Alkohol, Nichtsaufen, Trocken

[Ester]

plus die, die GAR KEINEN trinken, aber in der Vergangenheit zu viel. Das sind dann "trockene" Alkoholiker.

Ein nutzloser Begriff.

Leider nicht, weil die Erfahrungen eine ganz andere Sprache diktieren.
Alkoholkranke Menschen bleiben Ihr Leben lang in der Gefährdung rückfällig zu werden.
Da reicht schon eine Praline gefüllt mit Alkohol, die ein unbändiges Verlangen nach Alkohol auslöst.
Es ist auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich, aber ich habe es erlebt, und nicht nur einmal
das speziell in Musiker Kreisen Kollegen völlig wieder rückfällig wurden, und das so schlimm,
das sie leider an ihrer Sucht elendig verstorben sind.

 

[Graham]

Es ist auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich

Darum gehts.

Der Begriff Alkoholiker ist geprägt von den AA, ein Haufen Dogmatiker, die sicher viele Leben gerettet haben, aber deren Lehren auch schaden können.

Alkoholkrank? Nachdem man 20 Jahre nichts gesoffen hat?

Das man lieber komplett die Finger davon lässt, nachdem man es übertrieben hat, ist in - fast - allen Fällen notwendig. Krank ist man deswegen nicht.

 

[BaraMGB]

Es ist auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich

Darum gehts.

Der Begriff Alkoholiker ist geprägt von den AA, ein Haufen Dogmatiker, die sicher viele Leben gerettet haben, aber deren Lehren auch schaden können.

Alkoholkrank? Nachdem man 20 Jahre nichts gesoffen hat?

Das man lieber komplett die Finger davon lässt, nachdem man es übertrieben hat, ist in - fast - allen Fällen notwendig. Krank ist man deswegen nicht.

Wie gut, dass es so schlaue Menschen wie dich gibt. Die Alkoholikern auch mal Mut machen. So ein Bierchen kann ja wohl nicht schaden. Auch gut, dass man solche schlauen Ratschläge auch findet, wenn man danach googelt.

 

[Graham]

Wie gut, dass es so schlaue Menschen wie dich gibt. Die Alkoholikern auch mal Mut machen. So ein Bierchen kann ja wohl nicht schaden.

Vielleicht liest Du das nächste Mal etwas langsamer?

 

[coffee boy]

Da reicht schon eine Praline gefüllt mit Alkohol, die ein unbändiges Verlangen nach Alkohol auslöst.

Das passiert nur bei Menschen die A nicht wirklich die Krankheit akzeptiert haben - selbst wenn sie eine Weile trocken sind - oder B grundsätzlich eine erhöhte Vulnerabilität bei diesen Menschen im psychischen Bereich vorhanden ist.

Keiner sucht sich diese Krankheit mit Absicht aus, kann im Grunde wenn die Umstände passen ziemlich jeden treffen der regelmäßig Alkohol trinkt

Und da Alkohol in der Geschichte sowie in der Gesellschaft eine Akzeptanz genießt wie kein anderes Suchtmittel ist es für die Leute auch oft gar nicht so leicht die Krankheit zu akzeptieren.
Keiner findet Raucher cool wenn sie einem den Rauch ins Gesicht blasen, Drogensüchtig wird von niemandem als cool oder gut angesehen, dass ich mir nach einem Studiotag mit einem Künstler 2 Bier rein pfeif ist völlig ok - selbst für Leute die keinen Alkohol trinken und dabei sind.

Aber wer diese Krankheit hat und sie akzeptiert hat für den ist Alkohol wie Kryptonit für Superman. Superman weiß dass es schlecht für ihn ist und ihn umbringt - überlebt es aber wenn er versehentlich damit in Kontakt kommt. Und jeder der die Krankheit hat muss es nur noch schaffen so schlau wie Superman zu sein und es halt nicht selber absichtlich zu sich zu nehmen.
Superman ist im Vorteil dass sich die Leute um ihm rum nicht den ganzen Tag Kryptonit rein pfeifen. Diesen Luxus hat eine Alkoholkranke/r nicht und das ist auch der gefährlichste Punkt. Jeder Mensch will das haben was er nicht haben kann - es gibt aber sicher mehr tolles als Alk auf der Welt.

Ganz ehrlich - ich würde es mir auch nicht gern verbieten lassen, aber ich wünsche mir auch dass ich nie Krebs bekomme. Und wenn ich ihn bekomme werde ich das tun was die Ärzte mir empfehlen um wieder gesund zu werden. So sollten es halt Suchtkranke mit ihrer Krankheit auch machen. Krankheit ist Krankheit. Nur weil etwas gesellschaftlich als sympathischer bewertet wird als was anderes heißt dass nicht dass es weniger schlimm ist.

