Behold, It Was Very Good (Orchestral/Soundtrack)

[harzmusic]

Hallo Leute,

Das zweite Relikt aus den Sommerferien habe ich jetzt mal in den letzten Tagen fertig gemacht.
An sich ist es ein großer Test oder eine Übung für verschiedene Sachen.
Ich hatte mir gerade Cinebrass Core zugelegt und wollte die neuen Möglichkeiten ausloten, die ich damit hatte. Es ist eine ganze Weile her, dass ich etwas spektakulärere, aufwändigere Orchestersätze geschrieben habe, deswegen ist das Stück auch allgemein eine Art Orchestrationsübung gewesen. Und zu guter Letzt habe ich mir die QL Spaces gekauft und bei diesem Stück das erste Mal probiert, damit einen schöneren Klang zu kriegen als mit Reverence.

Also viele neue Versuche für mich, deswegen würd ich mich natürlich freuen, wenn ich ein paar Meinungen zu dem Stück, dem Arrangement und der Umsetzung hören könnte.

Hier ist das Stück:
https://soundcloud.com/steffen-brinkmann/behold-it-was-very-good

Ich bin gespannt auf eure Meinungen dazu

Viele Grüße,
Steffen

 

[Prof_Teppich]

Klingt für mich toll

Vielleicht mag ich spinnen, aber gefühlt passen die Brass noch nicht 100% ins Gesamtkonzept. Das sind aber nur Nuancen von denen ich hier spreche...
Vielleicht mach ich mir nur einen vor, weil ich gelesen habe, dass du nun eine neue Library hast^^

Die schnellen Holzbläser(das sind doch welche?) bei 1:48 hören sich etwas unnatürlich an.

Ansonsten ist mir erstmal nichts aufgefallen.

p.s. ich glaub die Brass sind etwas weit hinten.

 

[Gast59155]

Vieles stimmt schon, was Harmonik betrifft. Ich wünschte mehr Genauigkeit im Tempo, vor allem in den ersten Minuten. Wenn dann (schöner) Rhythmus kommt, ist alles genauer. Nimmst Du ein Metronom beim Aufnehmen? Ist bei vielstimmigen Sachen, denke ich, unentbehrlich.
Aber ich freue mich auch über alles, was nicht irgendwelche Samples zusammennagelt und habe mich hier gern auf die verschiedenen Stimmungen eingelassen. Filmmusik, oder? Avatar2 oder so?

 

[harzmusic]

Danke euch beiden fürs Feedback

Vielleicht mag ich spinnen, aber gefühlt passen die Brass noch nicht 100% ins Gesamtkonzept. Das sind aber nur Nuancen von denen ich hier spreche...

Wodurch genau äußert sich das? In der Räumlichkeit?

Die schnellen Holzbläser(das sind doch welche?) bei 1:48 hören sich etwas unnatürlich an.

Ja, leider. Die VSL Klarinetten haben in der Special Edition leider nur zwei Samples pro note in den Staccatos. Daher hat das ganze leider ein bisschen Machine Gun Effekt.

p.s. ich glaub die Brass sind etwas weit hinten.

Da hast du vermutlich recht. Danke für den Tipp!

Nimmst Du ein Metronom beim Aufnehmen? Ist bei vielstimmigen Sachen, denke ich, unentbehrlich.

Das meiste davon ist einprogrammiert, insbesondere natürlich die schnelleren Parts. Am Anfang kann es tatsächlich sein, dass es etwas ungenau ist, da schaue ich nochmal in die Files. Wenn man es tausendmal gehört hat, überhört man kleine Schwankungen ganz leicht mal, finde ich.
Grundsätzlich spiele ich aber immer mit Click ein.

Filmmusik, oder? Avatar2 oder so?

Filmmusik ja, Stil in Richtung Horner war auch gewollt. Avatar 2 nicht unbedingt, aber wenn du mir den Job beschaffen kannst, mach ichs gerne.

 

[TheRoot]

Grüß dich!

