das mixing-tagebuch!

L

leguan

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uund noch ein fred!

ich habe mir gedacht, dass jemand (oder auch gaanz viele :D) mal einen song hochladen den er/sie gerade am mischen ist und als eine art tagebuch schreiben, welche operationen er/sie durchgeführt, mit was er gearbeitet, wie er geroutet (subchannels, aux-busses etc) und was er sonst noch alles gemacht hat?

das gabs in diesem forum soweit ich gesufu't habe noch gar nicht.
bringt uns allen aber einiges!


also einfach den trockenen mix uppen, tagebuch dazu und die aktuelle bearbeitete version.



es wäre am sinnvollsten wenn das ein erfahrener oder sogar professioneller user hier machen würde, *zwinker an wolfgang & co :D



bin gespannt was rauskommt!


viel spass euch noch


euer

leguanowski
 
gute idee
 
Weist du eigentlich was für eine Arbeit das ist, jeden einzelnen Schritt zu dokumentieren ??:)))

Mal im ernst , mach es doch einfach mal mit einem von deinen Songs, wenn ich das hier richtig lese, möchtest du einfach abschauen was die erfahrenen User so treiben ........das hätte ja schon Workshop Charakter :))
 
wenn ich das hier richtig lese, möchtest du einfach abschauen was die erfahrenen User so treiben

natürlich möchte ich das, steht ja auch da. und das problem dabei?
 
Dass das wie gesagt ein sehr großer Aufwand ist, da ja ständig mitnotiert werden muss etc.
Werd Mitglied bei Cubeaudio, da wirste Zeuge einer 45-minütigen Mixsession.
 
gute idee. aber ich kann auch ruhig mal selber damit anfangen. ausserdem muss das nicht so genau notiert werden, da vergeht einem auch derspass dabei
 
Du weisst schon das da andere Geld für bekommen,wenn sie denn etwas haarkleinst dokumentieren.

Der Fankye hat da doch ne [g=420]CD[/g] mit verschiedenen Songs fertig gestellt,ist doch Weihnachten.
 
das gabs in diesem forum soweit ich gesufu't habe noch gar nicht.
bringt uns allen aber einiges!

In einem Forumsthread würde das Ganze im Chaos versinken.

Bewegst Du Dich schon auf recording.de?
Schau da mal in Community>Userblogs.

Die könnte man vielleicht als Plattform nutzen.

RatUnion's Blog machts gerade an einer Recording Session vor.
 
Liebes Tagebuch,

Heute werde ich einen Song anfangen zu mischen,ich weiss auch schon wo es hingehen soll.
Schwierig ist nur wie ich da hinkomme,das es nachher auch klingt wie ich es mir ausgemalt habe.
Ich überlege als erstes mit der Drum anzufangen,schade das Du nicht antworten kanns und von Mixing nichts verstehst,sonst könntest du mir mein liebes Tagebuch sagen ob es klug ist mit der Drum den Mix zu beginnen,also muss ich es erstmal selbst versuchen bzw,es herrausfinden.

So habe die Drum erstmal begutachtet/geprüft was da überhaupt rauszuholen ist,das war hier nicht ganz einfach,da ich eine Aufgenommene Drum habe und da ich nicht weiss wie man Triggert,bleibt mir nchts anderes übrig,die vorhandene Drum zu nehmen,ansonsten hätte ich sie ja gleich gegen eine gute passendere Drum ausgetauscht,die ich fast nicht mehr bearbeiten muss.

So muss ich mir jetzt diese doofe Drum 10-20 mal anhören,was man da rausholen kann.
Also nehm ich mir den Eq und schraub mal rum,höre was passiert wenn ich bei 20-20,000Hz mal etwas durchsweepe.
Oh liebes Tagebuch,habe so eben denke ich den Druckpunkt der B-Drum gefunden,uih,so arg hab ich noch nie anheben müssen,aber Glück gehabt,das ich überhaupt eine brauchbare [g=349]Frequenz[/g] gefunden habe die auch wirklich vorhanden war,was hätte ich mir nur wieder einfallen lassen müssen,wenn da garnichts gewesen wäre,das wäre echt ärgerlich gewesen liebes Tagebuch.

