Alles schonmal dagewesen?

[Realist]

Ich dachte bei dem Zitat eher an sowas:
&feature=related

 

[300LittleBirds]

@realist:
ist mir schon klar. aber was sagt das darüber aus, ob ein song gut ist? das ist einfach ein aufgestelltes kriterium, das man nicht weiter hinterfragen kann/darf.

ich hab in meinem post ein paar aktuelle hits genannt, die man zwar auch irgendwie am lagerfeuer singen könnte, die aber ihr hitpotenzial nicht daraus schöpfen, sondern aus den verwendeten sounds, der soundästhetik wenn man das so nennen will.

ob man das nun gut oder schlecht findet steht ja auf nem ganz anderen blatt, aber es macht auch im hinblick auf das threadthema deutlich, daß die eigentliche komposition in _einigen_ aktuellen hits nicht den entscheidenden stellenwert hat - welche der 12 töne man da in welcher reihenfolge nun grad für seine simpelst-melodie verwendete, ist im prinzip shitegal.

 

[Ari]

die man zwar auch irgendwie am lagerfeuer singen könnte, die aber ihr hitpotenzial nicht daraus schöpfen, sondern aus den verwendeten sounds, der soundästhetik wenn man das so nennen will.

Aus diesem Satz inspiriert, möchte ich mal ein ein ganzes Album voller Kraftwerk-Hits erinnern.
Ich mein, welche Band lebt sonst noch so arg von ihren zu 100% selbst kreierten Sounds, wie Kraftwerk???!?!!?!

Harhar! Aber ich meine ein Kraftwerkalbum, was nicht von denen ist, sondern vor grad mal ein Paar Jahren rauskam. Undzwar vollständig im Latino Style. Alles, was sich irgendwie Südamerikanisch oder sonstwie völlig gegensätzlich (natürlich) anhört zu Kraftwerk.

Ja was sagt das wohl, über die Elektronischste Band der Welt aus?
Richtig: Sie haben gute Songs komponiert!!!
Die sogar in völlig anderen Musikgenres funktionieren. (was zugegeben in diesem Extrembeispiel echt unglaublich schein!!!! - sagt auch die Presse)

Ari

 

[Realist]

@bird
Verstehe dich schon,bin aber selber wohl eher noch der klassische Typ.

Ich schreibe meine Songs meist auch auf der Akkustikklampfe und gehe dann an den PC und arbeite das aus.
Da ich eigentlich vom Keyboard komme,inspirieren mich der ein oder andere Sound natürlich auch schon.
Generell haben die aber bei mir nicht so einen hohen Stellenwert.
Mir geht es da immer mehr um den Song an sich.
Aber da hat natürlich jeder seine eigene Herangehehnsweise und das ist auch völlig ok.

 

[Ari]

Ein Instrument ansich....
Ein Sound ansich...
Ein Preset ansich...

... ist nur da!

Es will und muss gespielt werden!!!
Und HIER beginnt die Musik!

 

[300LittleBirds]

Ari schrieb:
Ja was sagt das wohl, über die Elektronischste Band der Welt aus?
Richtig: Sie haben gute Songs komponiert!!!
Die sogar in völlig anderen Musikgenres funktionieren. (was zugegeben in diesem Extrembeispiel echt unglaublich schein!!!! - sagt auch die Presse)

na, die presse muß es ja wissen... für mich war das ein eher mißlungenes projekt von uwe schmidt und zog seine faszination wohl hauptsächlich aus nem kurzen lacher, den man hat, wenn man altbekannte hits in denkbar anderem gewand präsentiert bekommt.

von "funktionieren" kann da für mich keine rede sein.



nur mal so als gegenüberstellung: so kann man einen "klassischen" popsong covern.

-v1BVQn8



so sehr ich auch kraftwerk-fan bin, inwiefern autobahn nach diesen maßstäben ein guter song sein soll, erschließt sich mir wirklich nicht.

 

[zettberlin]

Ari schrieb:

Und wenn die Musik an sich nicht viel neues zu bieten haben kann, sind Soundstrukturen, die auch nicht neu sind, eben eine Garantie für Müll.

Das ist ein sehr sehr falscher Satz!!!!!

