Das Weihnachtsproblem

Ich werde die nächsten Tage mal schauen, ob ich nicht auch was Spaß-freies habe, das ich hier rein stellen könnte. Da ist es dann vielleicht eindeutiger, wie man es vertonen könnte. :)
 
Also bis auf den langweiligen Sänger finde ich die Komposition schon angemessen. Ist halt ein Blues. Ich will mal sehen, ob ich das wütender singen kann...
 
Mona Weibsbild schrieb:
Hier nun also mal ein erster Songtext von mir fürs Forum. Hat wohl wieder einen leichten Wilhelm-Busch-Einschlag, aber ich denke, er wäre trotzdem vertonbar. Also:

Das Weihnachtsproblem

1) Ein alter Mann mit weißem Bart
Und einer roten Mütze
Macht schöne Augen meiner Frau
Dass ich gehörig schwitze
Er kennt sich mit Geschenken aus
Ja, das ist seine Waffe
Und fährt sie mit dem Schlitten aus
Wenn ich auf Arbeit schaffe

Ref.: Knecht Ruprecht, wir haben ein Problem
Mein Mädel liebt den Weihnachtsmann
Wenn er die Flirterei nicht lässt
Dann zünd ich unser Bäumchen an

2) Der Typ, der ist wohl weit gereist
Und war in vielen Ländern
Doch sollte er sich sputen schnell
Ja, hier muss sich was ändern
Auch dass er gut mit Kindern kann
Das krieg ich nun zu hören
So ist der Kerl gerad dabei
Mein Leben zu zerstören

Ref.: Knecht Ruprecht, wir haben ein Problem
Mein Mädel liebt den Weihnachtsmann
Wenn er die Flirterei nicht lässt
Dann zünd ich unser Bäumchen an

Br.: Und wenn der Schnee vom Himmel fällt
Dann quälen mich Gedanken
Wie weise ich den dreisten Kerl
Zurück in seine Schranken
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Ok, das LI hat einen übermächtigen Nebenbuhler mit Geld, Erfahrung und Empathie. Um den Typ los zu werden, droht es nun damit, den Kerl ...ähm ... arbeitslos zu machen, ihn nicht mehr ins Haus zu lassen.

Hm ... hat was. Etwas von der Art: Wenn das mit dem Klempner nicht aufhört, fackel ich das Bad ab. Demnach wandelt mein LI am Rande des Wahnsinns.

Und Knecht Ruprecht ist der falsche Ansprechpartner. Entweder das LI giftet mit dem hilfsbereiten Störenfried, oder mit seiner Frau, oder mit beiden... oder mit sich selber, damit die Sache ihren irren Drive behält.

Also so gesehen gefällt mir die Idee - ist mir aber viel zu brav umgesetzt, quasi im Tonfall eines wirklich netten Kindes, Ich ließ mir die Geschichte lieber von einem netten Muskelprotz oder einer sonstigen wandelnden Bombe erzählen lassen... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
artname schrieb:
Also so gesehen gefällt mir die Idee - ist mir aber viel zu brav umgesetzt, quasi im Tonfall eines wirklich netten Kindes, Ich ließ mir die Geschichte lieber von einem netten Muskelprotz oder einer sonstigen wandelnden Bombe erzählen lassen... ;-)
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Vielleicht so:

Erst hab ich ihm den Arsch versohlt
dann den Geschenkesack verbrannt
wie er das seinem Chef erklärt
darauf bin ich schon gespannt!?

Und dann Eilmeldung im Nachrichtenton:
"Kinder aus aller Welt sind entsetzt! Aus ungeklärten Gründen muss Weihnachten dieses Jahr ohne Geschenke auskommen.
Wie Knecht Ruprecht in einer ersten Stellungnahme verkündete, kam es beim Auslieferungsprozess zu nicht näher genannten logistischen Problemen. Vermutungen, der Weihnachtsmann selber habe durch unprofessionelles Verhalten oder ein Übertreten der für ihn geltenden strengen Moralvorgaben zur Problematik beigetragen, wurden nicht kommentiert."
 
Yo, @Andaraginga, das wäre wirklich eine echt interessante Variante "Weihnachten bei Hoppenstedt" :Sehr schön. :D Aber deine Phantasie benötigt in meiner Phantasie leider Ressourcen für ein halbes Feature ... ;-)

Ich vermute, die TE wollte hier Deftiges und Gefühliges zu etwas besonders Originellem verrühren. Das Problem ist nur, dass in einem kurzen Song alles möglichst stimmig ineinander greifen sollte. Sonst entsteht keine schlüssige Pointe. Und wie die Diskussion zeigt, irrt allein schon Knecht Ruprecht völlig nebulös in der Story rum.

Und mE nicht nur er: Der Weihnachtsmann kommt eben nur einmal im Jahr. Dieser Moment kann reichlich spannend sein - wird aber ausgespart. Als wäre er zu banal.

Dass die Frau ein Verhältnis mit einem Mann hat, ist eine ganz andere Geschichte. Über die wird gesprochen. Für mich ist allerdings ein längerer Zeitraum -lyrisch gesehen- banaler. Je kürzer der Moment, um so spannender. Je länger der Zeitraum, um so mehr Platz für Geschwafel.

