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Ich danke erst einmal allen, die sich Zeit für den Song genommen haben. Alle Versionen, die es bisher gibt haben ihren Reiz und überraschen mich als Vorproduzent wieder einmal, welche große Rolle Kreativität noch in der Arbeit des Mixing spielen kann. Bisher dachte ich, mit der Abgabe an einen Mischer ist der kreative Part abgeschlossen. Das scheint falsch gewesen zu sein.
Aktuell schwanke ich geschmacklich musikalisch zwischen der zweiten Version von MountainKing (die zweite halte ich für deutlich besser als die erste) und BLUE-S-MAN.
MountainKing hat den Song ziemlich klar in die Poprichtung gezogen und sich vom Rock-Feeling entfernt, was ich aber angesichts des Ergebnisses für interessant halte. Bei BLUE-S-MAN gefällt mir wiederum die Intimität und Natürlichkeit.
Die Kanäle, die ich eingeschaltet ließ sind alle mit in den Export geflossen. Das heißt die Waves der Kitpieces beinhalten alle Kanäle, die in AD zur Verfügung stehen. Hat der individuelle Export da noch einen Mehrwert?
Du hast ja einzelne Crash-Becken und auch das Ride separat exportiert. Wenn man ordentlich aufgenommeen OHs hat, ist das gar nicht immer nötig. Klar, wenn bei einem Song das Ride ganz besonders wichtig ist und es in den OHs eher untergehen würde, dann kann man nochmal separat ein Mikro dranhängen.
Es gibt doch sicherlich in AD eine Option den Kanal Overheads (o.ä.) auszuwählen und zu exportieren, oder? Das solltest du mal machen. Entsprechendes gilt für den Drum-Room. Oft ist wie gesagt auch ein Drum-Room-Mono enthalten in diesen Libraries.
Automatisieren / Automation bedeutet, dass unterschiedliche Parameter im Songverlauf unterschiedlich eingestellt werden können. Bei Volume/Lautstärke ist das gut nachzuvollziehen.
Die Vocals am Anfang - wo noch nicht viel los ist im Song - können leiser sein als im letzten Refrain, in dem alles brät. Die arpeggierten Strings hab ich bespielsweise in den Gesangspausen im Refrain immer ein Stück hochgezogen und dann, wenn gesungen wird, wieder leiser eingestellt. Dafür gibt es in jeder DAW extra Automationspuren, in denen man eigentlich alles automatisieren kann, was die Plugins und Kanalbedienelemente hergeben, also auch Panning, Input-Gain, An- und Ausschalten eines Plugins usw.
Hier in diesem Stück ist immens viel los mit allen möglichen Instrumenten. Alles wirklich gut eingespielt, aber wenn alles zeitgleich und in gleicher Lautstärke läuft, dann wird es schnell anstrengend und auch langweilig. Das für ist Automation gedacht.
Aktuell schwanke ich geschmacklich musikalisch zwischen der zweiten Version von MountainKing (die zweite halte ich für deutlich besser als die erste) und BLUE-S-MAN.
MountainKing hat den Song ziemlich klar in die Poprichtung gezogen und sich vom Rock-Feeling entfernt, was ich aber angesichts des Ergebnisses für interessant halte. Bei BLUE-S-MAN gefällt mir wiederum die Intimität und Natürlichkeit.
Mit solchen gut vorbereiteten Spuren und Aufnahmen, die wirklich auch in Sachen Arrangement einiges Gehirnschmalz erkennen lassen, macht es wirklich Spaß zu arbeiten.
Ich kann das bestimmt auch noch ein bisschen rockiger richten - mit mehr Betonung der Gitarren vielleicht? Wenn du Interesse hast, mach ich das gerne noch mal. Muss mal sehen, ob ich das im bestehenden Mix noch abändern kann, oder ob ich ganz neu anfangen muss, damit der neue Charakter auch entstehen kann. Ich hab halt doch auch immer an Weihnachten gedacht, weswegen das vielleicht etwas weichgespült klingt.
Ich übrigens sicher, dass hier noch einige andere aufschlagen, die ebenfalls noch ihre Mixe abliefern. Du wirst staunen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war das nicht das obere Ende der Fahnenstange, wir wir hier geliefert haben.
Ich habe nur
- ein paar Reverse-Samples am Anfang eingebaut - vor den Snare-Schlägen, wenn eigentlich noch der Stick spielt
- und vor dem letzten Refrain hab ich einen kurzen Stopp eingebaut, in dem nichts mehr spielt (nur ein Reverse-Sample) - einfach um dann den Downbeat / die "Eins" zu betonen.
