Anwalt gesucht für Abmahnungen

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Im Übrigen ist der größte Schwachsinn, den EarlGrey noch gar nicht betont hat, dass die Gerichte die Sache einfach liegen lassen, denn dies ist bereits aus rechtsstaatlichen Gründen einfach den Gerichten gar nicht möglich.

Danke für die Ergänzung, daran hatte ich dann gar nicht mehr gedacht beim Schreiben...

Die Staatsanwaltschaften können Sachen "liegen lassen", aber auch nur mit triftigem Grund.

Da gibt es zumindest die Möglichkeit der Verfahrenseinstellung. Aber auch nicht einfach liegenlassen...

Und da seit der Neufassung des in diesem Jahre bereits vor dem BGH streitigen Auskunftsanspruchs der Weg über die Staatsanwaltschaften nicht mehr erforderlich ist, spielt das keine Rolle.

Korrekt.

Dass Du das komplette Gegenteil gehört hast, ändert an der Sache nichts - wo Du es gelesen hast, wüsste ich jedoch gerne.

Ich nicht... :D
 
Zahlen müssen hättest du erst auf richterliche Anordnung.
Diese Drohungen und Mahn-Forderungen von diesen Abmahn-Spinnern sind immer völlig überzogen und kommen in aller Regel nicht durch.
Lieber Kuno, Du verzapfst hier mal wieder den größten Schwachsinn, ohne Ahnung zu haben und ohne rot zu werden!
...
Wenn Du nichts machst und schön abwartest, ...
...
Nichts tun und erstmal ein Gerichtsverfahren abwarten ist tödlich!
...
Mannmannmann Kuno, Du bist echt der Oberschlaumeier... Hast Du noch mehr solcher Tipps auf Lager?
Von "Abwarten und nichts tun." war nicht die Rede.

Meine Aussage war, daß man diese Forderung nicht bezahlen muss/sollte, weil sie in aller Regel völlig überzogen sind, was du mit folgender Aussage bestätigt hast:
Ich darf sagen, dass die meisten Kunden bei mir entweder gar nichts an die Abmahnanwälte zahlen oder unterm Strich inkl. meiner Kosten meistens günstiger wegkommen als ohne meine Hilfe.
Aber schön, daß man sich mit dir so ruhig und sachlich unterhalten kann.
 
Machst Du etwa Musik grundsätzlich für lau? Und zwar auch dann noch, wenn auf einmal Deine Songs illegal im Netz kursieren?
Im Moment habe ich keine Songs released, für die ich es erwarten würde, bezahlt zu werden.
Sollte dies jedoch zukünftig der Fall sein, werde ich sie aller Wahrscheinlichkeit nach auf Youtube hochladen und die Links zu den Shops, bei denen man die Songs kaufen kann, in die Video-Beschreibung packen.
Über jeden Kauf freue ich mich dann. Alles andere ist mir schnurz-piep-egal.
(Ne, stimmt eigentlich nicht ... wenn ich mitbekomme, daß meine Musik sehr populär wird, freue ich mich darüber noch mehr.)

Ich hab aber dann ein Problem damit, wenn auf einmal irgendwo 200MB mp3-Files zum download angeboten werden oder meine Sachen auf zahlungspflichtigen (illegalen) Portalen erscheinen.
Ok, jetzt haste mich.
DAS ist wirklich das Allerletzte!
Ich weiß jetzt auch überhaupt erst, wovon du redest. Bin schon öfter's auf solche Seiten gestoßen (meistens mit .ru oder so am Ende), bei denen ich skeptisch war, ob es sich wirklich um einen legalen Shop handelt.

Da wäre ich aber doch nicht auf die Konsumenten sauer. Die denken vielleicht noch, daß es sich um ein legales Angebot handelt und sie ein Schnäppchen gemacht haben, weil's da eben besonders günstig ist.
 
Im Übrigen: Doch sie haften unter diesen Umständen, jedenfalls dann als Störer auf Erstattung der Rechtsverfolgungskosten und man siehe sich EarlGreys eindrucksvolles Rechenbeispiel in einem Präsenzfall an. Gerade in Hamburg ist die Sache sehr gefährlich, von der Musikindustrie verklagt zu werden.
Wovon reden wir hier jetzt bitte?
Ich rede von OneClickHostern, Cloud-Storage, eMail-Providern, Forenbetreibern.
Und nein. Diese haften NICHT dafür, was Dritte da reinstellen, so lange sie sich "ausreichend" darum kümmern, solche Material bei Meldung/Fund runter zu nehmen.

