Bläsersatz mikrofonieren

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homer5656

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Hallo liebe Leute,

ich suche noch Anregungen zum Recording eines Bläsersatzes bei einer Reggae- und Skaproduktion. (Posaune, Trompete, Tenorsax)

In früheren Produktionen habe ich die Bläser immer hintereinander aufgenommen und dann gemixt. Bei meiner aktuellen Produktion sind die Bläser aber recht fit und wollen auch wegen des Feelings und Timing, Artikulation, etc. alle gleichzeitig als Satz einspielen.

Mein Plan:
Ich stelle alle drei Bläser nebeneinander mit Gobowänden zwischen ihnen auf und mikrofoniere jeden Bläser einzeln.
Meine Mikros: AKG C 214, Sennheiser MD441 und Sennheiser MD421, Rode NT-5

Früher habe ich eigentlich immer alle Bläser mit dem AKG C 214 aufgenommen.
Daher nun meine Frage:
1.) Kann ich die Bläser als Satz wie oben beschrieben aufnehmen ohne zu viel Schmutz auf den einzelnen Kanälen zu haben?
2.) Das AKG C 214 ist für mich eigentlich an der Trompete gesetzt. Kann ich teils meine anderen Mikros für Posaune / Sax benutzen oder würdet ihr mir andere Mikros für die Recordingsession empfehlen? Ich würde mir dann für die Recordings noch andere Mikros leihen.

Ich habe mit Aufnahmen von Bläsern im Satz keine Erfahrungen und freue mich daher über eure Anregungen.

Vielen Dank!
 
Moin!

Wenn der Raum gut klingt könnte man auch eine Stereomikrofonie mit Stützmikrofonen benutzen. Zwei NT-5 als Stereopaar, C214 an der Trompete, MD421 an der Posaune und MD441 am Sax. So würde ich es probieren. Ob dann die Gobos Sinn machen, müsste man dann ausprobieren. Je nachdem wie trocken die Signale sein sollen. Die Mikrofone sind schon OK für den Bläsersatz, finde ich. Gerade das 441 ist super. Als Alternative für Posaune wird das RE20 gerne genommen.

Übersprechungen wirst Du nicht vermeiden können. Mit Gobos bist Du auf dem richtigen Weg. Wenn Du dann noch die Richtcharakteristik optimal ausnutzt, klappt's schon.

Gruß, TheRemix
 
Kann man auch Kondensator Mikros direkt an die Bläser machen?
Oder ist da der Pegel zu hoch?
 
Naja, mittlerweile können die Kondensatormikrofone ja einiges ab. Das Rode NT1-A 137 dB SPL, das NT2-A sogar 147 dB SPL, um mal zwei zu nennen, die im HR-Bereich häufig vertreten sind. Da brauch man schon richtige Tiere an den Instrumenten. Und dann gibt es ja auch noch den Pad-Schalter
smil470009513826a.gif


Gruß, TheRemix
 
Der Pad-Schalter schützt nur leider nicht vor Überauslenkung der Membran bzw Übersteuerung des Impedanzwandlers, der kann meist dann nur vor Übersteuerung des Preamps schützen.
Da hilft nur Ausprobieren. Das NT-5 schafft 143 dBSPL.
Wenns doch kracht, die Mikros weiter aus der Luftsäule drehen!
 
ich würds auch so machen wie TheRemix gesagt hat.
Ne schöne stereomikrofonie taugt denke ich am meisten.
Und dann stützen...wegnehmen kannst du ja hinterher imemrnoch.

Ich mach so immer orchester aufnahmen und am ende nutze ich kaum stützmikrofone weil ich durch die steremikros schon nen super sound bekomme.

lG Josch
 
Ich mach so immer orchester aufnahmen und am ende nutze ich kaum stützmikrofone weil ich durch die steremikros schon nen super sound bekomme.
Das hängt von der Qualität der Bläser ab. Ich habe schon zuviele Bläsersätze gehört, die Lautstärkemäßig unausgewogen waren - deshalb mein Tip Einzelmikrofonierung, dann kann man was am Lautstärkeverhältnis "drehen" und damit den Klang eines Bläsersatzes nachhaltig beeinflussen.

Wenn die Bläser gut blasen können, geht natürlich Stereomikrofonie.

Clemens
 
Hi Leute,

vielen dank für die Tipps.

Werde die Stereomikrofonie mit dem nt-5 paar benutzen und gleichzeitig noch 3 stützmikros für die 3 Bläser.

Das md441 hätte ich auch an das sax gesetzt, aber ich war mir mit dem md421 als posaunenmikro nicht soooo sicher. Das re-20 müsste ich mir dann leihen. Hat jemand denn noch andere Vorschläge für das posaunenstützmikro?

Wenn das md421 in etwa so zu gebrauchen ist wir das re-20 kann ich mir auch die Kohle für das ausleihen sparen.

Noch ne "blöde" Frage zur Stereomikrofonierung der drei Bläser: nehme ich die von oben wie overheads bei Drums ab oder vor den Instrumenten und dann aus gleicher Höhe auf die Instrumente gerichtet so ca. 2 Meter entfernt? Was ist mit den Laufzeitverzögerungen zu den stützmikros? Die stützmikros sind ja dann wesentlich näher an den Instrumenten...ich weiß nicht, was dann die Phasenverschiebungen mi dem sound machen :-(

Grüße und vielen dank soweit!
 
Das MD421 taugt schon als Posaunenmikrofon.

