Audient iD4 - Disconnect bei 48V normal?

Kuno

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Moin

Hab mir nen Audient iD4 geholt.
Wenn ich die Pantomspannung einschalte, scheint das Gerät kurzzeitig auszugehen. Dadurch verliert auch der PC die Verbindung. Das ist insbesondere lästig, wenn man die DAW-Software schon offen hat ... denn die schaltet dann den ASIO-Treiber mit einer Fehlermeldung ab (also zumindest bei FLStudio ist das der Fall).

Ist das normal bei diesem Interface, oder habe ich ein Montagsgerät erwischt?

Mir gefällt das Teil ansonsten recht gut.
Wobei ich es etwas panne finde, daß man die Gain-Anzeige nicht für die Eingänge nutzen kann (da wo sie am meisten Sinn machen würde).
 
Woher ziehst du den Strom? Netzteil?
Sehe, dass man nur über USB Strom holen kann. Vielleicht hast du eine Unterversorgung?
 
Das hatte ich auch schon im Verdacht.
Hab das daraufhin an einen USB3-Port (statt USB2) angeschlossen. Die müssten ja mehr Strom liefern. Problem bleibt aber unverändert bestehen.

Mich würde halt mal interessieren, ob das normal ist, oder das Gerät defekt ist.
Wäre also cool, wenn andere iD4-User davon mal berichten könnten.

Daß das Teil kurz ausgeht, hört man auch an dem charakteristischen Knacken des Relays für die Ausgänge.
 
Hmmm ... kurioserweise tritt es jetzt plötzlich nicht mehr auf.
Dabei ist es vorhin bei jedem Einschalten aufgetreten.

Na super ... jetzt hab ich grad noch ein Focusrite 2i2 bestellt. >.<
 
Es liegt wohl am USB-Kabel.
Das ist noch das von meinem alten Interface.

Wenn ich es voll reinstecke, gibt es das Problem beim Einschalten der Phantomspannung.
Wenn ich es ein wenig raus ziehe, kann ich die munter ein und ausschalten ohne Unterbrechung.

Kurios!
 
Heute kam das Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen.
Habe die Gelegenheit genutzt, und das mal ausgiebig mit dem Audient iD4 verglichen.

Habe auch etliche Messungen mit dem RMAA gemacht.
Demnach kann man sagen, daß die Eingänge des 2i2 besser sind als beim iD4 (sowohl was Frequenzgang angeht als auch Verzerrungen und Rauschen). Der Eingang des iD4 hat dabei einen sehr ähnlichen Frequenzgang zu dem UR22. Beide fallen in den Höhen um etwa 1dB ab.

Der Ausgang des iD4 ist jedoch ein kleines bisschen besser, was den Rauschabstand und Frequenzgang angeht (wobei das mit max. 0.2dB Abweichung bei beiden als "Exzellent" bewertet wird).
Allerdings gilt das nur, bis man ihn nicht zu weit aufdreht. Am Anschlag gibt's dann recht deutliche Verzerrungen am iD4. Das 2i2 bleibt in jeder Lage total clean. Somit ist für mich das 2i2 hier auch der Gewinner. Ich habe einfach keine Lust, ständig im Hinterkopf behalten zu müssen, wie weit ich aufdrehen darf (das war beim UR22 ja noch schlimmer, was ab ca. 3 Strichen vor Maximum plötzlich total an den Ausgängen verzerrte).

Von den Treibern her scheint das 2i2 das beste Einsteiger-Interface zu sein.
(Edit: Leider nein. Siehe späterer Post von mir.)

Beim Audient iD4 sowie auch beim UR22 habe ich immer ganz derbe Verzerrungen (und Cracklez) gehabt, wenn ich neue Plugins bei FLStudio rein geladen habe (also auch andere Ausgaben wie Winamp oder Youtube wurden dabei verzerrt).
Beim 2i2 bleibt alles völlig unbehelligt, ganz egal, was FLStudio gerade macht.

Von der Performance her verhält sich ein 128 Sample Puffer beim 2i2 in etwa so wie der 256 Sample Puffer beim iD4.
Laut FLStudio hätte ich dabei 7ms Latenz mit dem 2i2 und 9ms mit dem iD4. Beides sehr gut und quasi gleich.

