Für mich sinds tatsächlich noch die Crooner der alten Garde:
Frank Sinatra, Scott Walker z.B., eingeschränkt als Crooner betrachtet : Jacques Brel (authentisch wie kein Zweiter, der lebte seine Songs auf der Bühne)
Aber auch fragile Stimmen wie die eines David Sylvian oder eines Mark Hollis sind m.E. sehr reizvoll.
Irgendwo dazwischen liegen für mich Sänger wie Brendan Perry (Dead Can Dance), Phil Oakey oder Iggy Pop.
Grundsätzlich tangieren mich am ehesten die, die im Bariton rumwurschteln.
Vieles hängt auch von der Stimme im Gesamtkontext ab... z.B. bei Nick Drake muss es so klingen, wie es tut, Bryan Ferry ist ein begnadeter Nichtsänger, mit einer eigentlich merkwürdig bis grauseligen Stimme, die aber im Songkontext meist passt. Bei Billie Holiday verhält es sich ähnlich, eine merkwürdige Stimme, die aber jeden Song veredelte, sei er noch so billig.
Und da wären wir beim Thema weibliche Gesangsstimmen:
Da sind es auch eher die unprätentiösen, ungekünstelten oder schrägen wie z.B. Suzanne Vega. Eine eher nervige Stimme hat z.B. Kate Bush, aber auch da sollte man diese Stimme immer im Kontext zur Musik sehen, und da passt es.
Schade, ist es, dass in deutschen Produktionen grundsätzlich wenig wert auf den Gesang gelegt wird. Ich müsste jetzt wirklich stundenlang hin- und her überlegen, welcher deutsche Sänger mir da was gibt.... gar nicht einfach. Vielleicht fällt mir da noch wer ein. ein Klaus Hoffmann z.b. macht tolle Lieder mit super Texten, aber er ist m.E. ein lausiger Sänger.
mmh, Helge Schneider vielleicht...
Ach so... 2 geniale Sänger fallen mir da auch noch ein, obwohl ich da nicht unbedingt deren Songs mag:
Freddy Mercury
Roy Orbison (fantastischer Stimmumfang)