Witzig ist nicht, dass jemand stundenlang eine Torte mit Senf bäckt... sondern nur die köstliche Grimasse in DEM winzigen Moment, wo eine arme Sau diese irre Kreation kostet. - Am Ende muss gerade der Witz gnadenlos realistisch sein. Das macht doch erst die Überraschung. Oder?
 
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artname schrieb:
Witzig ist nicht, dass jemand stundenlang eine Torte mit Senf bäckt... sondern nur die köstliche Grimasse in DEM winzigen Moment, wo eine arme Sau diese irre Kreation kostet. - Am Ende muss gerade der Witz gnadenlos realistisch sein. Das macht doch erst die Überraschung. Oder?
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Texte schreiben und danach erklären, wie sie gemeint sind, ist doof.
Tatsächlich fänd ich ein Weiterspinnen der Geschichte in meine Richtung aber nicht schlecht.

Hat Witzpotential.
Passt besser zum Titel als vorher.
Macht aus dem Dreierthema ein globales.
Spannt einen Bogen vom Refrain (wie wird er es wohl erklären?) zur Schlusspointe.
Erscheint mir stimmig (Gewalt zur Konfliktlösung, klar. Den Stellvertreter vorschicken, wenn man selber Mist gebaut (und gerade ein blaues Auge) hat, warum nicht?)

artname schrieb:
Der Weihnachtsmann kommt eben nur einmal im Jahr.
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Noch ne Idee für ein Wortspiel ;-)

Aber ernsthaft:
Was wär denn deine Idee?
Oder hälst du den Text für einen hoffnungslosen Fall. So klingt es ein bisschen für mich, bin aber nicht sicher, ob ich deinen Ausführungen vollständig folgen kann.
 
Es gibt keine Gesetze fürs Texten. So wie der scheinbar dümmste Spruch sich später als klug erweisen kann, kann der scheinbar simplen Aussage, die Erde sei rund, offenbar aus klug anmutenden Gründen widersprochen werden. Nicht von mir, aber ich bin gewarnt...

Ich habe eigene Regeln, mit denen ich scheinbar gut fahre. Die meisten bauen auf Jahrzehnte eigener Erfahrungen auf. Eine davon lautet: Ich darf alles in einer Geschichte vermischen, solange die Bezüge und Widersprüche AUF mich spannend UND (irgendwie ) schlüssig wirken.
Das scheint mir bei der Story von @Mona Weibsbild nicht ausreichend gegeben. Mich interessieren vermutlich andere Aspekte an der breit angelegten Geschichte als die Autorin.

Deine Idee fasse ich als Geschichte einer Meldung um die Weihnachtszeit auf. In meiner Fantasie wurde der gehörnte Ehemann vielleicht eine ungeahnte Intimität zwischen Frau, Kindern und Weihnachtsmann bemerken und eventuell mörderisch ausflippen. Damit kreist der Song um die fassbare Zeitspanne eines Heiligabends. Nun müsste man man gute Bilder erfinden, pointierte Bezüge herstellen und gekonnte Überleitungen herstellen. Auf jeden Fall müsste die Story unterhaltsam, emotional und (hoffentlich) ausreichend offen nach vielen Richtungen sein.

Natürlich, nichts ist unmöglich. Das trifft aber für jede Idee zu, die in mir selber rumschwirrt. Zu den meisten habe ich wohl einen persönlicheren Bezug...
 
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Also ich finde eure Beiträge sehr interessant, komme für mich aber zu dem Schluss, dass es wohl so viele Arten von Humor gibt, wie es Menschen gibt. Wenn das, was ich schreibe, jemanden anspricht und ihm gefällt, freut mich das. Aber es wird auch immer Leute geben, die nichts damit anfangen können. Das ist auch völlig ok, denn die finden sich dann vielleicht in Sachen wieder, die mir dafür nicht liegen.
 
Mona Weibsbild schrieb:
Also ich finde eure Beiträge sehr interessant, komme für mich aber zu dem Schluss, dass es wohl so viele Arten von Humor gibt, wie es Menschen gibt. Wenn das, was ich schreibe, jemanden anspricht und ihm gefällt, freut mich das. Aber es wird auch immer Leute geben, die nichts damit anfangen können. Das ist auch völlig ok, denn die finden sich dann vielleicht in Sachen wieder, die mir dafür nicht liegen.
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Siehst du @Andaraginga , auf Grund solcher einerseits zutreffenden und andererseits völlig nichts sagenden Mitwirkungen an einer Textdiskussion sehe ich keinen Anlass, noch tiefer in diese Textdiskussion einzusteigen als ich es bisher tat.

Man hört sich.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, das bist du nicht. Du hängst an der Mühe, die es gekostet hat, aber weil du den betulichen Tonfall des Textes auch noch bedienst, verdoppelt sich die Behäbigkeit, gewissermaßen. Da reicht auch keine laute Stimme. :) Da, wo du in den Liedern du selber bleibst, bist du unwiderstehlich, aber hier... Es funzt einfach nicht. :) :) :)
 
Witziger text aber da das fest der liebe mal so gar nicht witzig ist schweig ich mal lieber still und bin gespannt wann ich sowas oder wann zur weihnachtszeit im radio hoeren oehm darf Liebe Gruesse Herzlich Willkommen
 
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