Das berühmte "Gefährliche Halbwissen" oder Wann beginnt die Release Phase eines Compressors?

[NuckChorris]

Alles falsch, unfassbar!!

Was machst du, wenn dein Compressor dauerkomprimiert, zum Beispiel zwischen GR=2dB und GR=5dB hin und heroszilliert? Dann versagen diese Defintionen, weil sie falsch sind. Der Threshold gibt lediglich die statische Kennlinie an. Der Attack gibt an, wie schnell die Gain Reduction ansteigt, und Release gibt an, wie schnell die Gain Reduction wieder zurückgefahren wird, nicht mehr und nicht weniger. Und das hat nur soviel mit dem Threshold zu tun, als dass eben unterhalb der Soll-Gain wieder 0 dB betragen soll.

gelöscht weil vollkommen unnötig

 

[synthpark]

Das ist der Punkt, wenn das Signal unter den Treshold fällt.

Nein.
Mach folgendes Experiment:

Nimm einen Testton und erzwinge GR=20dB (geeignetes Ratio und Threshold).
Danach ändere schlagartig den Testton, so daß hinterher GR=5dB sich einstellt (mach den Testton leiser).

Beobachte den GR-Zeiger. Je länger die Releasezeit, desto länger braucht der Zeiger, um von 20 dB auf 5 dB Gainreduktion zu kommen. Wir sind die ganze Zeit oberhalb des Thresholds. Und was lernen wir daraus? Release setzt ein, sobald der Zeiger nach links geht, als weniger Gain Reduction erfolgt. Das ist der verallgemeinerte Fall. So funktioniert ein Compressor. Das hat nicht direkt was mit dem Threshold zu tun, der bestimmt nur den Sollwert der Gainreduktion, aber nicht, mit welcher Geschwindigkeit geregelt wird und wann welche Regelzeiten gelten.

 

[Synophon]

Ich habe mal ChatGPT (Bing) dazu befragt:



Schade, denn das ist meines Wissens nach für das Wirkprinzip eines Kompressors nicht korrekt. Jede Pegeländerung überhalb des Schwellenwerts erfordert eine für die Pegelanpassung nötige Einschwing- und eine Ausschwingzeit, denn sonst wäre in diesem kausalen System t=0 und das Universum würde implodieren. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Kompressor jetzt Feedback oder Feedforward ist.

Obiges Bild zeigt meine zweite Befragung des Chatbots. In der ersten Befragung wurde mehrere Male auf einen Thread in diesem Forum verwiesen. Also das Ding liest hier mit. Auf diese Weise ist unser Halbwissen so zugänglich wie noch nie. Verkackt es nicht!

 

[SilentWarrior]

Ja....

 

[synthpark]

Ich habe mal ChatGPT (Bing) dazu befragt:

Anhang anzeigen 124467

Schade, denn das ist meines Wissens nach für das Wirkprinzip eines Kompressors nicht korrekt. Jede Pegeländerung überhalb des Schwellenwerts erfordert eine für die Pegelanpassung nötige Einschwing- und eine Ausschwingzeit, denn sonst wäre in diesem kausalen System t=0 und das Universum würde implodieren. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Kompressor jetzt Feedback oder Feedforward ist.

Obiges Bild zeigt meine zweite Befragung des Chatbots. In der ersten Befragung wurde mehrere Male auf einen Thread in diesem Forum verwiesen. Also das Ding liest hier mit. Auf diese Weise ist unser Halbwissen so zugänglich wie noch nie. Verkackt es nicht!

Geil, gleich noch chatgtp entzaubert.

 

[whitealbum]

Nein.
Mach folgendes Experiment:

Nimm einen Testton und erzwinge GR=20dB (geeignetes Ratio und Threshold).
Danach ändere schlagartig den Testton, so daß hinterher GR=5dB sich einstellt (mach den Testton leiser).

