Cubase in einer Live-Umgebung

[Elminster]

Hi Forum,

mich würde mal interessieren, ob und wie ihr Cubase in einer Live-Umgebung (Bandprobe, Live-Auftritte) nutzt und wie eure Erfahrungen damit sind. Habt ihr Tipps für den Umgang? Ich habe Cubase bisher immer nur "alleine in einer Produktionsumgebung" benutzt.

Ich habe vor nem Jahr meine ganzen Hardwaresynths verkauft und komme nun wieder in die Situation Synthseitig in eine Band einzusteigen. Hardware will ich mir nicht mehr anschaffen sondern lieber auf die integrierten Synths (Halion Sonic, Padshop, Retrologue etc) setzen. Weiter interessiert es mich, wie eine Sync mit einem anderen Synthspieler funktioniert? (zB. sein Arpeggio zu meinem Drumloop?)

Geplant sind Drumloops mit Pads, Keys, Solostimme und ein paar Samples abfeuern...

 

[Tobbes]

in verbindung mit einem audiointerface habe ich das öfter schon live gesehen. teilweise sogar 7ch direkt ins foh, 1channel klick direkt ins inear vom drummer.

eine band hat sogar via midi in cubase eine dmx software angesteuert und von uns die dmx leitung mit kanalliste der bühne bekommen. licht passend zur show ohne lichttechniker.

 

[suboptional]

Mir ist da das Video eingefallen, ist zwar nicht ganz was du suchst, aber auch ne recht intensive Live-Nutzung, vllt. kannst ja paar Ideen draus ziehen.

 

[Gel Mitglied 84274]

Sync mit einem anderen Synthspieler funktioniert

Klassisch mit MIDI-Clock / MTC

Drumloops mit Pads, Keys, Solostimme und ein paar Samples abfeuern

Zonen auf dem Keyboard einrichten und/oder PGM-Befehle von deinem Keyboard absetzen.

Bist du auf dem Mac? Dann würde ich dir Mainstage empfehlen.

 

[PlanNine]

Hier ein Link in der das Thema Rechner auf der Bühne für live keyboarder behandelt wird.

https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/workshop-software-fuer-live-keyboarder.html

Mir fehlt bei Cubase das Midi Reconnect. Wird ein Midi device abgezogen so muss Cubase neu
gestartet werden. Daraus folgt das alle Midi Geräte angeschlossen werden müssen bevor Cubase gestartet wird.

Seit der Version 6.5 benutze ich Cubase und Steinberg hat bisher nicht auf den von vielen geäusserten Wunsch ein Midi Reconnect einzubauen reagiert. Ich bin gespannt auf C9.

 

[Elminster]

Toll...mein Beitrag ist futsch - daher in Kurzform nochmal: Bin auf Windows 10 mit Cubase 8 Pro - bald hoffentlich 9

Hab mir ja schon gedacht, dass "Live-Performance" nicht die Kernkompetenz von Cubase ist - aber ein paar Ansätze gibt's ja wohl doch - Danke dafür!

 

[Elminster]

Hier ein Link in der das Thema Rechner auf der Bühne für live keyboarder behandelt wird.

https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/workshop-software-fuer-live-keyboarder.html

Mir fehlt bei Cubase das Midi Reconnect. Wird ein Midi device abgezogen so muss Cubase neu
gestartet werden. Daraus folgt das alle Midi Geräte angeschlossen werden müssen bevor Cubase gestartet wird.

Seit der Version 6.5 benutze ich Cubase und Steinberg hat bisher nicht auf den von vielen geäusserten Wunsch ein Midi Reconnect einzubauen reagiert. Ich bin gespannt auf C9.

Der Artikel ist sehr informativ - Danke!

 

[M73]

Cubase ist halt nicht auf Live ausgerichtet.

Man muss darauf achten, dass man nichts macht, dass den Audioprozess kurz aussetzen lässt, wie z.B. das Ziehen von Audiomaterial auf eine Audiospur.