Sonst sind alles Deine Sounds, Stimmen und Instrumente.
Aktuell schwanke ich geschmacklich musikalisch zwischen der zweiten Version von MountainKing (die zweite halte ich für deutlich besser als die erste) und BLUE-S-MAN.
MountainKing hat den Song ziemlich klar in die Poprichtung gezogen und sich vom Rock-Feeling entfernt, was ich aber angesichts des Ergebnisses für interessant halte. Bei BLUE-S-MAN gefällt mir wiederum die Intimität und Natürlichkeit.
Mit solchen gut vorbereiteten Spuren und Aufnahmen, die wirklich auch in Sachen Arrangement einiges Gehirnschmalz erkennen lassen, macht es wirklich Spaß zu arbeiten.
Ich kann das bestimmt auch noch ein bisschen rockiger richten - mit mehr Betonung der Gitarren vielleicht? Wenn du Interesse hast, mach ich das gerne noch mal. Muss mal sehen, ob ich das im bestehenden Mix noch abändern kann, oder ob ich ganz neu anfangen muss, damit der neue Charakter auch entstehen kann. Ich hab halt doch auch immer an Weihnachten gedacht, weswegen das vielleicht etwas weichgespült klingt.
Ich übrigens sicher, dass hier noch einige andere aufschlagen, die ebenfalls noch ihre Mixe abliefern. Du wirst staunen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war das nicht das obere Ende der Fahnenstange, wir wir hier geliefert haben.
Das macht alles sehr viel Mut. An dem Song arbeitete ich viele Monate und es scheint, als habe es sich bereits ausgezahlt. Auf eine besondere für den Endhörer verborgene Weise.
Da es sich um einen "No- Christmas" Song handelt, also einen der inhaltlich darüber Frust und Kampflust äußert, dass Weihnachten eine Zeit wird, um eher über das eigene Leben nachzudenken, weil Familie und romantische Besinnlichkeit fehlt, kann gerne in den Strophen das weihnachtliche betont werden und in den Kampfszenen dann aber der Rockzipfel schwingen.
Ich habe nur
- ein paar Reverse-Samples am Anfang eingebaut - vor den Snare-Schlägen, wenn eigentlich noch der Stick spielt
- und vor dem letzten Refrain hab ich einen kurzen Stopp eingebaut, in dem nichts mehr spielt (nur ein Reverse-Sample) - einfach um dann den Downbeat zu betonen.
Sonst sind alles Deine Sounds, Stimmen und Instrumente.
Der Stopp hat mir sehr gut gefallen. Wenn ich jetzt noch den Overhead-Kanal und Room liefere, braucht man dann die einzelnen Kitpieces nochmal roh? Denn soweit ich weiß ist der Overhead und Room ja mit exportiert worden.
Wenn es noch geht, vielleicht die Toms einzeln raushauen. Die sind ja momentan noch zusammen in einer Stereo-Spur (und klingen schon sehr bearbeitet und künstlich - sin die schon ziemlich bearbeitet? Je, weniger, desto besser).
Ein Overhead und Room Mic nimmt ja das ganze Kit auf. Aber bei AD kann man ja auch die einzelnen Kitpieces per OH und Room Mic seperat exportieren. Was ist hier gewünscht?
Chrom zeigt mir eine Warnung das es sich um eine Datei mit Virus oder Spionage usw handelt.
Kann auch der Anbieter der Seite sein.
Ich bin da dann mal raus da lade ich nichts runter.
Chrom zeigt mir eine Warnung das es sich um eine Datei mit Virus oder Spionage usw handelt.
Kann auch der Anbieter der Seite sein.
Ich bin da dann mal raus da lade ich nichts runter.
Ein Overhead und Room Mic nimmt ja das ganze Kit auf. Aber bei AD kann man ja auch die einzelnen Kitpieces per OH und Room Mic seperat exportieren. Was ist hier gewünscht?
OH - das ganze Kit
Room - das ganze Kit
Kick - direktes Signal (in / out)
Snare - direktes Signal (zusätzliche Snare-Room-Spur kann man machen, wenn man will - muss aber nicht)
Toms - jeweils direktes Signal
Hihat - direktes Signal
Klar, man könnte nun noch die einzelnen Room-Spuren jedes einzelnen Crash-Beckens oder das Ride-Becken exportieren. Auch ist es ja vermutlich möglich, noch eine separate Sare-Room-Spur rauszuhauen. Das braucht es auch meiner Sicht nicht. Wenn es sie gibt, ok. Vielleicht sehen das andere Mixer anders, aber ich denke, die einzelnen Instrumenten-Room-Spuren sind nicht unbedingt nötig. Man kann aber sagen, dass diese einzelnen Room-Samples für jedes einzelne Instrument in Sample-Libaries (etwa Slate Trigger oder so) durchaus mit dabei sind.