 

[FredTadge]

Wirklich guter Text, toller Song. Ich mag dieses Folkige, mache das ja auch gerne selber.
Besonders schön ist: "...hätt' all' die falschen Freunde noch und ich wär' abends nie allein'."

Das ist vermutlich auch einer der wichtigsten Aspekte beim Trinken. Alkoholismus ist eben ein Gesellschaftsphänomen.

 

[SoulFrontier]

Liebe Leute!

Ein heißer Dank für das viele unerwartet positive Feedback! Ich bin gerührt, nicht geschüttelt
Ich kann gar nicht auf alles eingehen, hab paar Sachen raus gepickt:

mich hat das trinken irgendwie nie so richtig interessiert.
früher mal ein craft bier ab und zu.

Du Glücklicher! Bleib schön dabei. Prima!

Finde es absolut gelungen, gerade auch die Aufnahmen. Der Text ist super, spricht mich sehr an Die persönlichen Bilder machens mega, da kommt die ganze Kultur drum herum perfekt rüber! Aber auch die Tragik liegt in der Stimme und dem Text. E

Hat mich besonders gefreut! Danke Dir!
Ich freue mich und bin ehrlich überrascht dass mein Video so gut gefällt! Den es ist eigentlich eine Notlösung geworden. Die eigentliche Idee konnte wegen Corona nicht umgesetzt werden, sollte mich vorrangig beim Streifzug durch die Pubs von Edinburgh zeigen.

Genau, das mit der Asche. Ich habe damals alle von von mir gemalten Bilder verbrannt, im Suff-

Mein Gott! Was für eine scheiße. Tut mir leid.

Die Definition, Alkoholiker betrifft alle Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken.
So darf sich einer der regelmäßig zwei bis drei Bier am Tag trinkt durchaus Alkoholiker nennen

Na, ich kenne das zwar anders. Aber egal.

Leider, bin nicht stolz darauf, habe ich seit meiner frühesten Jugend Alkohol missbraucht. Schon mit 14 Jahren die ersten Besäufnisse.
Mein Vater trank am Wochenende einen ganzen Kasten Bier und eine Flasche Wodka.
In der DDR zumindest war Saufen überall Gang und Gebe. Aus heutiger Sicht ein Wahnsinn.
Ich habe als junger Mann, damals Militär Pilot, jeden Tag 3...5 halbe Liter Bier getrunken, selbst nach der Nachtschicht trank ch zum Runterkommen noch ein, zwo Flaschen Bier. Vorher konnte ich nicht schlafen gehen!
Es war schön immer der psychische Druck. Damals die Irren Erlebnisse als Pilot, der ganze Scheiß drum herum.
Später der Erfolgsdruck und Probleme mit den Kindern.
Außerdem liebe ich Bier über alles. Ist eine Leidenschaft.
Über die letzten vierzig Jahre hinweg trank ich so mind. einen Kasten Bier pro Woche. Ab und zu noch Schnaps dazu. Jeden Tag mindestens einen Liter Bier, sehr oft mehr.

Alkoholkranke Menschen bleiben Ihr Leben lang in der Gefährdung rückfällig zu werden.

So kenne ich das auch. Ich bin definitiv nicht Alkoholkrank im Sinne medizinische Diagnose. Ich kann beliebig lange ohne Alkohol leben.

Besonders schön ist: "...hätt' all' die falschen Freunde noch und ich wär' abends nie allein'."

Ja, wichtige Stelle.

 

[FredTadge]

sollte mich vorrangig beim Streifzug durch die Pubs von Edinburgh zeigen.

Ich wusste doch, dass ich den einen Pub in dem Video kenne. Der bei 0:56, ist der in Edinburgh? Wir waren 2016 da und haben eine Rundtour durch ganz Schottland gemacht (ist ja nicht so groß).

So kenne ich das auch. Ich bin definitiv nicht Alkoholkrank im Sinne medizinische Diagnose. Ich kann beliebig lange ohne Alkohol leben.

Es gibt ja unterschiedliche Definitionen von Alkoholismus und Alkoholkrankheit. Ich halte mich da gerne an die WHO, die vereinfach gesagt aussagt, dass jemand Alkoholiker ist, sobald sich der Konsum in psychischen, physischen, sozialen oder wirtschaftlichen Problemen manifestiert.
Ich achte insbesondere darauf, dass ich Alkohol niemals zum Verdrängen von Problemen nutze, immer mal wieder einige Zeit keinen Alkohol trinke und wenn ich trinke, niemals die Kontrolle verliere. Damit bin ich bislang recht gut gefahren. Aber eine Garantie, dass das so bleibt, gibt es natürlich nicht. Man muss sich immer wieder selbst reflektieren.