Denn was du beschreibst, ist ein neuer Popsong. ein zukünftiger Evergreen! Ein Welthit.

OK OK - wir wissen schon, was ich meine.

Sicher gibt es Songs, die man nicht mal mit GM kleinkriegt. Von Every breath you take habe ich schon die groteskesten Versionen gehört, die immer noch diese unverwechselbare Magie hatten. Da GM auch immer irgendwie funktioniert, braucht man sogar ganz individuelle Musiker, um auch geniale Songs kaputt zu bekommen. (Das Beatles Album von Tok Tok ist das Schlimmste, was ich an Beatles Covers bisher gehört habe und fast ganz individuell "mit richtigen Instrumenten" gespielt)

Aber es geht auch umgekehrt. Solitary Man von Neil Diamond ist weitgehend überflüssig, von Johnny Cash gecovert ist das Stück umwerfend, ganz zu schweigen von If you could read my mind oder Bridge over troubeled water. Die Originale von Harry Nilsson und Simon and Garfunkel sind auch schon sehr gut aber ganz bestimmt nicht soo gut.
Und das liegt auch am Sound auf jeden Fall aber an der künstlerischen Intelligenz und Individualität von Rick Rubin und Johnny Cash.

Ari schrieb:
Die letzten 4-6 Jahrhunderte gab es (zumindest in unserer westlichen welt) ein und dieselbe Orchestrale Instrumentierung. Genau dieselbe, die auch heute in Hollywood ihren Einsatz findet.

Das ist nun wieder völlig falsch. Alleine, was das Klavier und das Cello in dieser Zeit für Entwicklungen gemacht haben, ganz zu schweigen von der Besetzung der Orchester.

Vergleiche mal eine historisierende Einspielung einer Bachpartita auf einen Chembalo, wie es zu Bachs Zeiten gebräuchlich war mit einer Einspielung mit Glenn Gould auf einem modernen Flügel....

Ari schrieb:
Jetzt kommt IHR (als Synonym für diese fehlende Weitsicht. ) wo ihr grad mal seit 35 Jahren Synthetische Instrumente in Popmusik habt,

Der Unterschied ist nicht das Instrumentarium sondern die Möglichkeit, etwas gespieltes 1:1 aufzunehmen. So kann man seit den 1960ern auch dann ein völlig neuartiges musikalisches Werk schaffen, wenn man nur Instrumente verwendet, die 400 Jahre alt sind.

Klar haben einige Songs von den Beatles oder den Beach Boys oder Oasis oder PJ Harvey auch ganz billig nachgespielt noch einen Eigenwert. Aber die Aufnahmen von Good vibrations, Tomorrow never knows oder Wonderwall oder To bring you my love fügen dem eben noch etwas sehr wichtiges hinzu.
Und alle Genannten (auch Johnny Cash und Glenn Gould übrigens) haben immer mit Sounds und Aufnahmetechniken experimentiert - die haben sich Gedanken gemacht, das ist der Unterschied.

Ari schrieb:
Musik hat nichts mit angeblich unkreativen Presets zu tun. Sondern mit genialen Kompositionen!!!

Ich geh noch ein schritt weiter: ACHTUNG!

JEDER SONG; DEN MAN NICHT MIT "GENERAL MIDI" NACHBAUEN KANN, IST EIN SCHLECHTER SONG!



Ari

Das mag ja alles sein.
Ein Freund von mir malt im Stil alter Holländischer Meister. Wenn der Acrylfarben im Baumarkt kaufen würde, könnte er fast die gleichen Bilder malen. Und er würde seine Materialkosten um die Hälfte reduzieren. Außerdem müsste er nicht mehr mit Öl und Pigmenten per Hand herumpanschen.

Versteh mich richtig: er könnte wahrscheinlich auch in Acryl gut malen. Aber er hat sich Gedanken gemacht und herausgefunden, dass für ihn nur handgepanschte Ölfarben in Frage kommen.

Wenn nun jemand lange nachgedacht und probiert hat und zu dem Schluss kommt: dieser voreingestellte Sound von diesem Freewarepiano ist absolut genau mein Klaviersound - ich will und kann keinen anderen nehmen! Dann soll das auch so sein.

