Bowers Wilkins 802 für Mastering?

zu viele details in denen man sich verlieren kann, klanglich zu "groß" (gibt einem mehr das "big picture"), ermüdet beim mischen schneller als ein kleines system.
Bin ich skeptisch... :) Mich ermüdet ein System, wo man wenig Details/Schnitte etc. hört (ist aber wohl auch wieder Musikspezifisch). Ich erwisch mich da immer voll konzentriert mit vorgebeugten Kopf zu arbeiten, immer lauter zu werden und öfter zu KHs greifen zu wollen, weil ich Räume, Tiefe und "3D" nicht hört). Ich glaub nicht, daß ein System zu gut fürs Mischen anspruchsvoller Musik sein kann. Außer für reine, billige Gebrauchsmusik, da tuts dann aber mit ein bißchen Gewöhnung auch irgendwie alles und kann ja nicht nicht Grundlage der Diskussion sein.

wie hat CLA mal gesagt: mische auf einem großen system & dein sound wird klein. mische auf einem kleinen system & dein sound wird groß.
Hab ich auch andere Erfahrungen. Ein LS, der keine Dynamik und Tiefe umsetzten kann, verführt schneller zum platt und leblos mischen. Auf einem kleineren System klingt das ok, auf einem großen einfach klein und schlapp. Aber ich bin natürlich auch nicht CLA... :D
 
Ein LS, der keine Dynamik und Tiefe umsetzten kann, verführt schneller zum platt und leblos mischen.
das hat ja nichts mit "großes system" vs "kleines system" zu tun. speaker mit schlechter dynamik oder tiefe gibt es in groß wie auch klein. umgekehrt trifft das natürlich ebenso zu.
 
Bin ich skeptisch...

das nützt aber nichts - versuche es einfach und du weist danach, was (für dich) sache ist.

ich habe hier ja tylor decade 1 (typischer masteringmonitor, sehr detailreich, extreme auflösung der räume) neben psi215 und den kleinen abacus. natürlich habe ich auch versucht, auf den tylors zu mischen - ich kann das nicht.
aber ich gehe gerne, wenn der mix so gut wie abgeschlossen ist, noch auf die tylors und prüfe die räumlichkeit, bemerke auch mal, dass etwas noch zu sehr im offphasebereich "rumeiert", setze mal die early relfections etwas anders bei einem reverb oder korrigiere im tiefbassbereich vielleicht auch noch was.

diese art speaker sind ein excellenter weiterer bickwinkel, aber als hauptmonitor wären sie nichts für mich.
 
Fuer den einen sind zb die grossen pmc masteringspeaker fuer den anderen ideale misch-ls, die aber zu grob zum mastern sind. aehnliche aussagen kenne ich zu den atc.
ich kenne studios, die grosse genelecs in der wand haben und auch ausschliesslich darauf mischen(ok, genelec...). pauler mischt auf den grossen strauss und hatte vorher die 802.

was genau macht die 802 also nun wenig zum mischen geeignet? mit "groesse" scheint das eher wenig zu tun zu haben. gerade die 802 ist ja von den dicken masteringtauglichen speakern genau der, den man nun sehr haeufig an mischplatzen findet.
und wenn das nur fuer klassik gelten sollte, was macht in euren augen den idealen bzw besseren mischlautsprecher fuer poprock aus?
guck dir wisselord an, ultramodernes produktipnsstudio fuer alle arten von u musik. gemischt wird auch da auf ziemlich grossen pmc, sogar in allen moegl. surroundvarianten. kleine nahfelder hab ich da nicht gesehen, geschweige denn sind die in der akustischen konzeption vorgesehen.
 