 

[Ester]

Tabelle nach Jellinek, die wohl auch heute noch Gültigkeit hat.

Jellineks Untersuchungen der Krankheit „ Alkoholismus „ und seine Erkenntnisse werden heute weltweit anerkannt. Jellinek untersuchte hauptsächlich männliche Alkoholiker. Seine Erkenntnisse wurden bis in die jüngste Vergangenheit einfach auch auf Frauen übertragen, was nach den inzwischen von Irmgard Vogt gemachten Untersuchungen nicht ohne weiteres zulässig ist. Wollen wir anhängig Kranken bei der Diagnose und bei der Therapie gerecht werden, kann auf eine differenzierte, nach dem Geschlecht orientierte Betrachtung nicht verzichtet werden, denn Männer haben andere Trinkmuster als Frauen.


ALPHA – Trinker, auch Konflikt – oder Problemtrinker genannt. Sie trinken
Alkohol, um sich zu entspannen, um Angst und Verstimmungen zu beseitigen oder um Ärger runterzuspülen. Konflikttrinker haben durchaus eine seelische Abhängigkeit zum Alkohol, aber sie haben noch die Freiheit, mit dem Trinken aufzuhören. Konflikttrinker sind nicht alkoholkrank im Sinne der RVO (Reichsversicherungsordnung), aber gefährdet.
BETA – Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt. Ihr Trinkverhalten wird oft vom sozialen Umfeld mitbestimmt. Anlass, Alkohol zu trinken, sind Familienfeiern ebenso wie Arbeitsjubiläen oder Verabredungen in Gaststätten. Das Trinken kann auf diese Weise zur Gewohnheit werden. Beliebt ist das Trinken beim Fernsehen, eine der weit verbreiteten Arten "gemütlich" Bier zu trinken. Gelegenheitstrinker bekommen nicht selten Organschädigungen. Sie sind weder körperlich noch seelisch vom Alkohol abhängig, aber gefährdet.
GAMMA – Alkoholiker sind suchtkrank, weil sie ihren Alkoholkonsum nicht mehr steuern können. Die Gamma – Alkoholiker erleiden den Kontrollverlust, das eigentliche Merkmal der Alkoholkrankheit, d.h. sie können ihren Alkoholkonsum nicht mehr kontrollieren, mengenmäßig nicht mehr steuern. Sie müssen trinken, weil ihr Körper den Alkohol verlangt. (Zwischendurch haben sie völlig alkoholfreie Perioden, manchmal sogar über längere Zeiten bis zu mehreren Monaten).
DELTA – Alkoholiker, auch Spiegeltrinker genannt.
Sie entwickeln sich von gewohnheitsmäßigen Trinkern zu Spiegeltrinkern, denn sie müssen einen andauernden, ständigen Blutalkoholspiegel aufrechterhalten. Fehlt die Zufuhr von Alkohol, kommt es zu starken Entzugserscheinungen. Die Spiegeltrinker sind nicht abstinenzfähig. Die Entzugserscheinungen sorgen für ein ständiges Weitertrinken.
Die Spiegeltrinker sind krank.
EPSILON – Alkoholiker werden im Volksmund auch schlicht und einfach „ Quartalsäufer „ genannt. Sie verspüren in zeitlichen Abständen einen unwiderstehlichen Drang nach Alkohol, der sich oft Tage zuvor durch Ruhelosigkeit und Reizbarkeit ankündigt. Sie veranstalten dann regelrechte Sauf – Exzesse, die einige Zeit andauern können, und leben dann oft tagelang in einem Rauschzustand.
Während dieser Trinkphase haben sie den Kontrollverlust. Sie trinken hemmungslos und haben Erinnerungslücken („ Filmrisse“).
Zwischen den einzelnen Trinkphasen leben die Kranken oft wochenlang ohne Alkohol und haben nicht einmal das Bedürfnis, Alkohol zu trinken, bis wieder eine Rauschphase beginnt. Die Epsilon – Alkoholiker sind im Sinne der RVO ebenfalls krank.
Zusammenfassend kann gesagt werden:
Alpha und Beta – Trinker sind gefährdet.
Gamma – Delta und Epsilon – Alkoholiker sind krank im Sinne der RVO.
Konflikttrinker neigen dazu, Gamma – Alkoholiker zu werden. Gelegenheitstrinker können sich zu Spiegeltrinkern entwickeln. Die einzelnen Alkoholikertypen sind jedoch nicht ganz eindeutig voneinander abzugrenzen.