 

[Ari]

Ja alles andere zuvor kommentiere ich mal nicht. Das führe zu weit in die Nacht.

Aber zum letzten Satz möcht ich was sagen.
Nämlich genau da, wo immer noch der Haken sitzt.

Denn du hast schon wieder (wie hier so oft im Thread) den Sound vor die Melodie gestellt. UND DAS IST FALSCH!!!! Das ist und wird immer in musikalischer Hinsicht falsch sein!

Jemand der jetzt HEUTzutage "Für Elise" auf eben diesem von dir beispielhaft genannten Freewarepiano komponiert, der hat großartige Musik geschaffen.

Und NICHT derjenige, der mit "The Grand 3" (dem vermutlich besten VST-KonzertFlügel den man kaufen kann) zwei bis 5 Akkorde drückt, und eine achso künstlerische Melodie spielt, die aber niemanden erreicht - bewegt, oder rührt.


Ich muss an dieser Stelle nochmal auf dieses Posting verweisen.
Ari

 

[300LittleBirds]

#27 zettberlin

(Das Beatles Album von Tok Tok ist das Schlimmst, was ich an Beatles Covers bisher gehört habe und fast ganz individuell gespielt)

also, ich kenne nur 2, 3 songs (die in einer radiosendung vorgestellt wurden) und mochte die auch nicht sonderlich, im gegensatz zum "alone again"-cover.

was sind denn deiner meinung nach gelungene beatles-coverversionen? oder hat beatles covern per se einen blasphemischen beigeschmack?

antwort gern in diesem thread
https://recording.de/Community/Forum/Community_and_Events/Sonstige_Themen/122007/Thema_1.html
(der komischerweise auch mit einem beatles-coveralbum beginnt..)

 

[zettberlin]

Ari schrieb:


Denn du hast schon wieder (wie hier so oft im Thread) den Sound vor die Melodie gestellt. UND DAS IST FALSCH!!!! Das ist und wird immer in musikalischer Hinsicht falsch sein!

Jemand der jetzt HEUTzutage "Für Elise" auf eben diesem von dir beispielhaft genannten Freewarepiano komponiert, der hat großartige Musik geschaffen.


Ari

Oh Oh oh, da habe ich mich heut aber wirklich etwas missverständlich ausgedrückt

Du hast natürlich völlig recht, was den Primat der Musik angeht. Ich bin auch der letzte, der behauptet, gute Musik könne man nur auf hochwertigen Instrumenten machen. Es gibt viele Aufnahmen, die gerade genial sind, weil sie auch mit ganz simplen oder auch primitiven Instrumenten gemacht wurden.

Aber der Erstposter hatte sich Gedanken gemacht, weil Popsongs nun einmal in der Tat rein musikalisch simpel sind und damit die Gefahr gegeben ist, dass sie sich schnell ähneln bzw, dass man nichts Neues zustande bekommt.
Man muss aber nicht unbedingt etwas musikalisch völlig Neuartiges zustande bekommen. Man kann auch ein ernst zu nehmendes Kunstwerk schaffen, indem man ganz einfache Kompositionen genau so aufnimmt, wie man das für richtig hält.

Leute, denen Sound und Aufnahme mehr oder weniger egal ist, haben vielleicht auch mal einen lichten Moment, in dem zufällig alles zusammenpasst und ein genialer Song entsteht. Aber die meisten Leute aus dieser Fraktion bleiben zumindest unter dem stecken, was man machen könnte und oft haben sie auch eine allgemeine Tendenz zu Gleichgültigkeit in künstlerischen Dingen.

Schönes Beispiel ist Rod Stewart. I am sailing ist wirklich ein Klassiker - unwiederstehlich!
Aber so ziemlich alles, was ich sonst von Stewart gehört habe, ist nichts als überflüssiger, ärgerlicher Müll. Uninspirierter, süsslich-gefühlloser Mist mit der Überzeigungskraft einer Gebrauchtwagenhausreklame.
Und Stewart ist genau der Typ, der keine zehn Sekunden über Aufnahmetechnik nachdenkt und der im Interview noch nicht mal sagen kann, wie der Typ heißt, der auf seinem gerade veröffentlichten Album Gitarre spielt - es interessiert ihn nicht und so hört sich das Resultat dann eben auch an.