Jetzt mal schaun ob wir in die Drum noch etwas Kick reinbekommen,mmm,irgendwie gefällt mir garnicht was ich da höre,du doofes Tagebuch,warum kannst Du nicht sprechen,von mixen hast Du auch keine Ahnung.

Wat nu,vielleicht mal nen Transient Designer benutzen?
Vielleicht aber auch erst vorkomprimieren?

Nee,ich glaub ich schau erstmal was man an der Drum noch machen könnte,vielleicht klingt es ja gut wenn ich sie so um die 100 Hz anhebe oder gar absenke,bei so ca 300-500 Hz hat eine Schmalbandige Absenkung,bei einer anderen Drum auch schon mal cool geklungen,ich glaub ich mach das erst mal,danach etwas Kompressor und danach den Transient Designer,ein bisschen Kick muss schon sein.

Mist die Transe will nicht richtig,noch mal zurück,mal sehn ob ich den Kompressor etwas nachregeln muss,die Drum kommt auch etwas zu dumpf da raus,wo sie doch eh schon so dumpf rüber kommt.

Mannmannmann,liebes doofes zum kommunizieren nicht zu gebrauchendes Tagebuch,jetzt sitzt ich schon gschlagene 5 min an der Drum und sie will immer noch nicht recht klingen,könnte ich doch nur Triggern,um ein neues Drumsample zu benutzen.

So liebes Tagebuch,bin jetzt echt geschafft,werde Morgen die Drum noch mal überprüfen wenn sie dann klingt,versuch ich mich mal am [g=118]Bass[/g],mal sehn,vielleicht mach ich aber auch erst das Kesselwerk,oder die [g=149]Snare[/g],ach kacke,Toms gibt es ja auch noch.
Drück mir mal die Daumen liebes Tagebuch,das ich da nicht soviel hantieren und hören und nachregeln muss.

Ach weisst Du was liebes Tagebuch,ich werf alles erstmal über den Haufen und mach nen trocken Mix,verteile alles schön im Panorama,dann mal sehn wie sich die Sounds machen.
Vielleicht klingt es ja so schon gut,so höre ich auch was so schon mal durchkommt und was nicht.

Mal sehn was der morgige Tag so bringt.

Und Du Koffer fragst nach speziellem [g=108]Hall[/g] :D
 
leguan 4

>>>
natürlich möchte ich das, steht ja auch da. und das problem dabei?
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N:
Die erfahrenen User...
 
ich kann in gewisser hinsicht verstehen dass jemand, der sich das wissen über jahre angeeignet hat, es nicht einfach so weitergeben möchte. da habe ich verständnis für. ins lächerliche ziehen muss man den post von leguan jedoch nicht. es ist eine gute idee, vielleicht findet sich ja noch jemand...
 
tobaddiction 11

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ich kann in gewisser hinsicht verstehen dass jemand, der sich das wissen über jahre angeeignet hat, es nicht einfach so weitergeben möchte.
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N:
Ich gebe alles weiter was ich weiß...

Aber der Staffellauf funzt nicht mit übergebenen Bettfedern sondern mit 2" Vollmaterial :)

Je reiner die Information ist, desto wortloser wird sie.

Die Informationsidee des Kollegen ist so breit angefragt, dass sie sich in Allgemeinplätzen verlaufen wird.
Dies liegt in der Natur der Sache.

Man achte auf Wortgebilde wie "durch den Kompressor jagen", "bei xyz kHz reindrehen" und so weiter und ähnlich...

Das Jagtgut liegt dann ergeben vor einem:
Bestimmungsgemäß tot :)
 
Ich würde dir ja mal ne Workshop in dieser Richtung empfehlen.