Beim Ausschalten verhindern beide Interfaces (im Gegensatz zum UR22) ein lautes Knacksen in den Boxen.
Beim Einschalten schafft es jedoch nur das 2i2, daß es keinen Knack gibt ... beim iD4 (und auch UR22) gibt es ein extrem lautes Plopp in meinen Boxen, wenn diese vorher schon eingeschaltet sind.



Lange Rede, kurzer Sinn ... bin froh, daß ich das Focusrite 2i2 2nd Gen bestellt habe. Werde es behalten.
Es ist definitiv von den 3 verglichenen Interfaces das beste.
Das UR22 ist der absolute Verlierer. Treiber, Signal-Qualität, Boxen-Schutz, und auch Handling (kleine Knöpfe, blöder 48V-Schalter hinten). Dazu kommt noch der dreiste Nicht-Support von Steinberg.

Das iD4 ist cool, da man das Mikro hinten einstecken kann, allerdings ist es etwas banane, daß man keinen Indikator für den Input hat.
Ansonsten recht solide ... wobei der USB-Port schlecht gemacht ist ... unabhängig vom Kabel muss man dieses ein Stückchen rausziehen, damit genug Strom ankommt.
Außerdem ist der Encoder unpraktisch, da man jedes Mal neu die Lautstärke suchen muss. Und daß es keinen extra Regler für den Kopfhörer gibt, ist auch nicht so super.

Das Focusrite 2i2 2nd Gen ist fast perfekt. Ich finde es nur schade, daß man die Mikros vorne reinstecken muss.
Treiber und Signal-Qualität sind insgesamt auf dem höchsten Niveau und die Bedienung ist auch am besten.
Ebenso der Boxenschutz.



Sorry, das war jetzt sehr durcheinander. Aber ich denke, es kann trotzdem hilfreich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute kam das Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen.
Habe die Gelegenheit genutzt, und das mal ausgiebig mit dem Audient iD4 verglichen.

Habe auch etliche Messungen mit dem RMAA gemacht.
Demnach kann man sagen, daß die Eingänge des 2i2 besser sind als beim iD4 (sowohl was Frequenzgang angeht als auch Verzerrungen und Rauschen). Der Eingang des iD4 hat dabei einen sehr ähnlichen Frequenzgang zu dem UR22. Beide fallen in den Höhen um etwa 1dB ab.

Der Ausgang des iD4 ist jedoch ein kleines bisschen besser, was den Rauschabstand und Frequenzgang angeht (wobei das mit max. 0.2dB Abweichung bei beiden als "Exzellent" bewertet wird).
Allerdings gilt das nur, bis man ihn nicht zu weit aufdreht. Am Anschlag gibt's dann recht deutliche Verzerrungen am iD4. Das 2i2 bleibt in jeder Lage total clean. Somit ist für mich das 2i2 hier auch der Gewinner. Ich habe einfach keine Lust, ständig im Hinterkopf behalten zu müssen, wie weit ich aufdrehen darf (das war beim UR22 ja noch schlimmer, was ab ca. 3 Strichen vor Maximum plötzlich total an den Ausgängen verzerrte).

Von den Treibern her scheint das 2i2 das beste Einsteiger-Interface zu sein.
Beim Audient iD4 sowie auch beim UR22 habe ich immer ganz derbe Verzerrungen (und Cracklez) gehabt, wenn ich neue Plugins bei FLStudio rein geladen habe (also auch andere Ausgaben wie Winamp oder Youtube wurden dabei verzerrt).
Beim 2i2 bleibt alles völlig unbehelligt, ganz egal, was FLStudio gerade macht.

Von der Performance her verhält sich ein 128 Sample Puffer beim 2i2 in etwa so wie der 256 Sample Puffer beim iD4.
Laut FLStudio hätte ich dabei 7ms Latenz mit dem 2i2 und 9ms mit dem iD4. Beides sehr gut und quasi gleich.

Beim Ausschalten verhindern beide Interfaces (im Gegensatz zum UR22) ein lautes Knacksen in den Boxen.
Beim Einschalten schafft es jedoch nur das 2i2, daß es keinen Knack gibt ... beim iD4 (und auch UR22) gibt es ein extrem lautes Plopp in meinen Boxen, wenn diese vorher schon eingeschaltet sind.



