AKG C3000B/ C4000B vs Studio Projects C1

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Hi Homerecording´ler,

ich plane mir in Kürze ein Micro zuzulegen und durchkämme seit geraumer Zeit das Inet und sonstige Infoquellen nach Testberichten, Meinungen, Beschreibungen, Preisen und Anbietern, etc...
Im unteren Preissegment bis ca. 300 € fällt immer wieder der Name AKG C3000B. Ist denn der Preisunterschied von ca. 200€ zum C4000B wirklich so maßgebend für die Aufnahme und Qualität des Mikros? Man sollte bei den Bewertungen neben der Verwendung auch immer die Aufnahmeumgebung im Sinn behalten. Die meisten von uns haben sicher ein geht-gerade-so bis durchschnittliches homerecording-"studio" in nicht akustisch perfektem Umfeld. Da ich das Mic hauptsächlich für Rap, Sprache und Gesang verwenden werde, warf ich einen Blick auf die Mikro-Übersichtstabelle hier bei Homerecording.de. Ausschließlich für Vocals prädestiniert schien das AKG C4000B, auch in diversen anderen Tests hieß es beiläufig immer mal wieder "Klassiker, Meilenstein,.." Hier kommt das C4000B besser weg, weil der Frequenzbereich von 10-21 KHz reicht (übliche andere Mikrofone ab 20 KHz) und man noch zwischen 3 Richtcharakteristiken umschalten kann. Zusätzlich gibt´s noch Spinne und Windschutz obendrauf. (... von Audio-Technica´s (z.B. 4033) in der Preisklasse wird eigentlich gar nicht so viel begeistert berichtet)
Seit kurzem scheint das Studio Projects C1 für Furore zu sorgen. Es soll wohl ein Spitzenteil im Low-Budget-Sektor sein und wird eher für männlichen als weiblichen Gesang empfohlen. Die bauchige Wärme der AKG-Mics soll es nicht haben, aber dafür mehr räumliche Brillianz. Hmm, was nun... am besten selbst testen, ist klar, eine wesentlichere Vorauswahl wär´ aber hilfreicher. Wer kennt einen Vertrieb für das Studio Projects, der die Mics auch zum Testen verschickt und wieder zurücknimmt, wenn es einem doch nicht zusagt?
Nochmal zum Schluß: Was & Warum würdet Ihr empfehlen: AKG C4000B(Info!!!) oder C3000B - das C1 von SP (kann man das C3 vielleicht mit dem AGK C4000! messen?). Ich würde es in meine kleines Mackie 1202VLZ-Pult stöpseln, ist ein guter Mic-PreAmp unabdingbar? Habt Ihr einen Tip? Wär fein, Ihr könnt mir Anregungen geben. Schönes Wochenende - easy
 
Hi,

einiges hast Du Dir selbst schon "erlesen" - und einiges auch richtig erkannt: selbst testen ist angesagt. Ja, das Studio Projects "räumt" ein wenig auf dem Markt der günstigeren Mikrofne auf- und das mit Recht. Und es klingt nich wie "halt noch ein Chinamike" sondern sehr räumlich (und nimmt auch einiges vom Aufnahmeraum mit), seidig und transparent. Für meinen Geschmack "mulmt" da das C3000 um einiges mehr - und ich ziehe das C1 dem C3000 auf jeden Fall vor (es gibt nur noch ganz wenige Aufnahmesituationen, in denen das C3000 bei mir zum Einsatz kommt - meist eigentlich nur noch in A/B - Tests....) Irgendwie ist AKG mit dem Mike damals ein großer Wurf gelungen, dass sie überahaupt in dem Bereich von 600 DM ein brauchbares Großmembranmike mit Spinne und Popschutz angeboten haben, aber irgendwie ist das Mikro inzwischen (auch durch das AT 4033 - und jetzt das doch sehr ähnliche 4040 zu fast dem selben Preis wie das AKG) von der Entwicklung überholt worden.

Manche schreckt der niedrige Preis des C1 ab - interessant ist da aber, dass es, als es hier in Deutschland noch etwa das doppelte kostete schon als Geheimtipp galt. Die Mikes von SP sind hervorragend verarbeitet - das B1 mal geöffnet und festgestellt, dass da sogar Kondensatoren aus deutscher Fertigung verbaut sind...

Aber die beiden Mikros klingen schon unterschiedlich - da spielt hat wirklich der Geschmack eine Rolle - wenn Dir das AKG C3000 zusagen würde - würde auch ein Blick aus das B1 von SP als Vergelich lohnen ;-) - du wärest erstaunt....

Das C 4000 klingt offener als das C 3000 - aber ist (AKG - typisch?) auch etwas Höhenlastig, wo das C1 schon transparenter ist - interessanterweise ist das C3 mit einer anderen Elektronik ausgestattet - und klingt noch mal einen Tick besser. Eine Alternative zum C 4000? - Ja - eine gute :) Die Frage ist halt, ob Du wirklich Kugel - oder 8- er Charakterisik brauchst und dafür den Mehrpreis ausgeben willst. Gerade Gesangsaufnahmen werden doch zu 95% mit Niere gemacht. Für mich hat jedenfalls das C3 die Nase vor dem C 4000 - das C1 vorm C 3000 allemal. Nur setze ich Mikros auch zu unterschiedlichen Aufnahmesituationen und mit unterschiedlichen SängereInnen ein - wenn Du ein Mike für Dich kaufen willst, solltest Du einige, die in die engere Wahl kommen, auch an Deiner Stimme testen - das Fernabnahmegesetz git Dir die Möglichkeit der Rückgabe und Digital Audio Service räumt 4 Wochen Rückgabemöglichkeit ein, auch wenn sie keinen Onlineshop haben. Jedenfalls sind die SP - Mikes für mich eine ernsthaft zu überlegende Alternative für alle Mikes, die ich im Preisbereich unter einem AKG C414 und Neumann TLM 103 kenne....

Mit dem Mackie 1202 hast Du schon recht gute Preamps - damals ging der Spruch: "Hol Dir 4 (oder beim 1402: 6) gute Preamps - und Du bekommst ein Mischpult dazugeschenkt"... (Ich verwende heute diesen Spruch auch gerne auf die Pulte der Soundcraft M- Serie...) Ich denke, hier kann man sich für den Anfang einen externen Preamp erst einmal sparen, so lange das Mikro wirklich an der Stimme passt - und die EQs am besten gar nicht oder nur sehr wenig betätigt werden müssen (und wenn, dann besser im Rechner - so gut sind die EQs im Mackie nicht)....

Uuups, jetzt habe ich viel geschrieben - und Dir wohl wenig weitergeholfen, da Du schon fast alles kennst. Also: ran ans Testen ;-)

Gruß Günter

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