Anfänger/Wiedereinsteiger: MIDI-Drumspur, Sounddatenbänke

[Kai-vD]

Hallo,

ich bin Wiedereinsteiger, habe seit 10 Jahren kein (nennenswertes - ab und an mal eine Audiospur erstellt ) Homerecording mehr gemacht, und auch damals mit Cubase SE nur auf einfacher Amateurebene gearbeitet. Leider habe ich vieles vergessen. Nun soll es mit neuem PC, System und Software einen neuen Anlauf geben. Meine Ausrüstung:
Cubase 7 Elements
Korg Triton LE Workstation
(und Audio-, MIDI-Schnittstelle,...)
und einige echte Instrumente.

Wie gehe ich am besten vor, wenn ich zunächst eine Drumspur erstellen möchte mit einem Pattern-Preset, so dass auch die Midi-Signale aufgezeichnet werden.
Also z. B. 10 Minuten lang einen vorgefertigten Beat aufnehmen, so dass ich anschließen mit echten Instrumenten weitere Spuren passend im Rhythmus dazu aufnehmen kann und ganz zum Schluss Feinarbeiten der Drumspur auf der MIDI-Ebene vornehmen kann.
Geht das nur mit der Triton? (Früher habe ich das glaube ich mal hinbekommen. Auf der Triton erstellt, auf der SmartCard gespeichert und dann per Kartenleser an den PC und ins Projekt importiert...)

Wer hat die "bessere" Soundauswahl: die Triton oder Halion? Ist das Arbeiten mit der "internen" Halion besser/einfacher als mit der "externen" Triton?

Viele Grüße

Kai

 

[clemenserwe]

Ist das Arbeiten mit der "internen" Halion besser/einfacher als mit der "externen" Triton?

Ich hatte mal den TritonLE - ist aber schon länger her. Die Sounds fand ich recht gut - aber die Bedienung war (für meinen Geschmack) ein Graus. Sehr kleines Display, man wusste nie genau wo man gerade ist - ich bin nicht so weit gekommen, das Teil ohne Handbuch richtig ausnutzen zu können.

Ein weiterer Vorteil von Software ist ihre mehrfache und schnelle Verfügbarkeit. Projekt öffnen - alle Sounds da, nicht begrenzt auf 16 Spuren - keine Midi-In/Out, keine Audio In/Out - nix anschalten - direkt greifbar. (Auch wenn das Keyboard zwischen zwei Auftritten noch im Case liegt).

Was den Sound angeht - hör' selbst hin.
Die Theorie sagt, dass Halion & Co im Vergleich zu Triton & Co Unmengen an Sampledaten verfügbar haben - da kommt für ein Piano im Halion evtl. mehr RAM zusammen, als der Triton überhaupt eingebaut hat ...

Trotzdem hat man oft den Eindruck, dass die Hardwarekeys besser klingen - um das wirklich zu vergleichen, hilft es, bei beiden Sounds erstmal alle Effekte abzuschalten.
Ein Großteil der Entwicklung eines Synths geht ins Sounddesign - also Presets gestalten, die alle Stärken des Geräts ausspielen. Da arbeiten Profis, die viel Erfahrung und viel Zeit haben.
Wenn man die Effekte ausschaltet, hört man oft die Schwächen des Grundmaterials.

Clemens

 

[Kai-vD]

Das ist ja interessant. Hätte ich gar nicht gedacht.

Dann wird sich wohl auch die erste Frage erledigen, weil ich die Drum-Patterns dann auch aus einem VST hole, Groove Agent, nicht wahr?

Mein Korg Triton wird dann wohl zur reinen Tastatur degradiert.

Bin gespannt, habe früher nur über MIDI mit den Tritonsounds gearbeitet und noch nie ein VST gebraucht. Das wird sich jetzt wohl ändern. Gibt es irgendwo gute Einstiegstipps/-unterlagen für den Umgang mit den VST-Instrumenten?

 

[Elminster]

Gibt es irgendwo gute Einstiegstipps

Ja - hier im Forum

Nur nebenbei - ich komme nach 10 Jahren VSTi wieder zurück auf die Hardware, weil ich dort kreativer bin und es mir mehr Spaß macht - es geht also auch anders

 

[cherry50]

Mit dem Triton nimmst Du im Seqenzer die Midi Noten auf den jeweiligen Spuren auf.

Danach ordnest Du den Spuren VSTI zu, und lässt sie abspielen. Ausserdem kannst Du die Spuren dann bearbeiten mit Effekten versehen usw.
Anschließend die Spuren zu Wav rendern, und fertig ist die Laube.

Du musst Dich jetzt erst einmal mit der Materie befassen, um zu verstehen was wie funktioniert.

Der Weg ist einfach. Alles was Du über die Tastatur einspielst, kannst Du als Noten im Sequenzer aufzeichnen. Controller Daten werden automatisch an Hand Deiner Spielweise aufgezeichnet und adäquat mit abgespielt.

Loops und Automatisches Spiel kannst Du vom Triton auch als Midi aufzeichnen, so dass es einfach sein sollte eine Drumspur erst einmal einzuspielen.

Diese gibst Du dann mit dem Groove Agent oder ä. wieder.
In Cubase kannst Du die Drums Notenmässig in Einzelspuren extrahieren, so dass Du jeden Drumsound gesondert auf ner Spur hast.

