Hmm, also ich denke es muss eine Lösung gefunden werden, die beide Seiten befriedigt.
Die der "User" die möglichst schnell und unkompliziert Musik zur Verfügung haben will,
und die der "Produzenten", die für Ihre Arbeit auch (zu Recht) gerne entlohnt werden wollen.
Wer hingegen nicht befriedigt werden sollte sind sogenannte Abmahnanwälte, die mangels Fachkompetenz sich eine Nische gesucht haben, wo man mit sehr wenig Mühe sehr viel Geld generieren kann.
Vor allem ist das auch wirklich sehr kontraproduktiv für diejenigen, die für eine Entlohnung der Arbeit sind. Frank Schirrmacher (von der FAZ), der ja bestimmt kein Verfechter illegaler oder freier Downloads ist, schrieb einmal (sinngemäß):
"Nichts radikalisiert einen jungen Menschen schneller als eine völlig überzogene Abmahnung, die ihn (und oft auch seine Eltern) an den Rand des finanziellen Ruins bringt."
Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass das Unrechtsbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen sicher noch anders justiert ist; und im Falle downloadbarer Musik auch gar nicht mehr ausgeprägt ist.
Eine Lösung für beide Seiten hätte ich ad hoc jetzt auch nicht parat (ich werde ja auch nicht dafür bezahlt
).
Allerdings glaube ich z.B. daran, dass es vielen Downloadern gar nicht mal so sehr ums nichtbezahlen geht, sondern um die Einfachheit. Wenn ich ein Lied suche, dann schaue ich auch schnell mal bei Youtube nach. Oft (eigentlich fast immer) will ich es auch gar nicht kaufen, gar nicht mal mehr ein zweites, drittes oder sogar noch mehrmals hören.
Ich hätte aber kein Problem für das eine Mal anhören vielleicht einen Cent, oder 5 Cent zu zahlen (oder von mir aus mehr, dann höre ich es halt nicht, wenn es mir das nicht wert ist).
Oder man überlegt wirklich etwas wie eine Kulturpauschale.
Lösungsmöglichkeiten gäbe es bestimmt. Leider sind die Lager extrem verhärtet. Das sieht man ja schon beim GEMA-Streit. Wobei hier sicher viele - auch die Clubs - gar nicht mal unbedingt gegen eine Erhöhung der Pauschale sind.
Sondern gegen den unfassbar absurden Verteilungsschlüssel der GEMA und der Unverhältnismäßigkeit der neuen Forderungen.
Das verhärtet die Positionen derart, dass eine konstruktive Diskussion gar nicht mehr möglich ist.
Und das ist in dem Fall des Threads durch die Abmahnanwälte genauso!