Bassberatung

  • Ersteller gisogrisu
  • Erstellt am
Dann mach's ohne Berater, aber nimm Dir viel Zeit, teste bis der Arzt kommt und nerv die Verkäufer.
 
Also meine Erfahrungen zu den günstigen Fender- Squier Bässen sind sehr gut, ich habe einen Jazz- [g=118]Bass[/g] gekauft, der sein Ding wirklich schon viele Jahre sehr gut tut und verdammt gut klingt und ebenso gut wie er verarbeitet ist. Ein Kumpel von mir hat einen P- [g=118]Bass[/g], der deutlich besser ist als sein teures Original - Modell und der klingt wirklich sensationell, trotz seines leichteren Holzes und der anderen (das kannst Du im Stehen testen, der Original P- [g=118]Bass[/g] oder gar der Stingray können ganz schön schwer sein und hängen nicht in jeder Lage optimal balanciert am Körper) Balance. Aber Vorsicht, es gibt schon Streuungen innerhalb der Serien und Unterserien. Kein Instrument ist wie das andere. Hör Dir sie erst mal ganz trocken an, ohne Verstärker. Mit Verstärker testest Du einfach nur, ob der Pickup mikrofonisch ist und nicht einfach nur dumpf klingt und evtl. übermäßige Nebengeräusche produziert. Die Nebengeräusche müssen weg gehen, spätestens wenn Du die Saiten mit der Hand festhälst. Stelle dazu einen Höhenreichen Sound am Verstärker ein. Vergleiche auch mal mit einem teuren Bass (mit passiven Tonabnehmern !). Du wirst feststellen, dass einige dünn klingen und einige sehr gut, mit einem lange ausklingenden, warmen und obertonreichen Ton. Wenn Du den [g=118]Bass[/g] am Körper hängen hast, kannst Du das auch irgendwie spüren, ob der Ton harmonisch mit dem Holz schwingt, oder nicht, das überträgt sich auch schon so, ohne Verstärker. Manche fühlen sich in der Hand sehr gut an und andere wiederum nicht.

Bestehe drauf, dass der Verkäufer Dir einen bestimmten Satz Saiten frisch aufzieht und das Instrument darauf hin optimiert einstellt, dann kannst Du nichts verkehrt machen, wenn Du immer zur der selben Marke und Stärke greifst, sind sie sauber einzustellen und klingen für ihr Geld sehr gut. Kaufe auf jeden Fall im Fachgeschäft und vergleiche. Du wirst auch als Laie den Unterschied merken. Die Chancen, dass Du einen erwischst, der dem teuren Original relativ nahe kommt, sind ganz gut. Meine Meinung ist, dass sich der teilweise vorhandene Preisunterschied von bis zu mehreren Tausend Euro durch nichts rechtfertigen läßt und suboptimale Bauteile wie Pickups, Drehknöpfe und Buchsen lassen sich durchaus relativ einfach gegen bessere Modelle austauschen, falls überhaupt notwendig. Jedenfalls sind das Instrumente, mit denen man lange spielen kann, auch wenn man schon fortgeschritten ist, und man muß nicht immer gleich eine riesen Summe ausgeben, um hinterher festzustellen, dass das doch nicht das gewünschte Hobby war.

Der Unterschied zwischen Jazz und Precision [g=118]Bass[/g] ist folgender : Der Jazz- [g=118]Bass[/g] hat 2 Pickups, die man i.d.R. ineinander überblenden kann. Obwohl der Haupt- Pickup eher der zum Hals gelegene ist. Damit bekommt man einen runden, vollen Klang hin und hat die Möglichkeit, durch die Wahl des Pickup oder die unterschiedliche Gewichtung der Pickups untereinander ein paar unterschiedliche Sounds zu erzeugen. Ebenso reagiert er sehr sensibel auf Slides und leichte Vibratos und erlaubt es sehr, durch die Spielweise den Klang zu formen von sehr zart, singend und rund bis hin zum scheppernden "Noisy Bastard", wie ihn Geddy Lee, der Sänger und Bassist von Rush gerne liebevoll nennt.