Wenn Du gut bist im Live spielen, kannst Du alles einhämmern was Du möchtest. Spur für Spur mit VSTI wiedergeben.
Es gibt dann Hilfsmittel wie Arpps, Midiloops und Files, die Du Dir für Dein Spiel gefügig machen kannst.

Im Handbuch von Cubase findest Du alles über VSTI.

Oder einfach mal bei Google eingeben. Da öffnen sich massig Seiten.
Um Dir richtig helfen zu können, müsste man vielleicht noch mehr von Dir wissen in Punkto Kenntnisstand, und was Du genau machen möchtest.

cherry50

 

[Kai-vD]

Schön, dass man hier gleich so nett aufgenommen und beraten wird!

...Loops und Automatisches Spiel kannst Du vom Triton auch als Midi aufzeichnen, so dass es einfach sein sollte eine Drumspur erst einmal einzuspielen...

Nun war ich - aus verschiedenen Gründen (Bedienbarkeit, Workflow, neuer Kartenleser wäre erforderlich, um die Tritondaten (aufgenommenes Schlagzeugspiel über mehrere Takte im Sequenzer) per SmartMediaCard zu importieren (oder ginge das auch direkt über die MIDI-Schnittstelle, also ohne den Sequenzer im Triton zu bemühen?)) - inzwischen soweit, das eben nicht mehr mit dem Triton machen zu wollen, sondern mit VST-Instrumenten. (Tut mir leid für diesen letzten leseunfreundlichen Schachtelsatz.)

Wenn es denn geht.

Bei der Beschreibung von Cubase 7 Elements steht u. a:

"Groove Agent ONE ist Dein Cubase Elements 7 Tool für Drum Sampling und Sounddesign mit perfekter Integration in Cubase Elements 7. Groove Agent ONE unterstützt den Import von gesliceten Loops und MPC-Kits, verfügt jedoch auch über eine eigene Library mit professionellen Drumkits für zahlreiche Stilrichtungen..."

Damit sind doch Loops und automatisches Spiel i. o. Sinne gemeint, oder?

 

[clemenserwe]

Nur nebenbei - ich komme nach 10 Jahren VSTi wieder zurück auf die Hardware, weil ich dort kreativer bin und es mir mehr Spaß macht - es geht also auch anders

Aber Du meinst mit "Hardware" sicher nicht Synths wie den TritonLe - der ist ja letztlich auch nur ein "Rechner" mit Software, eingebauter Tastatur, ein paar Drehrglern und einem verdammt kleinen Display.

 

[cherry50]

Hi
Ich hatte persönlich ein Fantom als Workstation, aber der Triton müsste das alles auch über die Midi Schnittstelle bringen.

Das war jetzt auch nur eine von mehreren Möglichkeiten, schnell eine Spur aufzuziehen, und sollte nicht aufzeigen, dass es prinzipiell so gemacht wird.

Es sind doch sogenannte Styles in der Workstation vorhanden. Die kann man sich zu Nutze machen, und durch übertragen in den Sequenzer der DAW Midinoten zu erstellen.

Rein theoretisch hat der Groove Agent Drumkits aller Art zur Verfügung, die Drumspuren als Midinoten abspielen.
Ob Cubase Elements in der Menüzeile oben bei Medien den Loopbrowser zur Verfügung hat, müsstest Du mal nachschauen. Ich glaube aber schon.
Dann klickst Du auf Loopbrowser und schaust mal, was sich alles an Loops öffnet. Da sind auch Midiloops bei, die Du einfach durch Doppelklick oder ziehen in den Sequenzer bekommst.
Da hast Du dann zum Anfang schon eine ganze Menge zur Verfügung.

Melde Dich wieder, wenn Du nicht weiter kommst.

cherry50

 

[Kai-vD]

Vielen Dank für die Tipps und Ratschläge!

Ich glaube, das Allerbeste was ich jetzt tun kann, scheint mir diese Tutorial-DVD zu sein:

http://www.audio-workshop.de/index.php/tutorials-literatur/videotutorials/cubase-praxis-production

Ist bestellt - freue mich schon sehr auf die Beschäftigung damit.

Schön ist, dass man alles selber analog im eigenen Programm nachvollziehen kann. Wie ich gelesen habe, lässt sich das beigefügte Projekt, um welches es geht, auch in C7 Elements öffnen, nur dass eben einzelne Sachen nicht verfügbar sind (z. B. PadShop, einige Effekte). Aber das ist ja sicherlich kein Problem für das Gesamtverständnis.

 

[Kai-vD]

Hilfe:
Ich hänge hier seit Stunden an den Geräten und schaffe es noch nicht mal dass eine Taste meiner Triton ein VST-Instrument zum Klingen bringt.
Dabei habe ich an der Triton nur noch MIDI-out eingestöpselt, in Cubase ist auch am Pegel zu erkennen, dass das Signal ankommt, als Ausgang ist mein Edirol UA-5 eingerichtet - und es kommt kein Ton!
Zu hören ist nur etwas wenn ich mit der Maus auf die virtuelle Tastatur gehe.

Edit: hat sich erledigt, plötzlich klappt's...

 

[geebee]

Vielleicht noch als zusätzlicher Tipp: Hier gibts Patch Scripts für die Einbindung in Cubase! ist ne ganz praktische Sache!

 

[Kai-vD]

Ich muss leider ganz dumm fragen: Was genau ist ein Patch Script? Was mache ich damit und was bewirkt es?