Bischen Raumanteil ist doch nicht schlimm oder?

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XTC

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Sorry Leute, ich weiß ihr sitzt alle in hermetisch abgeriegelten Gesangskabinen und singt trockene Lieder ohne jeglichen [g=108]Hall[/g] :)

Mal ehrlich: Wen stört ein bischen Raumanteil? Wenn ich direkt vorm Mic laut was reinsprech, dann ist doch der Raumanteil kaum hörbar...
 
Hi,

Das kommt ganz auf das beabsichtigte Ergebnis an.
Dann noch aufs Mikro und nicht zuletzt auf den Raum.

Kann alles erwuenscht sein oder auch stoeren...

Gruss, Pete.
 
Grüße.


das hauptargument im hr-bereich für eine gesangskabine ist imo die abschottung von nebengeräuschen - pc-lüfter, hundegebell, nachbars blagen etc. nichtsdestotrotz kann der raum tatsächlich auch bei nahen abnahmen einen immensen einfluss auf das signal haben: ich habe eine zeitlang (ca. 2 wochen) in meiner wohnung aufgenommen. die stimmaufnahmen waren durch die bank furchtbar. in meinem "studio" (kellerraum im elternhaus) klingts gut.

grund: ich kann nur spekulieren. ich tippe aber auf ein paar fiese reflektionen in meiner wohnung, die sich einfach sehr dominant auf das mic gestürzt haben.


Der Gruß

Griffin
 
Ja. Was glaub ich die meisten als Problem sehen würden is, dass man immer nachträglich Raum ins Signal einfügen kann - rausfiltern aber kaum.

Aber wenns zum Style passt, ..who cares?!
 
Wenn's gefällt ist es richtig.

Wenn Du ein trockenes Signal aufnimmst, hast Du später einfach mehr Möglichkeiten. Optimal wäre in einem super klingenden Raum aufzunehmen und nicht in einer Kabine.
 
hab eine ruhige wohung, dicke wände (und darum keine armen nachbarn) und ein gut klingendes wohnzimmer.
die meisten vocal aufnahmen für demos machen wir da (wenn wir nicht ins studio gehen). bissl was vom wohnzimmer ist drauf, das klingt aber gut. brauch ich wenigstens nachher nicht "raum suchen" ;-)
 
InSomnius schrieb:
das hauptargument im hr-bereich für eine gesangskabine ist imo die abschottung von nebengeräuschen - pc-lüfter, hundegebell, nachbars blagen etc.
Je nach Wohnsituation und der damit verbundenen Lärmkulisse können solche Störgeräusche natürlich ein massives Problem darstellen.

Doch ich denke, dass im Homerecordingbereich eher die schlechte Raumakustik eine Gesangskabine oder ähnliches erforderlich macht, denn das "Homerecording" findet ja eben häufig in Wohn- oder Schlafzimmern von handelsüblichen Mietwohnungen statt, und die sind i.d.R. relativ klein, haben mehr oder weniger kahle und parallel zueinander angeordnete Stein- oder Betonwände.

Da bilden sich immer gerne stehende Wellen aus. Außerdem tritt hier auch häufig der viel zitierte Kammfiltereffekt in Erscheinung, wenn sich die Wand- und Deckenreflexionen und der Direktschall mit einer leichten Zeitverzögerung überlagern. Darüber hinaus hat man meistens auch mit einer zu hohen Nachhallzeit zu kämpfen. Außerdem hat man in diesen Räumen meistens auch ein "Bassproblem", besonders in den Raumecken. Gut, bei Gesangsaufnahmen wird der Bassbereich bis 120 Hz wohl eher weniger bis garnicht angeregt, doch beim Abhören des Mixes gibt's hier oft unangenehme Auswirkungen.

Das alles möchte man nun wirklich nicht mit aufnehmen! ;)

Daher halte ich bei solchen Raumgeometrien (klein und rechtwinklig) und Nutzungsbedingungen (Schlaf- oder Wohnzimmer etc.) eine Kombilösung aus optimierter Raumakustik für die Abhörsituation (Breitbandabsorber + Basstraps + Diffusor) und zusätzlichen flexiblen/mobilen Stellwänden (Gobos) für die Aufnahmesituation für geeignet. Eine Gesangskabine bedeutet immer auch einen erheblichen Eingriff in die Raumgestaltung, das halte ich im Schlaf- oder Wohnzimmer einfach nicht für sinnvoll.

Ob man sich den ganzen Kram dann selber bauen oder lieber auf kommerzielle Lösungen zurückgreifen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. DIY-Anleitungen finden sich ja zu Hauf im Netz und z.T. auch hier im Forum. Handlungsbedarf ist aber im Homerecordingbereich fast immer gegeben, davon gehe ich mal aus. :)

Guti
 

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