Brennprogramm hörbare Qualitätsunterschiede

"Advanced Audio Master Quality Recording
Dieses Yamaha-exklusive Feature bietet die garantiert die bestmögliche Soundqualität für selbstgebrannte Musik-CDs. Ein Unterschied zum Original ist nicht hörbar. Audio Master arbeitet nach dem Prinzip „Der Maßstab ist das Original“. Mit dieser Funktion werden die im digitalen Audio-Datenstrom auftretenden Störungen, der so genannte Jitter, erheblich reduziert. Daraus resultieren eine hörbar bessere Brillanz im Hoch- und Mitteltonbereich, eine verbesserte Ortbarkeit und eine stabilere räumliche Darstellung. Beim Beschreiben von Audio-[g=420]CD[/g]-Rohlingen im Audio Master Modus werden im Vergleich zum traditionellen Brennverfahren längere Pits und Lands geschrieben, sodass die Lesbarkeit für den Laser von [g=420]CD[/g]-Player erheblich verbessert wird."

und noch das hier:

"Die logische Konsequenz: Da die Pits und Lands größer wie "normal" sind, passt weniger auf den Rohling. Der 650MB [g=420]CD[/g]-R-Rohling fast gerade noch 63 Minuten, auf einem 700 MB großen Rohling ist nach 68 Minuten Schluss.

Einen Unterschied im Klang zwischen einer herkömmlich aufgezeichneten [g=420]CD[/g] und einer im A.A.M.Q.R.-Modus erstellten Audio-[g=420]CD[/g] konnten wir nicht feststellen. Die Frage ob ein Audio-Player mit einer derartig beschriebenen [g=420]CD[/g] wirklich leichteres Spiel hat, können wir weder mit Sicherheit bejahen noch verneinen. Denkbar wäre genauso gut, dass ein Standalone-Gerät oder ein [g=420]CD[/g]-/DVD-LAufwerk mit der etwas höheren Lineargeschwindigkeit (1,4 m/s an Stelle von 1,2 m/s) beim Abspielen des Mediums Probleme hat. Hier gilt für den Anwender die Regel "Try and Error or Success"."

So viel also zum besseren Klang.
Wie schon oft genug erwähnt: 0 bleibt 0 und 1 bleibt 1.

Meiner Meinung nach ist das alles ein Placebo-Effekt.
 
Es gibt schon einen gravierenden Unterschied zwischen A.A.M.Q.R und "normalem" Brennverfahren:
Eine im A.A.M.Q.R gebrannte 700MB [g=420]CD[/g] fasst bei gleicher Audio-Qualität nur 68 min (statt 74 min) :D ;)


Ich könnte mir aber folgendes vorstellen: das A.A.M.Q.R ist ja schon ein paar Jahre alt. Möglicherweise gab es im vorigen Jahrhundert [g=420]CD[/g]-Player, die Probleme mit der Fehlerkorrektur hatten, weil die Technik noch neu war (z.B. keine oder unvollständige Implementierung des FEC-Algorithmus). Und diese alten Player funktionieren dann zuverlässiger, wenn Pits und Lands etwas länger sind. Ist jetzt reine Spekulation und ich erhebe keinen Anspuch auf Richtigkeit. Mittlerweile ist die Miniaturisierung im Laser-Bereich soweit fortgeschritten, dass dies eigentlich kein Thema mehr ist. Die Fehlerrate bei CDs ist so gering, dass mit den standardisierten Fehlerkorrektur-Mechanismen in nahezu allen Fällen die originäre Info wiederhergestellt werden kann. Und besser als das Original ist eine im A.A.M.Q.R Verfahren gebrannte [g=420]CD[/g] definitiv nicht.
 
@orpheus

...ja das sind wohl die player die durch generationen durchgereicht werden...die, die jede [g=420]cd[/g] nach 74 minuten beenden, auch wenn sie eigentlich länger ist, denn redbook ist redbook ist redbook... :D
 
redbook ist redbook
Kein Zweifel, es gibt nur ein redbook, aber das führt nicht zwangsläufig zu fehlerfreien Implementierungen. Kaum eine Spec ist frei von Interpretationsmöglichkeiten, auch wenn sie (wie in diesem Fall) Geld kostet. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass die Produkte im Laufe der Zeit besser geworden sind (Technologiereife). Klar, ich bewege mich immer noch auf Glatteis, aber es wäre eine Erkläung, warum es überhaupt Bedarf für soetwas wie A.A.M.Q.R. gegeben hat. Eine andere Erklärung wäre, dass es sich lediglich um einen Marketing-Trick handelt.