Beobachte den GR-Zeiger. Je länger die Releasezeit, desto länger braucht der Zeiger, um von 20 dB auf 5 dB Gainreduktion zu kommen. Wir sind die ganze Zeit oberhalb des Thresholds. Und was lernen wir daraus? Release setzt ein, sobald der Zeiger nach links geht, als weniger Gain Reduction erfolgt. Das ist der verallgemeinerte Fall. So funktioniert ein Compressor. Das hat nicht direkt was mit dem Threshold zu tun, der bestimmt nur den Sollwert der Gainreduktion, aber nicht, mit welcher Geschwindigkeit geregelt wird und wann welche Regelzeiten gelten.

Dem Ingenör ist nix zu schwör

 

[Entone]

Das ist eine Fangfrage. Es gibt überhaupt keinen Release.

 

[whitealbum]

Das ist eine Fangfrage. Es gibt überhaupt keinen Release.

Doch Waves hat doch Waves Creative Access Release'd, und das ohne Threshold oder?

 

[LM18]

Das ist eine Fangfrage. Es gibt überhaupt keinen Release.

Schade!
Ich habe mich schon sooo drauf gefreut

 

[gyn]

Endlich mal ein Fred zu Dreschhold relies, hab das bis heute nicht kapiert. Anhand der Antworten kapier ich immer noch nix. Ja was is, wenn der Trashhold dauerhalb unterschritten wird. Graphische Darstellungen wie bei Izotope Compressor helfen mir da auch nicht wirklich weiter. Ich bin da zu deppert für. Macht auch nix.

MV2 rules!

 

[synthpark]

hab das bis heute nicht kapiert.

Dein nicht Kapieren ist ja nur ein unterbewußter Ausdruck des Widerspruchs der "Experten".
Alles gut .

 

[gyn]

Dein nicht Kapieren ist ja nur ein unterbewußter Ausdruck des Widerspruchs der "Experten".
Alles gut .

Wow, das muss ich jetzt erst mal sacken lassen!

 

[adrachin]

Nimm einen Testton und erzwinge GR=20dB (geeignetes Ratio und Threshold).
Danach ändere schlagartig den Testton, so daß hinterher GR=5dB sich einstellt (mach den Testton leiser).

Beobachte den GR-Zeiger. Je länger die Releasezeit, desto länger braucht der Zeiger, um von 20 dB auf 5 dB Gainreduktion zu kommen.

Aha. Dann erkläre mir mal das:

Auf Spur eins liegt der Testton. Und da wird der Ausgang spontan geändert. Die unteren Spuren sind Aufnahmen des Ausganges dieser Spur mit Farbfilter und TDR Moloto mit unterschiedlichen Attack und Release Zeiten. Wie man sehen kann, sieht das bei spontanen Änderungen ganz anders aus. Bei langer Attack zeigen beide Kompressoren den gleichen Effekt. Die gehen hoch auf Max und dann setzt eine Release Time ein. Obwohl der Eingang gleich bleibt. Geht es noch weiter runter, ist der Effekt umgekehrt. Da geht der Pegel runter und die Attack Zeit wird berücksichtigt.

Der GR-Zeiger ist also nur bedingt hilfreich um vorauszusagen, was denn am Ausgang passiert. Gerade bei Spontanen Änderungen.


Falls noch jemand Erklärungen hat für dieses Verhalten, dann her damit.

 

[ModulationMatrix]

Mach doch den Test.

Dann wirst du sehen, dass die Release Phase genau dann einsetzt, wenn die Gain Reduction zurückgenommen werden muss, und das ist noch oberhalb des Thresholds, genau darum geht es.

Ich habe ihn schon mit einem Cytomic "The Glue" gemacht. Verhält sich genau wie ich es sage.

Wenn es oberhalb des thresholds schon anfängt zurück zu regulieren ist das doch soft knee oder?

 

[gyn]

Wenn es oberhalb des thresholds schon anfängt zurück zu regulieren ist das doch soft knee oder?