Erstnes siehst du dann WAS alles dahinter steckt und zweitens gewöhnst du dich daran, auch was von dir dafür abzugeben, wenn ich das mal so sagen darf!
 
Mixingtagebuch eines erfahrenen Users.

Tag 1
Heute einen seltsamen Auftrag bekommen: Soll 15 Jahre alte analoge 8 Spuraufnahmen digital recorden, fertig arrangieren und ausproduzieren. Das wird ein Spaß, den es handelt sich um einen Recorder, der mit handelsüblichen Musikkassetten arbeitet. Es gibt keine Sync dafür aber massive Schwankungen in der Abspielgeschwindigkeit.

Tag 2
Alles Aufgenommen schön mit Ableton Live in Echtzeit. Material zum Teil voll Scheisse. Grottige Begleitmusiker, die nicht den Takt halten können. Stumpfer Drumcomputer. Aber im Kern nette Stücke mit guten Vocals. Blöde: Alle Stücke werden nach hinten kontinuierlich unmerklich langsamer wegen der mechanischen analogen Kassette.

Tag 3
Habe alle Stücke auseinandergeschnitten in Intro, Stropfe und Refrain, und quantisiere diese Clips vorsichtig. Es klappt zum Teil, doch manchmal ist das Material so daneben, das man viel mit der Hand ausbessern muss. Dank der Szeneansicht in Ableton Live kann ich die Stücke weitestgehend neu ordnen.

Tag 4
So die Spuren der Drummachine sind durch BFD Drums ersetzt, die nun im Arrangment zum Teil mit der Hand eingespielt sind, zum Teil auf Midi Clips basieren. Im Rausch dann noch schnell ein Grundsounddesign gemacht: Vocalaudioracks auf die Vocalspuren, angepasst, Drumaudioracks auf die Drumsumme, Ampsimulation auf Bass und Gitarren. Einen Return Kanal mit zusätzlichen Hall und einen mit Filterdelay. Hört sich schon toll an.

Tag 5

Die Arrangments ausgebessert, Synths, Chöre, Streicher, Leadgitarren eingespielt. Alle sind begeistert. Wie das klingt! 15 jahre sind einfach verschwunden. Die Drums habe ich noch in individuelle Kanäle aufgeteilt und verwende unterschiedliche Kompressionen, Hall und Limiter, damit es mehr nach Studiodrum klingt. Am Schluss die Stücke von der Szeneansicht zurück in das lineare Arrangement aufgenommen.

Tag 6
Heute wird alles gemixt und mit die Mixdowns nach Hause genommen zum drauf meditieren. Achte stark auf Tiefenstaffelung, räumliche Verteilung und auch das die Instrumente im Mix gut zu orten sind und in den Frequenzbereichen nicht zu sehr überlappen. Klar definierte, druckvolle Bässe, ein Hauch von Himmel. Am Schluss kommt noch ein Analogwärme Multicomp Limiter Audiorack in den Master und wird angepasst.

Tag 7

Wir haben die Mixe zuhause und im Auto gehört und sind recht zufrieden; Ein wenig nachbessern, dann kann ich die Mixdowns mastern. Da dies eine Sonderproduktion ist für einen Musiker, der an sein Talent erinnert werden soll, wird das Endprodukt auf Kassette ausgeliefert in Auflage 1, mir egal, hat Spaß gemacht und Geld eingebracht, hab auch wieder viel dazugelernt. Der Auftraggeber jedenfalls ist zufrieden.


[Geändert von:<a href="https://recording.de/myRecording/Profil/KlangArzt">KlangArzt</a> | 24.12.2009 00:06 Uhr]
 
Hallo,

schade, dass immer alles so verulkt und niedergemacht wird.

Die Idee hat doch was für sich. Falls ich mal eine Mixaufgabe reinbekomme, und der Auftraggeber nichts dagegen hat, die einzelnen Mixstadien hier zu dokumentieren, mache ich das gerne mal. Also, immer, wenn was gemacht wurde, ein Stereo-Abzug als "hört's-Euch-an-wie's-heut'-wieder-klingt". Könnte doch lustig werden.

