Custom In ear Frage

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Bin seit ein paar Wochen auf In Ear umgestiegen.
Nutze als Kopfhörer die Sennheiser IE 100 Pro.
(1xWoche Probe/ ca 15 Gigs im Jahr)
Sound soweit ok. Tragekomfort: Habe da kein Vergleich, aber irgendwie spiele ich zwischen den Songs immer
wieder da rum. Drücke sie wieder ran ans/ins Ohr.
Ich denke jetzt schon an angefertigte, z.b von Hörluchs.
Geht bei 300€ los und endet......irgendwo.
Da gibt es ja auch soviel Entscheidungen zu fällen, Acryl, Silikon, 1 wege /2 wege etc, klein und unauffällig...
Siehe Bild: Halten die kleinen auch gut? Wenn da kein Bügel über das Ohr geht.
Ich bin da echt hin-und hergerissen ob ich investiere und es wirklich einen großen Mehrwert hat.
Also, die Dinger müssen dann schon gut und fest sitzen.
Tun das auch die für 300€.
Vielleicht hat das ja jemand Erfahrung von euch.
Dankeschön
 
Mittlerweile würde ich dazu raten, entweder günstige aber gute Fertigteile zu nehmen oder eben richtig teure Customs.

Günstig aber gut wären z.B. die KZ ZS10Pro + Comply Foam Tips. Die Teile klingen erstaunlich gut und kosten zusammen gerade mal ca. 50€. Oder eben richtig teure Custom Teile mit Otoplastiken, die eben 1000€ und mehr kosten. Die ganze Spanne dazwischen kann man sich imo getrost schenken. Klanglich und von der Technik sind die ZS10Pro wirklich gut und mit den passenden Tips sitzen die auch fest und dichten gut ab. Ich selbst hatte mir vor Jahren die Stagediver SD-3 geholt für 500€. Die sitzen auch gut und sind klanglich nicht schlecht, aber sicher nicht 10 mal besser als die ZS10Pro.
 
Ok, erstaunlich... cool das es auch günstig geht.
 
Ich hatte früher Elacin Ottoplastiken aus Silikon. Die waren wirklich super.
 
Ich bin mit meinen StageDiver 2s recht zufrieden. Vor denen hatte ich auch eher mäßiges Vertrauen in inEar-Systeme; seit ich diese Ohrhörer benutze, traue ich mich das auch live. Die bewegen sich keinen Millimeter und klingen echt gut. Nachteil: sie sind nur annäherungsweise für mein Ohr geeignet. Nach einem 5 Stunden Gig bin ich schon sehr froh, sie wieder rausnehmen zu können.

Wenn ich mir nochmal neue Hörer kaufen werde, dann angepasste mit Ambience-Bohrung. Ich glaube man wird nie richtig zufrieden sein, bis man wirklich was Gutes/Teures im Ohr hat.

Man sollte auch beachten, dass das Ohr ein Leben lang wächst. Also alle paar Jahre muss der Gerät neu angepasst werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
solltest du aus dem Süden Deutschlands kommen oder bist gerne mal reisebereit, kann ich dir in Herxheim, RLP "All you can ear", Alex Fiess empfehlen. der berät und verkauft inear systeme mit demo sessions vor ort. von günstig bis teuer, auch hersteller, die man nich so aufm schirm hat
 
Ich bin da echt hin-und hergerissen ob ich investiere und es wirklich einen großen Mehrwert hat.
Also, die Dinger müssen dann schon gut und fest sitzen.
Tun das auch die für 300€.
Vielleicht hat das ja jemand Erfahrung von euch.
Dankeschön
Also mal meine ganz persönliche Meinung zu dem Preis Thema:
Man ist gerne bereit tausende von € für sein Instrument zu bezahlen, achtet dabei auf jedes kleine Detail, investiert Unsummen und möchte dann an dem Ding sparen, dass einem letztlich den ganzen Kram ins Ohr pustet und das ja auch richtig viel Spaß machen soll beim Musik machen. Das ist natürlich jetzt überspitzt formuliert und auch 300€ sind viel Geld. Nur als Überlegung dazu welche Rolle so ein InEar Hörer einnimmt.

Siehe Bild: Halten die kleinen auch gut? Wenn da kein Bügel über das Ohr geht.
Geht wenn sie sehr gut angepasst sind, Bügel über dem Ohr ist nochmal eine bessere Zugentlastung und ich find es auch etwas unauffälliger.

Da gibt es ja auch soviel Entscheidungen zu fällen, Acryl, Silikon, 1 wege /2 wege etc, klein und unauffällig...
Ich kenne beide, sowohl Acryl als auch so härteres Silikon, dass sich dann im Ohr noch anpasst. Gut gemachtes Acryl ist auch bequem, das hängt hauptsächlich vom Handwerker ab und wie kompliziert das Ohr ist.