Sehr schön! Besonders die stellen mit dem Klavier haben mir schön gefallen.
Die Ausarbeitung und Übergabe des ersten Themas finde ich gut gelungen. Der Kontrast bei 1:00 ist klasse, die Melodie bei 1:15 hätte vielleicht eine Verdopplung mit hölzernen Percussions vertragen.
Die Clarinetten bei 1:48 klingen in meinen Ohren von ihren Velocity Changes sehr linear und nach Midi Kurve. Ich bewundere deine Climax Ausgestaltung, sehr detailiert und feinfühlig. Allerdings würde ich mir manchmal mehr harmonische Vorbereitung eines solchen wünschen. Das Ende kommt leider etwas abrupt. Eine Kadenz in Pizzicato wäre vielleicht nicht schlecht gekommen. Nur so als Idee.

Insgesamt ein sehr schönes Werk! Freut mich das zu hören

 

[helge1973]

Soso, Horner

Ist Dir auf jeden Fall gelungen

Die Brass-Abteilung gefällt mir hier besonders, hat sich die Anschaffung von CBC ja gelohnt, wa?

Insgesamt auch ein echt verdammt guter Track, dem es - einziger Kritikpunkt - an gewissen Stellen an Dynamik fehlt, was insbesondere daran liegt, dass Du Dich in der Percussion-Abteilung zurück gehalten hast, mir fehlen da die Timpanis, die Teikos, whatever ... also, an den "Action-Stellen".

Ansonsten:

 

[magnazeon]

*Umfall*

Wie immer unfassbar schön und im Grunde fast perfekt. Heute "stört" mich der etwas zu kleine Raum für das große Orchester. Nach meinem Geschmack könnte es etwas mehr sein.

Ansonste: tipitopi!

 

[Dragonate]

Echt stark, gefällt mir super.

Könnte ich mir auch gut fürn Computerspiel vorstellen, irgendn sehr geiles Rollenspiel.

 

[harzmusic]

Vielen Dank für euer Feedback und das Lob

Der Kontrast bei 1:00 ist klasse, die Melodie bei 1:15 hätte vielleicht eine Verdopplung mit hölzernen Percussions vertragen

Was würde dir da Vorschweben? Ich hatte gedacht, es wäre schon so viel Geklimper und Percussion in dem Part, dass ich da von etwas weiterem ersteinmal absehen wollte.

Die Clarinetten bei 1:48 klingen in meinen Ohren von ihren Velocity Changes sehr linear und nach Midi Kurve.

Das ist zumindest teilweise den Samples geschuldet. Aber ich muss auch zugeben, dass ich da nicht so richtig Detailarbeit geleistet habe, weil ich mich so sehr über das Maschinengewehr geärgert habe. Aber die Orchestration wollte ich diesmal nicht so sehr von den Samples einschränken lassen.

Das Ende kommt leider etwas abrupt. Eine Kadenz in Pizzicato wäre vielleicht nicht schlecht gekommen.

Da hat man das Finale aufgefahren, beide Themen in reinform präsentiert, und was dann? Ich habe mich bemüht mit dieser etwas ruhigeren Coda einen runden Abschluss zu finden, aber anscheinend hätte ich mir da noch mehr Zeit lassen können. Werde ich beim nächsten Mal dran denken

an gewissen Stellen an Dynamik fehlt, was insbesondere daran liegt, dass Du Dich in der Percussion-Abteilung zurück gehalten hast, mir fehlen da die Timpanis, die Teikos, whatever ... also, an den "Action-Stellen".

Pfuh, ich hab bei solchen klassisch gehaltenen Arrangements immer so das Gefühl, dass die Ethnischen und Überlebensgroßen Percussions erstmal Tabu sind - fühlt sich für mich ein bisschen wie mogeln an. Ich will auch lernen, wie man etwas Wumms gibt, ohne gleich die immer gleichen Trommeln rauszuholen, die heute so gerne verwendet werden. Nicht weil ichs schlimm finde, sondern weil ich finde, dass man es auch ohne hinbekommen sollte - und das will ich üben. Pauke ist drin, Becken sind drin, ich glaub ich hatte auch ein Tamtam dabei. Kann sein dass die Lautstärkeverhältnisse da nicht angemessen waren, aber Besetzungsmäßig wollte ich einfach nicht mehr wumms.

Heute "stört" mich der etwas zu kleine Raum für das große Orchester.

Ist notiert. Danke dir!

 

[TheRoot]

Da hat man das Finale aufgefahren, beide Themen in reinform präsentiert, und was dann? Ich habe mich bemüht mit dieser etwas ruhigeren Coda einen runden Abschluss zu finden, aber anscheinend hätte ich mir da noch mehr Zeit lassen können. Werde ich beim nächsten Mal dran denken Lächeln

Mit ein, zwei Trugschlüssen und einer abschließenden Kadenz wärst du eventuell besser gefahren. Je größer und Imposanter das Stück, desto größer das Coda. In manchen Symphonien ist das bis zu 32 Takte lange.