 

[Ari]

Du, da brauchste jetzt aber nicht nur Steward nehmen.
Interpreten sind noch wieder was anderes, als Songwriter, Komponisten, oder Tontechniker ODER Instrumentenhersteller oder Preset--programmierer.

Ich mag wirklich Cloudbusters allgemeinMeinung nicht, (ich nehm ihn jetzt in diesem Thread als Beispiel, weil er am meisten diesbezüglich gepostet hat), DIESE ganzen Jobs, die ich oben aufzählte, in einer Person vereinen zu MÜSSEN!!!!

Ich mein das erleben wir hier doch auch tagtäglich.
Alle unterhalten sich über die tollsten besten Wandler und DAW-systeme mit 64 Bit.
Und was kommt an Musik bei raus?


nee im Ernst jetzt!!!

Ari

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/Ari">Ari</a> am 01.08.2010 02:54 Uhr]

 

[Cloudbuster]

Ich mag wirklich Soundclounds allgemeinMeinung nicht, (ich nehm ihn jetzt in diesem Thread als Beispiel, weil er am meisten diesbezüglich gepostet hat), DIESE ganzen Jobs, die ich oben aufzählte, in einer Person vereinen zu MÜSSEN!!!!

Wenn sich das auf mich beziehen sollte...

Es geht es um meine individuelle Sicht der Dinge (die ich im übrigen auch so versuche für mich umzusetzen). Ich habe nicht mit einem Wort behauptet, dass MEINE Sicht allgemeingültig ist. Aber ein Mike Oldfield hat z.B. in den 70ern mal bewiesen, dass eine Ein Mann Produktion durchaus realisierbar ist. Wäre das noch die gleiche LP geworden, wenn er da 'nen Stab an Tontechnikern, Produzenten, Mitmusikern dabei gehabt hätte?

EDIT: "Tubular Bells" war zugleich auch der Startschuss für Richard Bransons "Virgin" Label.

Auch Hütter/Schneider haben ja nach "Autobahn", dass noch von Conny Plank produziert wurde, alles in Eigenregie aufgenommen und jedes Detail ihrer Inszenierung selbst übernommen.

Z.B pflichte ich auch 300littlebirds Argumentation vollkomen bei. Kraftwerksongs leben nicht vom rein Kompositorischen. Es wäre lachhaft, das zu behaupten. Die Innovation dieser Band lag im Sound(design) und in der Wahl ihrer Produktionsmittel, in ihrem kompletten Mensch-Maschinen Konzept.

Ich mag wirklich Soundclounds allgemeinMeinung nicht, (ich nehm ihn jetzt in diesem Thread als Beispiel, weil er am meisten diesbezüglich gepostet hat), DIESE ganzen Jobs, die ich oben aufzählte, in einer Person vereinen zu MÜSSEN!!!!

Ich mein das erleben wir hier doch auch tagtäglich.
Alle unterhalten sich über die tollsten besten Wandler und DAW-systeme mit 64 Bit.
Und was kommt an Musik bei raus?

Was hat Absatz zwei Deiner Ausführung mit meiner "AllgemeinMeinung" zu tun? ich mache schlichtweg das, was ich in meinen Statements dieses Threads auch ausführe. Da ist nix theoretisches oder nerdiges drin. An Wandler und 64 Bit Diskussionen nehme ich erst gar nicht teil. Mag sein, dass meine musikalischen Ergüsse nicht die Burner für jedermann sind, aber zumindest kann wohl hier niemand behaupten, dass da nix bei rumkäme. Es ist auch, WOHLGEMERKT, keine Allgemeinmeinung. Mir ist schon klar, dass nicht jeder so Songs macht, machen kann, machen will.
Es kann doch nicht so schwierig sein zu verstehen, dass es mehr als eine Herangehensweise gibt, um Musik zu machen, Songs zu schreiben. Bei mir z.B. kommt es halt häufig über 'nen geschraubten Patch.Muss ich mich dafür jetzt entschuldigen?
So verbohrt kann man doch eigentlich gar nicht sein, dass man mal eine EINZELMEINUNG nicht stehen lassen kann, vor allem dann, wenn derjenige, der sie äußert, hier alle Paar Wochen 'nen neuen Song reinstellt, der genau aus dieser Philosophie heraus entstanden ist.