Günstig aber gut wären z.B. die KZ ZS10Pro + Comply Foam Tips.
Das hab ich als Backup System. Die sind echt okay wenn man den Preis betrachtet. Ich war mir denen auch bei einem Hörgeräte Akustiker um mir dafür passende Othoplastiken machen zu lassen, allerdings hat das Labor denen alles wieder zurück geschickt mit dem Kommentar, dass das mit denen wohl nicht gehen soll.

Ich schreib nochmal ein wenig meine persönlichen Erfahrungen zu dem Thema, das ist ganz klar super subjektiv ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit:
Angefangen habe ich mit einfachen JBL InEars vom Sport, die hab ich mir vom Hörgeräte Akustiker anpassen lassen. Das hat auch erschreckend gut funktioniert und war nicht teuer. Der Sitz ist super bequem und fest, der Sound hat sich für mein Gefühl massiv verbessert. Ich bin also ein Fan von angepassten Systemen, aber ich hab auch eine Ohrform, in der selbst die Memory Foam Dinger nicht so perfekt halten. Außerdem ist bei uns relativ viel Bewegung angesagt und da möchte ich nicht ständig an den Teilen rum fummeln müssen.

Von diesen Ambience Holes halte ich persönlich nichts. Ich hab die ausprobiert und damit hat man zwar mehr Umgebungsgeräusche, aber genau das ist hinterher auch das Problem. Je nachdem wie laut die Band ist hatte ich immer das Gefühl, den Mix wieder deutlich lauter drehen zu müssen, gerade Becken zischen dann wieder schön durch. Das finde ich persönlich sehr kontraproduktiv. Gleichzeitig verlieren die Hörer dann wieder an Bass Volumen und mir macht es halt Spaß wenn es wummst. Daher arbeiten wir mit Ambience Mikrofonen.

Mittlerweile spiele ich selber die Hearos Pro III in der angepassten Variante. Ich habe vor dem Kauf einen Hörgeräte Shop gesucht, der verschiedene Hersteller vorrätig hatte und hab parallel dann Hörluchs, Ultimate Ears und Hearos testen können. Die Entscheidung war ganz alleine persönlicher Geschmack, die haben wir einfach am meisten Spaß gemacht. Was ich bei einem inländischen Hersteller allerdings sehr gut finde ist, dass man hier auch den Support hat, ein Bekannter von mir hatte UEs die dann zum Hersteller zurück geschickt werden mussten und das war wohl eine ziemlich anstrengende Geschichte.
Außerdem gibt es zumindest bei den Hearos die Möglichkeit, die nach ein paar Jahren nochmal anpassen zu lassen. Das kostet natürlich was, ist aber weitaus günstiger als sich Neue zu kaufen. Hier ist auch der Service im Land von Vorteil.
Das System das ich benutze hat 3 Wege, ich habe auch das 4 Wege System vom gleichen Hersteller getestet, aber das fand ich für die Musik die wir machen (Meddel im weitesten Sinn) sogar nicht mehr ganz so schön. Bei den 2 Wegen hat mir dann noch deutlich Schubs gefehlt. Aber auch das ist einfach sehr vom persönlichen Geschmack abhängig.
Und wenn man es irgendwie einrichten kann, sollte man versuchen einen Vergleich zu machen und dabei vielleicht auch einfach die eigenen Airpods, Sport InEars und was man sonst so noch gut kennt mitnehmen. Es gibt da einfach große Klangunterschiede und dabei meine ich das nicht mal unbedingt qualitativ sondern wirklich auch vom persönlichen Geschmack.

Mittlerweile spiele ich die schon einige Jahre und bin immer noch sehr davon überzeugt, lieber einmal mehr Geld in die Hand zu nehmen und dafür etwas zu haben, das mich wirklich richtig glücklich macht. Aber vielleicht noch dazu... wir spielen immer mit InEar, bei jeder Probe, bei jedem Gig usw. Das heißt, die sind auch wirklich ein wichtiger Bestandteil von unserem Setup und werden nicht nur live aus der Tasche gezogen.
 
Von diesen Ambience Holes halte ich persönlich nichts. Ich hab die ausprobiert und damit hat man zwar mehr Umgebungsgeräusche, aber genau das ist hinterher auch das Problem. Je nachdem wie laut die Band ist hatte ich immer das Gefühl, den Mix wieder deutlich lauter drehen zu müssen, gerade Becken zischen dann wieder schön durch. Das finde ich persönlich sehr kontraproduktiv. Gleichzeitig verlieren die Hörer dann wieder an Bass Volumen und mir macht es halt Spaß wenn es wummst. Daher arbeiten wir mit Ambience Mikrofonen.

Genau das gleiche bei mir. Ich spiele mit einem sehr lauten Drummer, da ist maximale Isolation echt wichtig. Seit kurzem ziehen wir über die InEars sogar noch einen normalen Gehörschutz.

