Atem?? Die Erlösung nach all der Zeit

Ich glaube es ist schwierig, etwas allgemeines zu dem Thema zu sagen.
Nicht jeder ist so reiselustig wie Du MaxMartin.

Sicher ist: Wenn Du eine prof. gesangliche Karriere anstrebst, wird es
Dir auf keinen Fall schaden, Gesangsunterricht zu nehmen.

Im Rock/Pop Bereich kann man sicher (vorerst) auch ohne Unterricht
auskommen. Ich denke die meisten SaengerInnen bekommen hier
erst bei der intensiven Nutzung (wie bei Profis eben üblich) der Stimme
Probleme, wenn die Technik falsch oder nicht vorhanden ist.
Ein Bsp aus meiner naeheren Umgebung ist hier Christl Stuermer, die lt.
meiner ehem. Lehrerin nach ihrem ersten Buehnenjahr (nach Starmania)
Probleme hatte, einen geraden kraechzfreien Satz rauszukriegen.
Ich bin mir auch sicher, dass von den bekannten Profis jeder
früher oder später eine korrekte Technik braucht, um den Belastungen
standzuhalten.

Einen guten Coach zu finden halte ich fuer OttoNormalVerbraucher
nicht so einfach. Grad wollte ich empfehlen via
http://www.speechlevelsinging.com/
zu suchen, da stelle ich fest, dass es in ganz Deutschland nur 2
zertifizierte Herrschaften gibt, oops.

In Österreich würde ich da bei Romana Lackinger vorschauen, die
zentrale SLS-Dame in Ö. (EUR 60 / h)
 
Ich bin durchaus reiselustig ^^
Nur hab ich ja auch noch nen Job (besser ne Ausbildung). Ich kann nich einfach alles stehn und liegen lassen und mir nix dir nix nach New York düsen um Gesangsunterricht zu nehmen :D
Dafür sollte man sich ja auch etwas mehr Zeit nehmen können.

So wie es Anthe gesagt hat ist das richtig. Leute die ihre Stimme rund um die Uhr einsatzbereit halten müssen weil sie beruflich dazu gezwungen sind kommen an Gesangsunterricht auf keinen Fall vorbei.
Ich hab jetz keine Pläne.....in erster Linie mach ich die Musik weil es mir Spaß macht. Ob da wirklich irgendwann mal mehr draus werden könnte...ich lass es einfach auf mich zu kommen. Das heißt ja nicht dass ich das was ich tue nicht ernst nehme. Ich seh es halt nur nich so verbissen.
 
Ich muss MaxMartin in dem Punkt Zielstrebigkeit im Musikerleben
sehr recht geben.

Den Satz
'Ich muss aber dieses und jenes' gibt es bei Leuten,
die 'Musik machen wollen' nicht. Sie tun alles irgendwie, um weiterzukommen. Diese 'Ois Oda Nix' Mentalität ist einfach nicht
JedermannsSache (meine zumindest nicht mehr)
Es hat mich aber immer wieder erstaunt, wie recht und schlecht
sich die meisten Musiker durchwurschteln mit den abstrusesten
Dingen, um immer weiterzukommen. Da wird Unterricht gegeben,
transkripiert, jeder noch so dämliche Auftrag angenommen, etc. etc.

Alles geht irgendwie und hängt meiner Meinung nach nur mit
dem Willen/Wollen/der Motivation zusammen, so und so viel
zu riskieren.

@heelie Ich habe genau das damit gemeint, dass die meisten Menschen
in Situationen stecken, wo man nicht eben mal nach New York fliegen
kann, um, sagen wir, 3 Jahre dort bei xy zu studieren.

Beim MehrDarausWerden gibt es halt 1000e, die, sowie zB MaxMartin
sehr zielstrebig daran gehen, Ihre diesbzgl. Chancen zu erhöhen.

An dieser Stelle ein kleiner Link zu einer Band, die hier (IMHO) die
goldene Mitte repräsentiert. Voll im Leben und trotzdem zielstrebig
Soweit ich mich erinnern kann die 'Newcomerband des Jahres 2005' ??
however
www.sonicjazz.at -> medien (nie wieder [g=32]midi[/g] :))

Die Sängerin ist btw eine sehr engagierte und gute Lehrerin.
 
@Blindschleichl

deine Tipps sind ja ganz einleuchtend aber

Ich sitze am Klavier....ich MUSS also irgendwie im sitzen singen und das geht auch mit der richtigen Haltung

Singen völlig ohne Kraftanstrengung???
In den tiefen Lagen klar...aber wenns höher geht braucht man auch Kraft im Zwerchfell...

