@MaxK1:
auch ich empfehle Dir erst einmal den Mixing Workshop von Uli Eisner - und bitte nicht zu ungeduldig rangehen und nur die beiden beiliegenden CDs anhören - ich kenne Leute, die das gemacht und dabei dann zwar tolle Eindrücke hatten, aber nur die Hälfte kapiert haben.
Ein fundiertes Grundlagenwissen hilft enorm - auch Geld zu sparen! Sonst gehts Dir wirklich so, wie RandomREcords das persifliert. Du kaufst Dir viele schöne bunte Gerätchen mit noch bunter blinkenden Lämpchen und das ganze sieht sehr beeinduckend aus - ob Du dann was damit anfangen kannst (und ob die Geräte das bringen, was die Werbung sagt) steht auf einem ganz anderen Blatt.
Außer bei der Bassaufnahme (und Keyboards natürlich), die durchaus über eine DI-Box gemacht werden kann, braucht es für guten und natürlichen Klang Mikrofone. Gitarre muß imho erst einmnal "durch die Luft", um zu klingen - das (die) richtige(n) Mikrofon(e) und richtige Mikrofonposition vorausgesetzt (und natürlich auch ein guter Amp). Ein Amp-Modeller kann nur eine Krücke sein, ist machbar, klingt aber irgendwie doch nach Einheitsbrei - trotz der vielen Sounds, die die Dinger inzwischen bieten.
Für die Abnahme des Gitarrenamps gibts kein Patentrezept, da spielt der Geschmack auch eine große Rolle. Grundsätzliche Dinge dazu findest Du in Uli Eisners Buch.
Für ein Rockschlagzeug ist eine Komplettabnahme eigentlich ein Muss - wenns amtlich sein soll. Und um da einigermassen amtliche Qualität zu bekommen, ist für die Mikrofonierung schnell eine 4-stellige Summe weg.
Gesangsaufnahme über ein Bühnenmikro (egal ob Funk oder an der Strippe) kann auch nur eine Krücke sein. Im Studio werden i.d.R. Großmembrankondenser dafür eingestetzt, weil die einen wesentlich "natürlicheren" Frequenzgang haben. Bühnen-Gesangsmikros sind extrem gesoundet und wegen des Nahbesprechungseffektes in den tiefen Frequenzen beschnitten.
Aus Deinen Postings lese ich heraus, dass Du zwar weißt, was bei Deinen Aufnahmen herauskommen soll, Du aber so gut wie keinen Plan hast, wie Du da hinkommen sollst. Da hilft eine einführende Lektüre eine Menge - Zeit und Geld zu sparen.
Und mit einfach mal so Loslegen ist es auch nicht getan - da gehört auch ´ne Menge Übung und Erfahrung dazu. Wenn man aber schon mal gar nicht weiß, wo man anfangen soll: erst mal Grundlagen schaffen.....
Gruß Günter