Das Gericht in Hamburg ist übrigens für seine unangemessenen Urteile in solchen Fällen bekannt.
Für gewöhnlich müssen entsprechende Dienste (zu denen auch dieses Forum hier zählt) keinen Penny abdrücken, wenn Dritte darüber illegale Daten verbreiten.

Und was ist denn eigentlich ein "Präsenzfall"?
Wenn schon klugscheißen, dann richtig.

Zum Thema "liegen lassen":
Ja, das mag sein, daß es sich um die Staatsanwaltschaften handelt, die die Dinger liegen lassen. Das ist sicher auch von Staatsanwaltschaft zu Staatsanwaltschaft unterschiedlich.
Als das Thema das erste Mal "groß" wurde, gab's dazu zahlreiche Interviews, bei denen davon die Rede war, daß die Anträge schlicht nicht mehr bearbeitet werden, weil die Flut kaum zu bewältigen sei und man genug wichtigere Dinge zu tun hätte.
 
Kuno, freu Dich über meinen Tippfehler "Präsensfall". Das macht Deine Aussagen allerings auch nicht richtiger.

Erzählst Du Deinem Arzt eigentlich auch jedes mal, warum seine Diagnose falsch ist, weil Du genau weißt, wie es geht?

Noch ein letztes Mal zur Sache:

Ich rede auch von OneClick Hoster. Das angesprochene Urteil ist übrigens nicht vom LG Hamburg, sondern vom Bundesgerichtshof und erst im Sommer 2012 entschieden worden. Eine Angabe eines Aktenzeichens erspare ich Dir, weil Du ja eh keine Lust hast, Dich durch Urteile zu wühlen. An solche Urteile halten sich nicht lediglich Hamburger Gerichte, sondern diese Rechtsprechung wirst Du "flächendeckend" wiederfinden. Ob Hamburger Urteile überzogen sind und damit ungerecht, interessiert übrigens den Rechteinhaber, der Dich verklagt, herzlich wenig. Und der sogenannte "fliegende Gerichtsstand" ermöglicht, dass auch ein Filesharer aus Konstanz sich plötzlich in einem Hamburger Landgericht wiederfindet.

Und wie Du es ja jetzt dann in Deinem letzten Post doch erkannt hast, haften sie. Und zwar als Störer. Es bleibt abzuwarten, was sich nun aus dieser gefestigten Rechtsprechung in der Praxis entwickelt, aber klar ist: die OneClick Hoster müssen sich warm anziehen.

Zu den Staatsanwaltschaften: Die Staatsanwaltschaften entscheiden, ob öffentliche Klage erhoben wird, oder die Sache eingestellt wird. Das ganze unterliegt aber auch rechtsstaatlichen Grundsätzen. Spielt aber - wie gesagt - schon lange einfach überhaupt keine Rolle mehr.
 
@kenfjohnnydee: Danke, dass du es nochmal wiederholt hast. Ich denke, jetzt haben wir es alle!
 
@kenfjohnnydee: Danke, dass du es nochmal wiederholt hast. Ich denke, jetzt haben wir es alle!

Nimms nicht persönlich. Wollte Deinen Beitrag damit nicht abqualifizieren. Aber das ist schon ein sehr inspierendes Wort, der "Präsensfall". Eine richtig tolle Wortschöpfung. Irgendwelche Fehler haue ich hier auch laufend raus. No Problem. Aber diese Wort hat was - klingt auch cool.

Der Präzedenzfall ist im Übrigen auch ein gemeines Wort - da verhauen sich viele. Hab' das auch nur nochmal gepostet, damit juristisch unbeleckte Leser damit was anfangen können.
 
Ich bin eben nicht nur Jurist, sondern auch Poet.
 
Ich bin eben nicht nur Jurist, sondern auch Poet.



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Was mich zunehmend stört, ist die mangelnde Solidarität von Hobbymusikern gegenüber ihren professionellen Kollegen. Ausgerechnet aus der Ecke kommen die deutlichsten Forderungen nach Bedingungen, die ein vernünftiges Einkommen durch Musik unmöglich machen. Und eine gewisse Häme angesichts der sich verschlechternden Möglichkeiten. Kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass der ausbleibende eigene kommerzielle Erfolg neidisch auf die Handvoll Musiker macht, die sich mit ihrer Kreativität finanziell über Wasser halten können.