Zwerchfell=ein Muskel / Ein Muskel muss trainiert werden / Trainieren ohne jegliche Kraftanstrengung????
So ganz leuchtet mir das nicht ein.

mfg
 
Naja, man kann sich treten und wie ein blöder üben sich den falschen atem
abzugewöhnen der UNBEWUSST!! ist, oder man versteht dass diese Atemprobleme von einer hinigen Psyche kommen.
Ich rede aus erfahrung, diese Probleme treten auf wenn man ärger krampft weil man nicht so recht weiß wie man soll, und ob mans eh richtig macht, und und und...
Wenn man losläßt (hört sich gefährlich nach taichi an, ich weiß) und aufhört zu kontrollieren sondern "einfach" geschehen läßt, gehts auf einmal...
Null Bewusste kontrolle-> 100% richtiger fester schöner Ton, allerdings wenn ungeübt, kriegt man nach 15 minuten einen argen bauchschmerz...zwerchfellkater!...dann hat mans richtig gemacht... viel mut und keine zweifel, dann ist alles in Butter...
 
Was mir schonmal auffällt ist, dass ich überhaupt nicht mehr heiser werde. Egal wie laut ich schreie, wie lang ich übe, das find ich schonmal großartig.
Dennoch so richtig klappts mit der Bauchatmung noch nich. Du hast recht ich denke wirklich sehr viel drüber nach ...."jetz in den Bauch, in den Bauch"...das lenkt natürlich dann so ab dass man alles andere vergisst und am ende müll rauskommt. Trotzdem gibt es Phasen wo ich plötzlich völlig gelöst und frei singe ich versuch mir dann das Gefühl zu merken.

Trotzdem ist es schwer es am nächsten Tag wieder zu finden.
Ich hoffe ich bekomme mal den Zwerchfellkater.

Was mir außerdem auffällt wenn ich mir so "proffessionelle Sänger" anhöre ist der Unterschied zwischen Sprachstimme und Gesangsstimme.
Ich hab mich immer gefragt Stefan Raab trifft doch eigentlich die Töne...trotzdem klingt sein Gesang nicht sonderlich bewegend.
Sprech- und Gesangsstimme klingen bei ihm sehr ähnlich.

Dann sah ich letzte Woche Max Mutzke, der erst ein Interview gegeben hat und danach gesungen hat. Sprech- und Gesangsstimme klingen hier viel unterschiedlicher. Sowieso viel mir das bei guten Sängern schon immer auf...es ist als hätten sie einen natürlichen KOMPRESSOR den sie beim singen einschalten. Es klingt auf einmal alles viel Kanalisierter. Frequenzmäßig schmaler wenn ihr versteht was ich meine.
 
Ich glaube, was Du meinst, ist die Tatsache, dass man immer nach
vorne singen soll, bzw. das der 'Sitz' der Vokale immer möglichst
vorne sein sollte (vgl mal 'iiiiiiiiiii' = vorne mit 'uuuuu oder oooo')

Ein netter Tipp, hierzu ist, das Du Dir vorstellst, Du hättest eine
Pferdefresse , aus der der Ton rauskommt.
 
Heelie schrieb:
Es klingt auf einmal alles viel Kanalisierter. Frequenzmäßig schmaler wenn ihr versteht was ich meine.
Zum Vergrößern anklicken....

Was du hier meinst ist eher das alles klarer klingt. Wenn du richtig singst dann sind die Töne sehr brilliant, da du viel [g=65]Oberton[/g] hast. Es klingt heller, vielleicht auch frequenzmäßiger schmaler, aber viel brillianter. Aber bitte nicht mit nasal verwechseln :) Das Gegenteil ist aus dem Hals heraus singen, wo du nicht auf den Ton drauf gehst, sondern unter ihn... musst dir das wie ein "i" vorstellen. Beim richtigen singen bist auf auf dem Ton oben, also auf dem i Punkt.. beim falschen singen nicht.

Außerdem... Sprech und Gesangsstimme sollen sich NICHT sonderlich unterschiedlich anhören. Wenn du richtiges Singen komplett verstehst dann sprichst du auch so wie du singst. Singen ist nur melodisches Sprechen, nicht mehr. Von daher, es gibt keine Grenze zwischen Sprechen und Singen. Singen IST Sprechen, nur in einer anderen Form. Du solltest beim Sprechen genauso Atmen wie beim Singen.

Hol dir mal "Zen of Screaming" von Melissa Cross. Ist eine DVD. Ist meiner Meinung nach die einzigste Alternative zu Gesangsstraining, die dir auch wirklich was bringen könnte. Obwohl es auch nicht wirklich eine Alternative ist.
 
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