MfG
 
Burkie schrieb:
Hallo, schade, dass immer alles so verulkt und niedergemacht wird. Die Idee hat doch was für sich. Falls ich mal eine Mixaufgabe reinbekomme, und der Auftraggeber nichts dagegen hat, die einzelnen Mixstadien hier zu dokumentieren, mache ich das gerne mal. Also, immer, wenn was gemacht wurde, ein Stereo-Abzug als "hört's-Euch-an-wie's-heut'-wieder-klingt". Könnte doch lustig werden. MfG


Ja, leider darf ich aus rechlichen Gründen von der oben beschriebenen Produktion nicht audiomässiges posten, so kann ich nur sagen das der Unterschied zwischen den ürspünglichen Analogaufnahmen und der End-Produktion gewaltig ist. Ansonsten hab ich das schon ernst gemeint.
 
Hier wird nciht s niedergemacht....nur leider kann sich der Laie wieder mal ncih tvorstellen,d as die ganze Sache MEISTENS mit einem gewissen Zeitdruck, zumindest aber iener Deadline einher geht.

Somit fehlt in 90 Prozent der Sessions eben die zeit dafür.

Ich halte das auch für Dummsinn...macht ne Workshop und gut ist die Sache, wo ist denn das Problem.

Ich finde es zum kotzen, wenn hier ständig aus Unwissenheit gemault wird, man würde alles niedermachen!
 
Burkie schrieb:
Hallo,

schade, dass immer alles so verulkt und niedergemacht wird.

Die Idee hat doch was für sich. Falls ich mal eine Mixaufgabe reinbekomme, und der Auftraggeber nichts dagegen hat, die einzelnen Mixstadien hier zu dokumentieren, mache ich das gerne mal. Also, immer, wenn was gemacht wurde, ein Stereo-Abzug als "hört's-Euch-an-wie's-heut'-wieder-klingt". Könnte doch lustig werden.

MfG

So wie ich den TE verstanden habe gehts da nicht nur um regelmäßige Stereo-Abzüge, sondern auch um eine *umfassende* Dokumentation was jeweils gemacht wurde. Also so nach dem Motto "[g=149]Snare[/g] mit EQ X bei y Herz um z dB abgesenkt". Und *das* für einen ganzen Song macht bestimmt niemand freiwillig und umsonst. Du bestimmt auch nicht, oder ;-)
 
Alsion schrieb:
So wie ich den TE verstanden habe gehts da nicht nur um regelmäßige Stereo-Abzüge, sondern auch um eine *umfassende* Dokumentation was jeweils gemacht wurde. Also so nach dem Motto "[g=149]Snare[/g] mit EQ X bei y Herz um z dB abgesenkt". Und *das* für einen ganzen Song macht bestimmt niemand freiwillig und umsonst. Du bestimmt auch nicht, oder
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Es ist einfach auch so, das der Workflow ganz instinktiv wird, die Entscheidungen das richtige zu machen werden in Millisekunden ausgelotet. Das Dokumentieren stört den Workflow. Der Held ist man wenn man das auch noch hinkriegt, aber dann spielt man in einer Liga der Ausbilder im Audiobereich, die nach Vergütung schreit.

Ich denke aber, das heutzutage es immer noch der beste Weg ist, in einer kleinen Musikproduktionfirma ein Praktikum zu machen. Kabel stecken, Kaffee kochen, ätzendes Editing machen aber dafür bei einer Produktion mitgewirkt haben. Als totaler Noob kann man auch versuchen, mit Erfahreneren in Eigenregie Workshops zu organisieren. Aber hier jetzt haarklein jeden Schritt zu beschrieben einer Produktion, das ist eine Arbeit zu der ich gar keine Lust habe wenn der einzige Lohn ein virtuelles "thx" ist. Ich verbring meine Freizeit lieber mit gepflegten chillen.
 

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