Was würde dir da Vorschweben? Ich hatte gedacht, es wäre schon so viel Geklimper und Percussion in dem Part, dass ich da von etwas weiterem ersteinmal absehen wollte.

Spontan hatte ich da ein Xylophon in meinem Ohr - oder einer Triangel (ne, Scherz ).

Das ist zumindest teilweise den Samples geschuldet. Aber ich muss auch zugeben, dass ich da nicht so richtig Detailarbeit geleistet habe, weil ich mich so sehr über das Maschinengewehr geärgert habe. Aber die Orchestration wollte ich diesmal nicht so sehr von den Samples einschränken lassen.

Versuch es mal mit dequantisierung, die einen Fehlerwert von mehreren Clicks und einer Varianz in der Velocity hat

Pfuh, ich hab bei solchen klassisch gehaltenen Arrangements immer so das Gefühl, dass die Ethnischen und Überlebensgroßen Percussions erstmal Tabu sind

 

[kenfjohnnydee]

Ethnischen und Überlebensgroßen Percussions

ethnisch?



Meinst wohl episch!?

 

[harzmusic]

Episch würde den sinn nicht wesentlich verfälschen, aber ich hab mich da auf den Hang in der Filmmusik zu z.B. fernöstlichem Schlagwerk bezogen. Eben z.B. Taikos, Dhols und ähnliches.
Im englischen fällt das unter "ethnic percussions" wenn das im deutschen direkt übersetzt verkehrt ist, dann war mir das nicht bewusst.

Spontan hatte ich da ein Xylophon in meinem Ohr

Ist die Melodielinie an der Stelle nicht etwas zu langsam dafür?

Versuch es mal mit dequantisierung, die einen Fehlerwert von mehreren Clicks und einer Varianz in der Velocity hat Lächeln

Das problem ist, dass ich die Velocity nicht durch die Anschlagswerte sondern durch CC1 steuere, die Anschlagsstärke also leicht zu variieren führt da zu nix und irgendwie habe ich das über CC1 nicht wirklich hübsch gezeichnet gekriegt. Hätte ich natürlich einstellen können, dass es an der Stelle mit anschlagstärke geht. Hm, eigentlich dämlich von mir. Sollte ich das nächste Mal unbedingt machen.

Danke dir nochmal fürs Feedback Olli

 

[kenfjohnnydee]

Episch würde den sinn nicht wesentlich verfälschen, aber ich hab mich da auf den Hang in der Filmmusik zu z.B. fernöstlichem Schlagwerk bezogen. Eben z.B. Taikos, Dhols und ähnliches.
Im englischen fällt das unter "ethnic percussions" wenn das im deutschen direkt übersetzt verkehrt ist, dann war mir das nicht bewusst.

Ach so... nee, dann passt das ja doch irgendwie. Dachte nur wegen des auch verwendeten Begriffs "überlebensgroß". Dazu hätte dann ja auch "episch" vom Wortsinn her gepasst.

 

[helge1973]

Pfuh, ich hab bei solchen klassisch gehaltenen Arrangements immer so das Gefühl, dass die Ethnischen und Überlebensgroßen Percussions erstmal Tabu sind - fühlt sich für mich ein bisschen wie mogeln an. Ich will auch lernen, wie man etwas Wumms gibt, ohne gleich die immer gleichen Trommeln rauszuholen, die heute so gerne verwendet werden. Nicht weil ichs schlimm finde, sondern weil ich finde, dass man es auch ohne hinbekommen sollte - und das will ich üben.
.

Dann üb ma fein weita, denn das ist Dir für meine Begrifflichkeiten nicht gelungen.
Da fehlt ganz einfach die Dynamik, die Unterstreichung des Dramas, das Aufregende.

In den alten Douglas-Sirk-Dramen hatte man dazu möglichst viele Strings verwendet, die immer höher und höher von den Noten her gingen, das hat funktioniert.
Doch selbst da, hat man hie wie da - wenn auch kurz - nen Timpani gehört.