 

[Gast92251]

Cubase ist halt nicht auf Live ausgerichtet.
.

tja, nur komisch, das z.B. die Synthband Kraftwerk damit auf Tour gehen. Mit allem Midizeugs und Masterkeyboards drum und dran...


^^

 

[M73]

Cubase ist halt nicht auf Live ausgerichtet.
.

tja, nur komisch, das z.B. die Synthband Kraftwerk damit auf Tour gehen. Mit allem Midizeugs und Masterkeyboards drum und dran...


^^

Teufelswerk!!

 

[oove]

Geplant sind Drumloops mit Pads, Keys, Solostimme und ein paar Samples abfeuern...

Was meinst Du mit Solostimme?

 

[Elminster]

Geplant sind Drumloops mit Pads, Keys, Solostimme und ein paar Samples abfeuern...

Was meinst Du mit Solostimme?

Gemeint sind hier Lead-Sounds

 

[oove]

Ich dachte an ein Vocal Mic mit Effekten aus dem Cubase Arsenal.

Vor 15 Jahren war ich mit nem Dell, Multiface und Cubase unterwegs. Das war leider sehr aufwändig aufzubauen. Besonders bei Festivals mit schnellem Bandwechsel auf der Bühne war grosser Stress.

Als eines Tages zwischen Soundcheck und Konzert ein Techniker mal eben für mich unbemerkt den Netzstecker umsteckte, durfte ich mich während der ersten 2 - 3 Songs um Booten und Einrichten kümmern. Seit dem hatte ich es sein lassen. Zudem kam noch die Einsicht, dass Hardwarekisten nicht nur hardwaremäßig sondern auch soundmäßig auf live getrimmt sind. Sie sind nicht nur in Sekundenschnelle benutzbar und robust, sondern die Sounds funktionieren auch besser im Kontext. Die hohe Detailtreue und Unachtsamkeit der VSTi auf due Durchsetzungskraft im Mix sind eher störend.

Trotzdem baue ich mir jetzt auch wieder etwas mit Cubase zusammen. Es werden Filmsounds in einer Theaterumgebung gebraucht. Ich muss also spontan bleiben und eine flexible Soundvielfalt haben.
Da bieten Omnisphere, Demage und Co einfach das Beste. Ausserdem will ich endlich mal Surround versuchen. Werde wohl wieder mit der Generic Remote arbeiten, die alles mögliche automatisiert.
Da ich die letzten Jahre nur mit meinem Desktop gearbeitet habe, musste ich jetzt erst einmal Cubase und Interface auf dem Laptop installieren. Stehe also ganz am Anfang der Einrichtung.

Melde mich wieder. Es wird sich spätestens im Dezember entscheiden, das ist nämlich die Mitte der Produktionszeit.

Übrigens, 2 Mikros sollen auch durchgeschliffen werden.

 

[Gast92251]

klingt höchst spannend, Oove! Berichte gern davon!

 

[Gel Mitglied 84274]

Mir ist da das Video eingefallen, ist zwar nicht ganz was du suchst, aber auch ne recht intensive Live-Nutzung, vllt. kannst ja paar Ideen draus ziehen

Ich wollte mich nochmals "schriftlich", auch an @PlanNine, bedanken Ich wusste nicht, dass es Hosts für PC gibt, die ähnlich MainStage arbeiten. Das befreit mich ein wenig von der Sorge, FALLS ich zum PC wechsle und FALLS ich neben meinem Synths doch mal VSTi brauche, auf der sicheren Seite zu sein

 

[oove]

Hallo Jungs, eine wichtige Frage in dem Zusammenhang:

Wie schalte ich denn innerhalb der Slots zwischen den 10000 Sounds um?
Die Midi Learn Funktion wirkt am Ende nur auf die Aktivierung der Slots (im Live Mode), nicht aber um neue Patches in die Slots zu holen...

Das gleiche gilt für Kontakt..


Bei Absynth habe ich es geschafft, einen Favoriten-Table mit Programchanges anzusteuern.

Mir wäre auch Automation recht, es muss kein Midibefehl sein...
Aber ich sehe gerade überhaupt keine Möglichkeit.

