Akustik Bass aufnehmen mit Tonabnehmer

B

Blake

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Hallo Freunde,

ist es auch möglich einen Akustik [g=118]Bass[/g] mit Tonabnehmern aufzunehmen. Oder ist Mikrofonierung ein Muss.

Gruß
 
hi,
du kannst upright [g=118]bass[/g] auch mit piezo-pus abnehmen.
dann gibt es auch so kleine clip-mikros für live-anwendungen, mit denen kann man auch aufnehmen (hab aber selber noch keine erfahrungen damit)...
aber ich würde behaupten, je nach instrument und raum, dass man bessere ergebnisse mit kleinmembranmikros kriegt.
vg
dragan
 
hi blake,
soweit ich weiss gibt es dafür tonabnehmer, welche dir das ermöglichen. aber du kannst es natürlich auch mit ein paar mics machen, aber das ist halt aufwäniger/schwieriger.

phantom
 
Hallo,

klar kann man einen Acoustic [g=118]Bass[/g] mit einem Tonabnehmer aufnehmen, doch wirst du wohl nur schwer den typischen Klang deines Basses einfangen können. Was sich immer gut macht ist eine Kombination. Es kommt auch immer darauf an, um was für eine Art von Musik es sich handelt, sprich, wie stark man den [g=118]Bass[/g] hört/wie wichtig er mit seinem individuellen Sound ist.
Sind viele andere Instrumente dabei, so wird man wohl weniger auf den [g=118]Bass[/g] achten (ist halt sein Schicksal). Hier langt eine Abnahme mit Tonabnehmer meist aus. Spielt er jedoch oft auch im Vordergrund, evtl. sogar irgendwelche Soli, so möchte man ja den [g=118]Bass[/g] genau hören. Da würde ich schon mit Mikro aufnehmen.

So long...
 
das kommt auf den gewünschten sound an. im zweifelsfall würde ich, wenn genügend spuren vorhanden sind, einfach beides aufnehmen und gucken, was besser kommt. oftmals ist ne mischung von mikro- und tonabnehmersignal der weg zum glück ;)
 
Hier das wird dir weiterhelfen

Akustik [g=118]Bass[/g]

Verwendet man beim akustischen [g=118]Bass[/g] keinen Tonabnehmer, kommt es hier ganz alleine auf die richtige Wahl des Mikros und auf die Ausrichtung am Instrument an.
Für eine Studioaufnahme empfiehlt es sich, neue Saiten zu verwenden...


empfohlene Mikrofone
U-87, KM-89, U-47 (bright), C-414, C-451 (mellow). Wenn möglich sollte man Mikros mit Kugel-Charakteristik verwenden! Im Jazz-Bereich können auch dynamische Mikros (z.B. MD421, 441, RE-20) verwendet werden. Der Klang ist dann rund und nicht so crisp.

Plazierung der Mikrofone
In einem Abstand von 30 cm sucht man mit dem Ohr (anderes Ohr zuhalten) in der Nähe der F-Löcher einen "sweet spot", wo sich die Resonanzen nicht so stark auswirken. Die zwei F-Löcher können unterschiedlich klingen.
Für Jazz-Aufnahmen wird z.B. ein Altec 21-B Kondensator-Mikro in die Brücke eingebaut oder ein AKG-451 im Abstand von 25 cm etwas oberhalb der Brücke aufgestellt. Der Klang ist dann weicher.

Stereomikrofonie
Man sucht sich zwei "sweet spots" und nimmt in Stereo auf. Vorsicht bei Phasenproblemen! Wenn sich beim Umschalten auf Mono der Pegel oder die Klangfarbe verändern, muß man die Position eines der beiden Mikros verstellen.

