Bassgitarre: Esche oder Birne oder?

[Saurus]

Ich hab aktuell 2 E-Bässe. Der Body des einen ist aus Mahagoni und der des anderen aus Bubinga.

Ich wollte schon immer mal einen Esche-Body-Bass haben. Nun quält mich die obige Frage. Welches Holz mag für einen warmen, sustainreichen, schiebenden,...Ton das bessere sein?

Eine Frage also an alle Maschinenbauingenieure hier




P.S.:
Gerne nehme ich auch Vorschläge für eine in diesem Zusammenhang vllt. noch effektivere Kombination der Hölzer für Body, Hals und Griffbrett an. Danke!


.

 

[tylerhb]

Warm und Sustain klingt für mich eigentlich ganz klar nach Mahagoni.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Diese Frage würde ich auf bassic.ch stellen.

 

[Saurus]

So kann man sich irren. Ich dachte bis dato, Esche wäre ein weicheres Holz. Das was tyler schreibt, wird hier exakt bestätigt:

http://www.mambodancer.de/vb/showthread.php?1864-Holzkunde

Allerdings hat mein Mahagoni-Brett ein paar mehr oder minder starke Deadspots, klingt sonst aber recht mächtig und bei Bedarf auch knurrig. Hm?

Und hier steht, es gäbe ca. 250 Mahagoni-Arten, also Mahagoni sei nicht gleich Mahagoni:

http://www.gitarrespielen.net/phpbb3/viewtopic.php?f=11&t=3345



@flip: bassic kenne ich, aber noch ein weiteres Forum verkrafte ich nicht


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[tylerhb]

Und hier steht, es gäbe ca. 250 Mahagoni-Arten, also Mahagoni sei nicht gleich Mahagoni:

Nicht nur das, auch jeder einzelne Baum ist z.T. sehr unterschiedlich von der Dichte her. Meine Custom Klampfe hat exakt die gleichen Maße wie die Vorlage welche auch nen Body aus Mahagoni hat. Trotzdem ist die Custom über 1 kg schwerer und klingt 1000 mal besser.

Es ist also nicht nur die Sorte des Holzes wichtig, sondern vor allem auch die Selektion.

 

[pitsieben]

Die Holzsorte ist relativ piep.
Dichte und Konstruktionsmerkmale sind wichtig.

Ein Bass aus leichter Esche klingt einem Erlenbass deutlich ähnlicher, als so einem 5,5 kg 70er Esche-Anker mit dem goßen F auf der Kopfplatte.

"Warm" und "schiebend" klingt für mich nach Erle oder eben Mahagoni. Esche, besonders wenn sie schwer ist, steht eher für einen knalligen, direkten und leicht komprimierten Ton.

Abgesehen davon ist der Korpus nicht mal die Halbe Miete. In meiner kleinen Welt ist der Hals (Härte, Material) und die Konstruktion (eingeleimt, aufgeschraubt oder durchgehend) für den Ton deutlich maßgebender.

 

[Saurus]

Nicht nur das, auch jeder einzelne Baum ist z.T. sehr unterschiedlich von der Dichte her. Meine Custom Klampfe hat exakt die gleichen Maße wie die Vorlage welche auch nen Body aus Mahagoni hat. Trotzdem ist die Custom über 1 kg schwerer und klingt 1000 mal besser.

Es ist also nicht nur die Sorte des Holzes wichtig, sondern vor allem auch die Selektion.

Das macht die Sache nicht einfacher

Ich bin ratlos.

Im Moment schwebt mir folgende Kombi vor. Kann man mir gerne ausreden.

Body: Birne
Neck: Ahorn-Bubinga-Wenge (nächste Frage: bolt on oder through?)
Fingerboard: Palisander

 

[pitsieben]

Willst du selber basteln?
Wieviel willst du anlegen?

 

[Saurus]

Basteln lassen. 3.000.

Also die Sache ist eigentlich die:

Am liebsten hätte ich einen LeFay Rob RHT (5-Saiter) mit Fan Frets. Der geht so ab 3.800 los. Ist also schon recht happig.

Der wäre genau mein Fall. Nur - der Standard-Rob sieht eigentlich eher aus wie der Herr Schwarz:

So mag ich ihn weniger - zumal der Body eben sehr anders ist. Ich kommuniziere schon mit den "Dobbratzen", aber ich muss denen alles aus der Nase ziehen und den Preis des oben abgebildeten Basses blieben sie mir schuldig. Ich weiß ihn aber inzwischen aus anderer Quelle: 5.900 !
Das muss dann nun doch nicht unbedingt sein. Und wenn ich theoretisch doch soviel auszugeben bereit bin, dann mach ich für das Geld vielleicht lieber zwei (Fehl)Versuche




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[tylerhb]

Ich hab meine Gitarre in Bayern bei Unicut Guitars bauen lassen. Ich weiss gar nicht, ob die auch Bässe bauen.