Fuer den einen sind zb die grossen pmc masteringspeaker fuer den anderen ideale misch-ls, die aber zu grob zum mastern sind. aehnliche aussagen kenne ich zu den atc.
ich kenne studios, die grosse genelecs in der wand haben und auch ausschliesslich darauf mischen(ok, genelec...). pauler mischt auf den grossen strauss und hatte vorher die 802.

was genau macht die 802 also nun wenig zum mischen geeignet? mit "groesse" scheint das eher wenig zu tun zu haben. gerade die 802 ist ja von den dicken masteringtauglichen speakern genau der, den man nun sehr haeufig an mischplatzen findet.
und wenn das nur fuer klassik gelten sollte, was macht in euren augen den idealen bzw besseren mischlautsprecher fuer poprock aus?
guck dir wisselord an, ultramodernes produktipnsstudio fuer alle arten von u musik. gemischt wird auch da auf ziemlich grossen pmc, sogar in allen moegl. surroundvarianten. kleine nahfelder hab ich da nicht gesehen, geschweige denn sind die in der akustischen konzeption vorgesehen.

sorry jan, aber was du da schreibst ist "rumstochern im nebel" - probiere es einfach selber!
warum wohl bin ich genau diesen weg in den letzten 15 monaten gegangen?

ich kenne kaum ein ernstzunehmendes studio ausserhalb des film-, klassik- oder jazzbereichs, bei dem auf 802 gemischt wird & ich kann mir gut vorstellen, warum das so ist.

ich habe bei filmmusikmischungen (score, mit echtem orchester) auch versucht auf den tylors zu mischen - das geht etwas besser als bei pop, aber selbst da hat sogar der komponist gewünscht, auf den psi zu bleiben.

ich würde ja gerne meine psi 215 verkaufen können, beim mastern sind sie gar nicht mehr im einsatz, aber ich kann nicht ohne sie mischen.

nachtrag: ein befreundeter produzent (seven,marc sway, caroline chevin) hat bei sich ja auch grosse pmcs und kleine psis und meinte beim letzten mastering, dass er die grossen pmcs überhaupt nicht benutzt hat beim mischen. es ist schon sehr unüblich, auf grossen systemen zu mischen. ab wann ein system gross ist, sieht wohl aber jeder ein bischen anders.
psi 215 oder guzauski-swist sind für mich in der grösse, wo gerade so beides noch geht.
 
ich würde ja gerne meine psi 215 verkaufen können, beim mastern sind sie gar nicht mehr im einsatz, aber ich kann nicht ohne sie mischen.


Wie auch der Bestseller "Nicht ohne meine PSI 215" deutlich unter Beweis stellt ;-)

Im Ernst. Ist eine interessante Aussage, die ich, nachdem ich nun endlich seit Nov.2012 gute Monitore habe (M-Audio DSM2) , wesentlich besser nachvollziehen kann, als noch vor einem Jahr.
 
teebaum, genau.
mir gings allerdings ueberhaupt nicht um meine erfahrung, sondern lediglich um die etwas oberflächlich formulierte aussage, die 802 waere zum mischen wenig geeignet. mich hatte Karumbas Intention dazu interessiert. vielleicht war das ja auch im sinne des threaderstellers...?

ich brauch keine 802. Auch wenn sie mir, zum mischen, von einigen leuten immer mal wieder ans herz gelegt wurde...
 
ich brauch keine 802. Auch wenn sie mir, zum mischen, von einigen leuten immer mal wieder ans herz gelegt wurde...

und? gefallen dir die mixes der "ansherzleger"?
das kann schon mal ein hinweis sein.

beim mastern kommen einem ja alle möglichen mixes unter und ich finde es immer wieder frappant, wie sich die mixes ändern, wenn jemand sein monitoring austauscht.
sehr deutlich war kürzlich der wechsel von genelec auf proac 100, 90% aller probleme waren weg - der mischer hat die auf den genelec (in kombination mit seinem raum) scheinbar nicht gehört.
auch sehr markant war mal ein wechsel von urei auf mittelgrosse quested, plötzlich kam alles viel kontrollierter (die ureis waren aber auch zu gross für den raum).
ich habe so unterdessen schon fast eine "problemliste" zusammen, welcher monitor lässt welche fehler zu...
 