 

[musikertimo]

Habe gestern erfahren, dass die Cousine meiner Frau (hatten nicht so großen Kontakt) jetzt leider an den Folgen ihrer Alkoholabhängigkeit verstorben ist. Also aktuelles Thema.

Aber, guter Song, gut gemacht, schöne Stimme. Weiter so!

 

[SoulFrontier]

Der bei 0:56, ist der in Edinburgh?

Musste natürlich erstmal checken. Nein, das ist nun ausgerechnet nicht in Edinburgh, das ist ein sehr interessanter Ort!
Das ist nämlich in der Guinness Brauerei in Dublin! Kann ich wärmstens empfehlen. Eine Mischung aus Kunst und Geschichte und Tour durch die Guinness Brau Tradition.
Sehr unterhaltsam. Dort, wo das Foto entstand, kann man dann ein Guinness kosten. Das ist dann der obere Bereich des Gebäudes.

 

[SoulFrontier]

Alpha und Beta – Trinker sind gefährdet.

Also bin ich seit 40+ Jahren Alpha und Beta Säufer.
However! Ich trinke mein Bier zumeist weil es mir einfach zu gut schmeckt. Ich trinke auch alkoholfreies Bier. Kann auch schmecken! Vor allem im Sommer. Gibt einige Sorten die gut sind.
Zur Zeit reduziere ich sehr bewusst den Alkohol Konsum. Verzichte auf Alkohol bis auf gelegentliche Ausnahmen und dann nur wenig.

 

[SoulFrontier]

leider an den Folgen ihrer Alkoholabhängigkeit verstorben ist. Also aktuelles Thema.

Shit, kannste aber nix machen.

Aber, guter Song, gut gemacht, schöne Stimme. Weiter so!

Danke! Ich geb mir Mühe.

 

[FredTadge]

Das ist nämlich in der Guinness Brauerei in Dublin! Kann ich wärmstens empfehlen. Eine Mischung aus Kunst und Geschichte und Tour durch die Guinness Brau Tradition.

Haha, geil, da waren wir 2 Jahre vorher. Wie gesagt, ich wusste, dass ich den Raum kenne, aber mit den beiden Urlauben in Irland und Schottland komme ich häufig durcheinander, weil wir dieselbe Truppe waren, das gleiche Auto gemietet hatten und sich die Länder doch ganz leicht ähneln

 

[fitzwilliam]

--Ich glaube dann habe ich die Bilder falsch verstanden. Für mich als schwerst Abhängigen sind solche
Bilder verstörend und richtig traurig. Solche Erinnerungen helfen mir trocken zu bleiben. (über 14 Jahre)

 

[hopoh]

Klasse gemacht den Song, die Voice, der Text und das Video

 

[SoulFrontier]

--Ich glaube dann habe ich die Bilder falsch verstanden. Für mich als schwerst Abhängigen sind solche
Bilder verstörend und richtig traurig. Solche Erinnerungen helfen mir trocken zu bleiben. (über 14 Jahre)

Nein, falsch /richtig gibt es hier nicht. Das liegt im Auge des Betrachters! Interpretation ist immer Sache des Empfängers

Klasse gemacht den Song, die Voice, der Text und das Video

Danke Dir, freut mich dass es Dir so gut gefällt!

 

[fitzwilliam]

Ja, das stimmt so! Der Song ist jedenfalls superschön und echt.

 

[SoulFrontier]

Ja, das stimmt so! Der Song ist jedenfalls superschön und echt.

Und ich habe ihn für Menschen wie Dich geschrieben! Menschen denen es gelingt ihre Sucht zu besiegen und davon los zu kommen.

Ich habe einige solche Menschen kennengelernt und bin voller Respekt. Ich weiß wie viel Selbstdisziplin dazu gehört.

 

[Ester]

--Ich glaube dann habe ich die Bilder falsch verstanden. Für mich als schwerst Abhängigen sind solche
Bilder verstörend und richtig traurig. Solche Erinnerungen helfen mir trocken zu bleiben. (über 14 Jahre)

Dazu kann man Dich nur beglückwünschen, und Dir weiterhin viel Kraft wünschen.
Das zeugt von großem Willen und Charakterstärke.
Nur wer das selber erlebt hat, kann ermessen was es bedeutet wieder in das normale Leben
gefunden zu haben, und allen neuen Anfechtungen gegenüber stark zu bleiben.
Das verdient größte Achtung und vor Allem Respekt.