Lange Rede, kurzer Sinn ... bin froh, daß ich das Focusrite 2i2 2nd Gen bestellt habe. Werde es behalten.
Es ist definitiv von den 3 verglichenen Interfaces das beste.
Das UR22 ist der absolute Verlierer. Treiber, Signal-Qualität, Boxen-Schutz, und auch Handling (kleine Knöpfe, blöder 48V-Schalter hinten). Dazu kommt noch der dreiste Nicht-Support von Steinberg.

Das iD4 ist cool, da man das Mikro hinten einstecken kann, allerdings ist es etwas banane, daß man keinen Indikator für den Input hat.
Ansonsten recht solide ... wobei der USB-Port schlecht gemacht ist ... unabhängig vom Kabel muss man dieses ein Stückchen rausziehen, damit genug Strom ankommt.
Außerdem ist der Encoder unpraktisch, da man jedes Mal neu die Lautstärke suchen muss. Und daß es keinen extra Regler für den Kopfhörer gibt, ist auch nicht so super.

Das Focusrite 2i2 2nd Gen ist fast perfekt. Ich finde es nur schade, daß man die Mikros vorne reinstecken muss.
Treiber und Signal-Qualität sind insgesamt auf dem höchsten Niveau und die Bedienung ist auch am besten.
Ebenso der Boxenschutz.



Sorry, das war jetzt sehr durcheinander. Aber ich denke, es kann trotzdem hilfreich sein.
Danke für die Mühe! Den Hauptgrund, der das id4 über die anderen beiden erhebt, der unglaublich gute preamp, hast du leider nicht mit berücksichtigt.
 
Ich bin mir recht sicher, daß der PreAmp auch drin hängt, wenn ich per Klinke in den Mic-Eingang reingehe, oder nicht?
(Meine gelesen zu haben, daß der erst mit dem iD14 oder größer umgangen werden kann.)
Daß der DI-Eingang absichtlich verzerrt, weiß ich. Daher habe ich den auch nicht weiter beachtet, sondern alles über den Mic-Input gemessen. Da sollte der PreAmp ja dann auch arbeiten.

Kleiner Wehrmutstropfen beim 2i2:
Bei ganz niedrigen Output-Leveln verschiebt sich das Panorama nach links, da zuerst der rechte Kanal zumacht.
Ist das eigentlich normal, oder kann das je nach Exemplar variieren?
(War beim UR22 übrigens auch so. Aber weniger ausgeprägt.)

Bin noch nicht sicher, ob mich das stört.
Muss maln bisschen rumprobieren, ob ich soweit runter drehe, oder das dann eh zu leise ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Hauptgrund, der das id4 über die anderen beiden erhebt, der unglaublich gute preamp, hast du leider nicht mit berücksichtigt.

Oft haben diese Billigkisten das Problem genügend Phantompower zu liefern. Kleine simple Mikros funktionieren oft mit weniger als 45V aber manche wollen unbedingt die volle 48V haben, was zu solchen Shutdowns führen kann. Da sollte man darauf achten, dass das Interface neben USB-Power auch mit Strom speisen kann.
 
Was hat das jetzt mit der Qualität des Preamps zu tun?
Phantompower war bei der Messung natürlich nicht aktiv.

(Und die Aussetzer kamen wie gesagt daher, daß das USB-Kabel nicht optimal in der Buchse saß. Hat dieses eine gute Verbindung, gibt's auch keine Aussetzer mehr.)
 
ACHTUNG!

Das Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen ist leider doch nicht so gut, wie ich dachte.
Mittlerweile muss ich leider eindeutig sagen, daß es für Streaming mit OBS oder auch VOIP Anwendungen (wie Discord) nicht geeignet ist.

Der Treiber hat offensichtlich Probleme mit nicht-ASIO-Anwendungen und verursacht dort immer mal wieder unschöne Knackser.
Das Problem ist wohl alt-bekannt. Umso trauriger, daß es noch immer nicht beseitigt wurde.
Der Focusrite-Support scheint sehr bemüht, aber eine wirkliche Lösung konnte er mir nicht anbieten (nur 1001 Tweaks, die man mal probieren könnte, wozu ich jetzt aber keinen Nerv habe, da sie meiner Erfahrung nach sowieso nichts bringen).

Sehr schade, aber das Teil geht dann auch wieder zurück und ich bleibe erstmal bei meinem (leider ebenfalls mit Fehlern und Makeln behafteten) UR22.
 
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