Wie auch immer (genug der Spekulationen), bisher gab es noch keine überzeugende Erklärung, warum A.A.M.Q.R. gebrannte CDs besser sein sollen oder gar bessere [g=4]Dynamik[/g] haben sollen.
Der (Mehr)-Wert dieses Verfahrens ist mehr als zweifelhaft.
 
Da muß ich jetzt auch noch was dazu sagen.

Das AAMQR führt zu weniger Jitter, weil durch die längeren Pits und Lands die relative Variation der Abstände geringer wird.

Jitter ist nur dann interessant, wenn der Player die [g=420]CD[/g] direkt ausliest und die Daten in Echtzeit dem D/A-[g=60]Wandler[/g] verfüttert. Dann kann es schon sein, daß diese sich verändernden zeitlichen Abstände Auswirkungen auf den Klang haben (und unabhängig davon kann ein schlechter D/A-[g=60]Wandler[/g] auch für Jitter sorgen). Aber sobald die Daten ausgelesen und zwischengespeichert werden (also in einem [g=420]CD[/g]-Player mit Oversampling oder beim Grabben auf eine Festplatte) ist Jitter uninteressant. Das heißt, das AAMQR bringt nur bei genau dem Rohling etwas, bei dem es verwendet wurde, und auch nur bei manchen [g=420]CD[/g]-Playern. Alle Kopien haben nichts davon, ebenso wie eine gepreßte [g=420]CD[/g] (außer, das Preßwerk verwendet beim Glasmaster auch dieses Verfahren - das wirkt dann aber auch, wenn der Ursprungsrohling normal gebrannt wurde).

Alle anderen Klangveränderungen sind entweder Einbildung oder auf veränderte/kaputte Daten zurückzuführen.

Und zum Redbook: Eine [g=420]CD[/g] mit 80 Minuten entsteht dadurch, daß man die im Redbook angegebene Toleranz des Spurabstandes ausnutzt, um diesen zu minimieren; damit passen dann 80 Minuten auf eine [g=420]CD[/g]. Diese sollte von jedem Player, der den Redbook-Standard umsetzt, abgespielt werden können. Ich weiß leider nicht, ob die 74 Minuten dort als absolute Angabe festgelegt sind, oder nur aus Spurabstand und Länge der Pits/Lands folgt. Falls das zweite der Fall ist, dann hat bei [g=420]CD[/g]-Playern, die bei 74 Minuten abbrechen, jemand eine Sicherung eingebaut, damit der Player nicht zu weit außen liest, und nicht beachtet, daß durch die Toleranzen die Spielzeit länger sein kann.
 
es ist wie du schon sagtest...durch spurabstandsveränderung und durch verkürzen der pits und lands kann man die spiellänge variieren...die [g=420]cd[/g] player die nach 74 min ausgingen hielten sich an das redbook, denn dieses legte als spielzeiten zuerst 60 (glaube ich) und dann 74 min fest...und die player beendeten einfach ihre wiedergabe WEIL die [g=420]cd[/g] ja jetzt zuende ist...abe die eiten sind schon lange vorbei...ich habe auch nur mal einen richtig alten player erlebt, der das getan hat...
 
Das interessanteste bei solch Diskussionen ist ja, dass der Threadsteller sich seltenst meldet, wenn er "aufgeflogen" ist (auch ich glaube dir nicht wirklich, dass du Produzent im eigentlichen Sinne, also so wie es alle assoziieren, bist).

Nun gut, fassen wir zusammen:
Bei digitalen Daten haben wir eine Fehlerkorrektur, die bis zu 3% der Fehler pro [g=342]Sekunde[/g] verlustlos widergibt - bei mehr als 3% kann es vorkommen, dass das Signal nicht mehr original wiedergegeben wird. Das Symptom ist, dass der [g=420]CD[/g]-Player ausblendet - jedoch im gesamten Frequenzbereich; einzelne Frequenzgruppen (Höhen, Tiefen) werden nicht seperat beeiflusst!
Es gibt verschiedene Lösungsansätze zum Beheben von Fehlern wie Jittern, wie z.B. A.A.M.Q.R.; der (hörbare) Erfolg dieser Methoden konnte jedoch bis jetzt nicht nachgewiesen werden. Eine hilfreiche Methode ist, die CDs mit geringerer Geschwindigkeit zu brennen und somit weniger Fehler auf die [g=420]CD[/g] zu bringen, die nachher korrigiert werden müssten. Fehler treten auf, wenn z.B. der Brenner während des Brennvorgangs etwas vibriert (und der LASER damit nicht exakt in die organischen Farbstoffe der Reflexionsschicht brennt).

Man kann also mit der [g=420]CD[/g] klanglich niemals besser als das Original werden.
Ein Vorteil hochwertiger [g=420]CD[/g]-Rs besteht lediglich in der längeren Haltbarkeit.

MfG,
flying_eagle
 

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