Midi Learn funktioniert scheinbar nur mit Step forward und backward ...
In Absynth geht das gut mit nem Table, der die Programmplätze markiert und den man mit seinen Favourits "befüllen" kann...

 

[oove]

Ich wollte Euch irgendwann möglichst im Dezember noch einen großen Bericht liefern. Mach ich auch - mit Video sicherlich. Denn das System wurde mit der Zeit immer besser, auch wenn Omni mit der Hand umgeschaltet werden muss.

Aber es gibt auch die gleichen Schattenseiten, die es schon vor vielen Jahren gab.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass man einen Turm auf tönernen Füssen baut. Es wirkt sehr fragil und seit einigen Tagen mache ich mir richtig Sorgen, ob der letzte Monat Arbeit überhaupt Sinn hatte und es so durchgezogen werden kann.

Denn
1. Der Audiotreiber stürzt auch bei RME (jetzt Fireface UC, vorher M-Audio Fasttrack) manchmal ab.
In der vergangenen Woche passierte das so 3-4 mal in den Proben. Da kann man ja relativ schnell mal in den Einstellungen den Treiber hin und her schalten, dann geht es wieder. Trotzdem möchte ich soetwas nicht auf der Bühne vor 400 Leuten machen müssen. Wenn es n einem Moment passiert, in dem ich wie wild spielen muss und es spratzelt minutenlang...

2.
Seit 1. und 2. Dez wird nach dem Kaltstart des Rechners nun schon mehrfach einer oder sogar mehrere Miditreiber nicht richtig geladen worden (Midi Loop, UC 1 und UC 2). Um dies zu beheben muss ich die Fireface neu starten. Damit ist aber auch das ein Cubase-Neustart nötig, wenn nicht sogar ein Windows - Neustart. (hab gerade im Nachbarfaden etwas ähnliches gelesen. Vielleicht ist es der neue RME Treiber?


Allerdings: Ein Programmstart dauert fast 2 Minuten, der Song nochmal 3-4 Minuten...
D.h. man sitzt fast 10 Minuten, wenn man nicht sofort klickt. Wenn dann nochmal was nicht in Ordnung ist (ich weiß einfach nicht wo man ansetzen kann) starte ich nochmal. also 20 Minuten ...

Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, stürzte mir soeben 2. Dez auch einfach mal Windows ab.
Die Meldung war "es ist ein Problem aufgetreten, Windows muss neu gestartet werden"

Ganz grundsätzlich kann ich auch nachts nicht schlafen, weil ich überhaupt keine Backuplösung habe.
Selbst wenn ich den Song mit all den Samples in der Cloud speichere ... wenn kurz vor einer Vorstellung der Laptop schlapp macht, bleibt mir absolut keine Zeit, einen neuen Laptop einzurichten. Es müsste eigentlich permanent ein 2. mobiler Rechner mit entwickelt werden...

Der Dongel hat mich nie gestört, aber ich merke jetzt gerade, wenn ich zu hause zwischen Desktop und Laptop wechseln will (die eigentlich kompatibel sind) Stört das Dongel Wecsheln gewaltig, besonders, dass man die Songs schließen muss, weil er richtig böse meckert und hinterher zickt wenn man den Dongel einfach abzieht und wieder ansteckt um weiterzumachen.

Ich weiß - harter Tobak, ich versuche es noch und bleibe hartnäckig. Hab ja auch schon richtig viel investiert und es ist auch lohnend.
Aber es muss auch sicher funktionieren.

 

[oove]

1. Der Audiotreiber ist nun eine Woche lang nicht mehr abgestürzt.

2. Ich habe Hoffnung, dass C9 die Miditreiber nun anders lädt. Zumindest gestern und heute waren sie immer gleich richtig geladen. Selbst wenn sie mal vergurken, kann man jetzt zumindest das Fireface abziehen und wieder anstecken, ohne minutenlang das Projekt schließen und öffnen oder vielleicht sogar Windows neu starten zu müssen.
Wie man den Midiloop Treiber bei Bedarf neu lädt weiß ich allerdings immernoch nicht.