Ein billiges Behringer Stereo Kleinmembraner Set als Ambience Mikros. Diese kann man dann durch die Nutzsignale beim Spielen "ducken" lassen, so dass die nur offen sind, wenn man nicht spielt. Das finde ich sehr praktisch.
 
@Navar , danke für den ausführlichen Beitrag.
Ist schon was wahres dran, an dem Punkt mit den Investitionssummen für Instrumente.
Ich bin allerdings noch am Anfang mit den IEM und bisher nur auf Proben umgesetzt.
Wenn ich heute ganz sicher sein könnte, dass IEM DAS ist was ich immer will in den nächsten Jahren,
wäre ich wohl bereit auch 800-1000€ zu investieren. Deshalb sah ich jetzt die 300€ "Dinger" als Zwischenschritt.
Ich habe mir die KZ ZS10Pro letzte Woche gleich bestellt, getreu dem Motto: Für das Geld kannste nichts falsch machen.
Habe sie dann mal getestet und ich war überrascht wie krass besser schon der Unterschied war zu den Sennheiser IE 100 Pro,
die das doppelte kosten. Sowohl sitz und auch klang (gut, das ist immer Ansichtssache).
Glaube ich werde jetzt erstmal mit den Dingern weiter machen für ein paar Monate und danach, mit mehr Erfahrung den Schritt zu einem Custom IE neu bewerten.
Danke erstmal
 
Ein billiges Behringer Stereo Kleinmembraner Set als Ambience Mikros. Diese kann man dann durch die Nutzsignale beim Spielen "ducken" lassen, so dass die nur offen sind, wenn man nicht spielt. Das finde ich sehr praktisch.
Ah, das ist ja ein super guter Tipp. :) Wir haben aktuell die Ambience Mikrofone vor allem auf größeren OpenAir Festivalbühnen stehen. Bei kleinen Club Shows kommt ja eh noch sehr viel über die Backing Vocals etc. rüber. Wir haben da zwar auch schon mal mit Opto Gates experimentiert, aber so richtig super gut hat es noch nicht geklappt.

Habe sie dann mal getestet und ich war überrascht wie krass besser schon der Unterschied war zu den Sennheiser IE 100 Pro,
die das doppelte kosten. Sowohl sitz und auch klang (gut, das ist immer Ansichtssache).
Also ich persönlich finde diese ~100€ Klassen von Sennheiser und Shure halt sehr Vocal betont. Das setzt sich relativ gut durch auch gegen eine laute Band. Allerdings sind die vom Spaßfaktor echt schwierig. Als Instrumentalist hätte ich da wirklich kein Vergnügen.

Glaube ich werde jetzt erstmal mit den Dingern weiter machen für ein paar Monate und danach, mit mehr Erfahrung den Schritt zu einem Custom IE neu bewerten.
Das ist natürlich auch erstmal eine gute Taktik. Der Umstieg auf InEar ist halt auch ein Prozess. Man muss sich erstmal damit anfreunden, braucht einen vernünftigen Mix, kann die Bühnen- und Probelautstärke anpassen und und und. Das ist in der Regel ja alles nicht von heute auf morgen fertig. :)
 
Ah, das ist ja ein super guter Tipp. :) Wir haben aktuell die Ambience Mikrofone vor allem auf größeren OpenAir Festivalbühnen stehen. Bei kleinen Club Shows kommt ja eh noch sehr viel über die Backing Vocals etc. rüber. Wir haben da zwar auch schon mal mit Opto Gates experimentiert, aber so richtig super gut hat es noch nicht geklappt.

Ja, das mit dem Ducking ist super. Mit der X32 Serie ist das ja sehr easy zu machen. Einfach ein Gate oder ggf. nen Kompressor mit nem langsamen Regelverhalten drauf legen und als Sidechain dafür einen einzelnen Kanal oder einen Bus nehmen. Ich habe es oft einfach nur mit der Gitarre gemacht und das hat gut geklappt und nicht gestört.
 
Ja, das mit dem Ducking ist super. Mit der X32 Serie ist das ja sehr easy zu machen. Einfach ein Gate oder ggf. nen Kompressor mit nem langsamen Regelverhalten drauf legen und als Sidechain dafür einen einzelnen Kanal oder einen Bus nehmen. Ich habe es oft einfach nur mit der Gitarre gemacht und das hat gut geklappt und nicht gestört.

Ich überlege gerade schon was ich dafür benutzen könnte. :) Das Presonus Pult hat auch ein Gate mit Sidechain Funktion, damit kann man das gut machen. Ab und an haben wir zwischen den Songs noch eine Gitarre laufen die etwas Ambience gibt oder schon ins Intro hinein spielt. Aber ich find da schon was, das gut funktioniert. :)
 

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