Ich bin da echt hin-und hergerissen ob ich investiere und es wirklich einen großen Mehrwert hat.
Also, die Dinger müssen dann schon gut und fest sitzen.
Tun das auch die für 300€.
Vielleicht hat das ja jemand Erfahrung von euch.
Dankeschön
Also mal meine ganz persönliche Meinung zu dem Preis Thema:
Man ist gerne bereit tausende von € für sein Instrument zu bezahlen, achtet dabei auf jedes kleine Detail, investiert Unsummen und möchte dann an dem Ding sparen, dass einem letztlich den ganzen Kram ins Ohr pustet und das ja auch richtig viel Spaß machen soll beim Musik machen. Das ist natürlich jetzt überspitzt formuliert und auch 300€ sind viel Geld. Nur als Überlegung dazu welche Rolle so ein InEar Hörer einnimmt.
Siehe Bild: Halten die kleinen auch gut? Wenn da kein Bügel über das Ohr geht.
Geht wenn sie sehr gut angepasst sind, Bügel über dem Ohr ist nochmal eine bessere Zugentlastung und ich find es auch etwas unauffälliger.
Da gibt es ja auch soviel Entscheidungen zu fällen, Acryl, Silikon, 1 wege /2 wege etc, klein und unauffällig...
Ich kenne beide, sowohl Acryl als auch so härteres Silikon, dass sich dann im Ohr noch anpasst. Gut gemachtes Acryl ist auch bequem, das hängt hauptsächlich vom Handwerker ab und wie kompliziert das Ohr ist.
Günstig aber gut wären z.B. die
KZ ZS10Pro +
Comply Foam Tips.
Das hab ich als Backup System. Die sind echt okay wenn man den Preis betrachtet. Ich war mir denen auch bei einem Hörgeräte Akustiker um mir dafür passende Othoplastiken machen zu lassen, allerdings hat das Labor denen alles wieder zurück geschickt mit dem Kommentar, dass das mit denen wohl nicht gehen soll.
Ich schreib nochmal ein wenig meine persönlichen Erfahrungen zu dem Thema, das ist ganz klar super subjektiv ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit:
Angefangen habe ich mit einfachen JBL InEars vom Sport, die hab ich mir vom Hörgeräte Akustiker anpassen lassen. Das hat auch erschreckend gut funktioniert und war nicht teuer. Der Sitz ist super bequem und fest, der Sound hat sich für mein Gefühl massiv verbessert. Ich bin also ein Fan von angepassten Systemen, aber ich hab auch eine Ohrform, in der selbst die Memory Foam Dinger nicht so perfekt halten. Außerdem ist bei uns relativ viel Bewegung angesagt und da möchte ich nicht ständig an den Teilen rum fummeln müssen.
Von diesen Ambience Holes halte ich persönlich nichts. Ich hab die ausprobiert und damit hat man zwar mehr Umgebungsgeräusche, aber genau das ist hinterher auch das Problem. Je nachdem wie laut die Band ist hatte ich immer das Gefühl, den Mix wieder deutlich lauter drehen zu müssen, gerade Becken zischen dann wieder schön durch. Das finde ich persönlich sehr kontraproduktiv. Gleichzeitig verlieren die Hörer dann wieder an Bass Volumen und mir macht es halt Spaß wenn es wummst. Daher arbeiten wir mit Ambience Mikrofonen.
Mittlerweile spiele ich selber die Hearos Pro III in der angepassten Variante. Ich habe vor dem Kauf einen Hörgeräte Shop gesucht, der verschiedene Hersteller vorrätig hatte und hab parallel dann Hörluchs, Ultimate Ears und Hearos testen können. Die Entscheidung war ganz alleine persönlicher Geschmack, die haben wir einfach am meisten Spaß gemacht. Was ich bei einem inländischen Hersteller allerdings sehr gut finde ist, dass man hier auch den Support hat, ein Bekannter von mir hatte UEs die dann zum Hersteller zurück geschickt werden mussten und das war wohl eine ziemlich anstrengende Geschichte.
Außerdem gibt es zumindest bei den Hearos die Möglichkeit, die nach ein paar Jahren nochmal anpassen zu lassen. Das kostet natürlich was, ist aber weitaus günstiger als sich Neue zu kaufen. Hier ist auch der Service im Land von Vorteil.
Das System das ich benutze hat 3 Wege, ich habe auch das 4 Wege System vom gleichen Hersteller getestet, aber das fand ich für die Musik die wir machen (Meddel im weitesten Sinn) sogar nicht mehr ganz so schön. Bei den 2 Wegen hat mir dann noch deutlich Schubs gefehlt. Aber auch das ist einfach sehr vom persönlichen Geschmack abhängig.
Und wenn man es irgendwie einrichten kann, sollte man versuchen einen Vergleich zu machen und dabei vielleicht auch einfach die eigenen Airpods, Sport InEars und was man sonst so noch gut kennt mitnehmen. Es gibt da einfach große Klangunterschiede und dabei meine ich das nicht mal unbedingt qualitativ sondern wirklich auch vom persönlichen Geschmack.
Mittlerweile spiele ich die schon einige Jahre und bin immer noch sehr davon überzeugt, lieber einmal mehr Geld in die Hand zu nehmen und dafür etwas zu haben, das mich wirklich richtig glücklich macht. Aber vielleicht noch dazu... wir spielen immer mit InEar, bei jeder Probe, bei jedem Gig usw. Das heißt, die sind auch wirklich ein wichtiger Bestandteil von unserem Setup und werden nicht nur live aus der Tasche gezogen.