Das Stereopaar wüde ich nicht wie Schlagzeug Overheads stellen, sondern in "Blasrichtung" x-Meter entfernt. Das x steht hier für den Sound, den Du haben willst. Da hilft nur hinstellen, hören und umstellen bis es passt. Die Höhe muss man auch mit dem Ohr einstellen. Anfangen würde ich bei 2/3 der Raumhöhe.
Und natürlich hat man Laufzeitunterschiede. Aber die Stützmikrofone kann man ja im Sequencer an das Overheadpaar anpassen. Oder spricht etwas dagegen?
 
Mal abgesehen von den Mikros und deren Positzionierung, ist alles ja gut beschrieben, find ich es toll den deine Bläser müssen dem nach erste Sahne sein.

Ich würde mich freuen wenn du mir das Ergebnis direkt zukommen lassen würdest.

Neben perfektem timing,gleichmässiger Lautstärke müssen die Bläser ja auch noch über eine perfekte Intonation verfügen und das auch noch wie anzunehmen nach mehreren Takes.

Demnach müssen es Profis sein, ich bin gespannt.

Frank
 
Nanana, ich denke man muss Dinge ausprobieren, um zu sehen, ob sie funktionieren oder nicht.
Kann natürlich sein, das die Bläser letzendlich doch nicht gut genug sind, das jedoch quasi vorauszusetzen, finde ich falsch. Wenn man nach den ersten paar Takes merkt, das es nicht funktioniert, kann man ja immernoch auf Overdubbing umsteigen.

Gruß, TheRemix
 
Nanana, ich denke man muss Dinge ausprobieren, um zu sehen, ob sie funktionieren oder nicht.
Kann natürlich sein, das die Bläser letzendlich doch nicht gut genug sind, das jedoch quasi vorauszusetzen, finde ich falsch. Wenn man nach den ersten paar Takes merkt, das es nicht funktioniert, kann man ja immernoch auf Overdubbing umsteigen.

Gruß, TheRemix

Sorry falls das ironisch rüberkam, das war so nicht gedacht. Ich kenne die Leute nicht und gehe davon aus das Sie super sind.

Wie du sagst wenn nicht kann man immer noch anders vorgehen.

Frank
 
Vielleicht kriegen wir ja tatsächlich was zu hören. Ist ja immer interessant.
Wie sieht's aus homer?

@BossaNova777: Ist alles gut, oft versteift man sich hier auf Mikrofonpositionen und vergisst, das 95% der Qualität vom Musiker kommt.
 
Mal abgesehen von den Mikros und deren Positzionierung, ist alles ja gut beschrieben, find ich es toll den deine Bläser müssen dem nach erste Sahne sein.

Ich würde mich freuen wenn du mir das Ergebnis direkt zukommen lassen würdest.

Neben perfektem timing,gleichmässiger Lautstärke müssen die Bläser ja auch noch über eine perfekte Intonation verfügen und das auch noch wie anzunehmen nach mehreren Takes.

Demnach müssen es Profis sein, ich bin gespannt.

Frank

Hey Frank,
nu mal locker ;-)!

Wir machen semiprofessionelle Musik mit semiprofessionelle (als HOMERECORDING-Mitteln). Natürlich sind die Bläser weder Profis noch "erste Sahne". Wir machen seit 10 Jahren Musik und daher sind wir auch keine blutigen Anfänger. Aber drei Bläser hintereinander einspielen nimmt viel von der natürlich Dynamik eines Bläsersatzes. Daher wollen wir es dieses Mal im Satz probieren, nachdem wir bei der letzten CD die Bläser einzeln eingespielt haben.

Ich denke, dass ich die Bläser nun einzeln mikrofoniere (Trompete AKG C 214, Posaune MD421, Tenorsax MD441) und zwischen die Bläser noch Gobos stelle. Natürlich hat man da trotzdem noch den Schmutz der anderen Bläser auf jedem einzelnen Mikro, aber man kann schon ganz gut was damit anfangen.

Dazu werde ich im Raum ein NT-5 Paar installieren und schauen, inwiefern ich mit dem Stereobild der NT-5 noch guten Sound hinzubekomme.

Ergebnisse gibt es übrigens sooo schnell nicht, denn die Session startet erst im Juni.

Danke für die Tipps!!
 
Wie gesagt homer5656, ich meine es nicht ironisch, da ich deine Bläser nicht kenne.

Die Dynamik die eventuell vermisst, kommt nicht von der Aufnahmetechnik, sondern von der Spielweise, bzw. Spielfreude.

Mich interessieren natürlich auch die Arrangements der Bläser.

Ich selbst kenne beide Aufnahmeverfahren und die Vor-und Nachteile. Letztendlich hängt es natürlich auch vom eigenen Anspruch ab.

Wenn deine Bläser schon Aufnahmen gemacht haben, sollten Sie wissen ob es gut wird.

Wenn Sie sich das erste mal hören sind Sie vielleicht überrascht.

Gutes gelingen

Frank
 
Vielleicht kriegen wir ja tatsächlich was zu hören. Ist ja immer interessant.
Wie sieht's aus homer?

@BossaNova777: Ist alles gut, oft versteift man sich hier auf Mikrofonpositionen und vergisst, das 95% der Qualität vom Musiker kommt.

Das ist doch der Punkt, wenn vom Musiker nichts ordentliches abgeliefert wird, helfen keine Mics, keine DAWs, die besten Tontechniker, alles für die Katz. Aus schlechtem input kann man auch durch Bearbeitung kein Gold machen. Mir ist ja klar das wir hier auf einer technischen Seite sind.

Gelegentlich erwähn ich halt den Einfluss des Musikers noch gerne.

Frank
 
Oh ja, das MD441 ist ein unglaublich gutes Mic für Sax. Hatte ich letztens einem Kunden hingestellt, mit dem ADL 600 Röhrenpreamp. Das klang so sahnig-knackig, daß ich das Microtech Gefell fast nicht mehr hören wollte ;-)
 

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