BasisM schrieb in #19:
einoel, sorry aber solche Aussagen - sind einfach unqualifiziert.....
Wie kannst du es wagen, meine goldenen Worte in Frage zu stellen?
Okay, ich verzeih' dir.
Meine aktuellen Gedanken:
Wieso verurteilst du die "Effekt-Tonhöhenkorrektur"?
Als Effekt ist der Stellenwert von "Autotune & Co" nicht zu verachten.
Er hat schon eine markante Farbe in die Musikwelt gebracht.
Sogar der Laie spricht hin und wieder von "Autotune", sobald er den Effekt hört.
Soweit hat es nicht einmal der "Flanger" gebracht.
Also: "Autotune" hat es in die Annalen der Laien geschafft.
Moralisch gesehen:
Wenn man einen "korrekten Gesang" aus mehreren Takes zusammenschneidet, ist das auch nicht unbedingt ehrenhafter, als wenn man einen First-Take per PitchQuantisierung von ein paar krummen Cents befreit.
Ich benutze "Autotune & Co" trotzdem nicht, weil ich mir dafür zu fein bin.
Was mich nervt:
Die Pitch-Tools machen viele Sänger zu lax, weil "Robbie Williams benutzt es ja auch".
Nicht einmal das Timing wird mehr ernst genommen, dank mächtiger Software wie "Melodyne".
Es ist wie bei Viagra:
Heute kann keiner mehr ohne, die Krücke hat sich etabliert. Ausnahmen gibt es aber auch hier.
Ich will ja keinem etwas unterstellen.
Mir geht das Ausbügeln von Intonation & Timingfehlern dermaßen auf den Sack, daß ich mich beim Einsingen freiwillig um mehrere potentielle Firsttakes bemühe.
Denn wenn es nur um den geilsten Ausdruck geht, sind mehrere Takes fantastisch.
Aus den ausnahmslos perfekten Gesangs-Perlen die absolut schönsten herauszupicken, das kann Freude entfachen.
Autotune im Aufnahmeweg ist aber schon heftig...wie kommt man auf so eine Idee?
Vielleicht will da ein Sänger seine neue Freundin in Echtzeit beeindrucken, während sie bei den Aufnahmen erwartungsvoll auf dem Studio-Sofa sitzt und zuhört?
Ich mach' das in einem Take, Baby!
Yeah. I'm a backdoor man.
