Adobe Audition: Kompressor, Lautstärke/Dynamik einer WAV begrenzen

[Mate_Matic]

Ich habe früher mit Cool Edit gearbeitet und bin dann irgendwann auf Audition umgestiegen.
Wie verwende ich nun in Audition den Kompressor richtig?

Was möchte ich machen:
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Lautstärke (Ampliutdendynamik bzw. maximale Amplitude) einer WAV-Datei begrenzen, ohne das die Spitzen einfach abgeschnitten werden / ohne ein Hard Limiting anzuwenden.
Also nach meinem Verständnis soll alles über -5 dB negativ verstärkt (leiser gedreht) werden, und alle anderen Amplituden unterhalb von -5 dB (alles was nicht lauter als -5 dB ist) soll seine Lautstärke beibehalten.

Welches Werkzeug habe ich versucht:
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Effekte ---> Amplitude & Komprimierung ---> Dynamikverarbeitung ---> Weiches Limiting -5dB

Welches Problem besteht:
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In Cool Edit wurden dabei die Amplituden bzw. die Spitzen über -5 dB komprimiert, der Rest blieb unverändert. Aber bei Audition erzeugt der Effekt eine Verstärkung (siehe Screenshots).

 

[the_Emre]

Ich vermute mal in den Einstellungen gibt es sowas wie ein Auto-Gain? Es fehlen ja auch Attack und Release, ggf. Detector oder Sidechain Werte. Schwer zu sagen, nur mit diesem Screenshot. Ansonsten kannst du ja als Workaround immer noch manuell absenken.

mfg
-Emre-

 

[Beatback]

Ja, du hast da noch den Reiter Einstellungen , dort müsste eigentlich noch ein Gain Regler sein.

 

[Mate_Matic]

Danke für eure Antworten. Aber ich verstehe nur "Bahnhof".

Die Einstellungen zu dem Preset sehen wie folgt aus (sorry, hatte ich oben vergessen):

Ich verstehe nicht, warum nicht wie bei Cool Edit einfach komprimiert wird, sondern stattdessen die Wellenform insgesamt verstärkt wird. Das ist doch nicht Sinn der Sache. Habe auch schon verschiedene Änderungen im Einstellungen-Fenster versucht. Aber wenn ich z.B. eine negative Ausgangsverstärkung einstelle, wird - entgegen dem Dynamik-Diagramm (2. Screenshot) - die gesamte WAV-Datei leiser, also auch die Anteile, die unterhalb von -5 dB sind.

 

[the_Emre]

Da der Gainprozessor. Da steht, dass die Ausgangsverstärkung auf 8db eingestellt ist. Diese müsstest du dann auf 0 setzten damit es nicht lauter wird.

Ansonsten kannst du dich nochmal grundsätzlich mit den Themen Kompressor, Limiter beschäftigen um etwas besser nachzuvollziehen was dort alles passiert und was du mit den Einstellungen alles erreichen kannst.

Gibt sicherlich eine Doku im Programm, oder du Googelst einfach mal ein wenig und probierst dann paar Einstellungen aus.

Grundsätzlich komprimiert man natürlich um das Signal auch wieder lauter aussteuern zu können... in den meisten Fällen zumindest

mfg
-Emre-

 

[Mate_Matic]

Das habe ich ja versucht. Gibt man eine positive Ausgangsverstärkung an, z.B. 8 dB, dann wird das gesamte Signal verstärkt (siehe 3. Bild von oben). Ich will doch aber eine Komprimierung oberhalb von -5 dB.

Beim Googlen - speziell mit Stichwort "Audition" - bin ich leider auch nicht so richtig fündig geworden. Deswegen habe ich mich ja hier im Forum angemeldet und hoffte, hier kennt sich jemand mit Audition aus (oder zumindest mit den Einstellungen für den gewünschten Kompressor-Effekt).

 

[the_Emre]

Du sollst auch keine negative Einstellen sondern einfach 0.

 

[Mate_Matic]

Hab ich auch probiert. Bei Ausgangsverstärkung 0 dB verändert sich die Wellenform nur minimal. Die Amplitudenspitzen über -5 dB sind aber nachwievor vorhanden.