The glue hat kein soft knee, und jetzt?

 

[SilentWarrior]

Falls noch jemand Erklärungen hat für dieses Verhalten, dann her damit.

Mit deiner Aufnahme hast du nur das Ausgangsignal des Kompressors aufgenommen aber nicht die Regelung.

Wenn du einen Pulsierenden Ton durch den Kompressor jagst, dann wird nicht an den Stellen wo kein Ton vorkommt ein Ton aufgenommen nur weil die Releasezeit lang eingestellt ist.

Soll der Kompressor eine Hallfahne erzeugen?

 

[muffy]

The glue hat kein soft knee, und jetzt?

Der Glue soll ja wohl der SSL G Bus Komp sein. Meiner Erinnerung nach haben die unterschiedlichen Ratios unterschiedliche "Knees", d.h. 2:1 hat das härteste Knee, respektive den unmittelbarsten Ansatz der Kompression, während 10:1 im Grunde schon ganz leicht greift, wenn der Threshold ganz unten ist. Deswegen kann man auch 10:1 auf deR Summe bringen, ohne dass es komplett Gaga klingt.

 

[synthpark]

Aha. Dann erkläre mir mal das:

Anhang anzeigen 124490

Auf Spur eins liegt der Testton. Und da wird der Ausgang spontan geändert. Die unteren Spuren sind Aufnahmen des Ausganges dieser Spur mit Farbfilter und TDR Moloto mit unterschiedlichen Attack und Release Zeiten. Wie man sehen kann, sieht das bei spontanen Änderungen ganz anders aus. Bei langer Attack zeigen beide Kompressoren den gleichen Effekt. Die gehen hoch auf Max und dann setzt eine Release Time ein. Obwohl der Eingang gleich bleibt. Geht es noch weiter runter, ist der Effekt umgekehrt. Da geht der Pegel runter und die Attack Zeit wird berücksichtigt.

Der GR-Zeiger ist also nur bedingt hilfreich um vorauszusagen, was denn am Ausgang passiert. Gerade bei Spontanen Änderungen.


Falls noch jemand Erklärungen hat für dieses Verhalten, dann her damit.

Du hast das nicht ganz gecheckt anscheinend, oder wir verstehen uns falsch.

Die gehen hoch auf Max und dann setzt eine Release Time ein.

Nee. Da setzt die Attack Time ein. Am Anfang ist der Gain ja gleich 1 (0 dB), soll aber oberhalb des THR weniger sein. Somit ist das Signal am Anfang am größten, danach wird das Signal kleiner, da die Kompression einsetzt.

Und der umgekehrte Effekt tritt ein, wenn das Signal schlagartig kleiner wird, und der Gain erst langsam zurückkommt, das Signal wird dann langsam lauter, mit Release Timing, wie abgebildet. Wo ist jetzt der Widerspruch?

Ich erzähl ja was ganz anderes. Das Signal muss nicht unter den Threshold fallen, damit Release einsetzt, Release setzt immer ein, wenn das Signal generell oberhalb des Thresholds lümmelt und kleiner wird.

 

[adrachin]

Mit deiner Aufnahme hast du nur das Ausgangsignal des Kompressors aufgenommen aber nicht die Regelung.

Klar ist da die Regelung dabei. Das ist der Output des Compressors. Wie sollte da die Regelung plötzlich weg sein?

Wenn du einen Pulsierenden Ton durch den Kompressor jagst

Habe ich ja nicht. Das ist ein statischer 1 kHz Ton mit festem Pegel.

 

[adrachin]

Am Anfang ist der Gain ja gleich 1 (0 dB), soll aber oberhalb des THR weniger sein. Somit ist das Signal am Anfang am größten, danach wird das Signal kleiner, da die Kompression einsetzt.

Da ist auch am Anfang schon Signal. Nur unterhalt des threshold. Die Volume Einstellungen sind doch darüber zu sehen.