Der Gipfel (ich bin's nicht) ist die Behauptung, ein Verbot der unentgeltlichen Verbreitung wäre der Tod der Kultur. Da könnte ich kotzen!

Genauso schick ist auch die Forderung nach einer Generalamnestie für Raubkopierer, weil eine Bestrafung ja uncool und irgendwie nicht mehr zeitgemäß ist angesichts der modernen Zeiten.

Und, weil Musik Spaß macht, ist sie quasi per Definition Hobby und darf kein Einkommen generieren - wie bescheuert ist das denn?

Ich selbst bin bekennender Hobbyist und kann bestens damit leben, dass Hobbys Geld kosten und keins bringen. Als solcher fänd ich es auch ärgerlich, wenn statt mir andere mit meiner Musik Geld verdienten. Aber damit könnte ich leben, weil das nichts an meiner finanziellen Realität ändern würde.

Als professioneller Urheber würde ich die Geschichte anders beurteilen.

Was mir als Hobbyist, der auch Konsument ist, nicht gelingen würde, wäre Künstler, deren Musik ich mag zu bestehlen und mich dabei cool zu fühlen. Wer so handelt, sollte sich schämen, statt sich damit zu brüsten!
 
Und, weil Musik Spaß macht, ist sie quasi per Definition Hobby und darf kein Einkommen generieren - wie bescheuert ist das denn?

Die Skala geht manchmal weiter als man denkt... :D



@Kuno:Schon klar, Du hast alles ganz anders gemeint als geschrieben, und dass schon seit Jahren die StA bei solchen Angelegenheiten keine Rolle mehr spielt, weißt Du auch, auch wenn Du es nicht erwähnt hast, aber wir wissen ja, dass Du es nur nicht erwähnt hast, aber meintest.
 
Hmm, also ich denke es muss eine Lösung gefunden werden, die beide Seiten befriedigt.
Die der "User" die möglichst schnell und unkompliziert Musik zur Verfügung haben will,
und die der "Produzenten", die für Ihre Arbeit auch (zu Recht) gerne entlohnt werden wollen.

Wer hingegen nicht befriedigt werden sollte sind sogenannte Abmahnanwälte, die mangels Fachkompetenz sich eine Nische gesucht haben, wo man mit sehr wenig Mühe sehr viel Geld generieren kann.
Vor allem ist das auch wirklich sehr kontraproduktiv für diejenigen, die für eine Entlohnung der Arbeit sind. Frank Schirrmacher (von der FAZ), der ja bestimmt kein Verfechter illegaler oder freier Downloads ist, schrieb einmal (sinngemäß):
"Nichts radikalisiert einen jungen Menschen schneller als eine völlig überzogene Abmahnung, die ihn (und oft auch seine Eltern) an den Rand des finanziellen Ruins bringt."
Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass das Unrechtsbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen sicher noch anders justiert ist; und im Falle downloadbarer Musik auch gar nicht mehr ausgeprägt ist.

Eine Lösung für beide Seiten hätte ich ad hoc jetzt auch nicht parat (ich werde ja auch nicht dafür bezahlt ;-) ).
Allerdings glaube ich z.B. daran, dass es vielen Downloadern gar nicht mal so sehr ums nichtbezahlen geht, sondern um die Einfachheit. Wenn ich ein Lied suche, dann schaue ich auch schnell mal bei Youtube nach. Oft (eigentlich fast immer) will ich es auch gar nicht kaufen, gar nicht mal mehr ein zweites, drittes oder sogar noch mehrmals hören.
Ich hätte aber kein Problem für das eine Mal anhören vielleicht einen Cent, oder 5 Cent zu zahlen (oder von mir aus mehr, dann höre ich es halt nicht, wenn es mir das nicht wert ist).

Oder man überlegt wirklich etwas wie eine Kulturpauschale.

Lösungsmöglichkeiten gäbe es bestimmt. Leider sind die Lager extrem verhärtet. Das sieht man ja schon beim GEMA-Streit. Wobei hier sicher viele - auch die Clubs - gar nicht mal unbedingt gegen eine Erhöhung der Pauschale sind.
Sondern gegen den unfassbar absurden Verteilungsschlüssel der GEMA und der Unverhältnismäßigkeit der neuen Forderungen.
Das verhärtet die Positionen derart, dass eine konstruktive Diskussion gar nicht mehr möglich ist.

Und das ist in dem Fall des Threads durch die Abmahnanwälte genauso!
 