 

[Beatback]

Wie der Vorredner schon sagte, solltest du dich generell mit Kompressoreinstellungen auseinandersetzen.
Beim Gainprozessor ist eine Attackzeit von 5ms eingestellt, wenn die Pegelspitzen kürzer als 5ms sind dann reagiert er nicht!

 

[Mate_Matic]

Ok, ich habe jetzt sowohl beim Pegelmesser als auch beim Gain-Prozessor die Ansprechzeit auf 0 ms gesetzt... hat funktioniert. Zumindest wurden die Spitzen etwas leiser. Aber auch Amplitudenanteile unter -5 dB wurden leicht mitkomprimiert.

Wie würdet ihr das besser machen (also das wirklich nur die Spitzen leiser gemacht werden)?
Oder anders gefragt: Wie würdet ihr die Spitzen im oben dargestellen Signal eliminieren/komprimieren? Vielleicht habe ich hier ja den völlig falschen Ansatz gewählt?

 

[the_Emre]

Ganz ehrlich? Ich würde die DAW wechseln. Ich habe vor langer Zeit mal mit Cool Edit gearbeitet und mir hat es irgendwann nicht mehr gereicht.

Ansonsten würde ich einen externen Limiter verwenden. Die Bedienung von diesem Dynamik Tool scheint mir nicht wirklich intuitiv.

 

[Mate_Matic]

Da ich die Audiobearbeitung lediglich hobbymäßig betreibe und nur gelegentlich ein paar Musikdateien (z.B. digitalisierte Schallplatten/Vinyls) optimiere, wäre Studiohardware (externer Limiter) keine lohnenswerte Investition für mich.

Ich verwende Cool Edit auch nicht mehr, sondern Adobe Audition. Aber in Cool Edit habe ich mit dem Soft Limiter oft ganz gute Resultate erzielt. Schade, dass es mit Audition nicht mehr so trivial ist und die Anwendung bei mir was Unerwünschtes produziert.

 

[Tmny]

MIt extermej Limiter meint er wahrscheinlich ein Vst-Plugin. Da gibts reichlich freeware am Markt die du ausprobieren kannst.

 

[the_Emre]

MIt extermej Limiter meint er wahrscheinlich ein Vst-Plugin. Da gibts reichlich freeware am Markt die du ausprobieren kannst.

Ja genau - das war nicht ganz klar geworden sorry

 

[wood]

hier mal ein tutorial auf YT vielleicht hilft dir das weiter:

 

[Beatback]

Ich würde ganz einfach den Brickwall Limiter nehmen, der ist in Adobe Audition sehr gut.

Hard Limiting nennt sich das ganze, dort kann man auch die Look Ahead Zeit angeben.

 

[Tmny]

dort kann man auch die Look Ahead Zeit angeben.

Mich würde kurz interessieren was dieser Parameter macht? Attackzeit soll einfach 0 ms sein, wozu Vorlaufzeit?

 

[the_Emre]

Das Vorausschauen mindert eigentlich, dass Spitzen trotzdem durchkommen. Ein Kompressor braucht ja eigentlich ERST einen Impuls über dem Schwellwert, damit er dann regeln kann - so wird vorher schon "berechnet" wann geregelt werden muss ohne dass dieser Impuls durchbricht... so oder so ähnlich hätte ich es erklärt. Bei 0ms macht es natürlich weniger Sinn, weil dann alles direkt plattgebügelt wird - was aber nicht immer gewünscht ist.

 

[Tmny]

Das reicht doch ein Flag mit "Vorausschauen", wozu eine Zeitangabe?

 

[the_Emre]

Wenn die Attack auf 30ms steht und er nur 10ms vorausschaut ergibt das anderes Verhalten als wenn er 30ms vorausschaut... würde ich mir denken, aber so sicher bin ich mir dann auch nicht. Jedenfalls kann man bei gewissen Prozessoren (auch Hardware) einfach ein und ausschalten und bei gewissen auch einen Zeitwert einstellen.

Aber wie gesagt, ist nur meine eigene Auffassung wie ich es mir logisch denken würde ^^

mfg
-Emre-