Bus-Gruppen-Spur richtig routen

[Vinnie]

Hallo zusammen,

hab eine frage bezüglich bus-gruppen-spuren.

nehmen wir zb den drum-mixdown.
Ich mische alle spuren (kick, snare, hihats usw) ab und geb dann per send etwas reverb auf zb die snare..
Bisher hab ich die outputs der einzelnen drum-spuren immer auf einen bus geroutet (zb Bus 1), dann die snare-reverb-send-kanal auch auf diesen Bus 1 geroutet, damit ich die gesamten drums auf einer spur hab.

Jetzt meine frage:

Ist das richtig so oder muss ich die snare-reverb-send-kanal zurück auf die snare-spur routen?

Gilt das gleiche auch bei anderen Effekten (zb Delays, Chorus, Flanger..)?

lg

 

[LM18]

Also wenn der Effekt nur zu diesem Einen Instrument gehört, dann ja.

Wenn der Snarehall von der Snarespur, die dann in die Gruppe geht, alleinig gespeist wird und du würdest die Gruppe runterziehen würde der SnarehallReturn im Verhältniß lauter sein.

 

[JakobRosemann]

Dies ist ein Thema, bei dem ich selbst auch immer wieder schwanke. Die optimale Lösung habe ich noch nicht gefunden
.
Der Grund, der von LM18 genannt wird, ist der springende Punkt, der dafür spricht, die instrukmentenbezogenen Effekte der Drums-Spuren mit auf die Gruppe zu routen. Denn so kann man die Drums in der Summe leiser ziehen, ohne dass der Anteil von beispielsweise Hall zu trockenen Signalen mehr wird. Problematisch fand ich an diesem Routing hingegen fes öfteren, dass, wenn ich den Hallanteil von einigen Spuren im Nachhinein noch erhöht habe, das Level der Gruppe teilweise in einen kritischen Bereich stieg - sprich: die Gruppe wurde zu laut. Daher habe ich des öfteren die Effekte dann doch aus der Gruppe rausgenommen und separat an den Summenausgang geschickt.

Wenn wir es mal aus der Sicht der analogen Arbeitsweise betrachten, war das der gängige Weg. Denn Effektgeräte waren rar und nicht nur die Drums wurden auf beispielsweise einen Hall geschickt, sondern vieleicht auch die Gitarre oder die Vocals.
Die von LM18 genannte Vorgehensweise entspringt wohl eher dem digitalen Zeitalter, wo Effekte in Hülle und Fülle als Plugin zur VErfügung stehen.

Ich denke, wenn man nicht sehr heiß (laut) mischt und die Levels der Gruppenspuren mehrere dB unter 0 dbFS pendeln, dann macht das Vorgehen von LM18 durchaus Sinn.
Aber probier beide Arbeitsweisen doch einfach mal aus für dich

 

[Illusion]

Hi!

Wieso nicht einfach die Drum-Gruppe und die separaten reverb-spuren für snare (und was weiß ich noch) wiederum in einem Bus zusammenfassen. Dann hat man sowohl kontrolle über dry/wet, als auch über den Gesamtpegel des Erzeugnisses.

Oder habe ich euch falsch verstanden? (bin heute etwas gaga im Hirn )

 

[JakobRosemann]

Auch darüber hab ich ernsthaft nachgedacht Aber ich dachte mir jedesmal, dass es irgendwann auch mal gut sein muss mit Bussen ^^

 

[suboptional]

Wenn der Snarehall von der Snarespur, die dann in die Gruppe geht, alleinig gespeist wird und du würdest die Gruppe runterziehen würde der SnarehallReturn im Verhältniß lauter sein.

Genau für die Problematik lohnt sich's sich mal mit VCA's zu beschäftigen find ich (wenn die benutzte DAW das feature hat natürlich)

 

[Illusion]

Ja stimmt, da kann man sich leicht verrennen

Also meine Projekte sehen eigentlich immer ähnlich aus wenn ich mit dem "Sortieren" fertig bin.

Von links nach rechts auf dem Mixer (bzw. im Cubase Arrangement-Window von oben nach unten)

Drum-grp /// Bass-grp /// Gitarren-grp /// Vocal-grp

(oder was auch immer im Projekt vorkommt und Sinn macht)


dort hinein laufen Summen aus

Drums-dry + Drums-wet /// Vocals-dry + Vocals-wet [...]

...die wiederum von den Einzelspuren gespeis werden.


Ich komme da eigentlich ganz gut klar und finde es für mich auch schön übersichtlich, da alles vom Großen zum Kleinen (von Links nach rechts) aufgesplittet wird.


Gruß
Illusion

 

[Vinnie]

ok, also wenn ich richtig verstanden hab.. ist so richtig geroutet?

 

[Satricon]

Meine Drumspuren sehen miest so aus :

Bassdrums (meist 2 oder 3 Mics) in BD Sub
Snare (meist 2 Mics) in Snare Sub
Overheads / Hihat/ Becken Mics in OV Sub
alle Tommics in Tom Sub

die 4 Subs kommen dann in einen Drumsub dort git es dann 2 Effektchans mit Kompression und Hall, bei bedarf bekommt die SnareSub noch einen Hall-insert

Für einige eventuell etwas viele Subchanns- ich komme so aber besser zurecht zumal ich so mit Automationen bestimmte Parts besser kontrollieren kann (ein Part mit vielen Toms - Write button und tomsub hochgezogen)

Grüße

 

[LM18]

Vinnie schrieb in #8:

ok, also wenn ich richtig verstanden hab.. ist so richtig geroutet?

Ja.
So hast du alle Drumspuren und die damit exklusiv verbundenen Effekte auf einem Drumsbus.
Das heisst, wenn du den Drumbus leiser machst ändert sich der Klang (Effektanteile) nicht.

 

[Vinnie]

ok.. und wenn ich den snarehall zurück auf die snare route (als Bus im snare input..)?

 

[DeNto1]

Der Snarehall unterscheidet sich bei mir immer von anderen Räumen da ich diesen fast immer Gate. Also ein sehr großer Hall stark abgeschnitten durch den Gate. Dafür hab ich aber immer einen Extra unabhängigen AUX der nicht in den Drumsbus geroutet wird.

Gruß

 

[Cambrige]

bei mir sieht das so aus das ich kick snare hihats in einen ordner packe und da einen bus route ... den hall den ich dann auf snare und kick habe mache ich nen extra effect bus auf und der geht per send an die jeweiligen spuren

 

[jinglemartin]

Ich route prinzipiell alle Effektretourns auf die passenenden Busse, also Drum-Reverbs auf Drum-Bus, Vokal-Reverbs auf Vokal-Bus usw. Wenn ich einen Hall für Signale aus unterschiedlichen Buszuweisungen verwende (versteht man das?), dann verwende ich lieber eine weitere Instanz. Vorteil am Ende: Wenn ich ein Playback machen möchte, muss ich nur den Vokal-Bus muten, und fertig. Wenn ich Stems ausspielen möchte, hab ich alle zusammengehörigen Signale immer fix und fertig auf den passenden Bussen. Es tut auch gut, wenn Reverbs mit in die Bus-Kompressoren gehen! Klar, kann man alles auch anders machen....