Der Precision [g=118]Bass[/g] hat meist einen einzigen, geteilten Pickup, der eher in mittlerer Lage steht. Er hat einen knackigeren, durchsetzungsfähigen und wie der Name schon sagt, präziseren Sound, den man i.d.R. auch gut durch die Spielart ganz gut formen kann, aber die Tendenz geht eindeutig eher zum "trockeneren" Klang. Auch das Handling ist ein wenig anders, der Jazz- [g=118]Bass[/g] hat eine länger anmutende Mensur, es fühlt sich so an, dass die Töne vom Greifen her weiter auseinander liegen. Außerdem fühlt es sich ein bißchen so an, als gingen die Seiten von den tiefen Tonlagen hin zu den höheren ein wenig auseinander, während die des P- Basses gerader anmuten. Vertreter des P- Basses ist John Deacon von Queen. Er hat natürlich auch mal J- Bässe und Music Man Sting Ray gespielt (und zu späteren Zeit auch mal ganz andere), der wiederum auf Precision- [g=118]Bass[/g] beruht. Die Billig Marke von Music Man ist übrigens die von Floxe erwähnte "OLP" Trademark. Hierfür gilt übrigens das selbe wie für die Squier- Modelle, man kann ein riesen Glück haben und einen richtig guten [g=118]Bass[/g] bekommen.

PS : ich sehe gerade, dass Du auf Ska stehst. Da ist der J- [g=118]Bass[/g] glaube ich beliebter dafür, wegen dieser besagten "Noisy Bastard" Geschichte ......
 
hab nochmal ne frage zum stimmen. und zwar ist ja in [g=539]cubase[/g] 4 nen stimmgerät (tuner) dabei, taugt das was? oder gibt es nen gutes freeware-tool?
 
kann keiner was zu sagen?
 
ich stimme in sx3 immer mit gtune - den cubase4 tuner hab ich zu meiner schande noch nicht ausprobiert - wird aber wohl genauso problemlos und genau arbeiten.

lg
flox
 
den cubase4 tuner hab ich zu meiner schande noch nicht ausprobiert - wird aber wohl genauso problemlos und genau arbeiten.

lg
flox

ich bekomm damit nix gestimmt. die "nadel" zappelt nur hin und her,
ich muss was falsch machen.

mfg
Torn
 
werd ich kommende woche mal mit meinen üblichen stimmtools vergleichen.

lg
flox
 
gisogrisu schrieb:
hab nochmal ne frage zum stimmen. und zwar ist ja in [g=539]cubase[/g] 4 nen stimmgerät (tuner) dabei, taugt das was? oder gibt es nen gutes freeware-tool?

kauf dir doch einfach n stimmgerät für 10€. Ist nicht die Welt und da musst au nich ewig rumfummeln falls was nicht tut!

lg Varkaard
 
Hi,
zehnvorsechs hat ja zu den Unterschieden zwischen J und P schon einiges geschrieben. Das auffälligste Merkmal in Sachen Spielgefühl ist sicher die unterschiedliche Breite am Sattel. Der P-[g=118]Bass[/g] hat einen breiteren Hals und ist somit nicht ganz so "gitarristenfreundlich".
Er hat einen sehr prägnanten Ton, der sich unter vielen entdecken läßt. Der J-[g=118]Bass[/g] ist etwas flexibeler...der Rest ist Geschmackssache.

Ich bin Preci-Jünger und daher bekommst du jetzt den einzig wahren Tipp:

Squier Precision aus der "Vintage Modified" Reihe.

Mehr [g=118]Bass[/g] geht nicht für's Geld.

Ich bin ein Link
 
danke, aber die entscheidungsfrage ist vom tisch. der hier hat jetzt das rennen gemacht:
https://www.thomann.de/de/yamaha_rbx270_yns_ebass.htm

zum thema stimmtools: hab grad den [g=118]bass[/g] mit dem steinberg tuner gestimmt und hat ganz gut geklappt. die nadel springt zwar echt immer nen bisschen rum, aber beim ausklingen pendelt sie sich immer auf irgendeinen wert ein. klingt auf jeden fall ganz gut, allerdings spiel ich ja auch erst seit ner halben stunde. :)
 
Was sind J- (Jazz?) und P- Bässe und was ist der Unterschied?