Würde ich aber auf jeden Fall mal nachfragen. Für den Preis bekommt man nichtmal eine vernünftige Klampfe von der Stange.

 

[Saurus]

Du meinst den Preis, den Du für die Unicut bezahlt hast oder mein o.a. Budget?

 

[tylerhb]

Nein, ich habe 2000€ bezahlt, wobei das Spalted Maple Deckenholz schon 160€ im Einkauf gekostet hat und die Ruthenium Hardware und die Piezo Elektronik waren auch nochmal ein grosser Faktor. Sonst hätte die Klampfe ca. 1500€ gekostet.

 

[rufio]

Hi Saurus,

Ich habe inzwischen aus oben genannten Gründen lieber das fertige Instrument in der Hand, bevor ich es kaufe.
Beim meinem letzten Besuch bei Session music gab es dort einige Bässe von DingWall mit Fanned Frets zum ausprobieren.

Gruß
rufio

 

[Saurus]

Jo, Dingwall hab ich auch auf dem Schirm. Aber das Auge hört mit

 

[pitsieben]

Basteln lassen. 3.000.

Oliver Lang, Torillo, Dreizehnbass, Bassline, Knut Reiter, Sandberg...Dobartz hast du ja selber schon entdeckt.

Für die Kohle schnallen dir die Jungs einen Bass um, der genau so ist, wie du ihn willst...bei Jens Ritter wird es vermutlich teuerer, dafür heuert dich dann aber Prince an...

Im Ernst: Wenn ich nicht so leicht zufrieden zu stellen wäre, würde ich einen von denen anrufen, ein nettes Gespräch und vielleicht eine kleine Reise einplanen und mir so'n Brett auf den Leib hobeln lassen.

Ist was für's Leben und man unterstützt richtig geile Handwerker mit Sinn für Seele.

Mich hat der hier ja letztens nervös gemacht:

http://bassline-bass.de/portfolio-view/rebelle-series-2/

Gibt's auch mit Fanned Frets...das Design muss man jetzt wollen, aber ich find's frisch.
Ist dann aber doch durch Kommissar Zufall ein Custom Shop HCA Sandberg geworden, den sich einer haargenau so hat bauen lassen, wie ich ihn geordert hätte. Glück muss man haben.

 

[Saurus]

Den Re:Belle hab ich auch schon gesehen, eigtl. alles und jeden, der Multiscale-Basse anbietet - u.a. auch Skervesen Mondo

Wer die Wahl hat,...

Andere Frage noch, die mich beschäftigt: Nullbund ja/nein?

 

[pitsieben]

Mir hat mal jemand sinnhaltig erklärt, warum nicht...kann mich aber nicht erinnern, warum der das so gesehen hat. Ich weiß nur noch, dass mir das damals einleuchtete.

Mein Sandberg hat einen Nullbund und ich kann da nix schlimmes dran finden. Klingt halt leer gespielt den gegriffenen Tönen ähnlicher und man kann den Sattel weiter auffeilen, um mal mit stärkeren Saiten zu experimentieren, ohne den bei Rückbau sofort auffüllen oder wechseln zu müssen.
Ich find's fesch.

Aber da werden dir die Bassbauer sicher einen halbstündigen Vortrag zu halten können...

Skervesen Mondo

Danzig! Da war ich schon mal.
Abgefahrenes Korpusdesign...not my cup of tea.
Bei Polen fällt mir auch noch Mensinger ein...weiß aber akut nicht, ob die Multisaale anbieten.

 

[pitsieben]

Was mir zu edlen Hölzern noch einfällt:

Ich glaube (!) Knut Reiter hat noch einen Schwung zertifiziertes Rio-Palisander am Lager. Allerdings weiß ich nicht, ob er auch schräge Bundschlitze sägt.
Der Mann macht eher so in Klassikern. Das wär doch mal was...ein Multiscale J mit abschaltbarer Aktivelektronik als 5er mit Rio Griffbrett. Hat auch nicht jeder.

Meiner wäre eher so der hier...der rote Preci: http://www.k.bass-and-guitars.de/category/k-baeasse-verfuegbar/

Ich war kurz davor...

 

[Saurus]

So, da Rio-Palisander ja inzwischen auf dem Index steht, hab ich mich nun doch für Esche entschieden

Aber eigentlich gar nicht deswegen, sondern weil ich ein entsprechendes Escheexemplar ausgiebig getestet habe und mir Sound, Handling und Verarbeitung extrem zusagten. Nun wurde meine Flunder also auf Kiel gelegt

Hals ist übrigens Padouk mit Carbonfüllung.

 

[holgi]

pornös