Es ist diese Engstirnigkeit, die ich nicht nachvollziehen kann. Kultur und Musik leben davon, dass man auch versucht, andere Wege zu gehen, sich neue Horizonte zu erschließen, weg zu kommen vom althergebrachten Denken in Schemata und Kategorien.
In vielerlei Hinsicht ist Musik Mathematik, aber in ebenso großem Maße ist Musik eben nicht rational fassbar und gerade auf dieser Ebene bieten sich die meisten Möglichkeiten Neues zu gestalten.

So, das soll jetzt hier nicht in eine Selbstdarstellungsshow von meiner Seite hier ausarten. Nur ist mir schon wichtig, dass das von mir Geschriebene eben nicht als von mir aufgestellte Pseudo-GESETZMÄßIGKEIT verstanden werden soll, sondern als eine subjektive Meinung, die für mich und meine Produktionsweise gilt.

[Geändert von Cloudbuster am 01.08.2010 11:10 Uhr]

[Geändert von Cloudbuster am 01.08.2010 11:17 Uhr]

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/Cloudbuster">Cloudbuster</a> am 01.08.2010 11:28 Uhr]

 

[stoman]

Meine Meinung in Kürze (ich habe die Diskussion nur überflogen): Musik besteht heutzutage meist zu ca. 20 Prozent aus Melodie und zu 80 Prozent aus Arrangement, "Sound" und Darbietung (Performance). Ein Hit wird im Normalfall mit diesen letztgenannten 80 Prozent gemacht, nicht mit der Komposition.

Je mehr dieses Verhältnis aber kippt, desto mehr Potenzial steckt m.E. in einem Lied. Lieder wie "My Way", "If You Go Away" oder "Yesterday", von denen es Tausende verschiedener Versionen gibt, funktionieren in allen möglichen Gewändern gleichermaßen gut.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[mheadshot]

ES IST SCHLICHT UND EINFACH SO:
POP + RNB = Man braucht auf jedenfall Sehr gut klingende Sounds und eine Sehr gut Klingende Melodie somit würd ich mal sagen das beides 50 Prozent eines guten Songs ausmachen der radio tauglich sein soll

Ohne den am krassesten klingenden Sound nützt auch die am krassesten klingende Melodie nicht iel, nur als inspiration?

Das Lied on edward Maya "stereo loe" hat so eine geniale melodie,aber überlegt mal dieses würde on einer geige oder harfe gespielt werden, das würde das komplette arrangment den bach runtergehen lassen, dieses akkordeon (ist ein kontakt 3+4 bandoneon sample übrigens^^) passt genau auf diese melodie, aber "kalt" würd dieser sound immer noch nicht so gut rüberkommen wie wenn er bearbeitet ist mit allem drum und dran- deleay,reerb,saturator etc...

Der Sound muss sich auf die Melo einpassen somit ist es gut wenn man gut komponiert dazu aber auch gleichzeitig keine probleme beim soundtüfteln hat

 

[Slower]

Na dann recycelt mal schön weiter

Ich wollt über die Zukunft der Musik sprechen, seit aber voll auf Song Strukturen fixiert
na dann....

ich dachte auch mal, einen guten Song muss man pfeifen können.
heute denke ich, dass gerade ausserhalb von diesen Songstrukturen em meisten experimentiert
wird und möglich ist.

Gerade im Techno bereich kann oft auf Standarte wie Refrain's verzichten werden, einfach beliebig
melodien aneinderreihen, verschieden Stile zu mischen und dabei neues schaffen
weil es sonst ja alles schon mal gab-
Hardrocker können das nicht, sonst läuft das Puplikum davon

Eine Zeitlang ging die Entwicklung wirklich vor allem in 1 Linie Grenzen zu sprengen
Normen abzuschleifen.
So gab es einmal eine Zeit, in der Gefühlsvolle Musik verpönnt war (siehe der Film: Das Piano)
Paganini wurde schon mal als Hexer angesehen
dann kam die zeit, wo man um freie Texte kämpfte
und heute sucht man in der Vergangenheit nach neuem

 

[Ari]

Hör ich da Frust, weil deine Experiemente schief gehen?
oder warum dieser zynische und unzufrieden-beleidigende Unterton?