was ja irgendwie impliziert, du hättest DIE Referenz stehen.... ;)
Aber natürlich ist das eine hoch interessante Erfahrung, die ich dir auch nicht im geringsten absprechen, geschweige denn teilen kann. Deshalb lege ich viel wert auf deine Statements...
Aber die Frage nach einer Erklärung zu individuellen Aussagen ist auch legitim, oder? :)

Mein (provokantes) Resumee aus den Statements: zum Klassikmischen und Mastern brauch man was feines, akkurates was einem auch sensible Fehler aufdeckt . Zum Pop/Rock mischen etwas, was einem größtmögliche Übersetzung auch auf einfachste Konsumer-Systeme (ipod und co.) sichert und einem auch manche Prügelorgie verzeiht.
Also eher Milka statt Edelkakao...

Ich verstehs immer noch nicht recht, erklärt mir aber einige technische Aspekte kommerzieller Musik eigentlich recht gut...
 
Ich verstehs immer noch nicht recht...

das ist mir auch aufgefallen ;-) aber manchmal habe ich auch ein bischen das gefühl, dass du es gar nicht verstehen willst!

dein so provokates resumee ist unsinn und das weisst du selber, pop (im weitesten sinne) bedingt nicht ein schlechtes monitoring, damit schipperst du nur noch ein paar tonnen mehr augf die "e-musiker sind arrogant"-halde.
aber popproduzenten haben vielleicht einen etwas anderen blickwinkel, was nützt wohlklang, wenn die essenz der komposition nicht rüberkommt (und das auch auf einem bescheidenen system)?
wenn man ausschliesslich für den highendmarkt mischt, kann eine 802 vielleicht was sein.
ich kann jedoch viel effizienter eine balance setzen auf einer abacus c2 als auf einem grossen monitorsystem & wenn ich mich umhöre, geht das fast allen so.
der bereich, in dem einsignal sinnvoll gepegelt ist, ist auf einem kleinen system deutlich kleiner als auf einem grossen - die grenze zwischen "aus dem mix fallen" und "untergen".
wenns vernünftig balanciert ist auf der kleinen, funktionierts auch auf der grpossen.
exaktes equalizing, räume feintunen und bassbereich beurteilen verlangen was grosses, aber eher "für zwischendurch". ein grosses system ermüdet ja auch deutlich schneller.
anstatt dich standhaft dagegen zu wehren, solltest du es vielleicht einfach mal versuchen ;-)

was ja irgendwie impliziert, du hättest DIE Referenz stehen....

hörs dir an und bilde dir eine meinung...
 
Mein (provokantes) Resumee aus den Statements: zum Klassikmischen und Mastern brauch man was feines, akkurates was einem auch sensible Fehler aufdeckt . Zum Pop/Rock mischen etwas, was einem größtmögliche Übersetzung auch auf einfachste Konsumer-Systeme (ipod und co.) sichert und einem auch manche Prügelorgie verzeiht.
Also eher Milka statt Edelkakao...
bei diesem resumee hast du mich aber oben bei #22 falsch verstanden. es gibt den edelkakao sowohl als 50g häppchen als auch in der 750g block-version. die block-version wird nur etwas zu viel endorphine ausschütten...
es geht bei der wahl des mischmonitors nicht darum "prügelorgien" aushalten zu können & übersetzen sollte jeder monitor sogut es geht - auf alle zielsysteme! es geht um den blickwinkel. und der hat zunächst mal nichts mit der qualität zu tun. genausowenig wie ein weitwinkelobjektiv besser ist als ein makro-objektiv (& umgekehrt ;-)).

vielleicht kann man es im groben so begründen. ein großer/full-range/mastering monitor ist dann weniger geeignet wenn:
- man sehr stark die dynamik & den frequenzgang der einzelnen spuren formen muss
- öfter spuren in solo abhört
- viel mit künstlichen räumen & effekten arbeiten muss

bei klassik und film ist dies nicht/weniger gegeben, daher muss man hier auch weniger oft "reinzoomen". das weitwinkel tut es daher gut als "immer-drauf"-lösung.
 