Das ist eine Frage der eingebauten Tonabnehmer.
Ein Percision [g=118]Bass[/g] (P-[g=118]Bass[/g]) hat z.B. bei einem 4-Saiter auch nur 4 Magneten (die silbernen Punkte auf dem Tonabnehmer ;) ). Ein Single-Coil (besteht aus zwei Teilen, die jeweils 2 Saiten abnehmen (bei nem 4 Saiter)) ist auch Percision. Bei einem Jazz-Tonabnehmer sind jeweils zwei Magneten für eine Saite verantwortlich (also bei einem 4-Saiter insgesamt 8 Magneten.) Die Magneten liegen dabei alle in einer Reihe. Wenn die Magneten in 2er-Reihen (beim 4-Saiter 4 2er-Reihen) angeordnet sind, handelt es sich um eine dritte Variante, einen [g=73]Humbucker[/g].
Das sind zumindest die Äußerlichen Unterschiede. In gewisser Weise ist der Jazzbass-Tonabnehmer der Nachfolger des Percisionbass-Tonabnehmer und etwas flexibler im Klang. Aber beide sind gut und werden heute häufig verbaut, genau wie der [g=73]Humbucker[/g]. Der [g=73]Humbucker[/g] klingt etwas dumpfer und ist, durch seine "Magnetenpaare", nicht so anfällig für Störgeräusche, wie die anderen beiden Tonabnehmersorten.

Also wenn du einen gut klingenden [g=118]Bass[/g] willst, musst du 500€ (Neupreis) auf jeden Fall einplanen. Denn an einem Saiteninstrument ist so ziemlich jedes kleine Einzelteil mit verantwortlich für den Klang (von Tonabnehmern über das Holz bis hin zu den Stimmmechaniken!) Von daher müssen auch alle Einzelteile in guter Qualität verwendet werden, das machts natürlich teuer.
Es gibt auch Leute, die sich ihren [g=118]Bass[/g] einfach selber bauen, dabei spart man enorm Geld. (selber bauen ist m.m.n. 60-70% billiger.) Allerdings braucht man dafür natürlich viel Know-How und Zeit. Aber ich persönlich werde das auch (irgendwann mal) in Angriff nehmen, mir einen [g=118]Bass[/g] selbst zu bauen! :)

Liebe Grüße, Jonathan
 
Ein Percision [g=118]Bass[/g] (P-[g=118]Bass[/g]) hat z.B. bei einem 4-Saiter auch nur 4 Magneten (die silbernen Punkte auf dem Tonabnehmer ). Ein Single-Coil (besteht aus zwei Teilen, die jeweils 2 Saiten abnehmen (bei nem 4 Saiter)) ist auch Percision.

Falsch. Ein Splitcoil besteht aus zwei Teilen. Daher auch der Name.
Darüber hinaus haben die Fender und Squier Preci Splitcoils acht Stifte. Fremdfirmen mal ausgenommen. Da gibt's auch schon mal vier fette Polepieces a la Music Man (z.B. Delano)

Der [g=73]Humbucker[/g] klingt etwas dumpfer und ist, durch seine "Magnetenpaare", nicht so anfällig für Störgeräusche, wie die anderen beiden Tonabnehmersorten.

Auch falsch. Das wird durch zwei gegengleich gewickelte Spulen erreicht und hat mit "Magnetpaaren" nix zu tun.


Also wenn du einen gut klingenden [g=118]Bass[/g] willst, musst du 500€ (Neupreis) auf jeden Fall einplanen.

Und das ist kompletter Tinneff...siehe mein Link.



Mach mal langsamer...:)
 
Hallo,
Auch wenn's vielleicht schon gegessen ist, das Thema:
Ich kann die Curbow-Serie von Cort empfehlen. Da kriegt man für unter 400 Tacken nen super bespielbaren und nebenbei noch sehr schicken [g=118]Bass[/g]. Der kleine und leichte Korpus ist aus geschäumtem Material (Luthite), es sitzt ein Bartolini-Pickup mit aktiver Elektronik drauf und die Verarbeitung (Bünde, Hardware, Tuner) ist für die Preisklasse wegweisend. Absolute Antest-Empfehlung, mir hat er in meinem kleinen Studio schon treue Dienste erwiesen.

MfG
Moritz
 

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