Ist doch, wenn auch nicht überraschend, zu bemerken, dass sich der Threadersteller nicht mehr an der Diskussion beteiligt, wohl auch weil eben nicht der großteil der Antworten in sein Geheule miteinstimmt. Und dann kommen auch noch wahrscheinlich unbequeme Fragen wie diese:

Ist einem von Euch eine Anwaltskanzlei bekannt, die sich um derlei Dinge kümmert, die solche Betreiber sucht und abmahnt und den Schaden, der den Musikern/Bands dadurch entstanden ist eintreibt und sich damit finanziert, in dem ein gewissen Prozentsatz X als Aufwandsentschädigung für den Anwalt einbehalten wird?




Bestimmt denken auch einige Leute über uns, dass wir viel Geld mit unserer Musik machen. Aber nein, Pustekuchen!


An dieser Stelle wäre es wohl mal interessant zu erfahren, wie eure legalen Absatzwege gestaltet sind und wie hoch die darüber generierten (entgeltlichen?) Downloads im Vergleich zu der Anzahl illegaler Downloads sind.



Ich persönlich glaube ja eher, dass die "Absätze" dieser Band bei null bis zehn Einheiten per anno liegen, welche über die Band-HP angeboten werden. So, dann tauchen irgendwo "illegale" DL-Links auf, wo dann im Geiste gleichmal davon ausgegangen wird, dass hinter jedem Link bestimmt Tausend Downloads stehen, eine Zahl die sogleich mit zehn multipliziert und mit Euro-Zeichen versehen wird. Und schon geht man davon aus, beraubt worden zu sein.


Wie heisst denn eigentlich die Band?
 
Und wie Du es ja jetzt dann in Deinem letzten Post doch erkannt hast, haften sie. Und zwar als Störer. Es bleibt abzuwarten, was sich nun aus dieser gefestigten Rechtsprechung in der Praxis entwickelt, aber klar ist: die OneClick Hoster müssen sich warm anziehen.
Gelesenes zu verstehen, liegt euch wirklich nicht, was?

@EarlGrey
Von dir hätte ich eigentlich eine Entschuldigung erwartet, statt einem weiteren Post, der mir irgendwelche Dinge in den Mund legt.
Nein, daß "die StA bei solchen Angelegenheiten keine Rolle mehr spielt" habe ich nicht gewusst. Ist allerdings noch immer kein Grund, so zu tun, als würde ich hier nur Scheiße labern.

... Forderungen nach Bedingungen, die ein vernünftiges Einkommen durch Musik unmöglich machen. Und eine gewisse Häme angesichts der sich verschlechternden Möglichkeiten.
...
Und, weil Musik Spaß macht, ist sie quasi per Definition Hobby und darf kein Einkommen generieren - wie bescheuert ist das denn?
...
... Künstler, deren Musik ich mag zu bestehlen und mich dabei cool zu fühlen. Wer so handelt, sollte sich schämen, statt sich damit zu brüsten!
Ich frage mich wirklich, wie du auf solche Dinge kommst.
"Häme"? "Darf kein Einkommen generieren"? "Bedingungen, die dies unmöglich machen"? "Stolz darauf sein, Musik illegal zu downloaden"?
Von was für Leuten redest du denn jetzt?
Garantiert nicht von denen hier im Forum Thread. Denn so ein Bullshit kam weder von mir, noch von sonst jemandem hier.
 
Ich frage mich wirklich, wie du auf solche Dinge kommst.
"Häme"? "Darf kein Einkommen generieren"? "Bedingungen, die dies unmöglich machen"? "Stolz darauf sein, Musik illegal zu downloaden"?
Von was für Leuten redest du denn jetzt?
Garantiert nicht von denen hier im Forum Thread. Denn so ein Bullshit kam weder von mir, noch von sonst jemandem hier.

Lass' mich einfach nur mal kurz feiern, dass du gegen frei verfügbare Musik im Internet bist, wenn der Künstler daran verdienen wollte oder musste, Kuno. Ist doch schön ...
smil451c71f7edf7c.gif
 
Leute, lasst doch alle mal einfach MEINUNGEN stehen. Mehr isses ja nicht. Nicht immer alles so verbissen sehen. Bringt doch nix!
 
Leute, lasst doch alle mal einfach MEINUNGEN stehen. Mehr isses ja nicht. Nicht immer alles so verbissen sehen. Bringt doch nix!
Ist irgendwas Schlimmes passiert? Oder muss man was befürchten?
 
Nee, vergiss es.
 
ja kenfjohnnypipi hat recht: vergisst es!
 
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