bei diesem resumee hast du mich aber oben bei #22 falsch verstanden. es gibt den edelkakao sowohl als 50g häppchen als auch in der 750g block-version. die block-version wird nur etwas zu viel endorphine ausschütten...
ok, so wirds sein. :)
Ich glaub, ich versteh dich nun besser. Auch wenn mir ausgerechnet diese Begründungen wieder nicht einleuchten:
ein großer/full-range/mastering monitor ist dann weniger geeignet wenn:
- man sehr stark die dynamik & den frequenzgang der einzelnen spuren formen muss
- öfter spuren in solo abhört
- viel mit künstlichen räumen & effekten arbeiten muss

Für Dynamikformung und Frequenzgang brauch ich Fullrange und Kraft.
Und künstl. Räume findest du auf vielen Klassik- und den meisten Filmmusiken, allein schon die exzessive Stütztechnik bedingt das. Zur Einstellung dessen ist fullrange und durchzeichnend auch bessr geeignet. Gerade tiefe Frequenzen (und damit verbundene Größe) sind doch mit entscheidend beim Räumlichkeitsgefühl.


der bereich, in dem einsignal sinnvoll gepegelt ist, ist auf einem kleinen system deutlich kleiner als auf einem grossen - die grenze zwischen "aus dem mix fallen" und "untergen".
Ok, vlt. müssen wir auch Klein/gross nochmal definieren. Ich habe momentan das größte System meiner Karriere, trotzdem fallen mir Levellingurteile dort deutlich einfacher als vorher.
Ich werd mir aber sicherlich mal testweise die Abacus besorgen, um das 1vs 1auszuprobieren
 
Ok, vlt. müssen wir auch Klein/gross nochmal definieren.
wieso, das haben wir doch weiter oben schon definiert, nicht?
groß: b&w 800/801/802 (nautilus, diamond), tyler D1, duntech/dunlavy (sovereign, IV/V), usw.

Ich habe momentan das größte System meiner Karriere, trotzdem fallen mir Levellingurteile dort deutlich einfacher als vorher.
ich weiss nicht was du voher hattest, aber deine kirsch fallen ganz sicher nicht in die obige gruppierung.
 
Also, ich kann dem TE nur sagen, wenn er ein paar B&W 802 (Nautilus oder Diamonds) für 2500 - 3500 Eur bekommt:

AUFPASSEN

- lass dir vom Verkäufer die OwnersCard zeigen
- ruf bei B&W an und lass dir den Eigentümer bestätigen
- schau auf der Rückseite am Fuß auf die silberne Plakette - sind die Seriennummer fortlaufend?
(Bei B&W in der 800er Serie (800, 802 ect) werden die Boxen IMMER und wirklich IMMER als "matched pair" ausgeliefert)
- ist der original Karton vorhanden (blöde Frage aber wenn du die Kartons siehst weisst du warum!!)
- ist das Holz in gutem Zustand
- ist der Klavierlack am Kopf in Ordnung oder verkratzt
- schaue dir auf der Rückseite die Terminals fürs LS Kabel an - ob das ok is und ob alle Schraubklemmen in den Terminals sind
- schaue dir auch mal ganz genau die "Sicken" der Tieftöner an (die "Gummiringe" zwischen Membran und Gehäuse - wenn die porös aussehen => finger weg)

Kaufe solche Boxen beim Hi-End Händler deines Vertrauens oder wenn du sie von privat kaufst, fahr vorher hin und hör die Boxen an und schaue dich um wo sie stehen - Hi-End Enthusiasten pflegen ihr Equiptment meist besser als wie ihre Frauen :-D

Generell hör sie dir an!!! Mit DEINER Musik ;-)
Ach und nochwas für wenn du beim Hi-End Händler bist:

Es gibt keine Kabel die von selbst erkennen das sie mit hochwertigen Komponenten verbunden sind.

:-D :-D ;-)

In diesem Sinne hoffe ich dir ein wenig geholfen zu haben - wenn du Fragen zu B&W 802's hast und/oder was den Einsatz im Mastering angeht, meld dich per PM bei mir.

Grüße, Dominik
 

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