Ich habe zuerst alle Spuren in die DAW gezogen und erstmal laufen lassen (alle Fader auf 0 db). Dabei ist mir schon aufgefallen, dass z.B. die Vocals und der Bass an einigen Stellen clippen, also über 0 dbfs gehen. Das darf eigentlich nicht sein. Weil das Clipping nicht hörbar ist, gehe ich davon aus, dass Du hier normalisiert oder andere dynamische Maßnahmen ergriffen hast. Denn Rohspuren sehen nach einem Recordning üblicherweise so nicht aus.
An einigen Stellen, wenn Instrumente Pause haben, wurde ein Fade gesetzt, aber eben unnatürlich entgegen einer natürlich klingen Ausschwingphase, so dass es wie plötzlich abgehackt klingt. Das fällt im dichten Mix oft nicht unmittelbar auf und man kann es idR gut "verstecken", aber es sollte nicht sein. Nicht verstecken kann man es übrigens ganz am Schluss. Da hören nach dem Schlusston die Instrumente plötzlich abrupt auf. Sauber wäre es so: Entweder man spielt alle Instrumente auf einen Zielpunkt und hört dann gemeinsam auf. Aufgrund der menschlichen Timingschwankungen entsteht dann ein natürlicher Schluss oder man spielt den Schlussakkord und hält ihn lange aus. Dann kann man ggf. einen sehr langen/langsamen Fade Out machen und es klingt nicht künstlich abgehackt.
Zur Normalisierung: Ich habe hier in fast allen Spuren/Gruppen die Lautstärke normalisiert. Aus mehreren Gründen:
- Spannung: Der Refrain sollte immer am meisten Impact haben. Daher sind dort beispielsweise die Drums und der Bass 1-2 db lauter als in den Strophen oder der Bridge.
- Arrangement entzerren: Du hast sehr viele harmonische Instrumente, die gleichzeitig spielen (E-Pianos, Piano, Akust. Gitarre, mehrere E-Gitarren, Orchester). Wenn man das alles nur irgendwie statisch zusammenfährt, gibt es einen Brei. Ein guter Mix zeichnet sich dadurch aus, dass man verschiedene Details hört. Man muss hier also unweigerlich Entscheidungen treffen, welches Instrument man wo featured und welches man wo in den Hintergrund rückt (das ist natürlich auch eine Geschmacksfrage, ob ich jetzt eher eine bestimmte Gitarre nach vorne ziehe oder ein Piano, ich hab es eben nach Gehör gemacht). Ich habe z.B. diese glockenspielartige E-Piano am Anfang deutlich hörbar im Vordergrund, später spielt es aber meines Erachtens keine tragende Rolle mehr, da ist es dann 10 db leiser, so dass man es kaum noch hört. Das ist wichtig, damit andere Instrumente dort Raum bekommen und hörbar werden. Aus Gründen der Spannung ist die Strophe auch z.B. deutlich entschlackter als der Refrain.
- Gesang: Den bearbeiteten Gesang muss man in einer modernen Produktion eigentlich immer automatisieren, eben weil die unterschiedlichen Stellen im Song unterschiedlich dicht sind und der Kompressor zwar ausgleichen, aber auch nicht zaubern kann. Der Refrain ist lauter, da muss auch der Gesang lauter, damit er nicht untergeht. Hinzu kommt mehrstimmiger Gesang. Da muss der Leadgesang im mehrstimmigen Teil nicht so laut sein, wie im harmonischen Teil, um sich im Mix durchzusetzen.
Vielen Dank Entone für die Preisgabe dieser Details. Ich bin als reiner Musiker ohne großartiges technisches Wissen (ich arbeite ausschließlich nach Feeling und Erfahrung. Das meiste was meine DAW kann, habe ich bis heute eher vernachlässigt, da mich das vom kreativen Part zu sehr ablenken würde. Daher bin ich begeistert was nach meinen Vorarbeiten alles noch passiert oder passieren sollte.
Hast du in deiner Version auch was am Timing verändert oder Tempo?