Wenn man bei Techno eben (deiner Meinung nach) auf Refrain (Hauptteil) verzichten kann, und DU mit den 12 anderen Fans damit glücklich bist, dann ist doch alles prima. Nur es gibt eben auch Leute, die wollen mehr Menschen erreichen. Und das funktioniert schon immer besser mit traditionellen Hausmitteln.

Dass du experimentieren kannst, wie du möchtest, verbietet dir ja niemand. Nur sei dann auch nicht böse, wenn es wirklich NIEMANDEN interessiert.

Ari

 

[zettberlin]

Slower schrieb:

Gerade im Techno bereich kann oft auf Standarte wie Refrain's verzichten werden, einfach beliebig
melodien aneinderreihen, verschieden Stile zu mischen und dabei neues schaffen
weil es sonst ja alles schon mal gab-
Hardrocker können das nicht, sonst läuft das Puplikum davon

Hast Du Dir schon mal ernsthaft Rockmusik angehört? Mischen diverser Einflüsse und Verzicht auf simple Strophe/Refrainstrukturen ist da sicherlich weiter verbreitet als Verzicht auf simplen 4/4-Takt beim Techno. Black Sabbath läuft jetzt schon seit 35 Jahren das Publikum eher zu als davon und die haben bei 80% ihrer Stücke keine Strophe/Refrainstrukturen und mischen diverseste Einflüsse.

Es gibt tausende von Möglichkeiten und Varianten, mit Musik umzugehen.
Durch Arrangement, Mix, Sounds etc., Geschwindigkeitswechsel(QOTSA:make it with chu) extreme Gegenüberstellungen (Noisiges Freejazz-Saxophon und traditinell schöne Melodik bei Portishead Magic doors), Retrosound auf 4-Spurbandmaschine aufgenommen mit Schlagzeug in MONO etc wie bei britischen Neosoulsachen oder den White Stripes, schräge Polyrhythmik und atonale Gitarrensolos wie bei einigen Death/Black-Metalbands.

Wenn dann bei all dem, was man produzieren kann, wenn man sich aller Möglichkeiten bedient, auch noch ab und zu ein wirklich guter, eingängiger Song dabei ist... um so besser!

 

[tronix]

"Es gibt eh schon alles" ist völlig falsch. Man kann IMMER was neues erschaffen, dass is ja das schöne an der Kunst, und auch das reizvolle an ihr.

Es ist nur eine frage der Kreativität, die bei vielen dadurch eingeschränkt wird, weil sie sich an andere Künstler orientieren. Wieviele lokale Bands klingen wie eine Mischung aus den 5 Lieblingsbands des Songwriters?..Da is es nunmal klar, das man eines Tages draufkommt, das es nichts mehr neues ist, wenn man sich dermaßen einschränkt.

Man muss mit mehr Mut an die Sache herangehen. Mehr Mut und Selbsvertrauen für unkonventionelle Vorgehensweisen in der Musikerschaffung.

Versuche nicht so zu klingen wie die Musiker, die du bewunderst, sondern so wie du selbst.

Zur "technischen" Seite:

Es geht in der Musik auch nicht darum dass schon alle Tonabfolgen gespielt wurden. Eine Melodie bekommt durch verschiedene Faktoren ihren Charackter. Es kommt z.B darauf an was geschah unmittelbar bevor diese Melodie erklingt im Song? und was kommt danach.
Die Klangfarbe als auch die ausschmückung mittels einer synchronlaufenden Begleitspur kann die ganze Melodie wieder in ein völlig anderes Licht stellen. Man könnte auch beim Aufbau des Songs kreativ sein (einen Song von hinten nach vorne..mit einem passenden Text dazu) usw usf. es gibt keine Grenzen

 

[blaushop]

wie sieht ein song aus den man nicht mit GM nachbauen kann? hat da ma jemand n link?

 

[tronix]

http://www.youtube.com/watch?v=-xeHiTmx5AU

hier, bau ihn mit midi nach und es geht alles verloren was den song ausmacht.