christian Eigner am Schlagzeug)
 
WorkFloh schrieb:
Ich mag das sehr. Dieses Derbe, glitschige, Wuchtige.
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Da gibts ja heutzutage ne Menge fertiges Zeuchs, obwohl natürlich "selber machen" geiler wäre ;)
Ich denke da zb. an Heavyocity Damage, eine Kontakt Library, welche durchaus auch für "DM Musik" geeignet ist.
Solls noch fetter klingen, dann Sinus-Ton drunter legen, viel Sättigung, stark Gated-Reverb und was rkdk so vorschlägt.
 
musicdevil schrieb:
Da gibts ja heutzutage ne Menge fertiges Zeuchs, obwohl natürlich "selber machen" geiler wäre
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Das wäre mal ne Herausforderung. Ich hab hier noch einen alten Amboss in der Werkstatt rumstehen. :)
Klar, mit den heutigen Libraries wäre das kein Problem. Gerade Damage ist ja gesampelter "Schrottplatz", spielgerecht aufbereitet.
 
Zeit für einen Contest :jhappy:
 
Realist schrieb:
Klar, mit den heutigen Libraries wäre das kein Problem. Gerade Damage ist ja gesampelter "Schrottplatz", spielgerecht aufbereitet.
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Ich erinnere mich noch unheimlich gern an die Zeit, wo mein Kumpel und ich in den 90ern mit nem MD-Rekorder (später kleiner DAT) auf nem Schrottplatz rumlungerten und ziemlich viel selber (kaputt gemacht und) gesampelt haben. hm. Müsste man mal wieder machen... :)

Diesen ganzen Libraries traue ich nicht wirklich. Klingt man wie jeder andere Käufer/Presetstepper.
Lieber selber machen.. Hat man was Eigenes. ;-)
:-D

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Realist schrieb:
musicdevil schrieb:
Da gibts ja heutzutage ne Menge fertiges Zeuchs, obwohl natürlich "selber machen" geiler wäre
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Das wäre mal ne Herausforderung. Ich hab hier noch einen alten Amboss in der Werkstatt rumstehen. :)
Klar, mit den heutigen Libraries wäre das kein Problem. Gerade Damage ist ja gesampelter "Schrottplatz", spielgerecht aufbereitet.
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Jo und man braucht dabei nicht mal Highend Equipment, denn DM sind wohl auch mit Kassettenrecorder und günstigem Mikrofon losgezogen, um in der U-Bahn usw. Klänge aufzunehmen. Mein Lieblingssampler ist ja momentan der erwähnte TAL Sampler mit EmaxII Emu, der auch Timestreching kann. Einfach auch mal nen "Ah Ton" der eigenen Stimme aufnehmen und als Chorsound verwenden, jo Sampling macht schon Spaß :)
Und was die wohl auch viel gemacht haben ist, dass sie Synthsounds mit perkussivem Material gemischt (gestackt) haben.
misterkanister schrieb:
Zeit für einen Contest :jhappy:
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Ein DM Contest? Geile Idee :)
 
Diese Audio-Sample CD fand ich damals total stark... ;-)
jason_jones_sound_design004011.jpg
 
Hab letztens die Rollttreppe am Hauptbahnhof gegen 4:35 Uhr Nachts schnell mal mit Phone aufgenommen.
Da war so ein geiles rhytmisch-metallisches Klackern...
 
finde gerade das Video nicht, wo DM im Hotelzimmer/Balkon (?) einen Tischtennisball aufgenommen haben... ;-) schon länger her.
 
rkdk schrieb:
Diesen ganzen Libraries traue ich nicht wirklich. Klingt man wie jeder andere Käufer/Presetstepper.
Lieber selber machen.. Hat man was Eigenes.
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Ihr habt doch von Damage und Co angefangen. :)
Ich habe die Library z.B. gar nicht, weil einzeln zu teuer und ich nur das normale Komplete habe. Vermissen tu ich Damage aber ehrlich gesagt auch nicht, obwohl jeder damit zu arbeiten scheint.

In einem Interview stand mal das ein paar Mitglieder von DM damals beinahe aus einem Flugzeug geschmissen wurden, weil sich die Passagiere belästigt fühlten als sie mit ihren Aufnahmegeräten anrückten. Ist vielleicht auch ein bischen Mythos dabei, man weiß es nicht.
Sampling steckte da halt noch in den Kinderschuhen und es gab nunmal keine Libraries.
Selbermachen ist immer besser und kreativer, keine Frage.

Auf der anderen Seite:
Ich schaue gerade der Entstehung von Gary Numan's neuem Album zu.
Der verwendet mittlerweile fast nur noch NI Kontakt samt Libraries.
Seine Analogsynts hat er ja auch weitestgehend verhökert.
Trotzdem klingt es nach Gary Numan.
Also man kann trotzdem noch seinen eigenen Stil behalten, wenn man es richtig anstellt.