Pauke ist drin, Becken sind drin, ich glaub ich hatte auch ein Tamtam dabei. Kann sein dass die Lautstärkeverhältnisse da nicht angemessen waren, aber Besetzungsmäßig wollte ich einfach nicht mehr wumms.

Wohldosiert, "I see" (sagen die bei den AnimeSerien immer ), doch das funktioniert aus meiner subjektiven Betrachtungsweise bei dem Track hier so nicht.

Innovativ und anders ist schön, wenn's aber nicht den gewünschten Erfolg hat ....

Wie auch immer ... DIR muss es ja schliesslich gefallen am Ende und wenn's der Fall ist, dann is auch der Hellgay mit glücklich

 

[TheRoot]

Immer gerne! Eine Hand wäscht...

Ist die Melodielinie an der Stelle nicht etwas zu langsam dafür?

Das kann man ja durch rythmische und/oder harmonische Figuration umgehen.

Hm, eigentlich dämlich von mir. Sollte ich das nächste Mal unbedingt machen.

wenn du mit Cubase arbeitest geht das auch ganz gut über die Velocity Kurve. Dafür muss man nur das "Raster" ausstellen und hat dann Velocity Kurven mit belibieger Genauigkeit.

 

[harzmusic]

Ereignisreiche Woche, tut mir leid dass ich den Thread jetzt erst wieder ausgrabe, aber ich bin euch hier noch eine Antwort schuldig geblieben

Doch selbst da, hat man hie wie da - wenn auch kurz - nen Timpani gehört.

Eben, Timpani ist drin. Deswegen schieb ichs gerade eher auf Mix und Lautstärkeverhältnisse als auf Arrangement - weil die Menge von Schlagwerk müsste eigentlich für genug Wumms sorgen, habe ich Live oft genug gehört. Da liegt das Problem dann im Mix, und ich habs nicht mehr gemerkt, weil ich zu tief in der Komposition drin war.

Innovativ und anders ist schön, wenn's aber nicht den gewünschten Erfolg hat ....

Danke dir auf jeden fall für diese recht harte kritik. Es ist echt hilfreich zu wissen, dass es eben nicht wirkt wie es soll!

Das kann man ja durch rythmische und/oder harmonische Figuration umgehen.

Das würde an der Stelle glaube ich ein bisschen meine Intention verfehlen. Mein Ziel an der Stelle war, eine Art komplexe Harmonische Textur zu erstellen, über die sehr ruhig das Thema präsentiert wird. Ein klar definiertes Rhythmisches Element das dann auch noch gegen das Klavier laufen müsste (gerade halt Marimbaphon oder Xylophon) würde da glaube ich ein bisschen Schaden anrichten.

wenn du mit Cubase arbeitest geht das auch ganz gut über die Velocity Kurve. Dafür muss man nur das "Raster" ausstellen und hat dann Velocity Kurven mit belibieger Genauigkeit.

Das ist mir schon bewusst, das Problem bei dem VSL Player und den Staccatosamples ist, dass auch bei den Releasesamples noch das Velocity X-Fading angewendet wird. Du kannst also den Releasetrail durch Velocity X-Fading tatsächlich noch lauter und leiser machen, was z.B. bei der Pauke sehr sehr komisch klingt, und bei so dichten Staccatopatterns in den Holzbläsern muss man da ne Menge arbeit reinstecken, gerade auch weil die übergänge zwischen den Velocityebenen bei den Klarinetten wirklich SEHR hart sind. Und dafür war ich halt zu faul, weil ich mir so gedacht hatte "Was solls, es klingt eh scheiße weil es Maschinengewehr hat".
Blöder gedankengang, mach ich hoffentlich nicht nochmal so

 

[TheRoot]

Das würde an der Stelle glaube ich ein bisschen meine Intention verfehlen. Mein Ziel an der Stelle war, eine Art komplexe Harmonische Textur zu erstellen, über die sehr ruhig das Thema präsentiert wird. Ein klar definiertes Rhythmisches Element das dann auch noch gegen das Klavier laufen müsste (gerade halt Marimbaphon oder Xylophon) würde da glaube ich ein bisschen Schaden anrichten.

Nun gut, dass führt meine Idee ad absurdum, da hast du nicht Unrecht.

Blöder gedankengang, mach ich hoffentlich nicht nochmal so Lachen

Ach mein Gott, es gibt schlimmeres! Solange ein Fehler ein Bewusster ist, ist alles Prima