Zusätzliche Benutzung eines Pickups
Soll der Akustik-[g=118]Bass[/g] in Mono aufgenommen werden, kann man die Signale von [g=116]Mikrofon[/g] und Pickup mischen, das Verhältnis sollte man manuell regeln. Dabei sollte man auch testen, ob evt. eine Phasenumkehrung eines der beiden Signale mehr Bässe bringt.
Bei Stereoaufnahme mischt man das Pickup-Signal in die Mitte der beiden Mikros.

destruktiver Equalizer
Ein Akustik-[g=118]Bass[/g] hat Resonanzen, die durch die drei Ausmaße entstehen. Diese machen sich nur im Nahbereich bemerkbar. Es werden dabei Frequenzen verstärkt, deren Wellenlänge viermal so groß wie diese Abstände sind (65Hz, 110Hz, 320Hz bei ca. 1,40m Höhe). Selbst der beste [g=118]Bass[/g] entwickelt Resonanzen bis +3 oder +6 dB.

Der Klang hängt beim gezupften [g=118]Bass[/g] davon ab, wo die Saite gespielt wird. Geschieht dies in der Mitte, werden ungradzahlige Obertöne bevorzugt. Die gradzahligen Obertöne kommen besser zur Geltung, wenn die Saite bei einem Viertel ihrer Länge angespielt wird. Geht man mehr zur Brücke, verschwindet der Grundton und die Obertöne werden gleichmäßig wiedergegeben. Um Resonanzen zu finden, läßt man den Bassisten halbtonweise auf- oder abwärts spielen.

Kompressor
Ein Kompressor sollte aus 3 Gründen eingesetzt werden:

1. wegen der Resonanzen
2. wegen zu hoher [g=4]Dynamik[/g] (30dB)
3. wegen zu wenig "Sustain" (Ausklingzeit)

Der Attack liegt zwischen 3-5 ms. Um die Attack-Zeit einzustellen, läßt man den Bassisten tiefe, laute Töne staccato spielen.
Release: unter 0,5sec. Die Attackphase der nächsten Note darf nicht in die Releasezeit der vorigen geraten. Sie sollte so kurz wie möglich sein, ohne daß man zu viel Fingergeräusche, Dämpfungsgeräusche oder den Kompressor "atmen" höhrt.
Ratio: 4:1. "[g=105]Gain[/g] reduction" von 6 bis 10 dB in lauten Passagen ist völlig normal.

Equalizer
Eventuell kann man zwischen 600-800 Hz boosten, um einen nasalen Klang zu erhalten.

Einsatz von Reverb
Die Hallzeit sollte 0,5 - 2 sek. betragen, je nach Geschwindigkeit des Bassparts. Der [g=108]Hall[/g] sollte ohne "pre-delay" eingesetzt werden. Er klingt dann so, als wäre er Teil der Note und verleiht dem [g=118]Bass[/g] eine längere Ausklingzeit (sustain).
Bereits ein [g=108]Hall[/g] von 0,5 sek. Länge kann erfolgreich mechanische Geräusche verdecken. Eine Hallzeit von 1-2 sek. lässt den [g=118]Bass[/g] glatt/lässig erscheinen, wenn man die Höhen aus dem FX-Signal rausnimmt.
Ein "chamber", "room" oder "[g=108]hall[/g]" Effekt mit einem kleinen "pre-delay stellt den [g=118]Bass[/g] in einen Raum.

Effekte
1. Delay
Ein rhythmisch passendes Delay kann benutzt werden, allerding nicht unter 20 ms (um Kammfilter-Effekte zu vermeiden).
2.[g=104]Flanger[/g]
Hier sollte die Geschwindigkeit (speed) auf "low" und die "depth" auf "high" (30%) gestellt werden.
Ein interessanten Effekt erzielt man, wenn man den [g=118]Bass[/g] durch die Bassdrum triggert (z.B. durch den Key-Eingang der Noise Gates, "gate walking [g=118]bass[/g]"). Der [g=118]Bass[/g] kann ungekehrt auch einen Synth-[g=118]Bass[/g] triggern.
:D :D :D
 
Hey, vielen Dank für die ausführliche Info. Sehr nett.
 

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