Beides scheint zu funktionieren. :)
 
Sehe es wie du, Realist, keine Frage.
Aber es ist doch gerade heutzutage so EINFACH, seine eigene Sounds zu machen!
einfach ein paar Samples abfeuern, ob Drumloop, Synth oder selbst was Aufgenommenes, durch nachgeschaltete FX Plugins durchzujagen, bisschen rumexperimentieren, auch paar Plugin-Presets durchsteppen: man erhält doch sooo viele geile neue Sounds...
ist doch nicht schwer. (Aber: dieses Statement soll eh auch nur motivieren...)
:)

Realist schrieb:
In einem Interview stand mal das ein paar Mitglieder von DM damals beinahe aus einem Flugzeug geschmissen wurden, weil sich die Passagiere belästigt fühlten als sie mit ihren Aufnahmegeräten anrückten. Ist vielleicht auch ein bischen Mythos dabei, man weiß es nicht.
Sampling steckte da halt noch in den Kinderschuhen und es gab nunmal keine Libraries.
Selbermachen ist immer besser und kreativer, keine Frage.
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Das ist ja geil, haha! Kann ich mir gut vorstellen...schöne Geschichte! :)

Realist schrieb:
Der verwendet mittlerweile fast nur noch NI Kontakt samt Libraries.
Seine Analogsynths hat er ja auch weitestgehend verhökert.
Trotzdem klingt es nach Gary Numan.
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Oh, ja der gute Gary... toll!
Ich könnte auch noch viel mehr Künstler nennen, welche nur noch per ITB ihre Klangkunst bestreiten.
P.S: Alan Wilder (!) gehört nun auch dazu. ;-) (dabei hatte er so ein hammergeiles Studio namens "Thin Line" (bei Interesse mal googeln)
Midge Ure auch nur noch ITB. uvam.
Und das sind ja Leute, welche die originalen Analogkisten wirklich gehabt und genutzt haben!
Midge sagte in einem Interview unlängst, dass er die Vorteile der VSTis geradezu genießt (nicht nur unterwegs per Notebook im Hotel, auch oder gerade in seinem Studio) und keine Lust mehr auf Hardwareklangerzeuger hat - da VSTis mittlerweile den Sound völlig 1:1 reproduzieren können.



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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
rkdk schrieb:
Aber es ist doch gerade heutzutage so EINFACH, seine eigene Sounds zu machen!
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Yup. Ich nutze zur Zeit den Avenger sehr viel. Ein eingespieltes Gitarren-Lick da reinziehen und mit rumspielen.
Da kommen krasse Sachen bei raus.
Einem Song wurden damals auch DM-Anleihen bestätigt. Für Lobo, der für mich eingesungen hatte, war DM weniger ein Thema.
Mich hatte der Vergleich schon gefreut, aber auf der anderen Seite, denkt man, dass es vielleicht nicht eigenständig genug klingt.
In dem Song sind übrigens sehr viele selbsgemachte Samples drin. Z.B. der Grundrythmus/Percussion, Pads und FX waren ursprünglich alles selbst eingespielte Gitarrensounds, die ich in Kontakt oder Battery geladen, bearbeitet und spielbar gemacht habe. Ein echter Synth ist nur im Refrain zu hören und das ist dann auch noch ein angepasstes Preset. :)
Ist natürlich ziemlich aufwendig und der Ottonormalhörer wird das auch nicht raushören. Aber nun gut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interview um 2012:
Alan Wilder: "I felt I needed to scale down the Thin Line Studios. My needs have altered a bit since laptops, soft synths and plug-ins have come to the fore, and even though I was a bit emotionally attached, passing on some vintage gear and historical items seemed like a good way to start. I was able to re-locate into a perfect environment which is very close to, but separate from, my main house. Only problem - it is cold in the winter! These days I focus on working almost exclusively 'in the box' which has the added benefit of keeping me portable too, for the most part. I use a MacBookPro running latest Logic through an RME Fireface unit (no more ProTools hardware) - with plenty of instruments / plugs, such as Native Instruments ‘Komplete’, ‘Damage’, Fab Filter, SPL and so on."

aus: https://www.sonomawireworks.com/artists/alanwilder.php
 
Realist schrieb:
Einem Song wurden damals auch DM-Anleihen bestätigt.
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Das klingt nach gutem Synthiepop, wie ja viele Bands machen, aber nicht wirklich nach DM (gefällt mir aber!).
Gut, DM haben auch einige sehr poppige Titel, aber ich hab auch nie einen direkten Zusammenhang zwischen einem "The Great Commandment" (Camouflage) und DM gesehen. Du schreibst "Anleihen", das stimmt dann schon.

Zum Sampling: Hm, ich habe mir auch mal die Mühe gemacht und alles mögliche gesampelt, um dann ernüchternd festzustellen,
dass die Sounds doch nur wie aus ner bekannten Library klingen. Insofern lohnt sich heutzutage ein "auf den Topf schlagen" nicht wirklich.
Es sei denn es ist wegen dem Gefühl, dass der Song halt noch ein Stück persönlicher ist, wenn man auch Soundtechnisch viel selber macht.
Ist jetzt überwiegend auf Drums bezogen, eigene Stimme sampeln u.ä. lohnt schon, da es das in keiner Library gibt.
 
Nicht unbedingt. Es gibt auch immer noch sehr viele kreative ungehörte Sounds zu erforschen. mein Ziel ist es jedenfalls, soweit es möglich ist, neue Sachen aus den Synths herauszukitzeln. Klar, es mag ggf. manches geben, was vergleichsweise schon mal da war oder ähnlich klingen mag. dennoch bin ich kein Presetdrücker und schraube stets selber. Im letzten FM/DX7 Thread erwähnte ich, dass ich die FM-Synthese bis heute nicht für ausgelotet halte, es gibt da immer etwas zu entdecken. IMHO.
 
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