3. Windows blieb diese Woche stabil.

4. Die Backuplösung wartet noch. Ich muss einen Kollegen bitten. Das Problem: der Laptop muss ähnlich ausgestattet sein, 2 Festplatten mit 400 GB (D) und 600 GB (C) sollten vorhanden sein, denn Komplete und Omnisphere sowie einige eigene Libs müssen darauf Platz finden.

Nun nochmal zu Post #16.
Bei Kontakt habe ich es nun zähneknirschend so gemacht, dass ich sehr sparsam mit Samples umgehe und für fast jede Szene eine eigene Instanz öffne, die die entsprechenden Samples enthält.
Also 40-60 Instanzen (ich bin noch nicht fertig)

Das ist ziemlich belastend für die Hardware, geht aber eben nicht anders.

Mit Omnisphere habe ich immernoch keine Lösung.
Etwa jede Szene bekommt ein Multi und dieses läßt sich offenbar nur mit der Maus anklicken.

Die beiden Schalter vorwärts und rückwärts können zwar Midi lernen, aber das funktioniert nicht, weil es logische Probleme gibt.

Solange ich keine Möglichkeit bekomme, ein Multi direkt zu adressieren, wird das nix mit der Automation.
Das nervt gerade sehr. Gerade bei Szenenübergängen habe ich alle Hände voll zu tun, kann dann gerade so den Marker wechseln, aber dann noch extra den Omni umzuschalten ... so war das nicht gedacht.

Hier die Schilderung im Detail.

 

[oove]

Für mich ist das Thema noch lange nicht abgeschlossen. In den vergangenen zwei Wochen hatte ich im Rahmen einer Demo von Gig Performer einige Stunden Gelegenheit ein Projekt zu rekonstruieren, das mich mit Cubase fast einen Monat gekostet hat. Selbstverständlich stieß ich dabei zum Teil auf die gleichen aber auch auf andere Probleme.
In Cubase mögen die Lösungen umständlich sein, die es am Ende zu einem undurchschaubaren Kartenhaus machen. Aber es gibt immer einen Weg.

Ein paar einfache Patches sind in beiden Hosts schnell zusammengeklickt. Allerdings begann mein erster Zweifel schon mit Omnishere.
Omnisphere macht in Cubase Sorgen, weil es nicht mit Midi schaltbar ist. Man muss mit der Hand am Bildschirm umschalten.
Alternativ könnte man 20 Omnispheren öffnen, was ich bereits mit Kontakt so mache, aber mit nur 16 GB Ram wird es schnell knapp.
In GP funzt zwar das Umschalten per Automation hervorragend, aber bei einigen Multis gibt es viel schneller CPU Peaks. Da spürt man die Wirkung der Cubase System-Assis sehr deutlich.

Der Spass fängt aber mit anderen Details erst an. Der Cubase Chorder ist ein wichtiges Werkzeug für mich. Bei einem Umstieg müsste ich ein neues PlugIn besorgen und tagelang meine alten Presets nachbauen.

Die Transformer in Cubase sind ungleich flexibler als die Filter in GP.
Unterschiedliche Kurven bei Controllermappings habe ich in GP nicht hinbekommen.

Um nicht alle Wald und Wiesen Sounds aus Kontakt holen zu müssen, habe ich noch eine Roland Sonic Cell im Projekt eingebunden. Diese wird wie alle andern Vsti aus den Cubasetracks heraus konfiguriert, bekommt also ein Datenpaket beim Ansprung eines Markers. Mir ist es nicht gelungen, aus GP beim Aktivieren eines Racks CC#0 und 32 sowie Prg Chg zu senden.
Das gleiche würde für Lichtsteuerung gelten.
Videoplay scheint auch nicht vorgesehen zu sein.

Nach allem bekomme ich den Eindruck, dass ich mir mit einem Umstieg auf einen speziell dafür ausgelegten Live Host neben immenser Arbeit nicht nur Vorteile sondern auch Einschränkungen einhandele. Nicht zuletzt auch ein Programm, das seinerseits immer kostenpflichtig upgedatet werden will, was ich mit Cubase sowieso akribisch verfolge.