Dämmung hinter Abhörlautsprechern

[stefanhinz]

Im Untergeschoss unserer kleinen Wohnung habe ich eine Musikecke mit den Idealmaßen 3 x 2,50 m, siehe Raumplan. Links ein Fenster, vorn eine Nische/Durchgang, rechts offen hin zu Kleiderschränken und Wäschetrockner. In dieser Ecke befindet sich seit 2010 mein Homerecording-Studio, das ich jetzt endlich mal wenigstens ein klein wenig optimieren möchte. Das Piano steht am einzig möglichen Platz. Bleibt für den Producertisch entweder der Platz daneben (das ist gaaaanz knapp), oder besser an der rechten Seite, also mit Blickrichtung Kleiderschrank/Wäschetrockner (aus Platzgründen meine Präferenz). Das UG liegt 1,10 m unter Bodenniveau, die Wände sind komplett mit Gipsplatten ausgekleidet. Die Luftfeuchtigkeit liegt stets zwischen 50 und 60 Prozent, ideal für die Instrumente, aber ich muss mit jeder Art von Dämmung extrem vorsichtig sein (Stichwort Dampfsperre/Taupunkt), und bei jeder Schraube in die Wände gibt es Schweißperlen auf der Stirn, weil irgendwo doch noch ein unentdecktes Wasserrohr oder eine Stromleitung lungern könnte. Die Höhe beträgt satte 2,50 m. Soweit die traurigen Fakten zum Raum.

Den bisher nur optisch abgetrennten Bereich zu Kleiderschrank/Trocker darf ich mit Zustimmung der Dame des Hauses mit einer Holzkonstruktion abtrennen. Die Abhörlautsprecher werden nun ganz in der Nähe dieser Konstruktion stehen. Was hinter den Monitoren (Yamaha HS80M, Aktivboxen mit Bassreflexöffnung hinten) sein wird, dafür gibt es mehrere Optionen:

- Stoffbespannung auf der Holzkonstruktion (also nur Optik). Nachteil: total unsymmetrisch. Die Rückwand des Kleiderschranks reflektiert die linke Box "direkt", die rechte hat über dem Trockner oder dem Tisch noch gut 2 m freien Raum zum Reflektieren.

- Festes Material, z.B. Pressspan oder MDF-Platte. Damit wäre die Reflektion wenigstens halbwegs symmetrisch. Nachteil: wahrscheinlich satte Bass-Verstärkung. Die HS80M haben einen Schalter namens Room Control, mit dem sich die Bässe für genau solche Konstellationen um bis zu 4 db absenken lassen. Ob das reicht, weiß ich aber nicht.

- Akustik-Dämmstoff hinter den Boxen (maximal ca. 10 cm möglich). Dann kommen vom Bereich hinter den Boxen keine evtl. von der Fensterwand reflektierten Mitten und Höhen mehr zurück, aber der Bassreflex würde sicherlich bei hohen Bässen ebenfalls reduziert.

Welche Lösung würdet Ihr an meiner Stelle bevorzugen?

 

[stefangeidel]

Ich will dir ja nicht die Illusion nehmen, aber wirklich was bringen werden alle drei Lösungen nicht.

Um Symmetrie herzustellen benötigt man das gleiche Material wir an den anderen Wänden - also eine echt gemauerte Wand.

Zum Bohren in Wänden ohne Rohrbruch oder Elektroschock gibt es übrigens Kabel- und Rohrsucher im Baumarkt.

 

[NivraMM]

Besteht die Möglichkeit, dass du Bilder schießt von der Situation? Ich kann mir noch nciht wirklich vorstellen, wie genau das aussieht mit dem Trockner und dem Kram drumrum, also wieviel Platz da potentiell wäre.

Ansonsten hast du damit schon nicht so ideale Grundvorraussetzungen, aber du könntest schon was reissen da drin. Besonders die hohe Decke wäre dein Freund

Lg

 

[stefanhinz]

Hallo Stefan,
Kabelsucher hatte ich hier schon im Einsatz, aber bei der Art und Weise, wie hier Kabel verlegt sind auf und in den Wänden, die sich ja hinter Gipsplatten verbergen, gibt es eine Menge "Fehlalarm" — oder eben nichts, und dann kommt nach 5 cm Bohren doch noch was. Ich habe auch schon überlegt, teilweise Schalung vorzusetzen, aber der Raum ist bereits jetzt sehr klein, und durch Schalung wird er nicht gerade größer.
Vielleicht sollte ich meine Fragen erst mal reduzieren auf die, ob man hinter Bassreflex-Abhören überhaupt Dämmmaterial anbringen darf, oder ob man dann wegen grob fahrlässiger Dummheit für immer ins Land des Flatterschalls verbannt wird.

 

[stefanhinz]

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[stefanhinz]

Da ist leider wenig Platz, um Fotos zu schießen, die einen realistischen Eindruck vermitteln. Nimm einfach mal an, dass da ein 6 x 2,60 Meter großer Raum ist, der momentan in der Mitte durch einen Vorhang geteilt ist. Durch die beiden großen Öffnungen zum restlichen Raum (ungefähr noch mal 6 x 3 Meter) verteilt sich der Schall diffuser, als man erst mal annehmen würde.

Auf dem ersten Bild sieht man den schmuddeligen blauen Vorhang, auf dessen anderer Seite sich Kleiderschrank und Wäschetrockner verstecken. Dort soll die Abtrennung (momentan noch unbestimmter Art) entstehen.

Auf dem anderen Bild blicke ich vom Rest des Raums (Home Office) ins Aufnahmestudio. Wie man sieht, habe ich erst mal alles mit netten Bassetti-Stoffen wie eine mongolische Jurte ausgekleidet. Das mindert bereits ohne jede weitere Dämmung schon mal ganz erheblich die Reflexionen im Bereich hoher Frequenzen.

Auf dem dritten Bild sind meine größten Fans auf der dem Vorhang gegenüber liegenden Seite zu sehen.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Ob zwei Katzen so bei 1 bis 5 khz was verbessern? Wäre vl ne option bei mir... katzenabsorber. Geil.